Ein Thema was mich sehr interessiert, auch wenn ich selber nun seit über 20 Jahren "in festen Händen" bin, sind die Probleme rund um die Partnersuche in der heutigen Zeit.
Wohlgemerkt soll es hier NICHT um One-Night-Stands oder kurzfristige Abenteuer gehen, sondern um langfristige Bindungen, bzw. die Suche nach dem/der richtigen Partner/in fürs Leben.
Auf YT und in diversen Blogs gibt es Unmengen von frustrierten Leuten, die unfreiwillig Single sind und bei den (selbsternannten) "Experten" Rat suchen, wo und wie sie eine/n Partner/in finden könnten.
Die "Experten" haben zur Analyse des eigentlichen Problems eine Skala von 1-10 entwickelt auf der sie anhand diverser Faktoren versuchen die einzelnen Menschen einzuordnen.
Der theoretsiche Durchschnittsmensch wäre auf dieser Skala eine 5, wer reich ist oder gut verdient steht höher, wer arm ist und wenig verdient steht weiter unten, wer hübsch ist steht weiter oben, wer nicht so hübsch ist weiter unten, usw.
Klar kann man dabei einzelne Faktoren aneinander aufrechnen, wie schon das Sprichwort sagt: "Ab 1 Mio. ist jeder Mann schön."
Unterm Strich kommt halt am Ende eine Zahl raus, wo auf der Skala ein bestimmter Mensch steht, die Mehrheit aller Menschen logischerweise irgendwo zwischen 4 und 6, nach oben und unten entsprechend immer weniger.
Des Weiteren gibt es statistische Daten, z.B. aus den Daten von gewerblichen Partnervermittlungen, zu den Erwartungen der Singles, also z.B. was für Mindestanforderungen sie an eine/n Parter/in stellen damit sie sich mit ihm/ihr langfristig einlassen würden.
Aus diesen Daten geht z.B. hervor, dass fast 90% aller Frauen im Alter unter 35, Mindestanforderungen stellen die auf der Skala eine glatte 10 wären und nur 0,6% aller Männer erfüllen können, z.B. eine Mindestgrösse über 1,80, ein Mindesteinkommen deutlich über dem Durchschnittseinkommen, einen angesehenen Beruf inkl. erfolgreicher Karriere, usw.
Auch unter Männern gibt es die Vorstellung, dass die Frau zumindest deutlich hübscher als der Durchschnitt und wenigstens ein bisschen jünger als der Mann sein sollte und auch das können offensichtlich nur wenige Frauen erfüllen, aber das ist bei den Männern deutlich viel weniger ausgeprägt als bei den Frauen, darum konzentrieren wir uns hier mal auf die Frauen.
Die 0,6% der Männer die die Anforderungen der Frauen erfüllen können haben keinerlei Interesse an einer festen Bindung, wozu auch, denen laufen 90% aller Frauen hinterher, die können mehrmals am Tag die Frau wechseln ohne dass ihnen jemals "der Nachschub" ausgeht.
Auf der anderen Seite gibt es dann offensichtlich 99,4% aller Männer, die gegenüber den 10% der Frauen die nicht so wählerisch sind in einer fast 10:1 Mehrheit sind, sprich da "streiten" sich im Schnitt jeweils 10 Männer um eine Frau und unter diesen jeweils 10 Männern sind dann auch wieder 9 Männer deren Mindestanforderungen die Frau nicht erfüllen kann, die aber trotzdem mitstreiten, weil sie für ein Kurzzeit-Abenteuer weniger wählerisch sind.
Das KANN NICHT aufgehen.
Dies kann auf der einen Seite nur zu 90% frustrierten Frauen führen, die bei 0,6% der Männer von einem One-Night-Stand zum Nächsten weitergereicht werden und am Ende glauben alle Männer seien ...... (füge ein Wort deiner Wahl ein).
Auf der anderen Seite führt es zu 89,4% frustrierten Männern, die keine Frau finden.
Die Statistiken die dann dabei raus kommen sprechen eine entsprechend deutliche Sprache.
Gerade gestern habe ich irgendwo eine Statistik aufgeschnappt (keine Ahnung ob die stimmt oder wie verlässlich die ist), nach der in New York 68% aller Menschen über 18 Single und die anderen 32% grösstenteils auch nur in Kurzzeit-Beziehungen sind.
Früher mal wurde dies dadurch gelöst, dass die Frauen kein Mitspracherecht hatten, da haben die Männer sich die Frauen ausgesucht und die Frauen hatten zu schweigen, aber das ist heutzutage halt ...... sagen wir "aus der Mode".
Die offensichtliche Frage, die ich nu gerne an euch weiter reichen würde ist: Was muss in der heutigen Zeit in der Gesellschaft passieren, damit einfachste Logik ala "wenn fast alle bei der Partnersuche immer nur nach oben schauen, dann bleiben fast alle Single" zu einem Umdenken führt mit dem mehr Menschen glücklich werden?
Es ist doch so: Je reicher ein Land ist, desto mehr Singles gibt es und desto geringer ist die Geburtenrate, oder nicht?
Auch z.B. in China sinkt mit wachsendem Wohlstand die Geburtenrate.
Das bedeutet einfach, daß die Menschen, weiblich und männlich, mit diesem Wohlstand, mit all den Dingen, die man in einem reichen Land erleben kann so beschäftigt sind, daß sie in einer festen Partnerschaft, mit Kindern kaum noch einen zusätzlichen Nutzen für sich sehen. Deshalb lassen sie sich nur noch darauf ein, wenn es wirklich etwas ganz besonderes wäre. Daher kommen diese hohen Ansprüche auf beiden Seiten.
Die Frage ist wohl eher: Für wen ist es ein Problem, dass es so viele Singles gibt?
Ist es für die Singles in den Datingportalen ein Problem? Warum? Vielleicht träumen die lieber, daß sich am nächsten Tag doch noch Besseres findet, aber mit den vorhandenen Kandidaten m/w wollen sie nichts anfangen, weil sie im Grunde mit ihrem Leben zufrieden sind. Die haben es einfach nicht nötig. Und Kinder fehlen ihnen auch nicht.
Nein. Diese Erwartungshaltung kommt von woanders her. Die kommt aus Politik und Wirtschaft! ...und Aktionären, Spekulanten, und allem drum und dran. Die Erwartungshaltung kommt von diesen Händeringern, von denen man täglich in den Nachrichten hört.
Die suchen doch immer hände- und füsseringend nach mehr Personal, um ihre Wirtschaft zu bedienen. Dazu wollen sie dringend mehr Nachwuchs, mehr Kinder im eigenen Land, und dazu wiederum wollen Politik und Wirtschaft mehr feste Partnerschaften im Land.
Das ist aber auch nur deshalb für sie ein Problem, weil das Arbeitspersonal ein Wettbewerbsfaktor zwischen Staaten ist, d.h. die Staaten sind gezwungen, sich gegenseitig in ihrer Wirtschaftsleistung zu übertreffen (oder wenigstens mit den anderen mitzuhalten), indem sie versuchen möglichst viel und günstiges und geeignetes Arbeitspersonal für das eigene Land zu beschaffen. Wäre das kein Wettbewerbsfaktor, dann wären die vielen Singles im Land überhaupt kein Problem.
Dann würde die Bevölkerungsdichte einfach weltweit abnehmen, und für niemanden wär das ein Problem. Aussterben würden wir dadurch nicht, eher im Gegenteil. Die Bevölkerungdichte würde sich einfach auf einem niedrigeren Niveau einpendeln.
Jetzt überleg mal jemand, wie man es erreichen könnte, daß das kein Wettbewerbsfaktor zwischen Staaten mehr ist, dann hat er ein großes Problem gelöst.
Wirtschaft und Politik(auch Wissenschaft) wollen aber nur mit aller Macht mehr Fachkräfte haben, egal woher. Deshalb tun sie sich mit den Feministinnen zusammen, sie lassen den politischen Frauen freien Lauf und das verursacht Ungerechtigkeiten.
Diese fordern zwar die totale Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, aber an der niedrigen Geburtenrate gibt doch jede und jeder ausschliesslich den einheimischen Männern die Schuld, oder nicht? Auch wenn es keiner direkt ausspricht.
Das alte Rollenklischee: Der Mann ist dafür verantwortlich, genügend Kinder in die Welt zu setzen.