- das ist nicht "ungeschickt", das ist bewußte Verschleierung einer Tatsache.
Kann ich nicht beurteilen, da ich nichts mit den betreffenden zu tun habe und deswegen nicht weiß, ob und aus welchen Gründen sie genau so formuliert haben.
- selbst den selbsternannten Lebensschützern wird bekannt sein, dass es "Familie" im hergebrachten Sinn immer seltener gibt. Diese Leute irren nicht, es ist Absicht.
Würden sie das in ihre "Punkte" mit einbeziehen, würden sie etwas an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Ich könnte da auch Naivität bzw. komplett verschiedene Weltsicht sehen; es handelt sich um konservative Christen; wenn man denen sagt, die traditionelle Familie ist ein Auslaufmodell, dann trifft dieses Aussage auf ihren persönlichen Glauben, dass die traditionelle Familie quasi von Gott "gestiftet" wurde und deshalb niemals Auslaufmodell sein kann, womit dann als Ergebnis des Denkprozesses was rauskommt, was für einen, der den Glauben nicht teilt vollkommen unverständlich ist. Aber ändert nichts daran, dass die Nichterwähnung der Kindsväter ein Problem ist.
- diese Frage habe ich schon beantwortet.
Mit "Zuckerbrot" = eine für Mütter, Väter, Kinder wirklich hilfreiche Politik. (Einige Punkte davon habe ich schon weiter oben beschrieben)
oder "Peitsche" = Geldstrafen und Führerscheinentzug.
ZITAT EMMA Nr.5, Sept./ Okt. 2016
"Jede fünfte Familie in Deutschland hat nur ein Elternteil, in knapp 90% Prozent der Fälle ist das die Mutter. 2,3 Millionen Kinder sind unterhaltsberechtigt. Aber: Für jedes zweite dieser Kinder zahlt der Vater gar keinen Unterhalt, für jedes vierte Kind zu wenig. Für insgesamt 455 000 Kinder zahlt also nicht der biologische Vater, sondern Vater Staat.[......] Mit 841Millionen Euro sprangen die Steuerzahler/innen allein im Jahr 2014 ein, weil Papa keinen Cent rausrückte." ZITAT Ende.
Prima Väter! Wo bleibt die Verantwortung?
Das mit der Peitsche wäre im Prinzip noch machbar; äußerstenfalls könnte man ganz drastisch alle Männer genetisch erfassen (genauso wie jeder auch einen Personalausweis braucht), womit dann jeder biologische Vater identifizierbar ist; zusätzlich könnte man als Sonderregel einführen, dass zumindest hinsichtlich einer gewissen Grundversorgung der eigenen Kinder das vor Pfändung geschützte Einkommen bzw. Vermögen reduziert ist (mit dem Argument, dass für die Grundversorgung der eigenen Kinder durchaus ethisch auch dann was abzuzweigen ist, wenn man von der Hand in den Mund lebt; wer arm ist, versorgt trotzdem seine Kinder); dazu noch ausreichend Sanktionen und das Problem der nichtzahlende Väter wäre wohl ziemlich reduziert.
Aber beim "Zuckerbrot" sehe ich nicht klar, was konkret zu tun wäre.
Z.b. die oben erwähnte Benachteiligung beim Job.
Wenn, wie zu lesen war, Frauen einen Arbeitsplatz nicht bekommen weil die "Gefahr" besteht, dass sie schwanger werden kann und Männer deshalb bevorzugt werden, dann ist doch etwas faul im System.
Grundsätzlich ist es so, der Arbeitgeber zahlt, damit der Arbeitnehmer eine bestimmte Leistung erebringt; je mehr der Arbeitnehmer leistet, desto mehr lohnt sich der Arbeitnehmer für den AG. Damit wird jeder AG bei jedem potenziellen AN abschätzen, wieviel der/die wohl leisten wird.
Und rein praktisch ist es so, dass wenn ein Mann und eine Frau ansonsten gleiche Leistung bringen, die Frau wenn sie schwanger wird und danach alleinerziehend ist, sie dadurch etwas weniger leisten würde; ich fände es auch gut wenn es anders wäre; aber meine eigenen Erfahrungen (3 Kinder, meine Frau und ich haben versucht voll durchzuarbeiten) und auch Beobachtungen sagen einfach, dass es so ist; somit ist, wenn ein AG gleichqualifiziert einen jungen Mann und eine junge Frau als Bewerber hat, der zu erwartende Gewinn für den AG höher, wenn er den Mann einstellt.
Gelöst werden könnte dieses natürlich, wenn Unternehmen nicht mehr auf Gewinnoptimierung ausgerichtet sind; aber das gibt es eigentlich nur im Sozialismus und Sozialismus hat nie gut funktioniert.
Alternativ kann man den Unternehmen ins Gewissen quatschen, in diesem Punkt auf Gewinnoptimierung zu pfeifen und unterschiedlos hinsichtlich Geschlecht einzustellen, obwohl dies nicht gewinnoptimierend ist; es ist nicht falsch, von Unternehmen das zu fordern; es dürfte nur ziemlich wenig bringen.
Man könnte auch versuchen Steuern- und Abgabensätze bzw. Lohnsubventionen so gestalten, dass diese Differenz ausgeglichen wird und der AG bei gleich qualifizierten Mann und Frau damit jeweils von gleichen Gewinnerwartungen ausgeht, womit der Einstellungsnachteil aufgehoben ist, sowas wäre aber zumindest kompliziert.
Und als letztes bliebe quasi die halbe Rückkehr zu "alten Normen", nämlich dass man schlicht Männer durch Regeln, Norman so einengt, dass das Alleinerziehend fast gar nicht mehr auftritt und gleichzeitig die Erziehungsarbeit viel gleichmäßiger verteilt ist (deshalb halbe Rückkehr; die quasi unauflösliche "Ehe", aber nur für den Mann wirklich durchgesetzt, und gleichzeitig ein komplett "progrssives" Bild hinsichtlich Haushalt), womit ebenfalls der Geschlechterunterscheid verschwindet, da der AG ja dann beim Mann genauso wie bei der Frau zu erwarten hat, dass der aufgrund Kind am Bein weniger leistet. Das erfordert aber so viel gesellschaftlichen Umbau, das ich nicht wüsste, wo und wie man anfangen könnte.
Also ich sehe schon, was das Ziel wäre. Blos sehe ich keinen wirklichen Weg, da hinzukommen.