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Wirtschaftsdaten zur Krise

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@ Britta

Für Menschen mit geringer Frustationstoleranz ist dein Beitrag nicht zu empfehlen. :)
Hast du vielleicht auch ein, zwei Lösungsvorschläge?

Mir fällt dazu ein, dass die Vergesellschaftung der Banken wahrscheinlich doch sinnvoll wäre, neben vielen anderen Maßnahmen.
Diesen gigantischen Konzernzusammenschlüssen müsste man auch effektiv entgegentreten können, dazu fällt mir aber leider nur ein wirklich angemessener Steuersatz für ihre Geschäfte ein, dass wird vielleicht nicht ausreichen.

da gibt es ein ansatz, welches die grundsäule der freien marktwirtschaft ist, gegen den sich aber die unternehmer sträuben. dieser heißt vollständige markttransparenz. einfach zu sehen, wer was wofür bekommt. mit bischen selbstwertgefühl und mut kommt die lösung ganz von allein.

zweites sind zölle. wenn konzerne unfair spielen, wie z.b. arbeitsplätze ins billiglohnland verlagern und die produkte im hochlohnland verkaufen. oder die machtspiele der konzerne unterbinden, das sie zum beispiel den gewinn aus allen ländern nähmen und in einem bestimmten land die produkte unter produktionskosten verkaufen - gut um konkurenten loswerden, schlecht für die einheimische wirtschaft und schlecht für produktvielfalt(welche mit ausscheiden der konkurenten weckfällt - was bei monopolen passiert wissen wir ja).
 
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da gibt es ein ansatz, welches die grundsäule der freien marktwirtschaft ist, gegen den sich aber die unternehmer sträuben. dieser heißt vollständige markttransparenz. einfach zu sehen, wer was wofür bekommt. mit bischen selbstwertgefühl und mut kommt die lösung ganz von allein.
Was ist denn 'freie Marktwirtschaft'? In unserer Welt nichts weiter wie die Freiheit von Großkonzernen alles tun zu können, was sie wollen. Und unter Transparenz verstehen die, dass sie wissen was du in der Tasche und auf dem Sparkonto hast, damit sie ausrechnen können wie lange sie brauchen, um dich pleite zu machen.

Die Lösung kommt allerdings wie du sagst von ganz alleine, nämlich dann wenn keiner mehr Spaß am Leben hat und keine Lust mehr, für diese Verbrecher zu arbeiten. Leider wird das noch lange dauern.
zweites sind zölle. wenn konzerne unfair spielen, wie z.b. arbeitsplätze ins billiglohnland verlagern und die produkte im hochlohnland verkaufen. oder die machtspiele der konzerne unterbinden, das sie zum beispiel den gewinn aus allen ländern nähmen und in einem bestimmten land die produkte unter produktionskosten verkaufen - gut um konkurenten loswerden, schlecht für die einheimische wirtschaft und schlecht für produktvielfalt(welche mit ausscheiden der konkurenten weckfällt - was bei monopolen passiert wissen wir ja).

Konzerne spielen schon lange unfair, indem sie sich die Regierungen gekauft haben. Somit sind Zölle nicht zu machen, es sei denn in deren Interesse. So wie bei den Steuersenkungen für Hotels...

Die Gewinne aus allen Ländern zu nehmen läßt sich so nicht verhindern. Mit Niederlassungen in allen Ländern und Teiletourismus, wo in jedem Land ein anderer Arbeitsschritt ausgeführt wird, kannst du die Preise nicht so einfach nachvollziehen und Personal, dass alles nachrechnet, dafür ist kein Geld da, genausowenig wie für Zollbeamte. Auch die Wirtschaftsprüfer sind nur proforma und liefern das gewünschte Ergebnis (siehe Schwarzbuch VW).

Die machen sich die Welt so wie sie wollen. Nur ist die nicht lebenswert.
 
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eigentlich ist freie marktwirtschaft ein mechanismus, damit es allen besser geht. halt vielfalt der angebote, vielfalt der anfrage, freie wahl, das gleiches wissen über angebot und nachfrage.

der "kleine mann", nein die konzerne sind nicht gegen den "kleinen mann". sie führen krieg gegeneinander. der "kleine mann" steht nur unfreiwilligerweise im schussfeld.

theoretisch habe ich nichts gegen große konzerne, wenn die leute fair spielen. größerbetrachtet ist es wie teamarbeit, wo alle an einem strang ziehen müssen um zu gewinnen. aber wenn ein teammitglied den eingefahrenen sieg für sich in anspruch nimmt und andere teammitglieder verspottet ... dann ist es kein richtiges team.

-----
auf lange sicht sollte das kriegspielen der konzerne und falsche teambildung unterbunden werden. dazu muss der staat eine standartisierte, eindeutige berichterstattungspflich für konzerne einlegen und die großen datenmengen elektronisch auswerten. alles könnte man in den griff bekommen, vorausgesetzt man möchte es.

ich hoffe, dass die politiker bischen selbstwertgefühl haben, vielleicht auch etwas machtgier ... und zu stolz sind um speichellecker und prostituirte der konzerne zu sein.
 
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http://www.neues-deutschland.de/artikel/166386.staatliche-zahlungsunfaehigkeit.html

Mir fehlt in dem Artikel jeglicher Bezug zur Realwirtschaft die aber doch Grundstock der Finanzwirtschaft sein muss, damit die Finanzwirtschaft nicht nur eine reine Luftblase ist.

Griechenland hat doch solch großen Probleme, weil dort die Staatsverschuldung so hoch ist, die Kosten für neue Kredite immer weiter steigen und kein Ende der Krise in Sicht ist.
Exakt das was auch ohne Währungsabwertung so gut wie alle anderen europäischen Staaten erwartet.

Im Grunde ist die Währungsabwertung aber eine Folge des gigantischen Entzugs an Kaufkraft und um das zu lösen müsste man dann doch trotzdem wieder in der Realwirtschaft ansetzen.

Auch wenn das alles stimmt was die Autoren sagen.
 
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@ Jovi

Ich denke freie Marktwirtschaft reicht nicht, es muss schon wirklich die soziale Marktwirtschaft sein, damit das Wirtschaftssystem für die Allgemeinheit arbeiten kann.
Und um die globale Wettbewerbsverzehrung zu beenden müsste sie auch noch weltweit eingeführt werden.
Mir wäre das so viel lieber als sich durch Zölle abzuschotten und die andren in dem von uns erzeugten Elend alleine zu lassen.
 
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@ Jovi

Ich denke freie Marktwirtschaft reicht nicht, es muss schon wirklich die soziale Marktwirtschaft sein, damit das Wirtschaftssystem für die Allgemeinheit arbeiten kann.
Und um die globale Wettbewerbsverzehrung zu beenden müsste sie auch noch weltweit eingeführt werden.
Mir wäre das so viel lieber als sich durch Zölle abzuschotten und die andren in dem von uns erzeugten Elend alleine zu lassen.

Wir haben weder freie noch soziale Marktwirtschaft. Und wie stellt ihr euch vor, dass wir das erreichen, was ihr euch so darunter vorstellt?
 
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Wir haben weder freie noch soziale Marktwirtschaft. Und wie stellt ihr euch vor, dass wir das erreichen, was ihr euch so darunter vorstellt?

Britta hat recht. Jovi und Clara, klärt erst mal die Begriffe, bevor ihr ungeklärt äußerst schwammig darüber diskutiert.

Beide sind liberale Konstrukte, die letztlich auch nur als Theorie vorlagen und wahrscheinlich nie funktioniert haben -- und deshalb immer transfomiert worden sind ....

"Freie" Wirtschaft, "Freier" Handel war bisher immer etwas Übles, um die Macht der Stärken noch mehr auszubauen zu Lasten der Schwachen. - So gesehen seid ihr genau darauf reingefallen, wozu dieses "Freie" gedacht war.

Zur schönen kurzen, aber recht prägnanten Einführung hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Marktwirtschaft#Freie_Marktwirtschaft

"Soziale Marktwirtschaft", ein absolutes Schönfärberwort, eine Erfindung von Ludwig Erhard (CDU) nach WW2, ist im Prinzip vor allem mit Sozialraubbau erfolgreich - weil die Sozialsysteme ca um 1900 aufgebaut worden sind.

Der "Freie Handel" war eine Forderung der USA, alle möglichen Barrieren nur ihnen zugunsten abzubauen

Also bitte erstmal die Basics pauken.
 
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Hallo deserd,

Beide sind liberale Konstrukte, die letztlich auch nur als Theorie vorlagen und wahrscheinlich nie funktioniert haben -- und deshalb immer transfomiert worden sind ....

wo gibt es eigentlich noch den Kommunismus?

In der Sowjetunion und in Osteuropa wurde er abgeschafft. In China wurde er inoffiziell abgeschafft.

In Nordkorea gibt es den Kommunismus und sogar ohne den Freihandel.

Aber möchtest Du in Nordkorea leben?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,665158,00.html

Vieles ist allerdings nur für Funktionäre, Militärs und Bürger mit Auslandskontakten erschwinglich. Denn ein Kilo Reis kostete vor wenigen Monaten auf dem Tongil-Markt in Pjöngjang um die tausend Won, ein Kilo Schweinefleisch bis zu 3500, ein Kilo Äpfel 2000 bis 4000, sechs Eier waren für 1000 zu haben. Astronomische Preise, wenn man bedenkt, dass die Bewohner Pjöngjangs je nach Beruf offiziell nicht mehr als zwischen 3000 und 5000 Won im Monat verdienen.

http://www.igfm.de/Verbrechen-und-Terror-in-Nordkorea.460.0.html

Ein Paradies für Psychopathen:

Einmal pro Woche wird jeder zur ideologischen Unterweisung »gebeten«, und ebenfalls einmal pro Woche zu einer Versammlung zum Zwecke der Kritik und Selbstkritik, die in Nordkorea »Lebensbilanz« heißt. Dort muß man sich mindestens einer politischen Verfehlung beschuldigen und gegen den Nebensitzer mindestens zwei Vorwürfe erheben.


Gruß

Sebastian
 
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Wenn ich mir die Entstehungsgeschichte und Deutungsarten der sozialen Marktwirtschaft ansehe, dann möchte ich dass meiste davon doch nicht.
Am besten wäre man könnte den Begriff mit einem neuen Inhalt füllen, weil er seit Jahrzehnten so positiv besetzt ist, Schönfärbewort passt da sehr gut.
Für mich wäre eine soziale Marktwirtschaft viel mehr als ihre Gründerväter gewollt haben.
Sie würde sich zuerst um die öffentliche Fürsorge kümmern, dann um das Allgemeinwohl und dann erst um die Bereicherung des einzelnen.
Als Beispiel dafür kann man glaube ich sehr gut Dänemark nehmen.
Leider ist es genau die entgegengesetzte Richtung in die wir steuern.

Im Grunde gehen die meisten Vorschläge der Linken absolut in Richtung soziale Marktwirtschaft wie ich sie mir vorstelle, sie selber nennen das ja lieber dann Sozialismus und verschrecken die Bevölkerung nur damit.

Die Krise würden sie auch nicht wegzaubern können, aber ihre Folgen viel mehr abfedern als das im Moment getan wird.

Der erste Schritt zur Bewältigung der Krise wäre meines Erachtens ihre Ursachen zu erkennen.
Die Lösung dazu liegt dann in den Schwellen und Entwicklungsländern, die müssten wir eigentlich massiv fördern.
Jahrhunderte lang haben wir das weltweite Ungleichgewicht erzeugt und erhalten, jetzt wo wir auf einmal selber massiv darunter leiden, wäre es eigentlich nachvollziehbar, wenn sie uns auf unsere Bitten dieses abzustellen nur verhöhnen und selber so lange es geht einen Vorteil daraus ziehen.
Ich denke an dem Punkt sind wir so ca..

Währungsanpassung durch Einführung einer Umrechnungswährung was auch direkt jegliche Währungsspekulationen unterbinden würde und eine weltweite Anpassung der Lohnkosten wären für mich Schritte aus der Krise.

Ich glaube von uns möchte kein einziger in Nordkorea leben.
 
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Hallo deserd,



wo gibt es eigentlich noch den Kommunismus?

In der Sowjetunion und in Osteuropa wurde er abgeschafft. In China wurde er inoffiziell abgeschafft.

In Nordkorea gibt es den Kommunismus und sogar ohne den Freihandel.

Aber möchtest Du in Nordkorea leben?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,665158,00.html



http://www.igfm.de/Verbrechen-und-Terror-in-Nordkorea.460.0.html

Ein Paradies für Psychopathen:




Gruß

Sebastian

Ich weis jetzt nicht genau, aber es klingt danach, als wolltest du mich gegen den Kommunismus bekehren ?

Ich bin per se kein Anhänger des Kommunismus, ich hoffe auf so etwas wie einen ideal verbesserten (nicht reformierten, nicht revoluzzierten) Kapitalismus.

Und du selbst, überdenke auch du deine etwas "platten Vorstellungen" vom bösen Kommunismus. Sieh genauer hin, und du wirst feststellen, dass "der Kapitalismus" eben auch eigentlich eher dem Kommunismus zugesprochene Elemente von (ideologisch-)politischen Verfahrenstechniken, z. B. Enteignung anwendet.

Aus meiner Sicht kann man nicht mehr von 'politischen Methoden' sprechen, die dem Kommunismus, dem Sozialismus, dem Kapitalismus, aber auch dem Anarchismus, der "Sozialen Marktwirtschaft", etc. etc. zugewiesen werden. Politik ist nicht nur das Instrument "Herrschaft", sondern eben auch ein ganzes Bündel von möglichen Techniken (Bürokratie und Verwaltung, Entscheidungsfindungs-Strukturen, Leitbilder etc. etc ....).

Also alles, was du an verhassten, üblen Elementen im Kommunismus findest, wirst du in der einen oder anderen Form auch im demokratischen Kapitalismus finden.
 
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http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-03/zew-konjuktur

Wenn ich mich nicht total irre, dann muss man vor allem an diesen Börsenprofis zweifeln einfach, weil sie überhaupt an einen Aufschwung geglaubt haben.
Wie soll es denn aufwärts gehen mit einer verarmten Bevölkerung und sinkenden Löhnen.

Für Ackermann geht es aufwärts, ansonsten ist doch soviel Geld den Menschen und dem Staat vorenthalten worden und lagert auf irgendwelchen Konten das es ganz logisch ist, wenn mal wieder fast alles zusammenbricht.

Wenn man sieht wie stabil die niederländische Binnenwirtschaft ist und wie ausgestorben manche Einkaufstraßen in Deutschland sind, kann man doch ganz klar erkennen wie wichtig Kaufkraft ist.
Dort leiden das Handwerk und die Dienstleiter auch kaum unter dem 2. Arbeitsmarkt.
 
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http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-03/zew-konjuktur

Wenn ich mich nicht total irre, dann muss man vor allem an diesen Börsenprofis zweifeln einfach, weil sie überhaupt an einen Aufschwung geglaubt haben.
Wie soll es denn aufwärts gehen mit einer verarmten Bevölkerung und sinkenden Löhnen.
Für Großkonzerne gibt es da noch genug Wachstumspotenzial, indem sie die ins Schlingern geratenden, kleineren Mitbewerber aufkaufen. Da steigen die Kurse weiter. Es braucht nicht mehr Umsatz, sondern nur mehr Marktanteil. Deswegen geht es an der Börse immer weiter aufwärts. Den Kuchen teilen sich nur immer weniger Aktiengesellschaften.

Geht aber auch nicht lange so weiter. Nennt sich Monopoly.
 
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Die FED wird Ende des Monats den Aufkauf von Hypothekensicherheiten stoppen und die langfristigen Zinsen werden weiter steigen. Das 1,25 Billionen (trillion) Dollar Program das man Quantitative Easing nannte, nähert sich seinem Ende. Bekommt halt keiner so mit. Erstmal konnte man so die Börsenkurse hochtreiben und die Immobilienpreise stabilisieren. Bleibt trotzdem alles ziemlich schwach. Zuviel Angebot und zu wenig potenzielle Käufer. Wenn das Programm jetzt beendet ist, wird's noch schlimmer.

In den Medien wird das schön geredet, mit neu entstehenden Jobs, Krediten und erschwinglichen Immobilien erwartet man ein Wirtschaftswachstum von 3,6% - nach Barclays Capital, und JPMorgen Chase geht ebenfalls von einem sich ins positive drehenden Trend aus.

Allerdings gibt es bisher keinen Anstieg bei den Arbeitsplätzen. Die Arbeitslosenquote ist bei 9,7% und der Anteil der geringfügig Beschäftigten liegt derzeit bei 16,8%. Da kann sich also nichts auf die Immobilienbranche übertragen, solange die Menschen nichts verdienen. Arbeitslose kaufen keine Häuser. Aber Hauptsache die Banker verbreiten Optimismus. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Preise für Häuser um weitere 10-15% fallen, was mehr Ärger für die Banken bedeutet, die ja schon alle möglichen Tricks anwenden um die Werte bei ihrer Bilanzen zu frisieren. Und dann kommt noch so locker 1 Billion (trillion) an erwarteten Ausfällen bei den ARM's auf die zu. Das ist aber erst in 2012 fällig. Bis dahin fallen denen bestimmt noch ein paar Tricks ein. Im Moment überlegen sie einen Schuldenerlass für diese zweiten Hypotheken. Die Banken wollen aber diese Schulden nicht erlassen, bevor es neue Bewertungsgrundlagen für ihre Bilanzen gibt, die das irgendwie ausgleichen oder zumindest abmildern. Würde ja eine tiefgreifende Reduzierung ihres Verhältnisses in der Kapitalisierung bedeuten. Die suchen bestimmt jemanden, der ihnen diese Hypotheken auch noch abkauft, obwohl niemand die zurückbezahlen kann. Sollen so um die 477 Milliarden (un)wert sein. Diesen Verlust wollen die vor ihren Aktionären verbergen, oder zumindest das beste rausholen. Dafür brauchen sie neue Bilanzierungsmöglichkeiten und es ist ihnen auch egal, was das den Steuerzahler kostet.

Nur: Ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld keine Schuldenrückzahlung und dann ist auch keiner da, der Steuern zahlen kann.
 
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Im Moment überlegen sie einen Schuldenerlass für diese zweiten Hypotheken. Die Banken wollen aber diese Schulden nicht erlassen, bevor es neue Bewertungsgrundlagen für ihre Bilanzen gibt, die das irgendwie ausgleichen oder zumindest abmildern. Würde ja eine tiefgreifende Reduzierung ihres Verhältnisses in der Kapitalisierung bedeuten.
Das mit dem Schuldenerlass ist wohl jetzt durch:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/us-immobilien_1.5290787.html
Angesichts der Krise am US-Immobilienmarkt bietet die Bank of America bis zu 45'000 in Not geratenen Hausbesitzern einen Teil-Erlass ihrer Hypothekenschulden.
Da werden die anderen 4 jetzt nachziehen.
 
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Ich würde gerne etwas zur Anne Will Sendung vom 28.03.2010 sagen, bin mir aber nicht sicher ob das hier rein gehört. ;/

Erst mal empfand ich die Zusammenstellung der Runde als sehr unternehmerfreundlich.
Woher man Publikum bekommt, welches zum Teil klatscht, wenn die Forderung nach einem Ausweiten von prekären Beschäftigungsverhältnissen gestellt wird, ist mir ein Rätsel.
Am lustigsten in der Sendung fand ich aber den Zukunftsforscher Matthias Horx, dass ist doch mal ein Schätzchen. :)
Erst fragt er die Raumpflegerin Frau Neumann, wieso sie denn nicht kündigt, anstatt sich über befristete Arbeitverträge aufzuregen. Diese Frau hat einen unbefristeten Arbeitsplatz und setzt sich für die Rechte anderer ein, aber das so ein Herr Horx nicht auf die Idee kommt, dass es auch solche Menschen gibt ist nachvollziebar, wenn man ihn reden hört.
Wir brauchen also überhaupt kein Arbeitsrecht, die Menschen können ja kündigen, wenn ihnen etwas nicht passt, sehr interessante Einstellung.
Ich finde auch, so ein bischen Feudalismus hat dem niederen Volk doch noch nie geschadet.

Wenn dieser Mensch dann noch von einer neuen Art der Beschäftigung, für die er wahrscheinlich auch keine angemessenes Arbeitsrecht einführen möchte fabuliert, sagt das wir alle ja schon längst von den Problemen der Globalisierung wüssten und deswegen eine Ausweitung der Dienstleistunggesellschaft und das Erlernen von 4 bis 5 Berufen fordert, hat das was er sagt zumindest einen mittelmässigen Unterhaltungswert als Satire.
Wenn man nicht produziert was man konsumiert hat man nicht genügend Arbeitsplätze für die Bevölkerung, worunter dann auch viele Dienstleistungsbetriebe und unser Staat leidet, weil es an Kaufkraft und Steuergeldern fehlt, alles ganz simpel, dazu braucht es keinen Hochschulabschluss.
Wenn man den Menschen keine anständigen Löhne zahlt und ihnen keine Planungssicherheit zugesteht, muss man sich auch nicht wundern, wenn kaum einer mehr Kinder bekommt.

Der FDP Politiker, der Unterricht in verantwortungsvoller Politik geben möchte...:), indem er Niedriglöhne und prekäre Beschäftigung schönredet wäre auch mehr als Satiriker geeignet, wenn er denn nicht so bösartig wirken würde.
Er sagt einerseits wir stellen Deutschland zu schlecht dar, die Verarmten würden sich zu sehr beklagen, um dann mit der Wirtschaftkrise zu begründen, dass die armen Unternehmer ja gar nicht anders könnten als ihre Beschäftigten so miserabel zu bezahlen, schon klar. :)
Wir haben geschönte Arbeitsmarktzahlen, welche wir auch durch prekäre Beschäftigung erzeugen, diese wird wiederum durch Steuergelder mitfinanziert, wodurch unser Staatsdefizit höher ist als es eigentlich sein müsste.
Davon haben sowohl die konservativen Parteien als auch die Unternehmen etwas.
Die konservativen Parteien behaupten sie hätten das Problem der Arbeitslosigkeit besser im Griff, als dies in anderen europäischen Staaten der Fall ist und betreiben damit Wahlkampf.
Die Unternehmen dürfen Dumpinglöhne zahlen, so das man, wenn man Vollzeit arbeitet dann trotzdem noch dem Staat auf der Tasche liegen muss, während die Unternehmen sich auf Kosten ihrer Angestellten und der Allgemeinheit dadurch noch intensiver bereichern können.
Diese beiden Gruppierungen sind also absolut zufrieden mit der Situation, sie interessieren sich nicht für das Staatsdefizit und die verarmte Bevölkerung.

Man begründet befristete Arbeitsplätze mit der Wirtschaftskrise, obwohl mittlerweile auch sehr viele Akademiker deren Tätigkeit man unabhängig von der Wirtschaftskrise braucht nur noch befristete Verträge bekommen. Viele meiner Bekannten sind Sozialpädagogen und sie klagen schon seit Jahren darüber regelmäßig Angst haben zu müssen auf einmal arbeitslos zu werden.
Erst sagt man den Menschen, sie brauchen mehr Bildung, um ihnen dann trotzdem noch jede Form der Planungssicherheit und angemessener Bezahlung vorzuenthalten.

Man begründet die Nichteinführung des Mindestlohnes mit dem wahnwitzigen Argument, dass dieser Massenarbeitslosigkeit auslösen würde, obwohl man doch an den Statisten http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenstatistik ganz klar erkennen kann, dass dieses absolut nicht zutreffend ist. Die Niederlande zum Beispiel haben seit 30 Jahren einen Mindestlohn, dort sind die Einkaufstraßen nicht zum Teil wie ausgestorben und die Arbeitslosenquote ist deutlich niedriger als bei uns.

Wenn heute eine Putzfrau 300m² in einer Stunde reinigen soll, kann sie das gründlich genauso wenig heute, wie vor 15 Jahren schaffen. Reinigungsmaschinen gibt es schon etwas länger, ihre Effizienz hat aber nicht im mindesten soviel zugenommen wie das Arbeitspensum.
Bei Hotelangestellten, die heutzutage 8 Räume in einer Stunde, statt wie noch vor 10 Jahren 4 reinigen müssen, wird noch deutlicher das nur der Arbeitsdruck auf Kosten der Beschäftigten und zugunsten der Arbeitgeber immens zugenommen hat, nicht die tatsächlich zu leistende Produktivität.

Alles in allem habe ich mich sehr über diese Sendung geärgert.
 
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Ich würde gerne etwas zur Sendung Anne Will Sendung vom 28.03.2010 sagen, bin mir aber nicht sicher ob das hier rein gehört. ;/

Erst mal empfand ich die Zusammenstellung der Runde als sehr unternehmerfreundlich.
Woher man Publikum bekommt, welches zum Teil klatscht, wenn die Forderung nach einem Ausweiten von prekären Beschäftigungsverhältnissen gestellt wird, ist mir ein Rätsel.
Am lustigsten in der Sendung fand ich aber den Zukunftsforscher Matthias Horx, dass ist doch mal ein Schätzchen. :)
Erst fragt er Frau Neumann, wieso sie denn nicht kündigt, anstatt sich über befristete Arbeitverträge aufzuregen. Diese Frau hat einen unbefristeten Arbeitsplatz und setzt sich für die Rechte anderer ein, dass so ein Herr Horx nicht auf die Idee kommt, dass es auch solche Menschen gibt ist nachvollziebar, wenn man ihn reden hört.
Wir brauchen also überhaupt kein Arbeitsrecht, die Menschen können ja kündigen, wenn ihnen etwas nicht passt, sehr interessante Einstellung.
Ich finde auch, so ein bischen Feudalismus hat dem niederen Volk doch noch nie geschadet.

Wenn dieser Mensch dann noch von einer neuen Art der Beschäftigung, für die er wahrscheinlich auch keine angemessenes Arbeitsrecht einführen möchte fabuliert, sagt das wir alle ja schon längst von den Problemen der Globalisierung wüssten und deswegen eine Ausweitung der Dienstleistunggesellschaft und das Erlernen von 4 bis 5 Berufen fordert, hat das was er sagt zumindest einen mittelemässigen Unterhaltungswert als Satire.
Wenn man nicht produziert was man konsumiert hat man nicht genügend Arbeitsplätze für die Bevölkerung, worunter dann auch viele Dienstleistungsbetriebe und unser Staat leidet, weil es an Kaufkraft und Steuergeldern fehlt, alles ganz simpel, dazu braucht es keinen Hochschulabschluss.
Wenn man den Menschen keine anständigen Löhne zahlt und ihnen keine Planungssicherheit zugesteht, muss man sich auch nicht wundern, wenn kaum einer mehr Kinder bekommt.

Der FDP Politiker, der Unterricht in verantwortungsvoller Politik geben möchte...:), indem er Niedriglöhne und prekäre Beschäftigung schönredet wäre auch mehr als Satiriker geeignet, wenn er denn nicht so bösartig wirken würde.
Er sagt einerseits wir stellen Deutschland zu schlecht dar, die Verarmten würden sich zu sehr beklagen, um dann mit der Wirtschaftkrise zu begründen, dass die armen Unternehmer ja gar nicht anders könnten als ihre Beschäftigten so miserabel zu bezahlen, schon klar. :)

Wir haben geschönte Arbeitsmarktzahlen, die wir mit dem Staatsdefizit bezahlen.
Davon haben sowohl die konservativen Parteien als auch die Unternehmen etwas.
Die konservativen Parteien behaupten sie hätten das Problem der Arbeitslosigkeit besser im Griff, als dies in anderen europäischen Staaten der Fall ist und betreiben damit Wahlkampf.
Die Unternehmen dürfen Dumpinglöhne zahlen, so das man, wenn man Vollzeit arbeitet dann trotzdem noch dem Staat auf der Tasche liegen muss, während die Unternehmen sich auf Kosten ihrer Angestellten und der Allgemeinheit dadurch noch intensiver bereichern können.
Diese beiden Gruppierungen sind also absolut zufrieden mit der Situation, sie interessieren sich nicht für das Staatsdefizit und die verarmte Bevölkerung.

Man begründet befristete Arbeitsplätze mit der Wirtschaftskrise, obwohl mittlerweile auch sehr viele Akademiker deren Tätigkeit man unabhängig von der Wirtschaftskrise braucht nur noch befristete Verträge bekommen. Viele meiner Bekannten sind Sozialpädagogen und sie klagen schon seit Jahren darüber regelmäßig Angst haben zu müssen auf einmal arbeitslos zu werden.
Erst sagt man den Menschen, sie brauchen mehr Bildung, um ihnen dann trotzdem noch jede Form der Planungssicherheit und angemessener Bezahlung vorzuenthalten.

Man begründet die Nichteinführung des Mindestlohnes mit dem wahnwitzigen Argument, dass dieser Massenarbeitslosigkeit auslösen würde, obwohl man doch an den Statisten http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenstatistik ganz klar erkennen kann, dass dieses absolut nicht zutreffend ist. Die Niederlande zum Beispiel haben seit 30 Jahren einen Mindestlohn, dort sind die Einkaufstraßen nicht zum Teil wie ausgestorben und die Arbeitslosenquote ist deutlich niedriger als bei uns.

Wenn heute eine Putzfrau 300m² in einer Stunde reinigen soll, kann sie das gründlich genauso wenig heute, wie vor 15 Jahren schaffen. Reinigungsmaschinen gibt es schon etwas länger, ihre Effizienz hat aber nicht im mindesten soviel zugenommen wie das Arbeitspensum.
Bei Hotelangestellten, die heutzutage 8 Räume in einer Stunde, statt wie noch vor 10 Jahren 4 reinigen müssen, wird noch deutlicher das nur der Arbeitsdruck auf Kosten der Beschäftigten und zugunsten der Arbeitgeber immens zugenommen hat, nicht die tatsächlich zu leistende Produktivität.

Alles in allem habe ich mich sehr über diese Sendung geärgert.


Den Horx fand ich sogar richtig gut. Was er sagte hatte schon Hand und Fuss, klingt aber in der derzeitigen Situation recht aberwitzig. Denn das was er meint, setzt gesellschaftlich - politische Strukturen und ein Denken voraus, das erst noch entwickelt werden muss.AUnd selbst dann geht es von einem Menschenbild aus, dass erst in Zukunft beweisen muß, dass dies möglich ist.
 
OP
Hellmann
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Den Horx fand ich sogar richtig gut. Was er sagte hatte schon Hand und Fuss, klingt aber in der derzeitigen Situation recht aberwitzig. Denn das was er meint, setzt gesellschaftlich - politische Strukturen und ein Denken voraus, das erst noch entwickelt werden muss.AUnd selbst dann geht es von einem Menschenbild aus, dass erst in Zukunft beweisen muß, dass dies möglich ist.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, mir ist der Horx aber schon länger ein Begriff.

Was macht so ein "Zukunftsforscher" und von wem wird er protegiert, dass er zum Beispiel in der Glotze auftreten darf?

So ein "Zukunftsforscher" muss also Interessenpropaganda für das Kapital machen, damit von ihm Notiz genommen wird und damit er überhaupt an einer Hochschule unterkommt und im Fernsehen auftreten darf. Er soll genau die Entwicklungen, die dem Kapital nützen, als modern und fortschrittlich und zukunftsweisend anpreisen vor einem möglichst breiten Publikum. Dafür kriegt er auch einen Lehrstuhl und darf als Wissenschaftler, als Professor Doktor auftreten, damit das Publikum auch ehrfürchtig seinen korrupten Ausführungen lauscht.

Genau das macht Horx. Mag sein, dass er es sehr geschickt macht, so dass manche ihn gar für einen Linken mit unkonventionellen Ideen halten. Aber das ist garantiert nur Täuschung. Wenn er nicht die Interessen des Kapitals vertreten würde, bekäme er keine Einladung zur Will.

Mich laden die ja auch nicht ein. :)
 
OP
Hellmann
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Ich würde gerne etwas zur Sendung Anne Will Sendung vom 28.03.2010 sagen, bin mir aber nicht sicher ob das hier rein gehört. ;/

Erst mal empfand ich die Zusammenstellung der Runde als sehr unternehmerfreundlich.
Woher man Publikum bekommt, welches zum Teil klatscht, wenn die Forderung nach einem Ausweiten von prekären Beschäftigungsverhältnissen gestellt wird, ist mir ein Rätsel.
Das Publikum besteht meist aus den kleinen Krautern und den Fernsehsüchtigen, die man schon länger mit solchen Diskussionen indoktriniert hat und die aus den letzten Tausend Sendungen, die sie daheim verfolgt haben, sich genau gemerkt haben, wann sie begeistert klatschen müssen.

Man täuscht sich da leicht über die Wirkung der Massenmedien und über die unreflektierte Bösartigkeit der Krauter. An diesem Wochenende hat das INSM-Mietmaul Oskar Metzger in Ravensburg als OB-Kandidat fast 50 Prozent gewonnen und nur ganz knapp gegen den anderen CDU-Kandidaten verloren. Das muss man sich mal vorstellen!

Die Krauter dort feiern den als einen, der ihre Interessen vertritt. Die wollen möglichst keine Löhne und schon überhaupt keine Steuern zahlen. Weiter denken die nicht. Woher ihre Kunden das Geld nehmen sollen, um ihnen den Krempel abzukaufen, das interessiert die so viel wie ein Sack Reis in China.

Hauptsache sie sparen noch an den Löhnen und Steuern.
 
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Hellmann
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Habe mir gerade die Einleitung der Sendung im Internet angeschaut. :D

Da kann ich mir den Horx lebhaft vorstellen, wie er dem Publikum erklärt, dass moderne junge Leute doch so etwas altmodisches wie sichere Arbeitsplätze, Kündigungsschutz, womöglich gar Betriebsräte, Tarifverträge oder - igitt - Mindestlöhne und überhaupt die vorgestrigen Gewerkschaften nicht mehr brauchen.

Die jungen, modernen Arbeitnehmer der Zukunft sind doch hochqualifiziert und können ganz allein über Löhne und Arbeitsbedingungen verhandeln. Jedes Gesetz ist doch nur eine Beschränkung ihrer Freiheit, selbstbestimmt über Arbeitszeiten und Urlaubsanspruch und Überstundenvergeltung und Arbeitsschutz mit dem Ausbeuter zu reden, so von gleich zu gleich, auch wenn vor der Tür weitere Hunderte auf ihren Job warten.

Damit kann er dann mit viel Geld von den Ausbeutern für seine wissenschaftliche "Forschung" rechnen, denn genau das wollen die Kapitalisten hören. Manchmal ist er sogar witzig oder lässt andere witzig sein:
Ape Management: Vom Affen lernen
Über Alphatiere im Büro und die Kunst des Lausens
Patrick van Veen, Biologe, Managementberater und Gründer von Ape Management
-> http://www.zukunftsinstitut.de/

So kann der ein ganzes "Zukunftsinstitut" unterhalten, das genau die Interessen des Kapitals als erstrebenswerte Zukunft für die Menschen preist und sich mit nichts anderem finanziert als mit geschickt verpackter Interessenpropaganda.
 
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Das Publikum besteht meist aus den kleinen Krautern und den Fernsehsüchtigen, die man schon länger mit solchen Diskussionen indoktriniert hat und die aus den letzten Tausend Sendungen, die sie daheim verfolgt haben, sich genau gemerkt haben, wann sie begeistert klatschen müssen.

Was ich immer bemerkenswert finde sind hochtrabende Bezeichnungen wie Zukunftsforscher, Wissenschaftler und Ökonomen. Das Bild einer visionären Zukunft zu zeichnen die auf der Grundlage einer positiven Grundstimmung oder Haltung basiert, so wie bei Herrn Horx geschehen, setzt nicht zwangsläufig besondere akademische oder intellektuelle Fähigkeiten voraus (wie man annehmen könnte), sondern wohnt jeder einigermaßen emotional stabilen Persönlichkeit inne :).
Des weiteren ist diese positive Haltung Grundlage des (derzeitigen) kapitalistischen Systems, womit wir alle mehr oder weniger umzugehen wissen..
 

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