[MENTION=2749]denmarkisbetter[/MENTION]
Sorry für die späte Antwort, wurde von Russland-Ukraine Tretminen abgelenkt.
Das Beispiel mit den USA ist gut, aber die Verschuldung auf der einen Seite der USA und die Bildung der Latinos lässt sich zb nicht mit Skandinavien vergleichen,auch wenn man das reiche Norwegen ausssen vor lässt.Aber selbst die Norweger zwingen den Bürger ,mehr Geld ins Staatssystem zu stecken, als die Amerikaner.
Warum?
Sozialismus? Nein. Mitnichten.Es ist Turbokapitalismus.
Das sehe ich anders, es ist eine Mentalitätsfrage. Die Angloamerikaner sehen den Menschen zu erst für sich selbst verantwortlich und Freiheit hat einen hohen immateriellen Wert. Jede Steuer ist ein Eingriff in die persönliche Freiheit zugunsten einer staatsnahen Lobby. Natürlich sind die USA nicht frei von Lobbies, aber wer dort Arbeitet hat Netto mehr vom Brutto und wer nichts auf die Reihe bekommt, hat weniger als ein Deutscher HarzIV Empfänger. Damit beugt man Fehlanreizen vor und erzwingt nebenbei eine Integration über Arbeitsmarktzwänge. Das ist im übrigen beinahe auf der ganzen Welt so. Die Mittel- und Nordeuropäischen Sozialsysteme sind die Ausnahme und wie man sieht, halten sie keine Masseneinwanderung aus und erschweren Integration.
Die Chinesen und Amerikaner haben meiner Meinung nach den modernen Kapitalismus nicht verstanden
Akademisch vielleicht nicht.
Ich bin kein Sozialist, ich würde mich als Turbokapitalisten in dem Sinne bezeichnen,als daß für mich NUR die GESAMTRENDITE des Systems zählt.
Für CHina würde das bedeuten: die Angestellten abkassieren die staatsnah arbeiten und nicht weglaufen können und damit die Leute noch besser ausbilden und die Infrastruktur ankurbeln.
Was geschieht in China jedoch= es werden Immobilienblasen und Blasen am Aktienmarkt gebildet weil man ideologisch feststeckt.Das Geld in Bildung gesteckt und das Wachstum wäre für Jahrzehnte gesichert.(es geht hier um die Landbevölkerung in China, Mio wanderarbeiter die kaum ZUgang zu Bildung haben)
In Autokratien geht es um Macht und Kontrolle, entsprechend wird die Bildung zugeschnitten. Abkassieren - das bedeutet ein Einschränken der Günstlingswirtschaft. Das werden die Chinesen nicht tun, jedenfalls die Elite nicht. China steigt im wesentlichen auf, weil die Reinvestitionsquote bei ca. 50% liegt, die höchste der Welt, die Löhne niedrig sind und die Konsumausgaben nur langsam wachsen. Daher hat man rapide wachsende industrielle Kapazitäten mit entsprechenden Skaleneffekten. Die Bildung steigt auch, aber nicht im Bereich Politik, sondern im naturwissenschaftlichen Bereich. Immobilien und Aktienblasen sind ein Sekundäreffekt der langen Kopplung des Yuan an den Dollar.
Aber China verwechselt Deutschland und Mitteleuropa mit Skandinavien oder den Niederlanden.Das sind eben ganz andere Systeme.
Diese Systeme sind sich ähnlicher untereinander als sie jeweils zu China sind. Aus der Sicht der Großmacht China wird Europa als Ganzes wahrgenommen, die regionalen Unterschiede nur so weit erschlossen, wie sie aus wirtschaftlicher Sicht Berücksichtigung finden müssen. Dort versteht man im übrigen die Haltung Deutschlands nur sehr schlecht, z.Bsp. das es seine hegemoniale Macht nicht aus nutzt, um weitere Vorteile in der EU zu erlangen. Daher auch die Dekadenzvorwürfe.
Und was den "Steuersklaven" angeht und die Abschaffung von Bargeld (auch aus Kostengründen), das sitzt tief im Mitteleuropäer drin.Er denkt immer: der Milliardär kann mehr mauscheln, der Staat will nur den kleinen Mann unterjochen.
Auch wenn man in Dänemark hunderte angeblich ausgewanderte Millionäre erwischt hat durch Überwachung der Bankautomatenabhebungen,und man sie so prima abkassieren konnte, auch wenn die Dänen ihr Tarifrecht so wasserdicht haben inklusive Gewinnbeteiligung, keine Abfindungen,keine Mauschelei,flache Hierachien ,daß am Ende des Tages der Mitarbeiter seine Rendite bekommt und der Investor aufgrund der Transparenz und Flexibilität auch immer zufrieden ist aber eben unter Kontrolle. Die Zweifel bleiben eben immer beim Mitteleuropäer.
Das liegt an der Erfahrung des Mitteleuropäers mit seinen Politikern.
"Steuersklave" ist in Skandinavien eben NICHT der Normalbürger. Es geht nur um den Normalbürger,jeder der etwas besonderes sein will,muss sich jederzeit dafür rechtfertigen und muss eben viel Steuern zahlen.
Die Wahrheit ist nämlich: es gibt nur wenige die aus eigener Leistung sind ohne die Vorleistung der Gesellschaft ordentlich zu überleben.Das Kollektiv ist immer effizienter als die Einzelkämpfer.
Ich bin mir sicher die totale Investition in Infrastruktur, Triezen und Überwachen der Bürger ist effizienter als die chinesische Strategie,die zwar ihre Bürger auch Überwachen,aber eben mit anderem Ziel,was wir auch immer vergessen
(Obwohl ich in der Tat glaube wirtschafllich ist eine Diktatur dort im Ergebnis gut gewesen).
Für eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung ist eine Autokratie von Vorteil, weil die Eliten Hindernisse ohne größere Bürgerbeteiligung aus dem Weg räumen können. Nachteilig wird es erst, sobald internationale Investitionen und Wettbewerb ein Ausmaß erreichen, das man schnell und flexibel international agieren muss. Dann spielt Rechtssicherheit und Innovationskraft die ausschlaggebende Rolle. Dem Punkt nähert sich China nun an, wir werden sehen, wie es das meistert.
Was das effektive Kollektiv an geht, das wird um so ineffizienter, je mehr Steuern und irrationale Auflagen es zu erfüllen hat, um die Nichtproduktiven mit durch zu schleppen. Daher ist es immer eine Balancefrage. Pauschal ist hier überhaupt kein Urteil möglich, weil es weltweit keine zwei Systeme gibt, die identisch funktionieren. Das wollte die EU ja letztlich erreichen, eine Harmonisierung auf allen Ebenen und das wird ein ziemlicher Rohrkrepierer, weil die Erfahrungswelten viel zu unterschiedlich sind.
Wenn jetzt die mauschelnden Ertitreer , Araber etc nach Dänemark kommen und erstmal 8 Std am Tag dänisch lernen, und von dort an täglich getriezt werden auf Transparenz, gemauscheltes Geld kann nicht in Luxusautos fliessen für Spassrennen (naja kann schon,aber erst bitte 180 Prozent Luxussteuern auf den Sportwagen), ich "kämpfe" immer noch mit der dänischen Sprache und kann sagen : ein wunderbares Programm,daß gerade den Afghanen und Pakistani "viel Freude" bereiten wird.
Es ist besser, als das derzeitige Deutsche Programm, wo die Illegalen Migranten nur als Anlass dienen, die eigene Bevölkerung zu überwachen.