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Wie funktioniert Target 2, und was ist das überhaupt ?

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Guten Abend allerseits, ich bin der Neue ;)

Nun bleibt mal auf dem Teppich, bitte! Es ging doch hier um Target 2 und darum, dieses System zu verstehen.
Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Man stelle sich vor, man ist ein Unternehmen. Auf der einen Seite habe ich Ausgaben für Rohstoffe, Arbeitskräfte, Logistik etc.
Auf der anderen Seite habe ich Einnahmen aus dem Verkauf meines Produktes/Dienstleistung. Den Gewinn lassen wir mal aussen vor ... denn da wären wir dann beim sogenannten Mehrwert, einer Eigentumsdiskussion etc. ...
Wenn jetzt aber meine Forderungen gegenüber dem Käufer meines Produktes/Dienstleistung nicht zeitnah beglichen werden, habe ich ein Problem. Ich muss echtes Geld meinen Liferanten bezahlen, habe aber nur Guthaben in Form von Forderungen.
Die Folge ist, ich werde meinen Laden schließen müssen.
Nun handelt es sich hier aber nicht um einen Laden, sondern um die Bundesbank. Und tatsächlich betreibt diese erstmal Geldschöpfung aus dem Nichts. Zu Zeiten ausgeglichener Aussenhandelsbilanzen der einzelnen Länder im Euroraum gegeneinander war das ja alles kein Problem. Guthaben und Saldi haben sich quasi ausgeglichen. Da aber kein Geld "weitergereicht" wird, sondern die Nationalbanken quasi eine doppelte Buchführung betreiben kann es nun zum Problem werden. Dieses Saldo von rund 700 Milliarden Euro ist ja eigentlich nicht anderes als unser Aussenhandelsüberschuß im Euroraum. Und irgendwie ist die ganze Mechanik ja auch merkwürdig:
Ein deutsches Unternehmen stellt ein Produkt her. Dafür muss es echtes Kapital für Löhne, Rohstoffe etc. bereitstellen. Dieses Produkt wird nun ins europäische Ausland verkauft. Dafür erhält das Unternehmen echtes Kapital über die Hausbank und diese wiederum von der Bundesbank. Diese erhält jedoch kein Geld von den entsprechenden Nationalbanken, sondern kann sich nur ein Guthaben in Form einer Forderung verbuchen. Auf der anderen Seite gibt der Käufer echtes Geld aus, welches über seine Hausbank bei der entsprechenden Nationalbank als Minus verbucht wird. Und eben umgekehrt. Würde es sich um echten Giralgeldverkehr handeln, hätten wir kein Problem. Aber hier wird mit Forderungen gehandelt. Und die können nunmal ins Ungleichgewicht geraten. Diese 700 Milliarden Saldo wurden ja im Ausland bezahlt, nur nicht weitergeleitet. Die sind quasi in der Luft verpufft und warten nun darauf, dass dies auf unserer Seite durch Import ebenso passiert. Ohne Target 2 hätte es nicht weniger Export von unserer Seite gegeben. Man hätte ja auch mit Geldkoffern durch die Lande reisen können und es wäre zum gleichen Handelsvolumen gekommen. Und ja, auch die Geldmenge ist eigentlich gleich geblieben, da ja das bei uns generierte Geld auf der anderen Seite dem Markt entzogen wurde. Das Problem ist nur folgendes:
Wir als "Exporteuropameister" haben Forderungen gegenüber sehr vielen Staaten, die sich in der Bilanz der Bundesbank auf einen riesen Posten belaufen. In den Bilanzen der entsprechenden Nationalbanken ist das Minus wesentlich geringer. Und, wenn ein Land seinen Gläubiger nicht mehr bedienen kann, dann muss dieser seine Forderung abschreiben. Und das ist das Irre. Produkte wurden hergestellt und bezahlt und trotzdem haben wir ein bilanzielles Risiko.
Aber eben nur bilanziell und das ist es, was Ihr in Eurer Diskussion etwas ausser Acht gelassen habt. So lange der Euroraum existiert, geht es nur um Bilanzen und die Bundesbank verbucht diese Aussenstände als ausstehendes Kapital. Ob dies sogar in die Eigenkapitalquote mit einfließt kann ich gerade nicht sagen, aber es hat erstmal keine negativen Auswirkungen auf die Bilanz.

Wobei: http://deutsche-wirtschafts-nachric...nd-verliert-350-milliarden-euro-aus-target-2/

Wenn jedoch der Euroraum zerbricht, bzw. Länder gegenüber denen wir Forderungen haben den Euro verlassen, können wir entsprechende Forderungen aus Target 2 zu großen Teilen abschreiben. Was wiederum Auswirkungen auf die Bilanz und damit auf die Eigenkapitalquote der Bundesbank hat. Und um diese zu stabilisieren, würden Gewinne nicht mehr in den Staatshaushalt fließen sondern der Bundesbank zugeführt und dieses Defizit hätte der Steuerzahler zu tragen. Ebenso wie eine teurer werdende Finanzierung neuer Schulden.

Da fragt man sich doch nur: Wer profitiert von Target 2 ???

Einen schönen Abend noch,
Rum.

Giralgeld sind nur Forderungen, wenn Du von "echtem" Geld schreibst, im Sinne von gesetzlichen Zahlungsmittel, ist das nur Zentralbankgeld(Scheine und Münzen).
Mehrwert und Gewinn sind zwei verschieden realwirtschaftliche Geschichten.
Der Mehrwert ist ein Gewinn durch Zins, nicht durch Gewinn durch den Verkauf eines Produktes.
Drittens, natürlich wäre unser Export ohne Taget2 kleiner, keiner würde seine Produkte an jemanden verkaufen wollen, wenn er dadurch nur eine unsichere Forderung auf den Kaufpreis aufbaut, statt den Kaufpreis auch zu erhalten. Mit Target2 können die Unternehmen ihre Forderungen auf die Gesellschaft abwälzen und erghalten sofort ohne Ausfallrisiko ihren Kaufpreis. Damit wäre auch die Frage nach den Profiteuren beantwortet.
 
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immer satt, kann ich nicht sagen. Ich bin ein älterer Jahrgang und
habe Hunger leibhaftig gefühlt. Ich habe aber auch die Entwicklung
erlebt in der meine Eltern unter anderem dein gehasstes Geldsystem genutzt haben
um den Hunger, die Armut und das Elend meiner Jugendjahre
zu überwinden. Wesentlich dafür war aber deren Warenproduktion, Warenhandel
und Erfindertum.

Ich hoffe ich habe es ihnen in ihrem Alter ausreichend
gedankt. Und weiterhin versuche ich tatkräftig meinen Kindern und
Enkeln Elend zu ersparen. Bisher eine äusserst erfolgreiche Familienbindung.

Macht, es sind Machtgelüste die das tun und hier vor allem
das unbefriedigte Männlein. Zu allem Gut und zu nichts zu gebrauchen.

Wenn Du auch nur ansatzweise das System verstanden hättest, wüßtest Du, das Deine Entbehrungen und Dein Hunger, auch der danach einsetzende Fortschritt allein Auswirkungen des Zinssystems ist.
In den zwanzigern des letzten Jahrhunderts kam die Weltwirtschaft an einen Punkt, an dem die Forderungen über der möglichen zu produzierenden Werten lag. Die Folge war ein weltweiter wirtschaftlicher Zusammenbruch, das jeder sehen mußte, daß das Geld keinen Gegenwert mehr hat.
Daraus egab sich für Deutschland Wirtschftskrise->Inflation-> Verarmung-> Hitler->Sonderkonjunktureller Aufschwung -> Staatsbankrott-> Krieg zur Vernichtung der Forderungenu und der Werte -> Neuaufbau -> Aufbau neuer Forderungen....Marktsättigung in den siebzigern und Krisenverschiebung durch die Abschaffung des Goldstandards -> Krise in den 80igern -> Sonderkonjunktur durch den Fall des Ostblocks -> Krise seit der Jahrtausendwende -> und an dieser Stelle ist der nächste Krieg fällig......

Das ist, grob dargestellt, der Zyklus des Kapitalismus. Es zeigt auch, das nicht euer Fleiß ausschlaggebend war, so leid es mir tut, sondern der Zyklus des Wiederaufbaus des Kapitals und seiner Zinsforderung.......... die Jungen heute können fleißig und erfinderisch sein wie sie wollen, in ihrer Gesamtheit kommen sie nicht mehr auf einen grünen Zweig....
Es gab in der Geschichte der Menschheit kein system, das so agil war, und so krisenanfällig, selbstzerstörerisch......
 
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Mehrwert und Gewinn sind zwei verschieden realwirtschaftliche Geschichten.
Der Mehrwert ist ein Gewinn durch Zins, nicht durch Gewinn durch den Verkauf eines Produktes.
Theoretisch ist der Gewinn ziemlich ähnlich zu einem Zins. Das Risiko und die Gewinnbeteiligung verschiebt sich nur. Stell dir vor, ich hab eine super Idee und brauche 10 000€ zur Realisierung. Du hast diese 10 000€ zur Verfügung. Nun:
1. Du gibst mir das Geld als Kredit. Dann bekommst du in 5 Jahren 15 000€ zurück.
-> Deine Bezahlung ist unabhängig von meinem Erfolg. Du bekommst auf alle Fälle deine 5000€ Profit (ich hab Sicherheiten).
2. Du bekommst 10% vom Unternehmen und somit auch 10% vom Gewinn.
-> Deine Bezahlung ist abhängig vom Unternehmenserfolg. Eventuell bekommst du viel mehr oder auch viel weniger Geld.

Wenn du ein Unternehmen hättest und die Wahl zwischen Kredit und Beteiligung hättest, wovon würdest du das abhängig machen? Wäre es für dich sofort klar, für die Beteiligung dich zu entscheiden, weil Zinsen ja Kosten sind?


Drittens, natürlich wäre unser Export ohne Taget2 kleiner, keiner würde seine Produkte an jemanden verkaufen wollen, wenn er dadurch nur eine unsichere Forderung auf den Kaufpreis aufbaut, statt den Kaufpreis auch zu erhalten. Mit Target2 können die Unternehmen ihre Forderungen auf die Gesellschaft abwälzen und erghalten sofort ohne Ausfallrisiko ihren Kaufpreis. Damit wäre auch die Frage nach den Profiteuren beantwortet.
+1
 
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Theoretisch ist der Gewinn ziemlich ähnlich zu einem Zins. Das Risiko und die Gewinnbeteiligung verschiebt sich nur. Stell dir vor, ich hab eine super Idee und brauche 10 000€ zur Realisierung. Du hast diese 10 000€ zur Verfügung. Nun:
1. Du gibst mir das Geld als Kredit. Dann bekommst du in 5 Jahren 15 000€ zurück.
-> Deine Bezahlung ist unabhängig von meinem Erfolg. Du bekommst auf alle Fälle deine 5000€ Profit (ich hab Sicherheiten).
2. Du bekommst 10% vom Unternehmen und somit auch 10% vom Gewinn.
-> Deine Bezahlung ist abhängig vom Unternehmenserfolg. Eventuell bekommst du viel mehr oder auch viel weniger Geld.

Blablabla...............der Zins ist ein leistungsloses Einkommen, der sich aus der Arbeit anderer generiert.
Prinzipell ist der Zins eine Summe, im die der Produzent für seine Leistung beschissen wird....
Das ist der Interschied zum Gewinn des Produzenten....oder des Dienstleisters...

Wenn du ein Unternehmen hättest und die Wahl zwischen Kredit und Beteiligung hättest, wovon würdest du das abhängig machen? Wäre es für dich sofort klar, für die Beteiligung dich zu entscheiden, weil Zinsen ja Kosten sind?

+1

nein.
 

Pommes

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Giralgeld sind nur Forderungen, wenn Du von "echtem" Geld schreibst, im Sinne von gesetzlichen Zahlungsmittel, ist das nur Zentralbankgeld(Scheine und Münzen).
Mehrwert und Gewinn sind zwei verschieden realwirtschaftliche Geschichten.
Der Mehrwert ist ein Gewinn durch Zins, nicht durch Gewinn durch den Verkauf eines Produktes.
Drittens, natürlich wäre unser Export ohne Taget2 kleiner, keiner würde seine Produkte an jemanden verkaufen wollen, wenn er dadurch nur eine unsichere Forderung auf den Kaufpreis aufbaut, statt den Kaufpreis auch zu erhalten. Mit Target2 können die Unternehmen ihre Forderungen auf die Gesellschaft abwälzen und erghalten sofort ohne Ausfallrisiko ihren Kaufpreis. Damit wäre auch die Frage nach den Profiteuren beantwortet.

Der Mehrwert entsteht aus der Ausbeutung der Arbeitskraft, der Mehrwert beschreibt den Teil der Wertmenge, den der Arbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht.
 
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Der Mehrwert entsteht aus der Ausbeutung der Arbeitskraft, der Mehrwert beschreibt den Teil der Wertmenge, den der Arbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht.

Jaja, trotzdem stimmt der Satz...
 
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Blablabla...............der Zins ist ein leistungsloses Einkommen, der sich aus der Arbeit anderer generiert.
Prinzipell ist der Zins eine Summe, im die der Produzent für seine Leistung beschissen wird....
Das ist der Interschied zum Gewinn des Produzenten....oder des Dienstleisters...
Ähm und warum lässt sich der Produzent bescheißen, wenn er nichts davon hat? Komisch. Geh mal auf ne grüne Wiese, dann wirst du schon sehen, wie produktiv zu bist. Ein Kreditnehmer erzeugt ja erst aus dem Geld anderer seinen Erlös. Natürlich bekommt der Kredtigeber dann seinen fairen Anteil. Er trägt ja auch entscheidet was zum Produkt bei.



Also siehst du ein, dass der Zins auch nur eine Gewinnbeteiligung ist, die von dem Stellen von Kapital kommt, was unabdingbar für die Produktion ist?
 

Pommes

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Ähm und warum lässt sich der Produzent bescheißen, wenn er nichts davon hat? Komisch. Geh mal auf ne grüne Wiese, dann wirst du schon sehen, wie produktiv zu bist. Ein Kreditnehmer erzeugt ja erst aus dem Geld anderer seinen Erlös. Natürlich bekommt der Kredtigeber dann seinen fairen Anteil. Er trägt ja auch entscheidet was zum Produkt bei.




Also siehst du ein, dass der Zins auch nur eine Gewinnbeteiligung ist, die von dem Stellen von Kapital kommt, was unabdingbar für die Produktion ist?

Du hast eine etwas verstellte Sicht auf die Zusammenhänge!
Auf deiner grünen Wiese passiert erst mal gar nix, der Zins verhindert das nämlich!
Warum?
Wenn dein für die Produktion gedachtes Geld nämlich auf dem Konto mehr Zinsen abwirft als die Produktion Gewinn, dann wirst du die grüne Wiese ganz schnell vergessen und die Taler der Bank geben.
Das ist aber noch nicht alles, denn der Geldbesitzer ist ja mit dem Zins im Vorteil der wartet nämlich in aller Ruhe bis der Händler die Nerven verliert und die Preise senkt, der Unternehmer ist der Dumme, der Arbeiter natürlich auch.
Der Geldbesitzer profitiert doppelt, während der nämlich auf sinkende Preise lauert, vervielfacht sich sein Vermögen exponentiell, es entsteht ein wirtschaftlicher Schaden.
 

nachtstern

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Der Mehrwert entsteht aus der Ausbeutung der Arbeitskraft, der Mehrwert beschreibt den Teil der Wertmenge, den der Arbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht.

und da der deutsche Arbeitnehmer trotz zu niedrigen Lohn über das Target2 System noch die Exporte finanziert,
ist seine Arbeitsleistung im Grunde nichts wert ^^
 
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Du hast eine etwas verstellte Sicht auf die Zusammenhänge!
Auf deiner grünen Wiese passiert erst mal gar nix, der Zins verhindert das nämlich!
Warum?
Wenn dein für die Produktion gedachtes Geld nämlich auf dem Konto mehr Zinsen abwirft als die Produktion Gewinn, dann wirst du die grüne Wiese ganz schnell vergessen und die Taler der Bank geben.
Das ist aber noch nicht alles, denn der Geldbesitzer ist ja mit dem Zins im Vorteil der wartet nämlich in aller Ruhe bis der Händler die Nerven verliert und die Preise senkt, der Unternehmer ist der Dumme, der Arbeiter natürlich auch.
Der Geldbesitzer profitiert doppelt, während der nämlich auf sinkende Preise lauert, vervielfacht sich sein Vermögen exponentiell, es entsteht ein wirtschaftlicher Schaden.

Es ging darum, dass man zur Produktion Kapital braucht. Wenn ein Geldgeber Geld für eine Maschine stellt, dann soll er doch auch am Gewinn teilhaben. Alles andere wäre doch nicht fair, oder?
 
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Es ging doch hier um Target 2 und darum, dieses System zu verstehen.
Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Man stelle sich vor, man ist ein Unternehmen.
aber da ist doch gerade das Problem. Target2 ist kein Unternehmen, es ist eine
Statistik.

Die Ware ist vom Warenempfänger (Unternehmen in Griechenland) schon längst
an den Warenproduzenten oder Warenversender bezahlt worden.
Der Kunde ist sein Geld los, der Lieferant hat sein Geld auf dem Konto ….
meinetwegen als Zahl.

Der Kunde kann solange nichts neu einkaufen, solange er mit der gekauften Ware
keinen Profit gemacht hat oder er einen Kredit von seiner Bank bekommt (sofern
er hierfür bürgen kann) oder er ausreichend Eigenkapital besitzt.

Der Lieferant kann seine Löhne und Rohstoffe einkaufen und produzieren und versuchen
einen neuen oder den gleichen Kunden davon zu überzeugen, dass er die attraktivste
Ware hat.

Was im Target2 nicht funktioniert/nicht funktionieren soll, ist der Land zu Land Transfer von Buchungsposten.

Aber sobald ein kleiner oder großer Sturm kommt, sieht die Sache schnell andersrum aus.
Nun handelt es sich hier aber nicht um einen Laden, sondern um die Bundesbank. Und tatsächlich betreibt diese erstmal Geldschöpfung aus dem Nichts.

wieso aus dem Nichts ? Es sind nur Zahlen auf Konten, es ist nicht wirklich Geld.

Nehmen wir an, Griechenland würde annektiert, was ist dann? Was ist dann anders
wie wenn es Pleite geht ? Genau nichts, plötzlich ist das Minus unseres.
Zu Zeiten ausgeglichener Aussenhandelsbilanzen der einzelnen Länder im Euroraum gegeneinander war das ja alles kein Problem. Guthaben und Saldi haben sich quasi ausgeglichen.
die Gelder (Währungen) der einzelnen Staaten wurden gegeneinander ab- und aufgewertet,
wie es gerade beliebte.

Was nutzt mir eine Drachme 1:100000 ? Es gibt keine Ware in Greece, die jemand für welchen Preis
auch immer haben will. Und umgekehrt ist kein Grieche da, der unsere Ware bezahlen könnte.
Wir bleiben auf unserer Ware sitzen unsere Produktion schläft ein und wir können sehen
woher wir unseren Lebensunterhalt bekommen.
Hatten wir doch alles schon.

Ein deutsches Unternehmen stellt ein Produkt her. Dafür muss es echtes Kapital für Löhne, Rohstoffe etc. bereitstellen.
Nein, ist nichts anderes als der Verkauf nach Spanien. Es wird kein Bargeld rübergereicht,
es werden Zahlen auf einem Konto addiert oder abgezogen.
Was soll „echtes“ Kapital sein ? Kaum jemand hebt heute noch Geld von der Bank ab oder sagen
wir, es ist nicht nennenswert. Abba-Björn fordert gar die Abschaffung von Bargeld.

Dieses Produkt wird nun ins europäische Ausland verkauft. Dafür erhält das Unternhmen echtes Kapital über die Hausbank und diese wiederum von der Bundesbank. Diese erhält jedoch kein Geld von den entsprechenden Nationalbanken, sondern kann sich nur ein Guthaben in Form einer Forderung verbuchen.
was ist „echtes“ Kapital, nochmal ? Die ganze Kette sind Buchungsposten im Target2.
Im Euro-Raum gesehen gleicht sich Soll und Haben aus und es gibt keinen Saldo mehr.

Dieses Saldoführen hat keinen anderen Grund als Statistik und in einer späteren Form
den Finanzausgleich. Es kann nicht sein, dass ein Staat innerhalb einer Gemeinschaft
am anderen Staat verdient …. wie in einer Ehe, es kann nur gemeinsame Haftung geben,
selbst wenn jeder der Partner sein eigenes Konto hat.

Föderalismus ist das Zauberwort, was anderes ist undenkbar!

Wenn jedoch der Euroraum zerbricht, bzw. Länder gegenüber denen wir Forderungen haben den Euro verlassen, können wir entsprechende Forderungen aus Target 2 zu großen Teilen abschreiben. Was wiederum Auswirkungen auf die Bilanz und damit auf die Eigenkapitalquote der Bundesbank hat. Und um diese zu stabilisieren, würden Gewinne nicht mehr in den Staatshaushalt fließen sondern der Bundesbank zugeführt und dieses Defizit hätte der Steuerzahler zu tragen. Ebenso wie eine teurer werdende Finanzierung neuer Schulden.

warum muss die EU immer mit einem Unternehmen verglichen werden.
Eine Vermischung von Betriebs- und Volkswirtschaft ist nicht zielführend.

Wenn irgendwelche Länder den Euro verlassen passiert genau nichts !
Die Forderungen bleiben bestehen, das Land existiert weiter und will auch weiterhin an
der Weltwirtschaft teilnehmen. Die Forderungen müssten dann ganz schnell beglichen werden,
weil niemand sich mehr mit diesem Land verbunden fühlt.

Da fragt man sich doch nur: Wer profitiert von Target 2 ???
NIEMAND, es ist kein Unternehmen und nicht profitorientiert; es hat
diesen Ansatz nicht !
 
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Ähm und warum lässt sich der Produzent bescheißen, wenn er nichts davon hat? Komisch. Geh mal auf ne grüne Wiese, dann wirst du schon sehen, wie produktiv zu bist. Ein Kreditnehmer erzeugt ja erst aus dem Geld anderer seinen Erlös. Natürlich bekommt der Kredtigeber dann seinen fairen Anteil. Er trägt ja auch entscheidet was zum Produkt bei.

Ich verweiß einfach auf den Post von Pommes, und erweitere ihn um folgendes:

Der Unternehmer ist deswegen im Nachteil, gegenüber dem Geldbesitzer, da Ware während ihrer Lagerung, ihrer Hortung, an Wert verliert, bzw Kosten verursacht.
Die Freiwirtschaft will im prinzip nichts anders, als Ware und Geld gleichstellen, so das die Lagerung(Hortung) von Geld genauso Kosten verursacht, wie die Hortung von Waren.
Der Unternehmer/Produzent ist gezwungen seine Ware zu verkaufen, der Geldbesitzer(Kapitalist) eben nicht. Dadurch kommt ein Ungleichgewicht, eine monopolartige Stellung des Geldbesitzers zu stande, die ihn in die Lage versetzt, nur dafür er sein gehortetes Geld in Umlauf zu bringen, eine Gebühr vom Unternehmer, unabhängig vom Kaufpreis der Ware/Dienstleistung, zu verlangen. Das ist der Urzins/Liquiditätsprämie.......und der muß beseitigt werden.
Alles andere, z.B. eine Risikoprämie bei Vergabe eines Kredites, ist legitim....



Also siehst du ein, dass der Zins auch nur eine Gewinnbeteiligung ist, die von dem Stellen von Kapital kommt, was unabdingbar für die Produktion ist?

Nein. ;-)
 
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Es ging darum, dass man zur Produktion Kapital braucht. Wenn ein Geldgeber Geld für eine Maschine stellt, dann soll er doch auch am Gewinn teilhaben. Alles andere wäre doch nicht fair, oder?

Das soll er, das ist aber nicht der eigendliche Zins.
Mach Dir nichts draus, das ist für viele neu und ungewohnt, aber es ist so.
Wenn eine Mehrheit diese Zusammenhänge kennen und begreifen würde, hätten wir heute eine Freiwirtschaft...........eine echte freie Marktwirtschaft, und müßten weder Banken retten, noch uns um verhungerde Kinder in Afrika sorgen....
 

Pommes

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Da liegt ja das Problem, stell dir mal vor jeder könnte diese Maschine erwerben und würde das auch tun solange sein Einsatz plus seine Arbeit am anderen ende wieder raus kämen.
Der Mehrwert ginge zu null!
P.J. Proudhon sagt: um ein aktives Kapital zu entwerten setze man direkt daneben ein gleichartiges in Betrieb und noch eines und noch........ nichts schadet dem Kapitalisten mehr als ungehinderte fleißige Arbeit.
Das Freigeld schafft genau die Voraussetzungen, es steht durch die Umlaufgebühr unter Angebotsdruck und wird so lange investiert wie der Einsatz wieder raus kommt.
Das Eigentum am Produktionsmittel ist damit so uninteressant wie der Besitz einer Spardose (Gesell).
 

Lutz

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Unsinn, eher wie nimm der Welt die Autos weg …..

Salden erzeugen das Gleichgewicht, das ist deren Bestimmung.

nein, wieso ?
Die angeblichen fehlenden 900 Euro habe ich doch längst
bekommen und die haben es ihrerseits längst wieder
zu neuer Produktion, zu Löhnen geschafft und sind
wieder auf gutem Weg zu dem Kreditgeber.

Das Geld welches dir im Saldo fehlt hat seinen Zweck doch
längst erfüllt. Es ist nur noch ein lästiger Buchungsposten,
der weder eine Schuld noch eine Forderung widerspiegelt.
Er zeigt nur, wieviel Deutschland an Griechenland VERDIENT
hat. Die Geldmenge braucht nicht mal erhöht zu werden,
weil genügend ungebrauchtes „Buchgeld“ rumliegt welches
für kleines Geld verzinst wird und welches gerne für großes
Geld in den Wirtschaftskreislauf kommen möchte.
ja, und ich schäme mich nicht mal dafür!
Und ich erweitere sogar noch. Mir sind die Knastjahre einiger hier
im Forum mehr als schnurz. Nicht mal ein Hauch von Mitleid
beschleicht mich da.
immer satt, kann ich nicht sagen. Ich bin ein älterer Jahrgang und
habe Hunger leibhaftig gefühlt. Ich habe aber auch die Entwicklung
erlebt in der meine Eltern unter anderem dein gehasstes Geldsystem genutzt haben
um den Hunger, die Armut und das Elend meiner Jugendjahre
zu überwinden. Wesentlich dafür war aber deren Warenproduktion, Warenhandel
und Erfindertum.

Ich hoffe ich habe es ihnen in ihrem Alter ausreichend
gedankt. Und weiterhin versuche ich tatkräftig meinen Kindern und
Enkeln Elend zu ersparen. Bisher eine äusserst erfolgreiche Familienbindung.

Macht, es sind Machtgelüste die das tun und hier vor allem
das unbefriedigte Männlein. Zu allem Gut und zu nichts zu gebrauchen.

Es tut mir leid !

Ich kann mit Deinen Gedanken, die meiner Meinung nach,
nicht Ansatzweise an die Ursache anknüpfen, nichts anfangen.

Ich wünschte,
Ursache und Wirkung, wäre so oberflächlich und alles so rein Zufällig.

Spare mal schön weiter und weiterhin viel Erfolg, mit den tatkräftigen Kindern.
 
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Gauck Kommödie

und weiter geht’s mit Griechenland und Ruck-Zuck stehen die
im Plus beim Target2. Wie lange verweigert D die Rückzahlung.
Und so schnell schlagen Forderungen in Verbindlichkeiten um.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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