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Glauben Sie ernsthafterweise, - wenn Sie die Reichen ärmer machen, das dann die Armen reicher werden ?
Wenn du dir diese naive Frage wenigstens in Neonfarben auf den Arsch tätowiert und mir bei Schwarzlicht präsentiert hättest, dann wäre es im Ansatz noch originell und zu retten gewesen, aber so? Selbstverständlich glaube ich das, denn der Reichtum einer gewissen Minderheit bedingt die Armut aller anderen! Immer wieder posaunt man neue Statistiken raus, es befände sich ja immer mehr Geld in privater Hand, doch andere Statistiken geben dann bestens darüber Auskunft, wie einseitig sich das innerhalb der Bevölkerung verteilt, und die Staaten (Staatskassen) werden auch immer klammer. Ist ja auch logisch: Wenn sich von etwas letztlich weitgehend Begrenztem immer mehr hin zu einer dekadenten, reichen Minderheit verteilt, dann fehlt es überall sonst in gleichem Maße - und das mit exponentieller Kurve. Darüber gibt vereinfacht schon jedes Monopolyspiel Auskunft, wie endlich dieses perverse Spiel ist. Und wenn man dann sieht, daß sich quasi bereits circa die Hälfte des Weltvermögens in den Händen von ein paarhundert Ärschen befindet, dann willst du kleiner Naseweis mir nicht ernsthaft damit kommen (oder all diese systemischen "Experten"), daß Rückverteilung von oben nach unten nichts bringen würde und nicht bitter nötig wäre! Der Gerechtigkeit, aber auch der Kaufkraft in den Händen von möglichst viele Leuten wegen, ohne die der Laden nicht laufen kann. Stabilität wird anders nicht erreicht.
Aber eines ist natürlich klar: Der Fehler steckt im System - er IST das System -, und wenn man daran nichts ändert, wird es immer wieder zu dieser ausufernden, destabilisierenden, perspektivenzerstörenden, mordenden Gefällebildung kommen.
Mensch, hab übrigens jüngst eine Doku über das Erreichen der um 2000 rausposaunten sogenannten "UN-Milleniumsziele" (die übrigens mitunter realitätsfern geringe Maßstäbe setzen in Sachen Armutsdefinition, etc.) gesehen, und die Bilanz ist natürlich erwartungsgemäß ein schlechter Witz, aber ich denke, das wußte das verlogene Polit- und Wirtschaftspack auch vorher großteils. Man versucht halt krampfhaft, diesem an und für sich so offensichtlich ungerechten und perversen Treiben des Ausbeuter- und Gefälleausbausystems irgendwie ein menschliches Antlitz zu verleihen und ebenso naive wie diffuse Hoffnung auf eine Fata Morgana zu schüren, denn ansonsten würde man das winzige Pack, das davon einzig profitiert, zu schnell durchschauen und zurück zum Teufel jagen. Es gibt keine Hoffnung für die 99% in diesem System und keine soziale Gerechtigkeit, Punkt. Und deshalb muß diese verkappte Ego-Diktatur der reichen Minderheit und der verantwortungslosen Privatwirtschaft konsequent und kompromißlos überwunden werden.
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