- Registriert
- 7 Aug 2015
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 2.476
- Punkte Reaktionen
- 1.578
- Punkte
- 49.420
- Geschlecht
- --
Is ja krass. Ich dachte immer, private Rente geht so, dass man sich ein Depot eröffnet und dann Wertpapiere kauft (+ Sparpläne macht). Aber ich hätt mir schon denken können, dass es da was gibt. Ich könnte mir da auch vorstellen, dass die Anbieter von solchen Renten einen Anteil X in AAA Staatsanleihen investieren müssen, die natürlich sehr niedrige Zinsen zur Zeit abwerfen.
Das ist aber nicht das, was ich unter "Effizienz" verstehe. Du könntest auch ein Wertpapier kaufen, und dich beschweren, dass es im Kurs sinkt. Bei der Effizienz geht es um Aufwand/Nutzen und zwar nicht nur für dich, sondern für die Volkswirtschaft.
Also ich rede von Google, der Suchmaschine. In Deutschland liegt der Marktanteil bei 95%. Aber tatsächlich gibt es Duzende Suchmaschinen, mit denen du suchen kannst. Kostet dich 10Sek um auf ne andere Webseite zu wechseln. Es gibt keinen Lock-In-Effekt und keine Netzwerkeffekte. Der einzige Grund, warum Google so einen hohen Anteil ist, dass sie die mit Abstand beste Suchmaschine haben und diese auch ständig verbessern. Würden sie nicht weiter verbessern, gingen die Marktanteile sofort an die Konkurrenz.
-> Das ist ein gesunder Markt. Google kann sich nicht auf ihrem hohen Marktanteil ausruhen. Genau das müsste es aber tun können, wenn es ein schlechtes Monopol wäre und Wohlstandverluste für die Konsumenten entstünden.
Freie Märkte neigen nicht zur Monopolbildung! Wie denn auch. Selbst wenn du ein großer Marktteilnehmer bist, der die Konkurrenz aufkauft. Wenn du deine Transaktion beendet hast, gibt es schon wieder 10 neue Konkurrenten. Wenn du deinen Job richtig gut machst, dann hat es die Konkurrenz schwer. Das ist DIE primäre Markteintrittshürde. Ein Unternehmen mit hohen marktanteil hat ein eingespieltes Team, funktionierende Prozesse, Kundenbindung etc. Da muss man schon sehr innovativ sein, um da erfolgreich zu sein.
Freie Märkte führen nicht zur Monopolbildung. Ein freier Markt führt zu Effizienz. Und das ist eine gesunde Balance zwischen Ausnutzung von Skaleneffekte (Maximal bei einem Hersteller) und Innovationen (maximal bei sehr vielen Konkurrenten).
Wichtig dabei ist: Wenn der Nutzen aller dadurch maximiert wird, indem sie nur einen Hersteller nutzen, dann sollte es auch nur einen Hersteller geben. zB. wenn eine Suchmaschine für alle die beste ist, sollte es nur eine geben. Es macht keinen Sinn Marktanteile künstlich zu verringern.
Deine Mangel an Wissen spiegelt sich nicht nur in der privaten Rentenvorsorge wieder.
Ich fasse zusammen:
1. Monopole können sich nicht in einem freien Markt bilden.
Zahlreiche Beispiele in der Welt widerlegen diese These.
2. Monopole sind aufgrund der Skaleneffekte sogar nützlich.
Es herrschen Skaleneffekte, diese dienen aber ausschließlich dem Anbieter. Nehme doch einfach mal die Rosarote Brille ab, welche dich nur philanthropische Kapitalisten sehen lässt. Der Kapitalist ist eigennützig. Seine altruistischen Taten dienen nur zur Befriedung seines Gewissens oder zur Beruhigung der Massen.