von gelöschter Account
Das sind allesamt Erscheinungen des Kapitalismus, Folgen und Begleitprobleme. Jedoch keine ihn definierenden Wesensdinge.
Kapitalismus ist definiert durch die Ausbeutung der Arbeiterklasse (arbeitender Menschen), welche sich nur dadurch ermöglicht, weil einer Eigentümerklasse die Produktionsmittel gehören. Die Art und Weise der Abschöpfung der Arbeit unterscheidet sich von früheren Wirtschaftsordnungen.
Ich habe gerade einmal nachgelesen, finde es aber interessant wie hier verschiedene Definitionen genannt werden. Laut dem was ich gelesen habe gibt es keine eindeutige, angeboten wird nur:
Zitat: "
(Die zentralen Merkmale sind in Anbetracht des historischen Wandels und der zahlreichen Kapitalismusdefinitionen sowie ideologischer Unterschiede umstritten.) Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht." (Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus )
In der Neuzeit ab 1800 n. chr. gebe ich "gelöschter Account" recht, da ist es kaum anzuzweifeln das der Kapitalismus sich durch, heutzutage wohl wieder etwas abgeschwächt und anders entwickelt , das genannte:
Abschöpfen der Arbeit einer Eigentümer klasse der die Produktionsmittel gehören. (Marx/engels Theorien aus der zeit, oder?)
Aber im allgemeinen trifft die Definition wohl nicht zu denn:
"Privateigentum und verschiedene andere Merkmale des Kapitalismus finden sich in unterschiedlich starker Ausprägung bereits ab der neolithischen Revolution. Der Autor Peter Temin vertritt die Meinung, dass bereits im Römischen Reich eine Marktwirtschaft existierte. Andere sehen im Kalifat vom 9. bis zum 12. Jahrhundert bereits wesentliche Merkmale des Kapitalismus: Geldwirtschaft, Marktwirtschaft, Frühformen der Gesellschaft („mufawada“ und „mudaraba“) und Kapital („al-mal“).Jürgen Kocka geht davon aus, dass mit der Existenz von individuellen Eigentumsrechten, Märkten und Kapital Frühformen des Kapitalismus im mittelalterlichen China, der arabischen Welt und im Europa der Renaissance gegeben waren.
Demgegenüber vertreten marxistische Historiker die Auffassung, dass von Kapitalismus erst mit der verallgemeinerten Produktion für den Markt, die sich zum ersten Mal in England ausgebreitet hat, zu sprechen ist." (selbe quelle)
Und dort war ja etwas wie Produktionsmittel und Kapitaleigentümer im marxen Sinne und der art des 19-20 Jh. noch nicht vorhanden.
Ich denke man kann nicht leugnen das der Reichtum des Westen und unser heutigen Lebensstandards Produkte des Kapitalismus sind, wie aber auch der Ausbeutung von nicht Europa und Nordamerika über (teilweise bis heute) lange Zeiträume. Auch denke ich das der Kapitalismus jede glich extrem ausgeartet ist, im Grunde aber doch nicht vollkommen und grundsätzlich schlecht sein muss, nur darf er und seine Symptome nicht unbeaufsichtigt und ungezügelt freien lauf gelassen werden.