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Sollte " Ficki Ficki" reichen für einen Dauerurlaub ?

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Pommes

Freiwirtschaftler
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POMMES!
Bei aller Liebe,
ich habe dir oben geschrieben, dass es verschiedene Faktoren / Methoden oder Vorgehensweisen sind, am Ende aber immer der Fakt bleibt, dass die NOMINELLE Kaufkraft verlustig geht!

Leider falsch!

Kaufkraft geht immer nur demjenigen verloren der das Geld unnötig lange festhält.
Daraus ergibt sich natürlich gleich die Frage ob ich überhaupt Kaufkraft brauche wenn mein Geld verfallen lasse.
Hätte ich einen Bedarf zu decken würde ich mein Geld ja zeitnah ausgeben um eben diesen Bedarf zu befriedigen.


Das ist so! Ob du nun ein Modell wählst, wo du das Giralgeld monatlich schrumpfen lässt, wo du eine Umlaufgebühr veranschlagst oder in diesem Sinne eine "Transaktionsgebühr" allen Bewegungen auferlegst, oder die Kaufkraft durch Inflation vernichtet wird. So ganz doof bin ich auch nicht, auch wenn das manchmal so wirkt...

Die Umlaufgebühr ist auch keine Transaktionsgebühr, dabei handelt es sich um eine Gebühr die die Geldmenge pro Jahr um 6% reduziert.
Gesamtwirtschaftlich geht keine Kaufkraft verloren weil der Staat permanent neues Geld emittiert.

Am Ende hat der Konsument weniger Geld, was er als Zahlungsziel einsetzen kann. Mehr sage ich nicht, und mehr will ich auch gar nicht sagen, weil von dem Freigeld Modell habe ich NULL Ahnung.

Der Konsument der sein Geld verfallen läßt muß sich ernsthaft fragen lassen ob er es überhaupt ausgeben wollte, in der Regel gibt der Geldbesitzer seine Überschüsse der Bank damit die es sofort wieder in Umlauf bringt.


Du darfst mir ja gerne mal Lektüre empfehlen, damit wir uns auf Augenhöhe darüber austauschen können, bevor du noch durch den Bildschirm springst!

Also durch den Bildschirm springe ich garantiert nicht, ich weiß auch aus eigener Erfahrung das es nicht einfach ist sich in dieses Modell rein zu denken.
Ich selbst bin etlichen Freiwirtschaftlern mit Sicherheit ziiiiemlich auf die Nerven gegangen bis ich den Durchblick hatte, aber es lohnt sich denn am Ende kann man Silvio Gesell ablehnen, aber man kann ihn nicht widerlegen.

Deine Lektüre ist in meiner Signatur verlinkt, 285 Seiten pure Erkenntnis.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Wer also die Taler länger ins Portmonee tut als nötig hat auch den größten Wertverlust.
Nein Vermögensverlust.

Die Umlaufgebühr reduziert jedoch die Geldmenge
Nein, die Geldmenge ändert sich nicht durch Steuern und Gebühren.

Das durch die Umlaufgebühr an den Staat zurück gegangene Geld
Wieso zurück? Es kommt von dort gar nicht her.

wird vom Staat über die öffentlichen Hände neu emittiert, der Staat bezahlt seine Aufgaben damit
Der Verbrauch der Staatseinnahmen hat nichts mit Geld-Emittierung zu tun. Der Staat ist hier ein Wirtschaftssubjekt wie jedes andere, mit Haushalt, Einnahmen und Ausgaben. Die Mittel in Form von Geld verlassen weder Wirtschafts- noch Geldkreislauf.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Wenn du mal so halbwegs intelligent wärst und dich mit Gesell's Werk beschäftigen würdest, dann wüßtest du das an keiner Stelle davon die Rede ist den Zins abzuschaffen.
Der Zins ist der Preis für das Geld und der Preis für das Geld ist wie bei allen Waren und Dienstleistungen eine Frage der Marktlage.
Wenn Du halbwegs intelligent & wissend wärest, würdest Du so einen Mist nicht schreiben. Geld ist keine übliche Ware und Dienstleistung.
Was Du hier als Ware bezeichnest, ist Kapital in Geldform. Angeboten als Kredit. Also tatsächlich nur ein Leih- und kein Kaufgeschäft. Keine Kaufware - kein Preis.
Für solcherart Leihgeschäfte ist deshalb ein auch inhaltlich bedeutender Begriff zur Unterscheidung geformt worden: Zins. Wie bekannt auch zum Beispiel für andere Kapitalüberlassungen (z.B. Wohnungen) verwendet.
Und übrigens bist Du der Depp, der hier schon jahrelang von angeblichen Möglichkeiten des Verleihs von Kapital ohne Zins erzählt. Deine Dauersuppe von "zinsfreien Krediten" oder "Zinsen zu null wegen Gebühr" hat ja nun schon jeder mal inhalieren müssen. Watt nu, Herr Pommes - willst Du Deinen Guru Gesell anpinkeln?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Kaufkraft geht immer nur demjenigen verloren der das Geld unnötig lange festhält.
Daraus ergibt sich natürlich gleich die Frage ob ich überhaupt Kaufkraft brauche wenn mein Geld verfallen lasse.
Weil Du in überaus naiven und wirklich blöden Kategorien denkst. Und nicht in notwendig wirtschaftlichen Kategorien. Sowas, wie Sparen auf größere Konsum- oder Investitionsgüter gibt es bei Dir nicht. Auch keine Überlegungen der Reservehaltung oder betrieblicher Liquidität. Auch Kapitalbildung zum Zwecke der Verwertung mit Ziel der Vermehrung - immerhin die Basis der kapitalistischen Gesellschaft - kennst Du nicht. Und so ein verblödeter Typ will hier über wirtschaftliche Dinge reden.
:happy:
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Gesamtwirtschaftlich geht keine Kaufkraft verloren weil der Staat permanent neues Geld emittiert.
Nein, der Staat gibt die Steuereinnahmen bloß aus. Das ist keine Emittierung von Geld!

am Ende kann man Silvio Gesell ablehnen, aber man kann ihn nicht widerlegen.
Du vielleicht nicht, weil Du genauso blöde bist. Ansonsten ist Gesells theoretischer Versuch ein einziger Witz der abseitigen Ideen. In sich widersprüchlich bis zum Anschlag und voller Irrungen und Wirrungen. Wie üblich bei unstudierten Laien; große Frezze und nicht mal in der Lage, halbwegs wissenschaftliches Vokabular und Methode einzuhalten.
Silvio Gesell ist so ein Spinner wie dieser Translator bei Nelson Mandelas Beerdigung: :happy:

 
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Danke für die Erklärung...

Pommes ist auf meiner Freundesliste, weil er einer der User hier ist, der sich meistens erstmal was anhört und DANN urteilt. Auch darf ich ihm uneingeschränkt bescheinigen, dass er auch einsichtig agieren kann, wenn er merkt, der andere hat Recht, oder der andere hat einen beachtenswerten Standpunkt, das schätze ich sehr an ihm!

Für mich ist es klar, dass unsere jetzigen Systeme keinerlei geregelte Zukunft haben.
Also eine Zukunft schon, jedoch ist diese weder geregelt, noch gerecht, noch für alle gleichermaßen wertschöpfend.

Verstehen kann ich den Einwand, dass man die Umlaufwährungen nicht mehr an Edelmetalle geknüpft hat, weil alleine aus "Goldsicht" nicht genug davon vorhanden wäre, um die Währung komplett zu decken.
Soweit so logisch, jedoch verstehe ich nicht, wie man meinen kann, dass man "unendlich" viel Giralgeld erschaffen kann, ohne das der "Markt" außer Kontrolle gerät.

Die Vorteile an dem aktuellen System ( FÜR MICH ) im Verhältnis zum Freigeld sehe ich eben in dem Aspekt, dass man zwar einen einseitigen Hebel hat, wo man Geld nachschieben kann, somit aber nicht ALLE Faktoren kontrollieren kann. Vergleichbar mit einer Abschaffung von Bargeld, wo dann die geldschaffende Seite KOMPLETT alles kontrolliert und mich theoretisch aushungern könnte, wenn ihr danach wäre.

Das zeitgleich IMMER Parallelwährungen entstehen, ist FAKT und wird auch meiner Meinung nach niemals ausmerzbar bleiben. Das wir aber mit solchen Argumenten verschaukelt werden sollen ( im Bezug zur Abschaffung des Bargeldes ) ist schon eine bittere Pille. Man führt immer wieder dieses Argument an, dass Diebe dann ihre Hehlerware nicht mehr absetzen könnten. Als ob diese Leute sich dann nicht Lebensmittelgutscheine, Dienstleistungen, Metalle, oder anderweitige Wertgegenstände suchen würden. Selbst mit Kapitalverkehrskontrollen kann man sowas nicht verhindern...

Aber gut, wenn wir es tolerieren Leute wie einen Altmaier als Wirtschaftsminister / Stromminister ( was auch immer ein Stromminister ist?! ) zu dulden, wird man der Masse auch nicht mehr direkt helfen können.

MEINE MEINUNG zu dem Thema Währung ist, dass wir theoretisch wieder dahin gehen müssten und UMLAUFVERMÖGEN mit Edelmetallen decken müssten, um einen endlichen Pool zu haben.
Und ANLAGEVERMÖGEN getrennt davon kennzeichnen und dieses dann z.B in Immobilien oder in Anleihen ( Dienstleistungsversprechen ) dem Staat gegenüber knüpfen.

Jeder Bürger sollte einen bestimmten Betrag bekommen irgendwas zwischen 25.000-100.000€ die er als Umlaufvermögen halten darf, alles darüber wird in Anlagevermögen transformiert und dann dementsprechend zu dem entsprechenden Gegenwert entweder in Immobilien oder Anleihen dem Staat gegenüber umgewandelt.

Beide Systeme MÜSSEN ihre Vor- als auch Nachteile, sowohl in Besteuerung als auch Behandlung erhalten.
Der Geldverkehr MÜSSTE dann so geregelt werden, dass JEDE Banknote, wie auch bedingt jede Münze registriert wird und bei der Umwandlung in Anlagevermögen "entwertet" wird und danach von den Banken neu an den entsprechenden Besitzer emittiert wird. Die Speicherung für was das Geld ausgegeben wurde ist zwingend zu verhindern,

( Wichtig hierbei ist lediglich, dass gespeichert wird, dass es sich um Umlaufvermögen von Konto X Y Z handelt, die Autorisierung erfolgt lediglich bei der Bank, wo du dich dann mit dem Konto anmeldest und wählen kannst, ob du nun per Überweisung (( komplett nachweisbar in seiner Form )), oder mit einem erstellten "Paysafecardkonto" agierst. Man kann es mittlerweile anhand von Hash-Werten, sofern man das wollen würde (( Datenschutz )) festlegen und bestimmen, ob du nun mit nur einem oder 250 Konten agierst! Händler werden dann eben verpflichtend zu nachhaltbaren Transaktionen gezwungen... Was den Status Quo ja eigentlich nicht ändern würde, sondern noch verbessern würde für die Steuerfahndung )

jedoch muss die Bank dann z.B einem Händler der das Bargeld einzahlt die Noten und Münzen den Grenzen entsprechend in Anlage und Umlaufguthaben umrechnen.

Vergleichbar mit Paysafecards, wo ein bestimmtes Guthaben Identitätsunabhängig auf ein bestimmtes Konto summiert wird.
Die Verfolgung von Straftaten und Missbrauch erfolgt dann in Form von Vergleich und Abgleich der genutzten "Konten", wonach man dann die entsprechenden Konten direkt einfrieren kann, oder das Geld direkt entwerten kann, bis sichergestellt ist, ob nun Schindluder getrieben wurde, oder nicht.

( Um es auf zu zeigen... Du gehst zu deiner Bank und holst deinen Arbeitslohn in BAR ab, die Noten und Münzen werden auf deinem / einem deiner "Konten" auf dich dementsprechend registriert. Du wählst vorher, ob das Geld nun 1-X Monate als Anlage oder Umlaufvermögen gehandelt wird. Der Staat weiß somit nur, dass du nun 3.500€ abgeholt hast und das Geld in deinen Pool vom Umlaufvermögen / Anlagevermögen gewandert ist. Somit kann das Geld dementsprechend besteuert werden und die Barmittel sind im Umlauf... Hierbei ist es ja jetzt vollkommen egal, ob du das Bargeld mit anderen tauschst, selbst ausgibst, oder sonst etwas damit machst! Es wird EINMAL besteuert, wenn du es umwandelst, sobald es durch einen Händler oder dich selbst wieder bei der Bank landet, wird es wieder neu emittiert und dann dementsprechend dem Konto wo es hinwandert zugerechnet und dann kann es wieder von vorne losgehen... Hierbei ist es ja vollkommen egal wo das Geld herkommt, was du dann z.B einzahlst, es werden lediglich die Grenzen berechnet (( Wenn man wollen würde, könnte man ein recht datenschutzaffines System entwickeln was nicht so schnell missbraucht werden könnte! Auch von Staaten nicht! )) )

SOBALD dann eine Person mit einer auffällig oft wechselnden Anzahl an "Konten" auffällt, können und sollen die Behörden dann erst aktiv werden dürfen.
Bei Lebensmitteln und Versorgungsgütern könnte man dann direkt ein großzügiges Raster schaffen, wo die Leute ihre Ruhe bekommen. Denn der Markt dafür, ist irgendwann gesättigt ( im wahrsten Sinne des Wortes ).

Luxusgüter sind hier die goldene Mitte, da könnten sich dann z.B Steuerfahnder drauf konzentrieren und Kriminalität direkt mit Algorithmen ausfiltern und dem nachgehen, ohne eine Grundversorgung der Leute, die vielleicht unberechtigt beschuldigt sind zu gefährden.

Wenn man nun die Anreize so setzt, dass von der Besteuerung her das Anlagevermögen benachteiligt wird, hat das zwei Vorteile...
( Benachteiligt im Sinne von, dass die Leute es bis zur Rente anlegen müssen, oder heftige Steuersätze auferlegt bekommen! )
Zum einen zwingt man die Leute dann indirekt dazu, das Geld eventuell in private Immobilien oder Anleihen an den Staat zu investieren, was dafür sorgen würde, dass man mehr Wohneigentum produziert
( Das könnte ja eventuell auch in Form von Rentenkapital im Sinne von Eigentumswohnungen / Häusern oder Anteile daran ausarten ),
oder in Rentenkapitalverträge, die begünstigt ab Alter X einen Steuerbonus für monatliche Rentenzahlungen garantiert!
Auf der anderen Seite muss man ja auch bedenken, wenn Person X, festgelegte Grenze Y an Umlaufvermögen angehäuft hat, wird es sehr wahrscheinlich, dass sie es entweder ausgibt, oder in Anlagevermögen umwandelt! Und man darf zu 100% darauf setzen, dass die Leute ihr Vermögen NICHT zu 100% in die Rente stecken werden!

In JEDEM Fall, sofern das System erstmal "vollgesogen" ist, wird sich ein normaler Abtretungsmedian ergeben, denn das System erzeugen wird.
Das würden die Bänker natürlich nicht pralle finden, weil die Spirale nach oben hin dann begrenzt wäre, aber so könnte man das System wundervoll von BEIDEN Seiten her kontrollieren!
Nebenher könnte man dann als Staat, wenn man es für nötig erachtet mit Bonis die Leute ganz einfach dazu bringen Geld in die Wirtschaft zu investieren, wenn man z.B sagt, alle Anlagevermögen bis Betrag X Y Z, die im Dezember in Umlaufvermögen umgewandelt wurden sind sofern bis 15. Januar ausgegeben steuerfrei ( Ein Beispiel )...

pommes schätze ich eigentlich auch sehr - nur leider fühlt er sich von mir beleidigt, weil ich seinem Hang zum Freigeld nicht nachgebe. Hier habe ich nach gründlicher Analyse für mich eine andere Haltung entwickelt, die ihm nicht passt. Dafür hat er mich auf seine Ignore-Liste gesetzt. Schade - aber deshalb werde ich meine Meinung nicht aufgeben.

Freigeld geht auch mit Bargeld.

Prinzipiell habe ich deinen Geldansatz nur überflogen. Ich halte ihn nach erster Einschätzung auch für tragfähig - allerdings bin ich da sowieso recht tolerant, weil meiner Ansicht nach das Geldsystem nicht wesentlich ist, sondern die Politik.

Wenn es für die Politik eng wird, neigt sie dazu, sich aller möglichen Mittel zu bedienen, um irgendwie handlungsfähig zu bleiben - dazu gehört u.U. dann auch kreative Buchführung oder eben auch Einflussnahme gegen die Zentralbank. Hier helfen vor allem möglichst unabhängige Institutionen, die demokratisch abgesichert sind. Dass die Politik dennoch versucht einzugreifen, sieht man an der Türkei (Erdogan), den USA (Trump) und man sah es beispielsweise auch in Deutschland vor der Einführung des Euros, als Theo Waigel der Bundesbank abringen wollte, dass diese die Goldreserven neu bewerten sollte. Wenn die Institutionen unabhängig genug sind, können sie sich gegen solche Übergriffe wehren - aber wehe, eine Regierung bekommt den Einfluss und nutzt ihn. Dann nützt dir weder Freigeld noch sonst ein anderes System.

Freigeld wurde zuletzt erfunden, um ein lokal existentes Problem des fehlenden Geldflusses zu beheben. Da war die "Drohung" dass das Bargeld einfach entwertet wird ausreichend.
An den Haaren herbeigezogen sind die Argumente, dass das etwas ganz anderes wäre als die Entwertung über die Inflation. Tatsächlich ist das mathematisch äquivalent. Es ist in etwa so, wie wenn man einmal ein logarithmisches Koordinatensystem anschaut, und dann wieder ein kartesisches - und dann behauptet, ein jeweils darin abgebildeter Graf einer Funktion würde zwei unterschiedliche Funktionen abbilden....

Tatsächlich ist das Giralgeldsystem nur innerhalb bestimmter Grenzen für die Inflation vernünftig stabil. Wenn die Inflation auf Werte wie beispielsweise 20% steigt, wird es sehr schwer zu steuern. Bei 100% trudelt das System vor sich hin und reißt die Wirtschaft fast immer in den Abgrund.
Ein Giralgeldsystem mit 2% Inflation aber ist erst mal sehr ähnlich zu einem Freigeldsystem.

Kritisiert wird dann am Giralgeldsystem, dass sich spekulative Blasen bilden - beispielsweise weil Geld in reine Geldgeschäfte fließt, und auch so dem normalen Geldkreislauf entzogen wird.
Faktisch aber sind solche Geldgeschäfte wie Aktien, Leerverkäufe, Wetten auf steigende oder fallende Kurse und noch komplexere Bundlegeschäfte zunächst stets erst mal eine Antwort auf spezifische Marktfragestellungen. Die Idee, dass diese Fragestellungen in einem Freigeldsystem nicht existieren, entspringt dann mehr dem Wunsch als den Anforderungen der Märkte. Wenn man aber solche Instrumente in einem Freigeldsystem freigibt (was möglich wäre), dann können auch da Blasen entstehen.

Die Idee, dass solche Blasen dann einfacher ausgetrocknet werden könnten, weil die Zentralbank ja einfach den Geldfluss stoppen könnte, ist aber nicht möglich - weil die Zentralbank ja nicht völlig unterschiedliche Märkte unterschiedlich mit Geld versorgen kann. Würde sie den Aktienspekulationen also Einhalt gebieten, würde sie gleichzeitig den Menschen am Markt ihr Bargeld abnehmen...
Hier ist Giralgeld wesentlich flexibler - da kann gerade auch für Geldmärkte spezielle Marktinstrumente entwickelt werden (passiert ja auch heute schon....), so dass man potentielle Blasen mal mit mehr mal mit weniger Erfolg gezielt behandeln kann.

Erfolgreich sind Geldsysteme, wenn Politik, Wirtschaft, Bürger und Zentralbanken an einem Strang ziehen und die gleichen Ziele verfolgen.

Die Idee, dass Giralgeldsysteme kollabieren müssen, weil die Transaktionskosten aufgrund den Zinseffektes irgendwann nicht mehr zu bezahlen wären (als Argumentation wird hier das expotentielle Wachstum durch den Zinseszins rangezogen) greift deshalb ins Leere, weil in unserem Giralgeldsystem heute Inflation, Lohnerhöhungen, Zinsen etc. etc. etc. vernünftig im Gleichklang entwickelt werden. Dadurch wird mathematisch aus einem scheinbaren expotentiellen Wachstum faktisch ein lineares Wachstum. Es ist in etwa so, wie wenn du eine e-Funktion hast, die da lautet:

y=e hoch x / e hoch x

Von den Freigeldanhängern wird dann regelmäßig mal nur der Zähler, mal nur der Nenner betrachtet, und jeweils daraus geschlossen, dass bestimmte Effekte eintreten müssen. Betrachtet man die Funktion als Ganzes aber, dann kürzen sich Zähler und Nenner weg, und es bleibt eine Konstante.....

Ok - diese Sichtweise ist vereinfachend - trotzdem hilft sie näherungsweise, sich dem anzunähern, was die eigentlichen Argumentationsmängel der Freigeldsektierer sind.

Einige der Freigeldanhänger haben dabei durchaus Ahnung von Geld (pommes zähle ich dazu), und würden sie mal etwas entspannter in die Diskussion reingehen, und nicht beständig die gleichen Argumenationsfehler machen, dann könnte man auch darüber reden, dass man einige Eigenschaften des Freigeldes auch heute im Giralgeld mit nutzen könnte - ohne gleich das Giralgeld aufgeben zu müssen. Letzteres ist einfach unrealistisch, weil Geld heute eine globale Komponente ist.

Ich persönlich habe übrigens keine Angst vor der Abschaffung des Bargeldes - halte dies im Gegenteil sogar für einen Akt der Fairness. Entscheidend ist nicht, dass der Staat dann alle Transaktionen nachvollziehen KÖNNTE, sondern entscheidend ist, ob er es darf und ob er es tut. Wer nun argumentiert, dass Gelegenheit Diebe schafft, hat einerseits recht. Andererseits bleibe ich dabei, dass stabile politische Verhältnisse dieser potentielle Gefahr mit passenden Regeln entgegenwirken - und andererseits, in politisch instabilen Verhältnissen Regierungen immer Möglichkeiten finden, das Volk stärker zu kontrollieren - und umgekehrt das Volk immer auch Möglichkeiten findet, um auf Dauer Alterantiven zu entwickeln, die an der Regierung vorbeigehen.

Das beste Rezept gegen Mißbrauch der politischen Macht sind stabile und starke Demokratien.

Das Währungssystem ist nicht wesentlich - allenfalls passt es mal besser, mal schlechter zu den Anforderungen der Wirtschaft.

Eine hochmoderne Wirtschaft wie wir sie heute haben, mit komplexesten Vernetzungen über Kontinente, Länder, Märkten etc... in einer hochgradig arbeitsteiligen Welt - die braucht auch Finanzinstrumente, die dieser Komplexität angemessen sind. Das Giralgeld kann dies - ob das Freigeld das könnte, oder vielleicht besser oder schlechter könnte, ist schlicht und einfach unsicher.
Nun aber in einer solchen Komplexität ein beliebiges Land als Experimentierfeld zu nutzen, um Freigeld mal auszuprobieren....ist ein gewagtes Experiment. Wenn es gut geht, gewinnt man viel. Scheitert es aber, ruiniert man ein ganzes Land.

Deshalb wird in halbwegs sicheren Zeiten kein Land der Welt ein solches Experiment ernsthaft angehen.
 
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Wenn du mal so halbwegs intelligent wärst und dich mit Gesell's Werk beschäftigen würdest, dann wüßtest du das an keiner Stelle davon die Rede ist den Zins abzuschaffen.
Der Zins ist der Preis für das Geld und der Preis für das Geld ist wie bei allen Waren und Dienstleistungen eine Frage der Marktlage.
Die Umlaufgebühr bringt den Zins zu null, sie sorgt dafür das der Geldbesitzer seine Überschüsse zur Bank bringt.
In einer eingespielten Freiwirtschaft würde der Zins ganz leicht um null pendeln, das liegt aber daran das Freigeld Vollgeld ist und die Banken das Geld das sie brauchen aus dem Markt holen müssen.
So, und bei deutlich steigenden Zinsen würde einfach die Umlaufgebühr erhöht.

Ehrlich pommes, schön dass du mich nochmals wahrnimmst. Stand ich doch schon auf deiner Ignore-Liste. Das schmerzt schon - weil ich eigentlich deine Einschätzung und Kommentare regelmäßig für wertvoll halte. Es ist aber deine legitime Entscheidung.....



Gesell's Werk habe ich inzwischen zweimal durch - vielleicht noch immer nicht gründlich genug, aber die Sprache ist auch ziemlich altertümlich....
ER sagt nicht, dass der Zins abgeschafft wird - hier im Forum habe ich aber mehrfach das Argument der Freigeld-Anhänger gelesen, dass heute (!) der Zins das Problem wäre, beim Freigeld aber nicht....
Und hier (!) nicht beim Freigeld setzt meine Kritik ein - weil zwar das Freigeld vielleicht verstanden ist, aber nicht unser heutiges Geldsystem.
In unserem heutigen Geldsystem ist der Zins nicht nur der Preis für das Geld, sondern er beinhaltet zusätzlich noch die erwartete Geldentwertung im Vertragszeitraum! Diese Geldentwertung drückt sich über die Inflation aus - ein Gebilde, was nicht jeder Freigeldanhänger verstanden hat. Inflation wird als was Böses beschrieben - ist es aber an und für sich in unserem heutigen Geldsystem erst mal nicht.

Wenn ich deine Argumentation mal auf heutiges Geld und die Ziele der EZB übertrage, kann ich argumentieren:
Das Inflationsziel der EZB von 2% Inflation führt dazu, dass die Zinsen sich dauerhaft vor allem (weitestgehend) in einem Range von 0% und 4% bewegen. Geldbesitzer bringen ihr Geld eh zur Bank - wohin auch sonst. Zuhause verliert das Geld aufgrund der Inflation an Wert. Auch heute kann die EZB auf steigende Zinsen leicht reagieren, indem sie die Geldmenge anpasst. Das macht sie vor allem indirekt.
Inflation ist ein gewünschter Effekt - weil bei gewünschten 2% der Geldfluss ausreichend stabil gehalten werden kann.


Was ich den Freigeld-Sektierern vorwerfe ist, dass sie das Phänomen der Inflation nicht begreifen. Würden sie es begreifen, dann müsste die Argumentation für Freigeld vor allem über psychologische Effekte laufen - und bei denen hätten sie dann auch gute Chancen, dass ich da mitgehe.
Ich weiß nicht, ob Gesell hinreichend verstanden hat, wie sensibel eine Wirtschaft auf "Glaube" und "Hoffnung" aufsetzt. Welche Rolle also die Psychologie spielt. Er hat das meiner Ansicht nach eher intuitiv bei seinem Experiment in Wörgl erfasst, und einfach aus dem Bauch heraus angewendet - und dabei den Kern des Problems damals auch getroffen. Insofern war Gesell richtig gut!

Was anderes ist es, wenn man das sehr simple Experiment von Wörgl nun auf eine Weltwirtschaft loslässt mit komplexesten Finanzinstrumenten, die ja alle ihren Sinn haben.....
Das ist ein wenig ähnlich zu dem, dass wir BGE-Anhänger (da zähle ich mich dazu - deine Einstellung dazu kenne ich nicht..) gerne aus den bisher sehr einfachen Experimenten dazu glauben wollen, dass diese auch im großen Stile funktionieren.....

Vor solchen Annahmen warne ich ausdrücklich - nur weil etwas in kleinem Maßstab funktioniert, bedeutet das gerade nicht, dass es auch im großen passt! Der Teufel steckt oft im Detail!

Dennoch bin ich kein Freigeld-Gegner - ich halte nur die überzogenen Erwartungen an das Freigeld für falsch. Freigeld klingt so, als ob es funktionieren würde.....nur - unser heutiges Geldsystem funktioniert faktisch auch schon - teilweise seit mehr als 100 Jahren. Immer dann, wenn es nicht funktioniert hat, gingen politische Krisen voraus!

Und so komme ich auch zu dem Schluß, dass politische Krisen vielmehr die Funktion des Geldes bedrohen, als die konkreten systemischen Eigenschaften. Die halte ich für die meisten Geldsysteme für weitgehend kompatibel.

Nun kann man noch argumentieren, dass Giralgeld politische Krisen regelrecht befeuert, während Freigeld selbigen entgegenwirkt....dagegen kann ich nicht wirklich argumentieren - weil Freigeld in der Praxis hatten wir nie in einem komplexen Wirtschaftsraum und über viele Jahrzehnte.....wir wissen es also einfach nicht.

Bevor ich aber sehr viel Engagement in die Einführung des Freigeldes investiere (welches auch nach Meinung von Anhängern nicht so ohne weiteres völlig problemfrei ist.....weshalb ja auch ergänzend die Freiwirtschaft entwickelt wurde) investiere ich lieber meine Zeit in die Entwicklung von stabilen demokratischen Verhältnissen.

Auch wenn du mich vielleicht gleich wieder auf deine Ignore-Liste setzt - es war trotzdem schön, von dir zu lesen.
Ich schätze deine Beiträge - bin eher verwundert, wie einseitig und regelrecht verklärend gerade du dich vor den Karren der Freigeldanhänger spannen lässt. Bei anderen Themen gehst du deutlich sachlicher ran - aber jeder von uns hat so sein Steckenpferd....meins ist eher BGE - beim Geldsystem bin ich tendenziell leidenschaftslos, weil ich da der Überzeugung bin, dass es letzten Endes nicht wesentlich ist. Schlechte Politik wird auch in einem Freigeldsystem nicht verhindert - schlechte Politik kann aber auch ein Freigeldsystem leicht aushebeln. DESHALB ist mein Bemühen eher, in Richtung einer guten Politik zu wirken.

Ich halte aber auch unseren Euro und die EZB für besser als das, was die Kritiker oft mit fehlerhafter Argumentation ihr unterschieben wollen.....
Unterm Strich funktioniert der Dollar schon sehr lange, die DM hat funktioniert, und der Euro tut auch das, was er tun soll.....entgegen der Sichtweise seiner Kritiker gibt es ihn heute noch immer, obwohl der Tod des Euros schon viele Male vorhergesagt wurde.....
 
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Nein, der Staat gibt die Steuereinnahmen bloß aus. Das ist keine Emittierung von Geld!

Du vielleicht nicht, weil Du genauso blöde bist. Ansonsten ist Gesells theoretischer Versuch ein einziger Witz der abseitigen Ideen. In sich widersprüchlich bis zum Anschlag und voller Irrungen und Wirrungen. Wie üblich bei unstudierten Laien; große Frezze und nicht mal in der Lage, halbwegs wissenschaftliches Vokabular und Methode einzuhalten.
Silvio Gesell ist so ein Spinner wie dieser Translator bei Nelson Mandelas Beerdigung: :happy:



Warum verunglimpfst du Silvio Gesell? Er hat in einer spezifischen Situation intuitiv Maßnahmen eingeleitet, die positive Wirkungen entfaltet haben! Und das, ohne die gesamten Volkswirtschaftlichen Hintergründe zu kennen, die heute bekannt sind...so gesehen würde ich erst mal sagen, dass das, was er gemacht hat, eigentlich ziemlich ok war!


Im Rahmen seiner Zeit und seines Wirkungskreises hat Gesell eine adäquate Antwort für ein lokales Problem gefunden! Das ist mehr, als heute so mancher Lokalpolitiker vorweisen kann.

Schräg wird es doch erst, wenn man die Erfahrungen aus einem regional und temporär begrentzen Phänomen auf eine Weltwirtschaft hochinterpoliert, die deutlich komplexer ist als das, was Gesell damals vorgefunden hat.

Meine Bitte - überziehe doch deine Kritik nicht! Gesell hat erst mal nicht so arg viel schlimmes auf unserem Planeten angerichtet....inhaltlich ist die ein oder andere Idee von ihm doch nicht per se schlecht, sondern mal Wert, genauer betrachtet zu werden.

Nicht im Sinne der Freigeld-Sektierer! Wohl aber im Sinne einer wissenschaftlichen Analyse.

Tatsächlich würde ich gerne mal den Blick mehr darauf richten, welche Psychologischen Wirkungen auf der einen Seite unser heutiges Währungssystem hat, und wie das in einem Freigeldsystem aussehen könnte. Wirtschaft hat sehr viel mit Psychologie zu tun - und gerade hier würde ich mal interpretieren, dass Gesell in Wörgl intuitiv ein gutes Gespür für die lokal und temporär vorhandenen Problemstellungen hatte. DAS war seine Leistung!
Tatsächlich kann man auch mal die Frage stellen, welche Wirkung unser heutiges Geldsystem auf die Gesellschaft hat - und dann auch die Frage stellen, ob durch den Wechsel in Richtung Freigeld sich die Situation maßgeblich verändern würde.....

Hier habe ich meine Zweifel - aber WISSEN tue ich es nicht.....

Ich finde es schade, wenn du Gesell angreifst - der kann doch nun wirklich nichts dafür. Er hat gehandelt - und das durchaus im Sinne der Menschen! DAS würde ich ihm nie vorwerfen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

... Er hat das meiner Ansicht nach eher intuitiv bei seinem Experiment in Wörgl erfasst, und einfach aus dem Bauch heraus angewendet - und dabei den Kern des Problems damals auch getroffen. Insofern war Gesell richtig gut!
Zum Zeitpunkt des Wörgl-Experiments war Gesell schon lange tot.
Gut war dieser Krauter nie, sein Pamphlet lebt von Pöbelei gegen die Wissenschaft ohne selbige auch nur ansatzweise zu betreiben.
Das Wörgl-Experiment erbrachte auch nichts Bemerkenswertes. Es ist in sich gescheitert, weil die Steuereinnahmen der Zukunft verbraucht wurden. Die touristischen Effekte sind das einzig Positive. Man würde allerdings auch nicht aus heutigen touristischen Einnahmen um die Gedenkstätte Ausschwitz schlussfolgern, dass das Vernichtungslager gut war.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Warum verunglimpfst du Silvio Gesell?
Er war ein Scharlatan und Spinner, der sich Pöbeleien gegen Wissenschaft und Wissenschaftler anmaßte und zugleich in deren Schein treten wollte. Ein wissensferner, unstudierter Dummkopf ohne jegliches Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, eine erbärmliche Figur, die ihr Denken auf das eigene Krauter-Dasein ausrichtete und es erfolgreich verewigt haben wollte.
Alles, was dieser Gesell zusammenschrieb, ist Müll.


... das, ohne die gesamten Volkswirtschaftlichen Hintergründe zu kennen, die heute bekannt sind ...
Was wissenschaftlich richtig ist, war auch schon damals bekannt. Dieser dämliche Gesell pöbelt ja dagegen.


Im Rahmen seiner Zeit und seines Wirkungskreises hat Gesell eine adäquate Antwort für ein lokales Problem gefunden!
Von was redest Du? Falls Du die Wörgler Arbeitsscheine meinst, die sind nichts Neues, sofern man ihre Funktion als Ersatzwährung betrachtet. Der Klimbim der Abwertungs-Gebühr ist für die Akzeptanz dieser Ersatzwährung vollkommen nebensächlich. Und nur das ist das Eigentümliche an Gesells Idee.


Gesell hat erst mal nicht so arg viel schlimmes auf unserem Planeten angerichtet....
Doch! Er hat die Welt mit Hirnscheizze vollgepumpt und das ist ein großes Verbrechen.


inhaltlich ist die ein oder andere Idee von ihm doch nicht per se schlecht
Doch, alles Hirnscheizze!
 
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Zum Zeitpunkt des Wörgl-Experiments war Gesell schon lange tot.
Gut war dieser Krauter nie, sein Pamphlet lebt von Pöbelei gegen die Wissenschaft ohne selbige auch nur ansatzweise zu betreiben.
Das Wörgl-Experiment erbrachte auch nichts Bemerkenswertes. Es ist in sich gescheitert, weil die Steuereinnahmen der Zukunft verbraucht wurden. Die touristischen Effekte sind das einzig Positive. Man würde allerdings auch nicht aus heutigen touristischen Einnahmen um die Gedenkstätte Ausschwitz schlussfolgern, dass das Vernichtungslager gut war.

Mir ist deine Kritik an Gesell zu scharf. Meiner Ansicht nach sollte man ihn im Geiste seiner Zeit versuchen zu verstehen. Sicher - die Freigeld-Sektierer machen das auch nicht - aber das sollte doch kein Argument sein.
Wörgl war also wohl eher das Experiment von Unterguggenberger....und doch hat der lokal was bewegt!

Ob das als Muster für heute dienen kann oder sollte....da habe ich meine Zweifel! Aber - Unterguggenberger hat doch auf der Basis der IDeen von Gesell was bewegt, was positiv für die Menschen war...ich finde, das darf und sollte man auch mal anerkennen, auch wenn man dieses Experiment für ein solches hält, welches wenig skalierbar erscheint.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Einige der Freigeldanhänger haben dabei durchaus Ahnung von Geld (pommes zähle ich dazu)
Der user [MENTION=209]Pommes[/MENTION] weiß nicht, was Geld ist. Er kennt die Entstehung von Geld nicht, seine verschiedenen Funktionen nicht und missachtet Hinweise darauf. Er benutzt penetrant und inflationär wissenschaftsferne Begriffe und entstellt gleichzeitig Inhalte ökonomischer Begriffe. Er zeigt keinerlei Ambitionen zur Hinterfragung seiner Ideologie und seiner Heilsversprechen.
Gleichwohl pöbelt dieser User wie das saudämliche Idol Gesell herum.
Er unterscheidet sich mit diesem Herangehen selbst von den vielen anderen Laien, die sich um Erkenntnis-Erweiterung bemühen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Mir ist deine Kritik an Gesell zu scharf. Meiner Ansicht nach sollte man ihn im Geiste seiner Zeit versuchen zu verstehen. Sicher - die Freigeld-Sektierer machen das auch nicht - aber das sollte doch kein Argument sein.
Wörgl war also wohl eher das Experiment von Unterguggenberger....und doch hat der lokal was bewegt!

Ob das als Muster für heute dienen kann oder sollte....da habe ich meine Zweifel! Aber - Unterguggenberger hat doch auf der Basis der IDeen von Gesell was bewegt, was positiv für die Menschen war...ich finde, das darf und sollte man auch mal anerkennen, auch wenn man dieses Experiment für ein solches hält, welches wenig skalierbar erscheint.
Bewegt hat Unterguggenberger etwas, weil er öffentliche Aufträge vergeben hat. Das ist das ganze Geheimnis der kommunalwirtschaftlichen Erholung. Notwendig dazu war eine Ersatzwährung. Die hat er geschaffen.
Dass diese Ersatzwährung mit der Gesell-Idee "Umlaufgebühr" behaftet war, war volkommen nebensächlich.
 
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Bewegt hat Unterguggenberger etwas, weil er öffentliche Aufträge vergeben hat. Das ist das ganze Geheimnis der kommunalwirtschaftlichen Erholung. Notwendig dazu war eine Ersatzwährung. Die hat er geschaffen.
Dass diese Ersatzwährung mit der Gesell-Idee "Umlaufgebühr" behaftet war, war volkommen nebensächlich.

Ich schätze pommes aufgrund seiner in der Breite getätigten Argumente für eine vernünftige Politik.


Wörgl hat funktioniert - das sollte man einfach auch mal anerkennen.

Es gab dafür Gründe, Grenzen, etc..... aber es hat in diesem Rahmen funktioniert.

Ansonsten teile ich die Einschätzung, dass Gesells Ideen dafür nicht wesentlich waren - ich bin auch kein Freigeld Anhänger.
 
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...Ansonsten teile ich die Einschätzung, dass Gesells Ideen dafür nicht wesentlich waren - ich bin auch kein Freigeld Anhänger.
[MENTION=2623]gelöschter Account[/MENTION]
Und trotzdem beschimpft ihr euch?! Bzw.

GOLO du gehst ab wie ein Hamster auf Pferderamphetamine :).

Komm mal runter bitte!

Du keifst echt schon sehr grenzwertig, auch wenn ich Atue in anderen Ts leiden kann wie Durchfall, wenn er hier vernünftig spricht,
KOMM RUNTER! ER IST RUHIG!

Dann darfst du das auch bleiben, oder wie siehst du das?

Augen zu, Luft Nase rein, tief einatmen, Nase wieder raus, 10 mal wiederholen und dann nochmal versuchen!
 
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Gelöschtes Mitglied 2265

Wörgl hat funktioniert - das sollte man einfach auch mal anerkennen.
....
Ansonsten teile ich die Einschätzung, dass Gesells Ideen dafür nicht wesentlich waren ...
Dann gehört das auch nicht in einen Zusammenhang.
Abgesehen davon - ich wiederhole - funktionierte Wörgl nach Aufbrauch der aktuellen Steuern auf Verbrauch der Zukunftsteuern und hätte zum Bankrott der Gemeinde geführt, wenn nicht außergewöhnliche Einnahmen in ausgleichender Höhe der Gesamtsteuerlast der Gemeinde eingetroffen wären. Allein, auf solche zu spekulieren, ist schon ein Verbrechen des Kämmerers. Gegen das Gesetz war es damals, wie heute in Österreich und Deutschland.
Auf Kredit ohne Beachtung der Rückzahlmöglichkeit kann jeder Idiot bauen.
 
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Gelöschtes Mitglied 2265


Sollte auch ein Goi verstehen.

Bis zur 6. Minute gehts gerade noch, dann wirds bekloppt. Zinsbetrachtung ohne Wirtschaftsrealität. Als ob Geldanhäufung reiner Selbstzweck wäre und nun die "Lederstücke" für immer und ewig als Zins im Tresor der Bank ihre endgültige Bestimmung hätten. Für die Macher des blöden Trickfilms gibt es neben dem Vorgang eines Kreditgeschäfts nichts anderes mehr, obwohl sie noch 3 Minuten vorher Warenbewegungen (Geld als Mittel des Tauschs) erklärt haben.
Die kaufen sich weder Immobilien, noch Sachkapital, noch Yachten, noch Paläste, noch Autos, noch Klopapier ...
Und die Kreditnehmer im blöden Trickfilm machen das auch nur zum Selbstzweck. Die investieren nicht das Geld, die kaufen sich nichts vom Kredit ...
Alles Wirtschaftliche, für das Geld nur Mittel ist, wird ausgeblendet und eine "Wirtschaft" erfunden, in der es nur sinnfreie Geldbewegungen gibt. Folgerichtig dieser Spinnerei dann das Späßchen mit dem Josephspfennig ...
 

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