Folgende Agenda:
1. Verbot von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
2. Verbot des Betriebes von Tempeln und Gotteshäusern (Kirchen)
3. Verbot des Bewerbens religiöser Vereinigungen in der Öffentlichkeit oder des Verteilens religiöser Schriften
4. Entzug der Gemeinnützigkeit von religiösen Vereinen
5. Abschaffung aller religiöser Feiertage und arbeitnehmerfreundliche Umwandlung in reguläre frei wählbare Urlaubstage
6. Einstellung aller staatlichen Zahlungen an kirchliche Organisationen
7. Rückforderung von Zahlungen an kirchliche Organisationen, die auf Weimarer Gesetzgebung beruhen
8. Einstellung der staatlichen Unterstützung bei der Erhebung der Kirchensteuer
9. Einstellung der Berichterstattung über religiöse Veranstaltungen und Ereignisse in öffentlich-rechtlichen Medien
Ein jeder ist jedoch frei, die Religion in seinem Privatbereich auszüben, die er will, und es dürfen ihm keine Nachteile in der Gesellschaft oder im Arbeitsleben entstehen, wenn sein religiöses Bekenntnis außerhalb seines Privatbereiches bekannt wird.
War das nicht ungefähr die Doktrin der Ära Breschnew? Was hat es gebracht? Nichts. Die Christen haben sich in Privathäusern getroffen und unbeobachtet missioniert. Nach einer Weile füllten sie die Psychatrien und haben dort weiter gemacht. Die Pfleger haben sich geweigert, gesunden Menschen Medikament zu geben...
Religionen sind Demokratien von unten. Solange es keine echten Demokratien gibt, werden Menschen sich externe Machtstrukturen schaffen. Deine Vorschläge oben bewirken nur, dass die Religionen allesamt konspirativ werden und diesen Zustand einüben. Nach einigen Jahren hast Du lauter religiöse Geheimdienste, Herzlichen Glückwunsch. Der Machtfaktor ist in allen Religionen wichtiger als das beten. Da sie miteinander nicht kompatibel sind, wird es nie Religionsfrieden geben. Der Mulla, der Papst und der Dalai Lama glauben am Ende nämlich im Grunde das Gleiche. Darum gibt es auch Interfaceminister, die einfach alle Religionen studiert haben. Die greifen aber nicht in die Machtstrukturen ein, sondern beziehen sich nur auf die Inhalte. Doch nach einer gewissen Zeit kommen die Machtstrukturen wieder durch den Asphalt.
Nur Bildung schafft Abhilfe, Bildung im Sinne von ganzheitlicher Persönlichkeitsentwicklung. Im Kapitalismus gibt es nur Qualifikation statt Bildung. Das ist der Nährboden für jede religiöse Fehlentwicklung, da der Mensch nach einer gewissen Zeit das Defizit spürt und anfängt nach Lösungen zu suchen. Religionsfrieden benötigt daher ein Gesellschaftskonzept. Davon sind wir so weit weg wie die Kuhweide vom Mond.