Lassen wir doch einmal Frau Schwarzer selber zu Wort kommen:
"In eigener Sache
Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz. Seit Jahrzehnten, genauer: seit den 1980er Jahren. Und erst im vergangenen Jahr habe ich es bei meinem Finanzamt angezeigt. Ich habe die Steuer für die Zinsen nachgezahlt und das Konto aufgelöst. Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.
Inzwischen ist alles legal. Ich gehöre nicht zu den tausenden, die Schwarzgeld in der Schweiz haben, das bis heute nicht versteuert ist. Meine Steuern sind gezahlt. Also gilt für mich das Recht auf Privatsphäre und das Steuergeheimnis.
[...]
Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig. Aber ich habe den Fehler wieder gutgemacht. Ich habe
für die letzten zehn Jahre gesamt rund 200.000 € Steuern nachgezahlt, plus Säumniszinsen. Mit welchem Recht also jetzt diese Denunzierung?
In meinem Fall wurde die Information von einem Informanten aus der Schweiz, wie es heißt, gleich mehreren Redaktionen gesteckt
[...]
Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung.
Selbstverständlich hätte ich das Schweizer Konto dennoch von Anfang an beim deutschen Finanzamt angeben müssen, um die Zinsen zu versteuern. Doch ganz ehrlich:
Auch mein persönliches Unrechtsbewusstsein hat sich an dem Punkt erst in den letzten Jahren geschärft. *)
Es gibt Fehler, die kann man nicht wieder gutmachen. Zum Beispiel Rufmord.
**)
Steuerfehler aber, wie ich einen gemacht habe, kann man wieder gutmachen (Und das sieht auch das Gesetz ausdrücklich so vor). Und genau das habe ich getan."
*)
[man höre und staune!]
**)
[siehe Schwarzer/BILD gegen Kachelmann!]
Da wurde BILD doch verurteilt, und war sie etwa nicht das "Schlachtschiff" von BILD in der Rufmordkampage?!
Hat sich Frau Schwarzer damals nicht sogar dazu verstiegen, sich anstelle der Unschuldsvermutung eine Schuldvermutung gegenüber dem Angeklagten zu wünschen?!
Na toll, nur "nachlässig" einen "Fehler gemacht"!
"seit den 1980er Jahren" Steuern hinterzogen und "
für die letzten zehn Jahre" nachbezahlt, damit ist jetzt alles "in Ordnung" - wie es das Gesetz vorsieht.
Richtig, "das Gesetz" sieht eine Verjährungsfrist von 10 Jahren für Steuerschulden vor. Damit ist es
rein rechtlich abgeschlossen.
Aber was ist
moralisch mit den Zinsen, die davor mehr als 20 Jahre lang eingesackt worden sind und weder damals noch später versteuert wurden. Sie haben ja auch - lt. Schwarzer - den Kontostand "vervielfacht" (auf 4 Mio. war ja die Rede)
Nur mal eine Frage in den Raum gestellt:
Was hätten wohl die Bundespräsidenten gedacht, wenn sie gewusst hätten, dass sie einer anhaltend asozialen Kriminellen (Steuerhinterziehung ist kriminell und asozial!) "Bundesverdienstkreuze" verliehen haben, 1996 "am Bande" und 2005: "Erster Klasse" ?
Wer hoch steigt, fällt um so tiefer!