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Negativzins ist unentbehrlich

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Da hast Du etwas missverstanden. Es ist nicht wichtig WER die liquide Geldmenge ausgibt, sondern DAS sie ständig, ununterbrochen Ausgegeben wird.

Du kannst also weiterhin Deine Sparguthaben mit einem langfristigen Sparvertrag auf türmen. Da die Bank in dem Fall Deine Liquidität an andere Marktteilnehmer in Form von Krediten weitergibt, entsteht dadurch kein wirtschaftlicher Schaden. Die Kreditnehmer vollziehen den Konsum dann stellvertretend für Dich. Sparen funktioniert im Freigeldland für durchschnittliche Privathaushalte besser als heute, da man inflationsfrei, sicherer und vor allem mehr(!) an sparen kann als heute, auch wenn es keine Zinsen mehr geben sollte.

Natürlich sind langfristige Investitionen und Sparverträge von allen Gebühren befreit, da sie eben nur auf liquides Geld, z.B. Bargeld oder Sichtguthaben fällig werden.

Das ist Nonsens. Zur Kreditvergabe werden keine Einlagen genutzt. Dazu gibt es die Giralgeldschöpfung.
 

Piranha

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1. Der Zins kann natürlich nicht die Inflation steuern wenn man Geld druckt wie bekloppt und in den Markt drückt.
2. Japan ist ein Sonderfall weil die Japaner fleißig Staatsanleihen kaufen.
3. Zinsen wirken auf die M0/M1 Geldmenge. Das ist für die Realwirtschaft relevant. Verantwortliche Staaten wie Japan achten darauf das der Geldmenge im Realmarkt immer entsprechende Verbindlichkeiten gegenüberstehen. So dann können Zins und Geldmenge und Inflation stabil zusammenwirken. Und Japan ist verantwortlich. Unverantwortliche Staaten gibt es auch. Die drucken einfach Geld wie es ihnen passt. Und dann kommt die Hyperinflation.

Vielleicht mal ein winziges Beispiel?

Sagen wir die ganze Welt besteht nur aus einer Bäckerei, einem Inhaber und 3 Angestellten die zusammen 4 Brote backen.
Der Inhaber bezahlt seinen Angestellten je 1€ Lohn und nimmt sich 1 Brot für sich selber, also seinen Profit.
Die Angestellten kaufen nun vom Bäcker das Brot von dem sie selber leben, sie haben je 1€ in der Tasche, ergo kann 1 Brot maximal 1€ kosten, weil es nun mal nicht mehr Geld im Umlauf gibt.

Nu stellen wir uns vor, die Zentralbank druckt eine Fantastiliarde Euros und gibt die dem Inhaber der Bäckerei, egal ob auf Pump oder geschenkt.
Wie viel kann ein Brot jetzt kosten, sprich wie viel Inflation kann es geben, nachdem die Geldmenge verfantastillardenfacht wurde?

GAR KEINE, denn die Geldmenge im Umlauf hat sich nicht verändert.

Wie viel Interesse hat der Inhaber der Bäckerei seine Fantastilliarde zu investieren, z.B. um seine Produktion zu erweitern?

GAR KEINS, denn er weiss ja, dass völlig egal wie viel er produzieren könnte, es gibt nur 3€ im Umlauf die er einnehmen könnte.

Genau DAS ist das Problem was diese Welt zur Zeit hat, denn ALLES Geld was von den Zentralbanken gedruckt wird landet IMMER AUSSCHLIESSLICH bei denen, die es nicht wieder ausgeben, sprich es nicht in den Umlauf geben und keine Sau hat Interesse daran zu investieren, weil sich ALLE potentiellen Investoren vorher ausrechnen, dass die Nachfrage nach was auch immer sie produzieren könnten nicht existiert.

Japan ist dabei kein Sonderfall, die haben das Problem einfach nur schon 20 Jahre länger als der Rest der Welt.
Japan druckt seit 25 Jahren Geld wie bekloppt UND hat NULL Zinsen, aber Inflation Fehlanzeige, weil weder Geld drucken noch niedrige Zinsen Inflation erzeugen können.
Inflation kommt IMMER AUSSCHLIESSLICH aus den Löhnen.
Würde der Bäckereinhaber seine Fantastilliarde dazu nutzen seinen Angestellen die Löhne zu verdoppeln gäbe es SOFORT 100% Inflation, aber halt nur genau EINMAL, danach wäre sofort wieder NULL Inflation, so lange bis die Löhne weiter erhöht werden.
 
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sportsgeist

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Das Kapital hat die Märkte geflutet. Du hast es offensichtlich nicht mitbekommen. Aber die Preise steigen trotzdem. Es baut ja keiner für Bedürftige sondern für die die Geld auf den Konten haben.
frägt sich halt, ob der Warenkorb, mit dem angeblich die offizielle Inflation gemessen wird, noch zeitgemäß ist ... ?!
 
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Vielleicht mal ein winziges Beispiel?

Sagen wir die ganze Welt besteht nur aus einer Bäckerei, einem Inhaber und 3 Angestellten die zusammen 4 Brote backen.
Der Inhaber bezahlt seinen Angestellten je 1€ Lohn und nimmt sich 1 Brot für sich selber, also seinen Profit.
Die Angestellten kaufen nun vom Bäcker das Brot von dem sie selber leben, sie haben je 1€ in der Tasche, ergo kann 1 Brot maximal 1€ kosten, weil es nun mal nicht mehr Geld im Umlauf gibt.

Nu stellen wir uns vor, die Zentralbank druckt eine Fantastiliarde Euros und gibt die dem Inhaber der Bäckerei, egal ob auf Pump oder geschenkt.
Wie viel kann ein Brot jetzt kosten, sprich wie viel Inflation kann es geben, nachdem die Geldmenge verfantastillardenfacht wurde?

GAR KEINE, denn die Geldmenge im Umlauf hat sich nicht verändert.

Wie viel Interesse hat der Inhaber der Bäckerei seine Fantastilliarde zu investieren, z.B. um seine Produktion zu erweitern?

GAR KEINS, denn er weiss ja, dass völlig egal wie viel er produzieren könnte, es gibt nur 3€ im Umlauf die er einnehmen könnte.

Genau DAS ist das Problem was diese Welt zur Zeit hat, denn ALLES Geld was von den Zentralbanken gedruckt wird landet IMMER AUSSCHLIESSLICH bei denen, die es nicht wieder ausgeben, sprich es nicht in den Umlauf geben und keine Sau hat Interesse daran zu investieren, weil sich ALLE potentiellen Investoren vorher ausrechnen, dass die Nachfrage nach was auch immer sie produzieren könnten nicht existiert.

Japan ist dabei kein Sonderfall, die haben das Problem einfach nur schon 20 Jahre länger als der Rest der Welt.
Japan druckt seit 25 Jahren Geld wie bekloppt UND hat NULL Zinsen, aber Inflation Fehlanzeige, weil weder Geld drucken noch niedrige Zinsen Inflation erzeugen können.
Inflation kommt IMMER AUSSCHLIESSLICH aus den Löhnen.
Würde der Bäckereinhaber seine Fantastilliarde dazu nutzen seinen Angestellen die Löhne zu verdoppeln gäbe es SOFORT 100% Inflation, aber halt nur genau EINMAL, danach wäre sofort wieder NULL Inflation, so lange bis die Löhne weiter erhöht werden.

Das Problem liegt an ganz anderer Stelle. Das Problem ist die Giralgeldschöpfung der Geschäfts/Investmentbanken. Da kommt das zuviel an Geld her. Dort müßte man eingreifen und z.B. Hebelprodukte verbieten. Der größte Teil der Finanzprodukte an der Kapitalmärkten führt nur zu Exzessen letztlich zu Crashs führen. Die Finanzmärkte sollten wieder reguliert werden wie es vor Margarete Thatcher üblich war. Das löst so einige Probleme mit zuviel Geld in immer weniger Händen.
 

Pommes

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Ja, und dein Plan, hab ich den sinngemäß richtig verstanden ? Reale Werte in Höhe von 3 Billionen steht ein ungedecktes Versprechen gegenüber Werte in Höhe von 8 Billionen erwerben zu können. Und, man soll genötigt werden, mit 8 Billionen Euro Werte in Höhe von 3 Billionen Euro zu erwerben, obwohl man " gesättigt " ist, kein 3. Smartphone oder die 4. Waschmaschine benötigt ?

Na eine Wirtschaftsleistung von 3 Billionen kann man wohl kaum liquide Geldvermögen von 8 Billionen abdecken, da fehlt dann wohl ne Kleinigkeit.
Gesättigter Markt bedeutet keines falls kein Geld mehr gebraucht wird, es findet nur kein Wachstum mehr statt und das Wachstum ist der Kasus-Knacktus, Zinsen sind nämlich nur über Wachstum realisierbar und ohne Zinsen gibt der Geldbesitzer seine Liquidität nicht auf.
Hier hilft jetzt nur noch das Festhalten von Geld Kostenpflichtig zu machen, eben mit der Bargeldsteuer.

Und, wie schaut es eigentlich aus, wenn ich mein Erspartes jetzt kühn in den Markt werfe um den Kreislauf zu retten und mir eine vielfache Redundanz unnötiger Dinge zulege, bekomme ich in 20 Jahren ( mit 74 ) dann einen Kredit für ein neues Hausdach oder eine neue Heizung, zu Negativzinsen und ohne Rückzahloption, da meine restliche Lebenszeit das verunmöglicht ?

Nein nein, du sollst nichts Unnötiges kaufen, es reicht dein Liquiditätsverzicht, du legst dein Geld einfach bei der Bank längerfristig an und schon bist du die Bargeldsteuer los, denn die zahlt ja immer der der das Geld hat.
Dein Guthaben bleibt stabil und der Negativ Zins erledigt sich mit der Bargeldsteuer.
Dein Lohn besteht also darin das du die Bargeldsteuer los bist und die Warenpreise keine Zinsen mehr enthalten.
 

Piranha

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Das Problem liegt an ganz anderer Stelle. Das Problem ist die Giralgeldschöpfung der Geschäfts/Investmentbanken. Da kommt das zuviel an Geld her. Dort müßte man eingreifen und z.B. Hebelprodukte verbieten. Der größte Teil der Finanzprodukte an der Kapitalmärkten führt nur zu Exzessen letztlich zu Crashs führen. Die Finanzmärkte sollten wieder reguliert werden wie es vor Margarete Thatcher üblich war. Das löst so einige Probleme mit zuviel Geld in immer weniger Händen.

Das ist vollkommener Schwachsinn.
Das Problem liegt darin, dass die Welt eine GESCHLOSSENE Ökonomie ist, in der die Einnahmen des Einen immer nur die Ausgaben eines Anderen sein können.
Privathaushalte sparen im Schnitt 10% ihrer Einkommen, dieses Geld fehlt im Umlauf und ohne immer mehr, immer neue Geldschöpfung durch immer mehr Kredit würde die Wirtschaft JEDEN MONAT um 10% schrumpfen, sprich da würde die Wirtschaft innerhalb von 3-4 Monaten vollkommen zusammenbrechen.

Geschlossene Ökonomie heisst, völlig egal wie gross und unübersichtlich die Wirtschaft wird, es gelten PRÄZISE dieselben Grundregeln wie in meinem Bäckerei-Beispiel oben.
Nimm mal an die 3 Angestellten würden von ihrem 1€ Lohn immer 10 Cent sparen, sprich nicht wieder ausgeben, was würde mit dem Preis vom Brot passieren, völlig egal wie viele Fantastilliarden der Bäckerei-Inhaber besitzt?
Könnte es sein, dass sobald die Angestellten anfangen zu sparen eine Deflation einsetzt die genau so hoch ist wie die Ersparnisse der Angestellten wachsen?

Genau DAS machen die Deutschen, denn die Deutschen insgesamt häufen JEDEN MONAT ca. 10 Mrd. € neue Ersparnisse an (ohne Immobilien, ohne Autos, ohne Aktien, einfach nur CASH).
WOHER sollen nun diese 10 Mrd. pro Monat kommen, die die Industrie mindestens (von Profiten der Industrie gar nicht zu reden) an Einnahmen braucht um im nächsten Monat wieder dieselben Löhne bezahlen zu können?
Da kann es nur 2 Möglichkeiten geben, entweder man nimmt denen die zu viele Ersparnisse haben via Vermögenssteuer oder so 10 Mrd. pro Monat ab, oder irgendwer in der Ökonomie muss JEDEN MONAT 10 Mrd. NEUE Schulden (auf die Alten obendrauf) machen.

Nachdem die deutsche Politik keinerlei Anstalten macht die Reichen zu besteuern, wer macht zur Zeit im Euroraum diese Schulden?
Na Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, usw.
Nachdem aber Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, usw. ganz präzise dasselbe Problem damit haben, dass auch deren Normalverbraucher jeden Monat 10% vom Einkommen sparen, haben wir in Südeuropa seit Jahren massive Deflation, gepaart mit massivem Einbruch der Wirtschaft, bei exponentiell wachsenden Staatsschulden.
Hier bei mir in Italien kann ich seit 15 Jahren zuschauen, wie nahezu jede Woche im Supermarkt alles billiger wird und der Urlaub am Strand kostet mich heute gerade mal 1/4 von dem was derselbe Urlaub im selben Hotel vor 20 Jahren gekostet hat
Für mich ist das prima, weil ich meine Schäfchen schon vorher im Trockenen hatte, aber wer heute keine Ersparnisse und keine Arbeit hat, der hat nahezu keinerlei Chance aus der Misere raus zu kommen, weil flächendeckend in Italien die Wirtschaft den Bach (der da "Mangel an Nachfrage" heisst) runter geht.
 

Pommes

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Dann kannst du das Bargeld doch gleich abschaffen. Bargeld ist das beste Tauschmittel und das darf nicht besteuert werden.

Das Problem ist eben das die Geldbesitzer ihr Geld liquide halten und es so dem Markt entziehen.
Einerseits entsteht so die Kassenhaltungsinflation und andererseits eine handfeste Deflation, nämlich weil der Geldbesitzer in Erwartung steigender Zinsen weiterhin nicht investiert.
Um das Geld wieder in den Markt zu bringen hilft also letztlich nur die Bargeldsteuer.
 

Pommes

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Wir reden also über Blackrock und somit über die Kapitalmärkte. Die entziehen wirklich Kaufkraft. Diese akkumuliert sich bei immer weniger Kapitalbesitzern. Dies ist in der Tat ungesund. Nur womit macht Blackrock dies? Mit Aktien und ETF`s. Nicht mit Zinsen!

Ein Irrtum deinerseits, ohne Zinsen würde kein Unternehmen mehr Aktien ausgeben, denn dann kriegt die Wirtschaft das Geld ja umsonst.

Das Geld ist ein klein wenig zu knapp. Daher wird die gewünschte Inflationsrate nicht erreicht. Darum Null Prozent Zinsen und alles die mit Zinsen Geld verdienen möchten gucken in die Röhre. Nicht nur Kleinsparer. Auch Lebensversicherer z.B.. Ich weiß wirklich nicht wo du "gigantische Gewinne durch Zinsen" siehst. Ich seh keine.

Bei ner M1 von 8 606 Milliarden €uro ist das Geld knapp?
Sorry, es darf gelacht werden.
 

Pommes

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Die Banken haben genug Geld. Soviel dass sie es bei der EZB parken müssen. Zu Negativzinsen.
Der Großteil des Geldes das der Wirtschaft über Kredite zur Verfügung gestellt wird entsteht durch Giralgeldschöpfung und nicht durch Einlagen.
Schau dir mal die Eigenkapitalquote der Banken an!

Das mußt du mir mal erklären!
Wieso sollen die Banken noch Geld schöpfen, wenn sie das was sie haben schon nicht los werden und negative Zinsen dafür zahlen müssen.
Abgesehen davon schöpfen Banken kein Geld, es ist noch nie, auch nur aus einer einzigen Bank mehr Geld hinaus gegangen als hinein gekommen ist, es sei den es waren Ganoven am Werk.
 

Pommes

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Das Kapital hat die Märkte geflutet. Du hast es offensichtlich nicht mitbekommen. Aber die Preise steigen trotzdem. Es baut ja keiner für Bedürftige sondern für die die Geld auf den Konten haben.

Ach oh jeh, keinesfalls hat das Kapital die Märkte geflutet, die niedrigen Zinsen haben lediglich dazu geführt das die Nachfrage gestiegen ist, ein nachhaltig steigendes Angebot kann erst mit einer Bargeldsteuer erreicht werden, denn nur dann geben die Geldbesitzer ihre Liquidität auf.
 
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Das ist vollkommener Schwachsinn.
Das Problem liegt darin, dass die Welt eine GESCHLOSSENE Ökonomie ist, in der die Einnahmen des Einen immer nur die Ausgaben eines Anderen sein können.
Privathaushalte sparen im Schnitt 10% ihrer Einkommen, dieses Geld fehlt im Umlauf und ohne immer mehr, immer neue Geldschöpfung durch immer mehr Kredit würde die Wirtschaft JEDEN MONAT um 10% schrumpfen, sprich da würde die Wirtschaft innerhalb von 3-4 Monaten vollkommen zusammenbrechen.

Geschlossene Ökonomie heisst, völlig egal wie gross und unübersichtlich die Wirtschaft wird, es gelten PRÄZISE dieselben Grundregeln wie in meinem Bäckerei-Beispiel oben.
Nimm mal an die 3 Angestellten würden von ihrem 1€ Lohn immer 10 Cent sparen, sprich nicht wieder ausgeben, was würde mit dem Preis vom Brot passieren, völlig egal wie viele Fantastilliarden der Bäckerei-Inhaber besitzt?
Könnte es sein, dass sobald die Angestellten anfangen zu sparen eine Deflation einsetzt die genau so hoch ist wie die Ersparnisse der Angestellten wachsen?

Genau DAS machen die Deutschen, denn die Deutschen insgesamt häufen JEDEN MONAT ca. 10 Mrd. € neue Ersparnisse an (ohne Immobilien, ohne Autos, ohne Aktien, einfach nur CASH).
WOHER sollen nun diese 10 Mrd. pro Monat kommen, die die Industrie mindestens (von Profiten der Industrie gar nicht zu reden) an Einnahmen braucht um im nächsten Monat wieder dieselben Löhne bezahlen zu können?
Da kann es nur 2 Möglichkeiten geben, entweder man nimmt denen die zu viele Ersparnisse haben via Vermögenssteuer oder so 10 Mrd. pro Monat ab, oder irgendwer in der Ökonomie muss JEDEN MONAT 10 Mrd. NEUE Schulden (auf die Alten obendrauf) machen.

Nachdem die deutsche Politik keinerlei Anstalten macht die Reichen zu besteuern, wer macht zur Zeit im Euroraum diese Schulden?
Na Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, usw.
Nachdem aber Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, usw. ganz präzise dasselbe Problem damit haben, dass auch deren Normalverbraucher jeden Monat 10% vom Einkommen sparen, haben wir in Südeuropa seit Jahren massive Deflation, gepaart mit massivem Einbruch der Wirtschaft, bei exponentiell wachsenden Staatsschulden.
Hier bei mir in Italien kann ich seit 15 Jahren zuschauen, wie nahezu jede Woche im Supermarkt alles billiger wird und der Urlaub am Strand kostet mich heute gerade mal 1/4 von dem was derselbe Urlaub im selben Hotel vor 20 Jahren gekostet hat
Für mich ist das prima, weil ich meine Schäfchen schon vorher im Trockenen hatte, aber wer heute keine Ersparnisse und keine Arbeit hat, der hat nahezu keinerlei Chance aus der Misere raus zu kommen, weil flächendeckend in Italien die Wirtschaft den Bach (der da "Mangel an Nachfrage" heisst) runter geht.

Du verstehst einfach die Zusammenhänge nicht. Nix für ungut.
 
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Ach oh jeh, keinesfalls hat das Kapital die Märkte geflutet, die niedrigen Zinsen haben lediglich dazu geführt das die Nachfrage gestiegen ist, ein nachhaltig steigendes Angebot kann erst mit einer Bargeldsteuer erreicht werden, denn nur dann geben die Geldbesitzer ihre Liquidität auf.

Da du von völlig falschen Grundannahmen ausgehst ist wohl jede weitere Diskussion zum Thema sinnlos. Viel Spaß noch mit deiner Enteignung. Darauf läuft es ja hinaus. Die Leute werden es zu würdigen wissen.
 

New York

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De facto könnten man tatsächlich den Zins auf mehrere Prozente minus treiben lassen. Überschuldete, Habe- und Taugenichtse könnten die Kosten im Griff halten und es käme nicht unmittelbar ein Ungewitter auf uns zu. Das Problem ist halt, dass man immer mehr Zombie Firmen haben wird und das Niveau von hoher Wertschöpfung und Innovation zu Ende ist und die Zeitbombe einer faulen Wirtschaft immer größer wird.

Im Schatten erodieren Rentenpapiere, Altersvorsorgen, Versicherungspolicen und viele andere existenzsichernde Verträge mit Arbeitern, Angestellten, Bürgern. Klar, wer Negerant ist kann’s wurscht sein, hat ja nichts mehr zu verlieren.

Umgekehrt ist mir auch klar, dass man nicht energisch Liquidität vom Markt nehmen kann und sohin die Zinsen wieder steigen. Dann haben wir eine tolle Rutschbahn an die sich abzeichnende Rezession.
Den Süden würde es eh verjagen, weil nebst den Strukturdefiziten dann auch noch Zinskosten auf diese Länder zu kämen. Wenn dann die Garantien schlagend werden, dürften Banken kollabieren und Bürger enteignet werden. Dies ist eben die Eurofalle, der indirekte Verstoß gegen die Lissabonner Verträge mit dem Verbot der Schuldenunion!

Die Politik tut alles, um dies zu verhindern. Die Tat hätte sonst neben den Tätern auch benennbare Opfer. Vielleicht würde man dann die kriminelle GroKo doch noch einsperren.

Das Problem wir halt sein, entweder wir gehen in den Zinsminusbereich mit allen Risiken einer Wohlstandnivellierung nach unten ODER wir verharren auf moderaten Zinsen mir sehr langandauerndem geringen Wirtschaftswachstum.
Ich halte das zweite für seriöser.

Bargeldsteuer:



Tja, die Schweiz hat eben den neuen 1000-er herausgegeben. Keine Steuer, wenig Platzverbrauch pro Franken/cm3.

Wir freuen uns auf eine Bargeldsteuer!


BG, New York
 
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Das mußt du mir mal erklären!
Wieso sollen die Banken noch Geld schöpfen, wenn sie das was sie haben schon nicht los werden und negative Zinsen dafür zahlen müssen.
Abgesehen davon schöpfen Banken kein Geld, es ist noch nie, auch nur aus einer einzigen Bank mehr Geld hinaus gegangen als hinein gekommen ist, es sei den es waren Ganoven am Werk.

Die Schweizer haben vor kurzem noch eine Volksabstimmung über das Geldschöpfungsprivileg der Banken abgehalten. (Vollgeld-Initiative)

Also eine Initiative zu einem Sachverhalt den es deiner Meinung nach gar nicht gibt.
 

Piranha

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Du verstehst einfach die Zusammenhänge nicht. Nix für ungut.

Definiere "GESCHLOSSENE" Ökonomie, dann verstehst vielleicht auch du, dass es da überhaupt keine weiteren Zusammenhänge gibt.
Der Versuch da irgendwelche komplizierten Zusammenhänge zu konstruieren, die nur die Experten verstehen können, ist doch nichts weiter als eine Verschleierungstaktik der Reichen, die nicht zugeben wollen, dass deren Ersparnisse nur deshalb möglich sind, weil die Armen so viele Schulden haben.

Wenn einer sparen will, dann kann er das nur tun, wenn ein Anderer so viele Schulden macht, weil sonst alle Ersparnisse in der umlaufenden Geldmenge fehlen.
Die Deutschen insgesamt verfügen zur Zeit über 6,2 BILLIONEN (ja, mit "B") € Barvermögen (immer noch ohne Immobilien, ohne Aktien, nur CASH), der deutsche Staat hat nur 2 Bio. Schulden, ergo hat Südeuropa über 4 Bio. MEHR Schulden als die Einwohner Südeuropas selber an Ersparnissen haben.

Die Zinsen sind nur deshalb Null, weil sich für höhere Zinsen keine Schuldner mehr finden lassen, die den exponentiell wachsenden Ersparnissen gegenüberstehen müssen und so lange sich nicht immer mehr Schuldner finden, ist es auf der anderen Seiten den Leuten ohne Schulden UN - MÖG - LICH zu sparen.
 
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sportsgeist

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De facto könnten man tatsächlich den Zins auf mehrere Prozente minus treiben lassen. Überschuldete, Habe- und Taugenichtse könnten die Kosten im Griff halten und es käme nicht unmittelbar ein Ungewitter auf uns zu. Das Problem ist halt, dass man immer mehr Zombie Firmen haben wird und das Niveau von hoher Wertschöpfung und Innovation zu Ende ist und die Zeitbombe einer faulen Wirtschaft immer größer wird.

Im Schatten erodieren Rentenpapiere, Altersvorsorgen, Versicherungspolicen und viele andere existenzsichernde Verträge mit Arbeitern, Angestellten, Bürgern. Klar, wer Negerant ist kann’s wurscht sein, hat ja nichts mehr zu verlieren.

Umgekehrt ist mir auch klar, dass man nicht energisch Liquidität vom Markt nehmen kann und sohin die Zinsen wieder steigen. Dann haben wir eine tolle Rutschbahn an die sich abzeichnende Rezession.
Den Süden würde es eh verjagen, weil nebst den Strukturdefiziten dann auch noch Zinskosten auf diese Länder zu kämen. Wenn dann die Garantien schlagend werden, dürften Banken kollabieren und Bürger enteignet werden. Dies ist eben die Eurofalle, der indirekte Verstoß gegen die Lissabonner Verträge mit dem Verbot der Schuldenunion!

Die Politik tut alles, um dies zu verhindern. Die Tat hätte sonst neben den Tätern auch benennbare Opfer. Vielleicht würde man dann die kriminelle GroKo doch noch einsperren.

Das Problem wir halt sein, entweder wir gehen in den Zinsminusbereich mit allen Risiken einer Wohlstandnivellierung nach unten ODER wir verharren auf moderaten Zinsen mir sehr langandauerndem geringen Wirtschaftswachstum.
Ich halte das zweite für seriöser.

Tja, die Schweiz hat eben den neuen 1000-er herausgegeben. Keine Steuer, wenig Platzverbrauch pro Franken/cm3.

Wir freuen uns auf eine Bargeldsteuer!


BG, New York
der Einfluss des Geldsystems auf die Volkswirtschaft wird maßlos überschätzt, zumal wir im Zuge des immer bargeldoseren Wirtschaftsverkehrs längst von einer Guthabenwirtschaft auf eine Schuldwirtschaft umgestellt haben.

Heutzutage ist es also kurz gesagt nicht mehr wichtig, wieviel Guthaben du auf den Habenkonto hast, sondern wie hoch deine Kreditwürdigkeit ist ... !!
 

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der Einfluss des Geldsystems auf die Volkswirtschaft wird maßlos überschätzt, zumal wir im Zuge des immer bargeldoseren Wirtschaftsverkehrs längst von einer Guthabenwirtschaft auf eine Schuldwirtschaft umgestellt haben ...

... heutzutage ist es also kurz gesagt nicht mehr allzu wichtig, wieviel Guthaben du auf den Habenkonto hast, sondern wie hoch deine Kreditwürdigkeit ist ... !!
 

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