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Negativzins ist unentbehrlich

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sportsgeist

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Man muss nicht Teil des Großkapitals sein um am Aktien- und Immobilienmarkt teilzunehmen. Ein nicht geringes Problem für die deutsche Vermögensentwicklung ist doch, dass die Deutschen der Meinung sind, einen Anspruch darauf zu haben, dass bestimmte Anlageformen (Bausparverträge, Sparkonten und möglichst risikofreie Fonds), Rendite abwerfen.
Wenn man über Jahrzehnte auf Veränderungen am Markt nicht reagiert, ist man irgendwann halt raus. Daran sind die Deutschen alleine selbst Schuld.
die Deutschen waren es halt gewöhnt, bei höchster (Anlage)Sicherheit relativ hohe Renditen zu erhalten ...
... obwohl das jeglichem frei-ökonomischen Prinzip widerspricht

dadurch ist ihnen jegliche Risikobereitschaft über die Generationen hinweg aberzogen worden, was nun dazu führt, wozu es eben gerade führt
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

die Deutschen waren es halt gewöhnt, bei höchster (Anlage)Sicherheit relativ hohe Renditen zu erhalten ...
... obwohl das jeglichem frei-ökonomischen Prinzip widerspricht

dadurch ist ihnen jegliche Risikobereitschaft über die Generationen hinweg aberzogen worden, was nun dazu führt, wozu es eben gerade führt

Mich amüsiert auch immer wieder, dass die Deutschen zwar Zinsen wollen, aber den Staat nicht als Kreditnehmer am Markt. Dass es dann wiederum zu niedrigeren Zinsen kommt, wenn sich einer der 3 großen Nachfrager heraus nimmt, sollte niemanden überraschen.
 

sportsgeist

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Mich amüsiert auch immer wieder, dass die Deutschen zwar Zinsen wollen, aber den Staat nicht als Kreditnehmer am Markt. Dass es dann wiederum zu niedrigeren Zinsen kommt, wenn sich einer der 3 großen Nachfrager heraus nimmt, sollte niemanden überraschen.
der Staatswirtschaft grundsätzlich zu mißtrauen ist immerhin eine gute Seite, denn der Staat wirtschaftet in aller Regel höchst ineffizient, irrational, bürokratisch und technokratisch ...

... viel mehr sollte einem zu denken geben, warum die Deutschen als Privatsubjekt (auch als kollektives Subjekt gesehen) nicht selber aktiv werden wollen und investieren ?!

oder anders gefragt:
- welche Faktoren führen dazu, dass die Deutschen innerhalb der vergleichbaren G7 Staaten mit weitem Abstand die katastrophalste Selbständigenquote haben und so ein mieses gesamtgesellschaftliches Bild von Unternehmern und Selbständigen ... ??!!!
 
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Völliger Blödsinn, das Risiko des Geldverleihs trägt die Bank und nicht der Geldbesitzer und die Bank läßt sich das Risiko versichern und hält zudem einen Anspruch auf das erworbene Gut des Schuldners.
Die Arbeit der Bank läßt sich auch durch eine festgelegt Gebühr vergüten dein Bäcker läßt sich seine Brötchen ja auch nicht prozentual zum Wert bezahlen.
Islamische Banken arbeiten mit solchen Konstruktionen weil ja Zins im Islam verboten ist. Aber unterm Strich verdienen auch islamische Banken Geld.

Auch das ist leider Blödsinn denn die Kapitalmärkte mit all ihren abartigen Produkten stehen alle samt auf dem Boden eines positiven Zinses.
Was glaubst du wie schnell die Casinos dicht sind wenn der Zinssatz so weit ins Minus rutscht wie er eigentlich müßte?

Im Gegenteil. Ein negativer Zins befeuert die Kapitalmärkte weil das Kapital zu ihnen flüchtet. Anleihen lohnen ja nicht mehr.
 
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Man muss nicht Teil des Großkapitals sein um am Aktien- und Immobilienmarkt teilzunehmen. Ein nicht geringes Problem für die deutsche Vermögensentwicklung ist doch, dass die Deutschen der Meinung sind, einen Anspruch darauf zu haben, dass bestimmte Anlageformen (Bausparverträge, Sparkonten und möglichst risikofreie Fonds), Rendite abwerfen.
Wenn man über Jahrzehnte auf Veränderungen am Markt nicht reagiert, ist man irgendwann halt raus. Daran sind die Deutschen alleine selbst Schuld.

So ähnlich steht es auch im Spiegel und es stimmt. Es reicht einfach nicht aufs Sparbuch und Tagesgeldkonto zu gucken.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

der Staatswirtschaft grundsätzlich zu mißtrauen ist immerhin eine gute Seite, denn der Staat wirtschaftet in aller Regel höchst ineffizient, irrational, bürokratisch und technokratisch ...

... viel mehr sollte einem zu denken geben, warum die Deutschen als Privatsubjekt (auch als kollektives Subjekt gesehen) nicht selber aktiv werden wollen und investieren ?!

oder anders gefragt:
- welche Faktoren führen dazu, dass die Deutschen innerhalb der vergleichbaren G7 Staaten mit weitem Abstand die katastrophalste Selbständigenquote haben und so ein mieses gesamtgesellschaftliches Bild von Unternehmern und Selbständigen ... ??!!!

Das ist glaube ich in einem einzigen Wort beantwortet: Risikoaversion
 

sportsgeist

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Das ist glaube ich in einem einzigen Wort beantwortet: Risikoaversion
das wäre mir jetzt zu einfach ...

neben der Aversion gegen Selbständigkeit gibt es auch noch eine Aversion gegen Wohneigentum
auch das in der Vergleichsgruppe ziemlich auffällig

Risikoaversion trifft es schon
aber bei weitem ist das nicht monokausal
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

das wäre mir jetzt zu einfach ...

neben der Aversion gegen Selbständigkeit gibt es auch noch eine Aversion gegen Wohneigentum
auch das in der Vergleichsgruppe ziemlich auffällig

Risikoaversion trifft es schon
aber bei weitem ist das nicht monokausal

Klar ist Risikoaversion nicht der einzige Faktor, sondern eher ein Überbegriff. Woheigentum wird in Deutschland nicht ganz zu Unrecht von vielen als Risiko wahrgenommen. Und das wird es sowohl bei Eigennutzung, als auch bei Anlage.
 

sportsgeist

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Klar ist Risikoaversion nicht der einzige Faktor, sondern eher ein Überbegriff. Woheigentum wird in Deutschland nicht ganz zu Unrecht von vielen als Risiko wahrgenommen. Und das wird es sowohl bei Eigennutzung, als auch bei Anlage.
ist Wohneigentum in der Vergleichsgruppe der anderen G6 Staaten denn kein Risiko ??!

was aber in allen anderen Staaten der G7 Vergleichsgruppe sofort auffällt ist, dass nirgends so dermaßen gegen die eigenen Leistungsträger gebasht und gemobbt wird, außer vielleicht noch in Frankreich, aber das ist ja noch linker in der Gesellschaftseinstellung, als Deutschland

oder anders gesagt:
warum sind Deutsche nicht nur risikoscheu, sondern auch noch so abgrundtief neidisch ??!!!
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

ist Wohneigentum in der Vergleichsgruppe der anderen G6 Staaten denn kein Risiko ??!

was aber in allen anderen Staaten der G7 Gruppe sofort auffällt ist, dass nirgends so dermaßen gegen die eigenen Leistungsträger gebasht und gemobbt wird, außer vielleicht noch in Frankreich, aber das ist ja noch linker in der Gesellschaftseinstellung, als Deutschland

Entscheidend bei Risiko ist die Wahrnehmung von Risiko. Die Deutschen tendieren systemisch dazu, die Verhältnisse von Risiken und Chancen falsch einzuschätzen. Anders ist der rauchende Lottospieler ja auch garnicht zu erklären.
 
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... du kannst es aber auch "Inflationsverhinderungsanstalt" nennen

Hmm. Wenn du meinst dass Geld an den Finanzmärkten eine Inflation an den Realmärkten verhindert hast du wohl recht. Die welche jeden Euro für den Konsum aufwenden sind ja an der Kapitalschwemme nicht beteiligt und können daher nicht soviel kaufen dass die Inflation hoch geht. Etwas was der EZB nicht so wirklich passt. Die hätten schon gern ein bißchen mehr Inflation.
 

sportsgeist

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Hmm. Wenn du meinst dass Geld an den Finanzmärkten eine Inflation an den Realmärkten verhindert hast du wohl recht. Die welche jeden Euro für den Konsum aufwenden sind ja an der Kapitalschwemme nicht beteiligt und können daher nicht soviel kaufen dass die Inflation hoch geht. Etwas was der EZB nicht so wirklich passt. Die hätten schon gern ein bißchen mehr Inflation.
naja, wir haben ja Inflation (eine verdeckte), nur halt nicht bei den Sachen, die typischerweise im Warenkorb drin liegen

würde man da andere Sachen rein packen, hätten wir auch statistisch und offiziell eine Inflation
 

sportsgeist

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Entscheidend bei Risiko ist die Wahrnehmung von Risiko. Die Deutschen tendieren systemisch dazu, die Verhältnisse von Risiken und Chancen falsch einzuschätzen. Anders ist der rauchende Lottospieler ja auch garnicht zu erklären.
für mich auch ein Wunder.
nirgends, außer wie gesagt in Frankreich vielleicht noch, wird so auf die eigene Hand gedroschen und gewettert, die einen füttert, wie in Deutschland
und man muss sich wundern, dass Deutschland doch immer noch Investoren findet ...

... nun gut, man schaue sich die Investoren dann mal genauer an

oder anders gefragt:
warum sind Deutsche nicht nur risikoscheu, sondern auch noch so abgrundtief neidisch ??!!!
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

für mich auch ein Wunder.
nirgends, außer wie gesagt in Frankreich vielleicht noch, wird so auf die eigene Hand gedroschen und gewettert, die einen füttert, wie in Deutschland
und man muss sich wundern, dass Deutschland doch immer noch Investoren findet ...

... nun gut, man schaue sich die Investoren dann mal genauer an

oder anders gefragt:
warum sind Deutsche nicht nur risikoscheu, sondern auch noch so abgrundtief neidisch ??!!!

Böse gesagt, weil die Deutschen den moralischen Imperativ falsch verstanden haben.
 

Pommes

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Islamische Banken arbeiten mit solchen Konstruktionen weil ja Zins im Islam verboten ist. Aber unterm Strich verdienen auch islamische Banken Geld.

In der Tat, islamic-banking ist eine gute Alternative, aber mit Freigeld bzw. der Bargeldsteuer auf den Euro keinesfalls vergleichbar.

Im Gegenteil. Ein negativer Zins befeuert die Kapitalmärkte weil das Kapital zu ihnen flüchtet. Anleihen lohnen ja nicht mehr.

Der negative Zins wäre mit einer Bargeldsteuer obsolet, darüber hinaus würde das Kapital aber auch nicht in die Finanzmärkte gehen, einfach weil das Geld um das es geht, liquide gehaltenes Vermögen ist, also Geld das die Leute ganz gezielt als verfügbare Reserve horten und das ist ja unser eigentliches Problem, denn diese Praxis zerstört den Markt bedroht unsere freie Marktwirtschaft, wir reden hier immerhin von über 9 Billionen Euro, das ist keine Lappalie.
 
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In der Tat, islamic-banking ist eine gute Alternative, aber mit Freigeld bzw. der Bargeldsteuer auf den Euro keinesfalls vergleichbar.



Der negative Zins wäre mit einer Bargeldsteuer obsolet, darüber hinaus würde das Kapital aber auch nicht in die Finanzmärkte gehen, einfach weil das Geld um das es geht, liquide gehaltenes Vermögen ist, also Geld das die Leute ganz gezielt als verfügbare Reserve horten und das ist ja unser eigentliches Problem, denn diese Praxis zerstört den Markt bedroht unsere freie Marktwirtschaft, wir reden hier immerhin von über 9 Billionen Euro, das ist keine Lappalie.

Ich finde diese Antwort vollständig unverständlich. Es geht es auch anderen so oder liegt es an mir?
 
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naja, wir haben ja Inflation (eine verdeckte), nur halt nicht bei den Sachen, die typischerweise im Warenkorb drin liegen

würde man da andere Sachen rein packen, hätten wir auch statistisch und offiziell eine Inflation

Inflation muß schon greifbar sein wie in Venezuela wo die Geldschwemme direkt in die Realmärkte gelangt und dort für Liquidität sorgt der aber kaum verfügbare Waren oder Dienstleistungen gegenüberstehen.
 
OP
Eisbär

Eisbär

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Ich finde diese Antwort vollständig unverständlich. Es geht es auch anderen so oder liegt es an mir?

Die „Negativzinsen“ der EZB sind genau genommen keine Zinsen, sondern Gebühren. Der Unterschied zwischen Gebühren und Zinsen besteht darin, das Zinsen das Ergebnis eines Marktverhältnis sind, und Gebühren das Ergebnis einer bewusst getroffene Maßnahme.

Ich nenne die Gebühren der EZB in diesem Forum auch nur Negativzins um besser verstanden zu werden. Die Medien haben den Begriff dafür Zweck entfremdet. Der Begriff ist in diesem Zusammenhang allerdings grundfalsch und sorgt unnötig für Verwirrung.

Was sind denn nun in Wirklichkeit Negativzinsen?

Wie positive werden negative Zinsen gerade nicht(!) auf liquides Geld wie Sichteinlagen oder Bargeld erhoben, sondern nur auf Sparverträge und Guthaben mit längeren Laufzeiten. Das bedeutet einen echten Negativzins hätten wir erst, wenn z.B. ein Bausparvertrag nicht mit plus 2% verzinst würde, so das am Ende MEHR ausgezahlt wird, sondern im Gegenteil, mit minus 1-2% verzinst wird, so das nach Ablauf WENIGER ausbezahlt wird.

Um nun den Unterschied zwischen Negativzins & Liquiditätsgebühr wirklich zu verstehen, muss man sich ansehen, wie es zu positiven oder negativen Zinsen überhaupt kommt. Ich hatte vor längerer Zeit schon was dazu geschrieben, darum hier mal etwas aus der Konserve:


Zunächst müssen wir uns neben dem bekannten positiven Guthaben-Zins mit zwei weiteren Zins-Arten vertraut machen: Dem Null-Zins und dem negativen Zins.

Was sind denn negative Zinsen? Kurz gesagt verringert sich bei einem negativen Zins mein Guthaben, der Schuldner muss bei negativen Zinsen weniger als die aufgenommene Geldmenge zurückzahlen. Das muss man allerdings streng von der Umlaufsicherung trennen, die Umlaufsicherung hat mit Zinsen nichts zu tun! Positive & negative Zinsen sind in Freigeldsystemen Ausnahmeerscheinungen, die nur unter besonderen Voraussetzungen Auftreten können.

Zinsen haben eine Steuernde Funktion.

Mit „steuernde Funktion“ ist gemeint, das innerhalb einer Volkswirtschaft ein ausreichend starker Anreiz oder Gegenkraft den Zins Richtung Gleichgewicht zieht oder drückt. Der ideale Zustand ist immer ein Nullzins, weil dann weder Sparer noch Schuldner bevor oder benachteiligt werden.

Fehlt es z.B überall an Gütern, Waren, Häusern, haben wir ein starkes Leistungsdefizit. Das Geldsystem muss nun genügend Anreiz bieten Leistung zu generieren und vor allem zur Verfügung stellen. Es entsteht eine starke Nachfrage nach Geld, die den Zins positiv werden lässt. Das hält Marktteilnehmer dazu an, Leistungsüberschüsse zu schaffen, was bei positiven Zinsen natürlich so richtig lohnt.
Leistungsdefizite werden auf diesem Wege schnellstmöglich beseitigt, weil positive Zinsen gleich auf mehreren Ebenen die Leute dazu anhalten, sämtliche materielle Defizite weg zu produzieren.
Positive Zinsen ziehen eine Volkswirtschaft mit größeren Leistungsdefiziten ins Gleichgewicht.

Gibt es einen Überhang an Gütern, Waren, Häusern, haben wir einen starken Leistungsüberschuss. Das Geldsystem muss nun eine genügend starke Gegenkraft aufbauen, um das „zufiel“ abzubauen.
Es entsteht eine starke Sättigung in der Geldnachfrage, die Geldnachfrage wird sogar geringer als das Geldangebot, da ja von allem zu viel produziert worden ist und sich dementsprechend riesige Geldguthaben angehäuft haben. Der Freigeld-Zins wird nun im Zusammenspiel von überschießendem Geldangebot und geringer Geldnachfrage negativ. Wenn die Umlaufgebühr z.B. 6% im Jahr beträgt und der negative Zins 1 oder 2%, lohnt es sich dennoch das Geld zu investieren, da der Verlust immer noch geringer ist.
Das baut sämtliche Sparguthaben, also Leistungsüberschüsse (& Schulden!) langsam ab. Bei negativen Zinsen lohnt es nicht, noch mehr Geldguthaben aufzubauen, selbst die Vorhandenen werden unbequem. Die Produktion von Überschüssen wird nicht wie beim heutigen, positiven Zins noch weiter gesteigert, sondern zurückgefahren, was ja eigentlich jedem absolut einleuchtet und in einem Freigeldsystem endlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht "vernünftig" ist.
Negative Zinsen drücken eine Volkswirtschaft mit großen Leistungsüberschüssen ins Gleichgewicht.
 
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