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Negativzins ist unentbehrlich

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Eisbär

Eisbär

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Das ist doch schlicht Blödsinn, denn dieses Geld ist doch in Umlauf und macht genau das, was es deiner Meinung nach machen soll - es ist im Wirtschaftskreislauf. "Geld" auf Konten, welches täglich abrufbar ist, ist aber kein echtes Bargeld, sondern Giralgeld, welches jedoch von der Bank als Bargeld mehr oder weniger schnell auszahlbar sein muss. Darum kann man es zwar als "Bargeld" ansehen, ist es aber nicht wirklich.
Du willst doch wohl, dass diese Art der langfristigen Aufbewahrung von kurzfristig abrufbaren Finanzmitteln, unattraktiv gemacht werden soll. Genau das, was die Banken derzeit mit Negativzinsen versuchen, weil sie vermeiden wollen, Geld zur Notenbank, zu deren Strafzinsen, schicken zu müssen.

Du hast mit Deinem Beitrag ein Problem erkannt, über das schon viel diskutiert und geschrieben worden ist. Mittlerweile hat sich jedoch längst herausgestellt, das dies kein Problem ist, und auch nie gewesen war. Es handelt sich vielmehr um ein Missverständnis, das vor allem auf falsche Begrifflichkeiten beruht.

Es gibt zwei Arten von „richtigem Geld“, mit dem man etwas kaufen kann. Da wäre zum einen das Bargeld, was keine weitere Erklärung benötigt. Bargeld ist das einzige „echte Geld“, über das Nichtbanken, also Otto-Normalverbraucher, Unternehmen, Geschäftsleute und Börsenzocker verfügen können. Alles andere, inklusive Giralgeld, ist kein Geld, weil es nicht (wie Bargeld) allgemein akzeptiert ist.

Beim Giralgeld handelt es sich um einen „null-fristigen Geldanspruch“, man kann damit „sofort“ über Bargeld verfügen, aber natürlich nur, wenn die Bank Bargeld im Tresor bereit hält. Das ist ein großer Unterschied, den man sich unbedingt bewusst machen muss!

„Aber ich kann doch jederzeit eine bargeldlose Überweisung tätigen, ich kann mit meiner Kreditkarte problemlos an der Ladenkasse bezahlen, oder Schecks unterzeichnen! Ich kann also mit meinem liquiden Sichtguthaben auf dem Girokonto jederzeit und überall problemlos bezahlen, darum ist es doch so gut wie Bargeld, oder nicht?“

Das es sich beim Giralgeld nicht(!) um Geld handelt und man in Wirklichkeit gar nichts damit kaufen kann, weil es tatsächlich niemand(!) als Geld akzeptiert, wird klar, wenn man sich den Ablauf einer bargeldlosen Überweisung zwischen den Geschäftsbanken ansieht.



Jetzt kommen wir zur zweiten Art von „echtem Geld“, dem sog. Zentralbankguthaben.
Jede Geschäftsbank besitzt bei der Zentralbank ein Konto, auf dem sich „digitales Bargeld“, also das Zentralbankguthaben befindet. In der Akzeptanz ist es dem echten Bargeld ebenbürtig. Allerdings kann es die Zentralbank nicht verlassen! Es sind keine Überweisungen nach außen möglich! Geschäftsbanken können ihr Zentralbankguthaben nur auf andere Zentralbankkonten, von anderen Geschäftsbanken überweisen. Nur Geschäftsbanken haben auf das „digitale Bargeld“ zugriff.

Und genau damit werden bargeldlose Überweisungen möglich. Wird eine Buchung von Bank A zu Bank B vollzogen, findet die eigentliche Bargeldüberweisung zwischen den Zentralbankkonten statt. Ist diese Überweisung nicht möglich, weil Bank A über zu wenig Zentralbankguthaben verfügt, kann die Überweisung nicht vollzogen werden, auch wenn auf dem Girokonto in Bank A eine Mio Euro Sichtguthaben liegt. Denn das Giralgeld ist eben nur ein ANSPRUCH auf Bargeld, oder eben digitales Bargeld auf den Zentralbankkonten.

Die Negativen Zinsen der EZB wird bisher nur auf das digitale Bargeld erhoben und verursacht den Geschäftsbanken steigende Kosten, die wohl bald auf private Girokonten umgelegt werden müssen.

Für eine wirksame Belastung der Liquidität, genügt es also völlig, das digitale Bargeld auf den Zentralbankkonten und eben das normale Bargeld zu belasten. Damit sind alle Arten von Liquidität abgedeckt, eben auch null bis kurzfristige Geldansprüche wie Tagesgeld, Sichtguthaben und alle Arten kurzfristiger Geld-Einlagen, da es sich ausnahmslos nur um Ansprüche auf Bargeld handelt, welche keinen selbstständigen Zahlvorgang, also Nachfrage tätigen können.

 
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Gelöschtes Mitglied 2265

... Bargeld ist das einzige „echte Geld“, über das Nichtbanken, also Otto-Normalverbraucher, Unternehmen, Geschäftsleute und Börsenzocker verfügen können. Alles andere, inklusive Giralgeld, ist kein Geld,

Was Geld ist, definiert nicht die Freigeldsekte. Schieb ab! ...


 
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Neee, das Geld ist eben nicht im Umlauf, das müssen die Banken festhalten!
Wenn ich mein auf dem Girokonto liegendes Geld morgen am Tag haben will, muß die Bank liefern.
Selbst wenn Giralgeld kein richtiges Geld ist, so dokumentiert es aber einen Anspruch auf Geld, auf Bargeld.
Im Euroraum werden derzeit (Januar 2019) 9.234 Milliarden Euro, also über 9 Billionen von ihren Besitzern liquide gehalten.
Ich will nichts anderes als das dieses Geld langfristig angelegt wird denn nur dann kann die Bank das Geld in Form von Krediten wieder in den Markt bringen.

Negative Zinsen sind Unfug, die führen nur dazu das die Taler in der Matratze verschwinden, deshalb ist die Bargeldsteuer das einzige probate Mittel um einer durch ungleiche Vermögensverteilung gehortete Geldmenge wieder gängig zu machen.

Das ist völlig unsinnig. Du hast nicht das geringste Verständnis von unserem Geldsystem und das Schlimmste ist das du jedes Wissen darüber ablehnst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Das ist völlig unsinnig. Du hast nicht das geringste Verständnis von unserem Geldsystem und das Schlimmste ist das du jedes Wissen darüber ablehnst.

Alles klar deshalb sind die Zinsen auch im Minus.
[MENTION=209]Pommes[/MENTION]
Gewöhnliche Zinsgeschäfte haben nur NICHTS mit dem Geldsystem zu tun. Da kann man die Einschätzung von Alter Stubentiger gleich noch mal zitieren:
... Du hast nicht das geringste Verständnis von unserem Geldsystem und das Schlimmste ist das du jedes Wissen darüber ablehnst.
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
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[MENTION=209]Pommes[/MENTION]
Gewöhnliche Zinsgeschäfte haben nur NICHTS mit dem Geldsystem zu tun. Da kann man die Einschätzung von Alter Stubentiger gleich noch mal zitieren:

Absolut Falsch Du bist Betriebs und Volkswirtschaftlich nicht sehr gebildet und machst dich hier lächerlich.
 

Schwarze_Rose

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Ein marktgerechtes Absinken des Kapitalmarktzins, ohne Konjunkturschwächen der betroffenen Volkswirtschaften, ist in finanzieller, wirtschaftlicher und materieller Hinsicht das wichtigste Geschehen unserer Zeit!

Denn von einem möglichst störungsfreien Ablauf von Konjunktur und Wirtschaft, hängen sämtliche Einkommen, Arbeitsplätze und damit der materielle Wohlstand aller Privathaushalte, inklusive Bürger & Weltfrieden ab. Leider wird das Geschehen in fast allen Medien falsch dargestellt. Ich habe mittlerweile den Eindruck, das wir es hier nicht mit Vorsatz, sondern einfach mit mangelnder Kenntnis der Materie zu tun haben. Wenn viele sog. „Experten“ die Zusammenhänge falsch beurteilen, wie soll man es dann vom Durchschnittsbürger verlangen?

Immerhin scheinen viele Notenbanken das Problem mit gesättigten Märkten, sinkendem Kapitalmarktzins und hortbarer Liquidität verstanden zu haben. Eine logische Konsequenz sind nun mal Liquiditätskosten, da man gegen Marktsättigung, sowie gegen Null laufenden Kapitalmarktzinsen nichts ausrichten kann. Das quantitative Wirtschaftswachstum hat aufgrund endlicher Marktteilnehmer, mit jeweils begrenztem Konsumvermögen eine Obergrenze! Sofern Konsum und Wirtschaft jedes Jahr nicht mehr ausreichend wachsen können, wird der Kapitalmarktzins auf Null festgenagelt, und das anhaltend!

Ein gesättigter Markt mit Nullzinsniveau ist der Normalzustand einer erwachsen gewordenen Volkswirtschaft. Das ist eine einfache, mathematische und physikalische Konsequenz, woran es innerhalb einer Volkswirtschaft nichts zu rütteln gibt.

Es kann also nur darum gehen, mit Nullwachstum und Nullzins fertig zu werden, was mit ausreichenden Haltekosten der nachfragewirksamen Geldmenge denkbar einfach ist. Dadurch ist auch ohne positive Verzinsung von Sparguthaben, Aktien und alle Arten der Geldanlagen, immer genügend liquide Geldmenge in den Märkten, so das Konjunktur & Wirtschaft von Marktsättigung & Nullzinsniveau unbeeindruckt bleiben und einfach weiterlaufen.

Das bedeutet Vollbetriebswirtschaft, Vollbeschäftigung, Höchstlöhne und nachhaltig gesicherten materiellen Wohlstand. Also alles Dinge, die in den letzten Jahrzehnten vor allem für Durchschnittsverdiener auch in den starken Ländern zunehmend weg bröckeln, eben weil durch Marktsättigung die Kapitalerträge bei gleichzeitig hortbarer Liquidität zurückgehen.

Hier ist nun ein weiterer interessanter Artikel vom manager-magazin in drei Teilen. Es wird die Bereitschaft der Notenbanken thematisiert, der anhaltenden Marktsättigung mit einer steigenden Belastung der Zentralbankguthaben zu begegnen. Die schweizer Nationalbank ist mit 0,75% „Negativzins“ auf die Liquiden Einlagen der Geschäftsbanken schon weiter als die EZB in Frankfurt. Es ist absehbar, das die EZB nachzieht, jedoch reichen 0.75% nicht aus. Den Weg in den Prozentbereich versperrt momentan noch das Bargeld, aber auch dafür werden im 3 Teiligen Artikel Lösungen vorgeschlagen, welche wohl bald schon umgesetzt werden müssen. Andernfalls werden die Zeiten auch in den wirtschaftlich starken Ländern richtig unangenehm.

https://www.manager-magazin.de/digi...r-laut-notenbank-unentbehrlich-a-1294299.html

https://www.manager-magazin.de/digi...laut-notenbank-unentbehrlich-a-1294299-2.html

https://www.manager-magazin.de/digi...laut-notenbank-unentbehrlich-a-1294299-3.html

Im letzten Artikel wird der amerikanische Präsident Trump mit folgender Aussage zitiert:


3. Teil: Trump fordert Negativzins auch in USA

Trump attackiert Notenbank erneut und fordert Negativzins in USA


US-Präsident Donald Trump hat trotz der weiteren Senkung des Leitzinses erneut seinen Unmut über die amerikanische Notenbank Fed zum Ausdruck gebracht. "Wir sollten niedrigere Zinsen haben als Deutschland, Japan und alle anderen", erklärte Trump am Donnerstag auf Twitter.

"Wir sind mit Abstand das größte und stärkste Land, aber die Fed bringt uns einen Wettbewerbsnachteil. China ist nicht unser Problem, die Federal Reserve ist es!" Die Menschen seien "sehr enttäuscht" von Notenbankchef Jerome Powell und der Fed. Trump fordert - trotz der vermeintlichen konjunkturellen Stärke der hoch verschuldeten USA - inzwischen Negativzinsen in den Vereinigten Staaten.

Trump attackiert die Notenbank und Powell immer wieder und fordert drastische Zinssenkungen. Ende Juli hatte die Fed erstmals seit einem Jahrzehnt den Leitzins gesenkt, um 0,25 Prozentpunkte. Angesichts des schwächeren globalen Wachstums, des Rückgangs der Exporte und der anhaltenden Handelskonflikte hatte die Federal Reserve am Mittwoch die dritte Zinssenkung in Folge verkündet. Der Leitzins ist nun in einem Korridor von 1,5 bis 1,75 Prozent. Trump genügt das offensichtlich nicht.


Was soll man dazu sagen? Mit diesen Sätzen hat sich Trump durchaus & unmissverständlich, als ein Mann des Volkes geoutet, der zumindest versucht, das richtige zu tun. Im Gegensatz zu unseren Medien und Politikern, die ihrer Pflicht der objektiven Berichterstattung seit langem nicht mehr Nachkommen. Denn wenn die Hetze gegen die gesunde und vernünftige Geldpolitik der Notenbanken nicht(!) aus Unkenntnis geschieht, dann ist es Volksverhetzung und Hochverrat, sofern man die Folgen einer solchen Berichterstattung für unsere Gesellschaft und jeden einzelnen Marktteilnehmer einbezieht.

Das ganze Zinssystem ist das Problem denn egal ob Positiv oder Negativzinsen, die Banker sind auf keinen Fall diejenigen die dieses Kapital erarbeiten.
 
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Das ganze Zinssystem ist das Problem denn egal ob Positiv oder Negativzinsen, die Banker sind auf keinen Fall diejenigen die dieses Kapital erarbeiten.
Zinsen sind aber nicht immer schlecht. Sie sind meist Entgeld für das Risiko des Geldverleihs und der Kosten der Bearbeitung/Verwaltungsaufwands für die Banken + Gewinn der ja überall "ungerechtfertigt" entsteht wenn ein Produzent eine Marge erzielen will.

Eigentlich sind die Zinsen heute eine eher nebensächliche Sache. Sie haben ihre Bedeutung auf lange Frist verloren. Ungerechtfertigte Gewinne entstehen heute an den Kapitalmärkten wo sich Geld ohne Arbeit vermehrt. Am Schlimmsten wüten dabei gehebelte Derivate und private equity Gesellschaften. Es sind solche Dinge die dafür sorgen dass sich Geld in immer weniger Händen befindet.
 

Pommes

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Zinsen sind aber nicht immer schlecht. Sie sind meist Entgeld für das Risiko des Geldverleihs und der Kosten der Bearbeitung/Verwaltungsaufwands für die Banken + Gewinn der ja überall "ungerechtfertigt" entsteht wenn ein Produzent eine Marge erzielen will.

Völliger Blödsinn, das Risiko des Geldverleihs trägt die Bank und nicht der Geldbesitzer und die Bank läßt sich das Risiko versichern und hält zudem einen Anspruch auf das erworbene Gut des Schuldners.
Die Arbeit der Bank läßt sich auch durch eine festgelegt Gebühr vergüten dein Bäcker läßt sich seine Brötchen ja auch nicht prozentual zum Wert bezahlen.

Eigentlich sind die Zinsen heute eine eher nebensächliche Sache. Sie haben ihre Bedeutung auf lange Frist verloren. Ungerechtfertigte Gewinne entstehen heute an den Kapitalmärkten wo sich Geld ohne Arbeit vermehrt. Am Schlimmsten wüten dabei gehebelte Derivate und private equity Gesellschaften. Es sind solche Dinge die dafür sorgen dass sich Geld in immer weniger Händen befindet.

Auch das ist leider Blödsinn denn die Kapitalmärkte mit all ihren abartigen Produkten stehen alle samt auf dem Boden eines positiven Zinses.
Was glaubst du wie schnell die Casinos dicht sind wenn der Zinssatz so weit ins Minus rutscht wie er eigentlich müßte?
 
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Völliger Blödsinn, das Risiko des Geldverleihs trägt die Bank und nicht der Geldbesitzer und die Bank läßt sich das Risiko versichern und hält zudem einen Anspruch auf das erworbene Gut des Schuldners.
Die Arbeit der Bank läßt sich auch durch eine festgelegt Gebühr vergüten dein Bäcker läßt sich seine Brötchen ja auch nicht prozentual zum Wert bezahlen.

Auch das ist leider Blödsinn denn die Kapitalmärkte mit all ihren abartigen Produkten stehen alle samt auf dem Boden eines positiven Zinses.
Was glaubst du wie schnell die Casinos dicht sind wenn der Zinssatz so weit ins Minus rutscht wie er eigentlich müßte?

Tja wenn du so gläubig bist dann viel Spaß noch. Zünd eine Kerze für mich an wenn du am Mausoleum von Silvio Gesell betest.
 

New York

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Völliger Blödsinn, das Risiko des Geldverleihs trägt die Bank und nicht der Geldbesitzer und die Bank läßt sich das Risiko versichern und hält zudem einen Anspruch auf das erworbene Gut des Schuldners.
Die Arbeit der Bank läßt sich auch durch eine festgelegt Gebühr vergüten dein Bäcker läßt sich seine Brötchen ja auch nicht prozentual zum Wert bezahlen.



Auch das ist leider Blödsinn denn die Kapitalmärkte mit all ihren abartigen Produkten stehen alle samt auf dem Boden eines positiven Zinses.
Was glaubst du wie schnell die Casinos dicht sind wenn der Zinssatz so weit ins Minus rutscht wie er eigentlich müßte?

Für private equity Anlagen ist ein negativer Zins eher von Vorteil, weil diese Anlagen noch Rendite abwerfen im Gegensatz zu Nominalpapieren.

BG, New York
 

Pommes

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Tja wenn du so gläubig bist dann viel Spaß noch. Zünd eine Kerze für mich an wenn du am Mausoleum von Silvio Gesell betest.

Mit Glauben hat das nix zu tun, sondern mit Realität und ich gehöre nun mal zu den Menschen die sich ungern von der Realität überholen lassen.
 

Pommes

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Für private equity Anlagen ist ein negativer Zins eher von Vorteil, weil diese Anlagen noch Rendite abwerfen im Gegensatz zu Nominalpapieren.

BG, New York

Grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen das der negative Zins das Geld sowieso eher in Anlagen treibt, auch dem Staat wird das Geld hinterher geworfen, die Schuldenuhr läuft inzwischen rückwärts
 
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Eisbär

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Ein neuer Artikel, der mit heftigen, klaren Worten gegen freche Lügen in den Medien und Nullzinsdemagogen vorgeht.


SPIEGEL-Demagogie vom Feinsten

11.11.2019 Gerechtigkeit / Umverteilung Zinsstruktur erstellt von K.W.Willemsen
»Der Nullzins frisst das Vermögen der Deutschen auf.« Mit dieser und weiteren Lügen verstärkt das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL seine Propaganda gegen eine antikapitalistische Geldpolitik. Was ist die Motivation der Redaktion, den Ruf als objektives Magazin so plump aufs Spiel zu setzen?

Mit der aktuellen Titelstory bemüht das Redaktionsteam so plumpe Stereotype, als wolle es Beispiele für Fake-News produzieren. So heißt es schon in der Überschrift: »Wenn sparen arm macht – Niedrigezinsen und die Folgen«. Fakt ist dagegen, dass kein Mensch arm wird, weil sein Vermögen heute geringer verzinst wird als vor 20 Jahren. Und Fakt ist weiter, dass selbst bei Null Zins ein Geldvermögen nicht »gefressen« wird. Genau genommen wird es noch nicht einmal kleiner. Während bei niedrigen Zinsen Löhne steigen, Renten steigen, Unternehmereinkommen steigen und die allgemeine Steuerbelastung sinkt. Entwicklungen, von denen vor allem Kleinsparer, Durchschnittssparer und der oft zitierte Mittelstand profitieren.

Die Stoßrichtung der Spiegelpropaganda zielt auf etwas anderes: die Zinserträge reicher und superreicher Geldanleger wieder zu vergrößern. Bis zur Finanzkrise 2008 konnten reiche Geldanleger reale Zinsraten von 2, 3 und mehr Prozent erzielen und damit ihre Geldvermögen auf Kosten der Allgemeinheit, ohne eigene Arbeit und ohne Risiko, stetig vermehren. Von der Differenz zwischen Inflationsrate und dem Zinssatz für langfristig angelegte Millionenbeträge profitierten jedoch zu (fast) allen Zeiten nur wenige, wirklich reiche Familien. Die Zinserträge von Sparbüchern, kurzfristigen Anlagen und durchschnittlichen Sparguthaben lagen selten oberhalb der Inflationsrate. Zinsen auf Girokonten gab es ohnehin nur in einer kurzen Zeitspanne bei der Etablierung von Online-Banken.

»Die Deutschen sind ein Volk von Sparern. Sie horten enorme Summen auf Sparbüchern und Festgeldkonten. Sie sorgen mit Lebensversicherungen fürs Alter vor. Doch seit einem Jahrzehnt wirft das Ersparte kaum noch Geld ab«, schreibt Thomas Schultz in den Hausmitteilungen und leitete damit eine bewusste Irreführung ein. Der gewöhnliche Sparer legt sein Geld fürs Alter zurück und möchte -selbstverständlich-, dass die Kaufkraft dieser Rücklagen über die Jahre bewahrt bleibt. Geldanleger, die Vermögen anlegen, um es -auf Kosten anderer- zu vermehren, sind eine andere Interessengruppe. Schon im Juli haben Tim Bartz, Martin Hesse und Christian Reiermann mit ihrem Beitrag »Neue EZB-Chefin Lagarde - Schlechte Aussichten für Kleinsparer«, daran gearbeitet, die Interessen des Großkapitals als die Interessen des gewöhnlichen Bürgers zu verkaufen. Es ist befremdlich zu erleben, wie selbstverständlich sich gut bezahlte Journalisten in den Dienst des Finanzkapitals stellen.

Der aktuelle Beitrag weist eine gefährliche Zielrichtung auf: die Interessen des Großkapitals an hohen Zinsrenditen als die Interessen von Kleinsparer und der arbeitende Mittelschicht zu verkaufen. Die Fragestellung »Was kann man tun für sein Geld«, führt die Leser bewusst in eine falsche Richtung. Die Entwertung von Geldvermögen und gleichermaßen von Löhnen und Renten, beruht auf der Inflationierung des Euros. Der Spiegel macht seit Jahren kontinuierlich Stimmung gegen Null- und Minuszinsen. Die Autoren Tim Barzt, Martin Hesse, Anton Rainer, Michael Sauga und Thomas Schulz verzichten bewusst darauf, darüber zu informieren, wie man eine tatsächlich inflationsfreie, stabile Währung mit einer ausreichend großen Zinsdifferenz gewährleisten kann. So wie der Spiegel seit jeher darauf verzichtet, die gewaltigen Vorteile niedriger Zinsen für die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt darzustellen, die Überwindung eines Inflationsziels als Baustein einer stabilen Währung zu erwähnen oder gar die dreistelligen Milliardenbeträgen zu benennen, die über Jahrzehnte in Form von Zinsen die Vermögen der Superreichen Jahr für Jahr vergrößert haben.

Natürlich erkennen nicht alle Leser die vom Spiegel erzeugte Manipulation. Viele jedoch spüren, dass zwischen den Zinsinteressen des Kapitals und ihren Lebensbedingungen Widersprüche bestehen, die die herrschenden Medien nicht benennen. Die Autoren erzeugen hier einen Vertrauensverlust, der langfristig für unsere Gesellschaft gefährlich ist. Die Redaktion sollte sich weniger von den Kapitalinteressen der Eigentümerfamilien leiten lassen und mehr Objektivität in Bezug auf gesellschaftliche Zusammenhänge legen.
https://www.inwo.de/medienkommentare/spiegel-demagogie-vom-feinsten/
 

sportsgeist

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Zinsen sind aber nicht immer schlecht. Sie sind meist Entgeld für das Risiko des Geldverleihs und der Kosten der Bearbeitung/Verwaltungsaufwands für die Banken + Gewinn der ja überall "ungerechtfertigt" entsteht wenn ein Produzent eine Marge erzielen will.

Eigentlich sind die Zinsen heute eine eher nebensächliche Sache. Sie haben ihre Bedeutung auf lange Frist verloren. Ungerechtfertigte Gewinne entstehen heute an den Kapitalmärkten wo sich Geld ohne Arbeit vermehrt. Am Schlimmsten wüten dabei gehebelte Derivate und private equity Gesellschaften. Es sind solche Dinge die dafür sorgen dass sich Geld in immer weniger Händen befindet.
bis auf die letzten zwei Sätze hätte ich zugestimmt ...
 

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Ein neuer Artikel, der mit heftigen, klaren Worten gegen freche Lügen in den Medien und Nullzinsdemagogen vorgeht.


SPIEGEL-Demagogie vom Feinsten

11.11.2019 Gerechtigkeit / Umverteilung Zinsstruktur erstellt von K.W.Willemsen
»Der Nullzins frisst das Vermögen der Deutschen auf.« Mit dieser und weiteren Lügen verstärkt das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL seine Propaganda gegen eine antikapitalistische Geldpolitik. Was ist die Motivation der Redaktion, den Ruf als objektives Magazin so plump aufs Spiel zu setzen?

Mit der aktuellen Titelstory bemüht das Redaktionsteam so plumpe Stereotype, als wolle es Beispiele für Fake-News produzieren. So heißt es schon in der Überschrift: »Wenn sparen arm macht – Niedrigezinsen und die Folgen«. Fakt ist dagegen, dass kein Mensch arm wird, weil sein Vermögen heute geringer verzinst wird als vor 20 Jahren. Und Fakt ist weiter, dass selbst bei Null Zins ein Geldvermögen nicht »gefressen« wird. Genau genommen wird es noch nicht einmal kleiner. Während bei niedrigen Zinsen Löhne steigen, Renten steigen, Unternehmereinkommen steigen und die allgemeine Steuerbelastung sinkt. Entwicklungen, von denen vor allem Kleinsparer, Durchschnittssparer und der oft zitierte Mittelstand profitieren.

Die Stoßrichtung der Spiegelpropaganda zielt auf etwas anderes: die Zinserträge reicher und superreicher Geldanleger wieder zu vergrößern. Bis zur Finanzkrise 2008 konnten reiche Geldanleger reale Zinsraten von 2, 3 und mehr Prozent erzielen und damit ihre Geldvermögen auf Kosten der Allgemeinheit, ohne eigene Arbeit und ohne Risiko, stetig vermehren. Von der Differenz zwischen Inflationsrate und dem Zinssatz für langfristig angelegte Millionenbeträge profitierten jedoch zu (fast) allen Zeiten nur wenige, wirklich reiche Familien. Die Zinserträge von Sparbüchern, kurzfristigen Anlagen und durchschnittlichen Sparguthaben lagen selten oberhalb der Inflationsrate. Zinsen auf Girokonten gab es ohnehin nur in einer kurzen Zeitspanne bei der Etablierung von Online-Banken.

»Die Deutschen sind ein Volk von Sparern. Sie horten enorme Summen auf Sparbüchern und Festgeldkonten. Sie sorgen mit Lebensversicherungen fürs Alter vor. Doch seit einem Jahrzehnt wirft das Ersparte kaum noch Geld ab«, schreibt Thomas Schultz in den Hausmitteilungen und leitete damit eine bewusste Irreführung ein. Der gewöhnliche Sparer legt sein Geld fürs Alter zurück und möchte -selbstverständlich-, dass die Kaufkraft dieser Rücklagen über die Jahre bewahrt bleibt. Geldanleger, die Vermögen anlegen, um es -auf Kosten anderer- zu vermehren, sind eine andere Interessengruppe. Schon im Juli haben Tim Bartz, Martin Hesse und Christian Reiermann mit ihrem Beitrag »Neue EZB-Chefin Lagarde - Schlechte Aussichten für Kleinsparer«, daran gearbeitet, die Interessen des Großkapitals als die Interessen des gewöhnlichen Bürgers zu verkaufen. Es ist befremdlich zu erleben, wie selbstverständlich sich gut bezahlte Journalisten in den Dienst des Finanzkapitals stellen.

Der aktuelle Beitrag weist eine gefährliche Zielrichtung auf: die Interessen des Großkapitals an hohen Zinsrenditen als die Interessen von Kleinsparer und der arbeitende Mittelschicht zu verkaufen. Die Fragestellung »Was kann man tun für sein Geld«, führt die Leser bewusst in eine falsche Richtung. Die Entwertung von Geldvermögen und gleichermaßen von Löhnen und Renten, beruht auf der Inflationierung des Euros. Der Spiegel macht seit Jahren kontinuierlich Stimmung gegen Null- und Minuszinsen. Die Autoren Tim Barzt, Martin Hesse, Anton Rainer, Michael Sauga und Thomas Schulz verzichten bewusst darauf, darüber zu informieren, wie man eine tatsächlich inflationsfreie, stabile Währung mit einer ausreichend großen Zinsdifferenz gewährleisten kann. So wie der Spiegel seit jeher darauf verzichtet, die gewaltigen Vorteile niedriger Zinsen für die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt darzustellen, die Überwindung eines Inflationsziels als Baustein einer stabilen Währung zu erwähnen oder gar die dreistelligen Milliardenbeträgen zu benennen, die über Jahrzehnte in Form von Zinsen die Vermögen der Superreichen Jahr für Jahr vergrößert haben.

Natürlich erkennen nicht alle Leser die vom Spiegel erzeugte Manipulation. Viele jedoch spüren, dass zwischen den Zinsinteressen des Kapitals und ihren Lebensbedingungen Widersprüche bestehen, die die herrschenden Medien nicht benennen. Die Autoren erzeugen hier einen Vertrauensverlust, der langfristig für unsere Gesellschaft gefährlich ist. Die Redaktion sollte sich weniger von den Kapitalinteressen der Eigentümerfamilien leiten lassen und mehr Objektivität in Bezug auf gesellschaftliche Zusammenhänge legen.
https://www.inwo.de/medienkommentare/spiegel-demagogie-vom-feinsten/

Immer belustigend wie das Ansteigen des Großkapitals beschrieben wird. Tatsache ist einfach, dass die Superreichen ihr Geld nicht durch Zinsen vermehrt haben, sondern durch die Börsenkurse ihrer Firmenanteile. Und diese sind unter anderem gestiegen, weil viel Geld am Markt ist, welches nach Anlagen sucht. Da es keine Zinsen mehr gibt ist dieses Geld in die Börse und in Immobilien geflossen und somit sind die Reichen noch reicher geworden. Tiefe Zinsen nutzen somit vorerst einmal dem Großkapital.

BG, New York
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Immer belustigend wie das Ansteigen des Großkapitals beschrieben wird. Tatsache ist einfach, dass die Superreichen ihr Geld nicht durch Zinsen vermehrt haben, sondern durch die Börsenkurse ihrer Firmenanteile. Und diese sind unter anderem gestiegen, weil viel Geld am Markt ist, welches nach Anlagen sucht. Da es keine Zinsen mehr gibt ist dieses Geld in die Börse und in Immobilien geflossen und somit sind die Reichen noch reicher geworden. Tiefe Zinsen nutzen somit vorerst einmal dem Großkapital.

BG, New York

Man muss nicht Teil des Großkapitals sein um am Aktien- und Immobilienmarkt teilzunehmen. Ein nicht geringes Problem für die deutsche Vermögensentwicklung ist doch, dass die Deutschen der Meinung sind, einen Anspruch darauf zu haben, dass bestimmte Anlageformen (Bausparverträge, Sparkonten und möglichst risikofreie Fonds), Rendite abwerfen.
Wenn man über Jahrzehnte auf Veränderungen am Markt nicht reagiert, ist man irgendwann halt raus. Daran sind die Deutschen alleine selbst Schuld.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 3 « (insges. 3)

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