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Negativzins ist unentbehrlich

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Pommes

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naja, wir haben ja Inflation (eine verdeckte), nur halt nicht bei den Sachen, die typischerweise im Warenkorb drin liegen

würde man da andere Sachen rein packen, hätten wir auch statistisch und offiziell eine Inflation

Die über 9 Billionen Euro die auf den Konten gehortet werden kann man als Kassenhaltungsinflation bezeichnen.
Die ist durch negative Zinsen nicht aus der Welt zu schaffen weil das Geld dann in privaten Tresoren verschwindet.
Am Markt sehen wir dann bei Zeiten eine Deflation weil die Geldbesitzer auf steigende Zinsen warten und die Wirtschaft nicht investiert weil das Geld im Markt fehlt.
 

Pommes

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Negative Zinsen drücken eine Volkswirtschaft mit großen Leistungsüberschüssen ins Gleichgewicht. [/i]

Ich sehe die negativen Zinsen als völlig wirkungslos, a) weil sie eh noch nicht an die Geldbesitzer weiter gereicht werden, sondern über Gebühren der Allgemeinheit angedreht werden und b) weil das Geld ganz fix in privaten Tresoren verschwinden würde.
Die Bargeldsteuer wäre das einzige Instrument das wirkungsvoll und vor allem gerecht ist.

Der Zins als Steuerelement funktioniert eigentlich nur in Vollgeldsystemen wie beispielsweise dem Freigeld.
 

New York

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Diese Statistik zeigt die Entwicklung des Bargelds und der Sichteinlagen der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum der Jahre von 1999 bis zum 1. Halbjahr 2018. Abgebildet werden Bestandswerte am Ende des jeweiligen Jahres bzw. Halbjahres. Als Sichteinlage bezeichnet man das Guthaben auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, über das der Kontoinhaber jederzeit verfügen kann. Zum Ende des Jahres 2017 belief sich die Summe des Geldvermögens bestehend aus Bargeld und Sichteinlagen der deutschen Privathaushalte auf rund 1.479 Milliarden Euro.

https://de.statista.com/statistik/d...nlagen-der-privaten-haushalte-in-deutschland/

BG, New York
 

sportsgeist

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Diese Statistik zeigt die Entwicklung des Bargelds und der Sichteinlagen der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum der Jahre von 1999 bis zum 1. Halbjahr 2018. Abgebildet werden Bestandswerte am Ende des jeweiligen Jahres bzw. Halbjahres. Als Sichteinlage bezeichnet man das Guthaben auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, über das der Kontoinhaber jederzeit verfügen kann. Zum Ende des Jahres 2017 belief sich die Summe des Geldvermögens bestehend aus Bargeld und Sichteinlagen der deutschen Privathaushalte auf rund 1.479 Milliarden Euro.

https://de.statista.com/statistik/d...nlagen-der-privaten-haushalte-in-deutschland/

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die Spareinlagen der Deutschen befinden sich vor allem in diversen Lebensversicherungen ...
... und Lebensversicherungen legen das Geld nicht in den Tresor, sondern investieren damit in aller Regel am Kapitalmarkt und in die Realwirtschaft (Immobilien, gewerblich und privat, Unternehmen, etc.)

Inflation haben wir schon lange
und zwar am Kapitalmarkt und vor allem auch im Baugewerbe/Immobilienmarkt

da diese Produkte aber üblicherweise nicht im Warenkorb liegen, messen wir stets nur eine gedämpfte Inflation, was für die Alltagsgüter sicherlich auch gilt
aber auch Finanzprodukte und Immobilien sind nur einmal Produkte, und das Geld, was dafür ausgegeben wird, ist ebenso ausgegebenes Geld
 

New York

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die Spareinlagen der Deutschen befinden sich vor allem in diversen Lebensversicherungen ...
... und Lebensversicherungen legen das Geld nicht in den Tresor, sondern investieren damit in aller Regel am Kapitalmarkt und in die Realwirtschaft (Immobilien, gewerblich und privat, Unternehmen, etc.)

Inflation haben wir schon lange
und zwar am Kapitalmarkt und vor allem auch im Baugewerbe/Immobilienmarkt

da diese Produkte aber üblicherweise nicht im Warenkorb liegen, messen wir stets nur eine gedämpfte Inflation, was für die Alltagsgüter sicherlich auch gilt
aber auch Finanzprodukte und Immobilien sind nur einmal Produkte, und das Geld, was dafür ausgegeben wird, ist ebenso ausgegebenes Geld

Ich beziehe mich auf den Geldmarkt. Guthaben die jederzeit verfügbar sind. Dies sind 1,5 Billionen und nicht 9 Billionen wie hier geschrieben wird.
Ob man diese 1,5 Billionen mit Minuszinsen in Investitionen verleiten kann ist fragwürdig, weil dies viele kleine Guthaben sind und entsprechende Anlageformen auch vorhanden sein müssten. Mit einer Bargeldsteuer würde man ja nur einen Teil dieser 1,5 Billionen treffen und ob diese dann nicht anders angelegt werden lassen wir einmal offen. Glaube nicht dass man die Wirtschaft ankurbeln kann mit einem Strohfeuer.

BG, New York
 

sportsgeist

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Ich beziehe mich auf den Geldmarkt. Guthaben die jederzeit verfügbar sind. Dies sind 1,5 Billionen und nicht 9 Billionen wie hier geschrieben wird.
Ob man diese 1,5 Billionen mit Minuszinsen in Investitionen verleiten kann ist fragwürdig, weil dies viele kleine Guthaben sind und entsprechende Anlageformen auch vorhanden sein müssten. Mit einer Bargeldsteuer würde man ja nur einen Teil dieser 1,5 Billionen treffen und ob diese dann nicht anders angelegt werden lassen wir einmal offen. Glaube nicht dass man die Wirtschaft ankurbeln kann mit einem Strohfeuer.

BG, New York
selbstverständlich zielen die gesell'schen Freigeldthesen heutzutage absolut ins Leere, die wurden vor über 100 Jahren entwickelt, als die Welt nur Guthaben im Sinne von Geld in der Tasche, oder nicht in der Tasche haben, kannte. Das Schuldner- und Kreditwesen war damals noch ein Stiefkind. Ich denke, das weiß hier inzwischen jeder User, außer zweien ...

heutzutage würde man sein Bargeld einfach auf ein Digitalkonto als Guthaben einzahlen und sich für dieses Gutschriftenkonto eine Kreditkarte (oder andere Plastikkarte) ausstellen lassen und damit bezahlen, oder gleich direkt mit dem Handy ... alles bargeldlos ... und schon wäre diese Bargeldsteuer komplett umgangen und wirkungslos

zumal es heutzutage gar nicht mehr wesentlich ist, ein Guthaben zu besitzen, da wir in Wahrheit längst in signifikanter Weise nicht mehr mit unseren Guthaben (Guthaben repräsentieren ja vergangene! Wirtschaftsleistungen) in der Volkswirtschaft wirtschaften, sondern mit unserer Kreditwürdigkeit (Kreditwürdigkeit repräsentiert unsere zukünftige! Wirtschaftsleistung) !!

... auch dafür versagen die Rezepte von Gesell vollkommen, sie sind für solch eine Kredit- und Schuldner(volks)wirtschaft niemals entwickelt worden, wie wir sie heutzutage vorfinden
 
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Diese Statistik zeigt die Entwicklung des Bargelds und der Sichteinlagen der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum der Jahre von 1999 bis zum 1. Halbjahr 2018. Abgebildet werden Bestandswerte am Ende des jeweiligen Jahres bzw. Halbjahres. Als Sichteinlage bezeichnet man das Guthaben auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, über das der Kontoinhaber jederzeit verfügen kann. Zum Ende des Jahres 2017 belief sich die Summe des Geldvermögens bestehend aus Bargeld und Sichteinlagen der deutschen Privathaushalte auf rund 1.479 Milliarden Euro.

https://de.statista.com/statistik/d...nlagen-der-privaten-haushalte-in-deutschland/

BG, New York
Du solltest keine Quellen verlinken die man nur anschauen darf wenn man ein Sparabo abschließt.
 
OP
Eisbär

Eisbär

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Ich sehe die negativen Zinsen als völlig wirkungslos, a) weil sie eh noch nicht an die Geldbesitzer weiter gereicht werden, sondern über Gebühren der Allgemeinheit angedreht werden und b) weil das Geld ganz fix in privaten Tresoren verschwinden würde.
Die Bargeldsteuer wäre das einzige Instrument das wirkungsvoll und vor allem gerecht ist.

Der Zins als Steuerelement funktioniert eigentlich nur in Vollgeldsystemen wie beispielsweise dem Freigeld.

Auf den Markt haben positive & negative Zinsen gravierende Auswirkungen. Eine Wirtschaft mit deutlich positiven Zinsen wird aufheulen und immer mehr Güter produzieren. Dies so lange, bis Knappheit und Zins weg produziert ist.

Denn was kann mehr motivieren, als wenn mehr rauskommt als man rein getan hat?
Auch beim Freigeld und einer Umlaufsicherung mit 8% im Jahr, sind zweistellige, positive Kapitalmarktzinsen auf langfristig investiertes Geld möglich, sofern es zu großen Güterknappheiten und damit zu großen Wachstumsmöglichkeiten kommt. Z.B. nach Naturkatastrophen oder eben nach dem Klassiker Weltkrieg.

Negative Zinsen auf langfristig investiertes Geld sind das Ergebnis eines umgekehrten Marktverhältnis mit zu vielen Gütern. Wenn die Wirtschaft viel mehr produziert als der Markt benötigt, werden langfristige Investitionen eben negativ verzinst, und es geschieht genau das Gegenteil wie bei den positiven Zinsen: Die Wirtschaft schrumpft! Wenn ein Unternehmen mehr produziert als es absetzen kann, macht es Verluste und fährt die Produktion zurück. Wenn eine ganze Wirtschaft mehr produziert als abgesetzt werden kann, wird der Kapitalmarktzins eben negativ.

Die Umlaufsicherung sorgt nur dafür, das es in solchen extremen Marktzuständen nicht zu Absatzstockungen und Arbeitslosigkeit kommt, da natürlich weiterhin investiert wird, einfach weil die Umlaufgebühren noch höher sind, als negative Zinsen auf langfristig angelegtes Geld.

Wenn positive Zinsen wie ein Formel1 Motor auf die Konjunktur wirken, bremsen negative Zinsen ihn wieder ab. Allerdings ohne ihn abzuwürgen, weil Freigeld ein wirksames Schmiermittel ist.

Der negative EZB-Zins IST eine Bargeldsteuer, eben nur auf digitales Bargeld. So lange man das Papier-Bargeld nicht einbezieht, können Umlaufgebühren nicht ausreichend wirksam sein.

Umgekehrt ist es genauso. Würde das Papier-Bargeld die Umlaufgebühr bekommen, die Zentralbankguthaben aber nicht, könnten die Bonzen ihr Geld weiterhin, sogar noch einfacher und bequemer Horten als mit Bargeld. Die Banken können dann anstatt mit Papier-Bargeld, die Liquidität einfach auf ihrem Zentralbankkonto deponieren. Auch in dem Fall können Umlaufgebühren auf Papier-Bargeld nicht ihre volle Wirkung entfalten.

Gebühren auf Zentralbankguthaben sind wie Gebühren auf Papier-Bargeld, und kein Negativzins, auch wenn die Medien das so nennen.
 
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New York

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Auf den Markt haben positive & negative Zinsen gravierende Auswirkungen. Eine Wirtschaft mit deutlich positiven Zinsen wird aufheulen und immer mehr Güter produzieren. Dies so lange, bis Knappheit und Zins weg produziert ist.



Negative Zinsen auf langfristig investiertes Geld sind das Ergebnis eines umgekehrten Marktverhältnis mit zu vielen Gütern. Wenn die Wirtschaft viel mehr produziert als der Markt benötigt, werden langfristige Investitionen eben negativ verzinst, und es geschieht genau das Gegenteil wie bei den positiven Zinsen: Die Wirtschaft schrumpft! Wenn ein Unternehmen mehr produziert als es absetzen kann, macht es Verluste und fährt die Produktion zurück. Wenn eine ganze Wirtschaft mehr produziert als abgesetzt werden kann, wird der Kapitalmarktzins eben negativ.
.

Richtig!
Und genau deshalb ist es unsinnig zu glauben, dass eine Bargeldsteuer einen relevanten Einfluss auf die Konjunktur hat oder Banken nun Kredite ohne Ende vergeben wie uns die Freiwirtschaftler hier verkaufen wollen. Die Bank weiß doch, dass genau bei so einer Entwicklung wie du sie selber beschreibst, das Kreditportfolio unter hohen Abschreibungen leiden und somit Eigenkapital verpufft wird.

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Pommes

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Auf den Markt haben positive & negative Zinsen gravierende Auswirkungen. Eine Wirtschaft mit deutlich positiven Zinsen wird aufheulen und immer mehr Güter produzieren. Dies so lange, bis Knappheit und Zins weg produziert ist.

Mit der Annahme bist du irgendwie auf dem falschen Dampfer, wir haben doch Jahrzehnte lang hohe Zinsen gehabt, der Erfolg war das sich die Geldvermögen seit 1950 versechsundvierzigfacht haben, die Wirtschaftsleistung sich im selben Zeitraum dagegen nur verachtfachen konnte und das trotz vorausgegangener Sachkapitalvernichtung durch den WWII.

Die Wirtschaft wird überhaupt nicht aufheulen, die wird die Zinsen wie eh und ja einpreisen, aufheulen werden höchstens die die sich bei negativen Zinsen verschuldet haben und aufheulen werden auch die Verbraucher die mit zunehmenden Zinsen immer weniger kaufen können, 2% von meinem Jahreskonsum ist nämlich keine Lappalie.
Auch die Arbeitslosigkeit wird steigen, Creutz schreibt das die Arbeitslosigkeit im direkten Zusammenhang mit der Höhe des Zins zu sehen ist.

Denn was kann mehr motivieren, als wenn mehr rauskommt als man rein getan hat?
Auch beim Freigeld und einer Umlaufsicherung mit 8% im Jahr, sind zweistellige, positive Kapitalmarktzinsen auf langfristig investiertes Geld möglich, sofern es zu großen Güterknappheiten und damit zu großen Wachstumsmöglichkeiten kommt. Z.B. nach Naturkatastrophen oder eben nach dem Klassiker Weltkrieg.

Da lese ich bei Gesell das positive wie negative Zinsen mit der Höhe der Umlaufgebühr zu regulieren sind.

Negative Zinsen auf langfristig investiertes Geld sind das Ergebnis eines umgekehrten Marktverhältnis mit zu vielen Gütern. Wenn die Wirtschaft viel mehr produziert als der Markt benötigt, werden langfristige Investitionen eben negativ verzinst, und es geschieht genau das Gegenteil wie bei den positiven Zinsen: Die Wirtschaft schrumpft! Wenn ein Unternehmen mehr produziert als es absetzen kann, macht es Verluste und fährt die Produktion zurück. Wenn eine ganze Wirtschaft mehr produziert als abgesetzt werden kann, wird der Kapitalmarktzins eben negativ.

Die Umlaufsicherung sorgt nur dafür, das es in solchen extremen Marktzuständen nicht zu Absatzstockungen und Arbeitslosigkeit kommt, da natürlich weiterhin investiert wird, einfach weil die Umlaufgebühren noch höher sind, als negative Zinsen auf langfristig angelegtes Geld
.

Genau das sehe ich aber gerade nicht, hier verkommt die Infrastruktur, wir haben zu wenig Wohnungen, fahren 15 Jahre alte Autos und in Sachen Wohneigentum sind wir europäisches Schlußlicht.
Dafür liegen aber in europäischen Banken 9,25 Billionen Euro liquide, kostet ja nix.

Wenn positive Zinsen wie ein Formel1 Motor auf die Konjunktur wirken, bremsen negative Zinsen ihn wieder ab. Allerdings ohne ihn abzuwürgen, weil Freigeld ein wirksames Schmiermittel ist.

Wir haben aber kein Freigeld und der Zins ist derzeit das einzige Steuerungsinstrument und der negative Zins kommt bisher im Markt gar nicht an und hier sehe ich die Besteuerung des Bargeldes als einzig richtige Konsequenz auf die Geldhortung elitärer Subjekte.

Der negative EZB-Zins IST eine Bargeldsteuer, eben nur auf digitales Bargeld. So lange man das Papier-Bargeld nicht einbezieht, können Umlaufgebühren nicht ausreichend wirksam sein.

Das sehe ich anders, digitales Bargeld gibt es sowieso nicht, es gibt nur digitales Geld und und Bargeld und digitales Geld wird ganz flux in Bargeld umgewandelt wenn die Banken die Strafgebühren der EZB durchreichen und zwar an die Geldbesitzer und nicht an die Masse der Kunden.

Das Geld kommt nur dann in den Markt wenn das Bargeld besteuert wird, das und nur das wäre vergleichbar mit der Gesellschen Umlaufgebühr.

Umgekehrt ist es genauso. Würde das Papier-Bargeld die Umlaufgebühr bekommen, die Zentralbankguthaben aber nicht, könnten die Bonzen ihr Geld weiterhin, sogar noch einfacher und bequemer Horten als mit Bargeld. Die Banken können dann anstatt mit Papier-Bargeld, die Liquidität einfach auf ihrem Zentralbankkonto deponieren. Auch in dem Fall können Umlaufgebühren auf Papier-Bargeld nicht ihre volle Wirkung entfalten.

Auch das ist so nicht richtig!
Die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB sind Bargeldguthaben und die würden von der Bargeldsteuer genauso betroffen wie der Inhalt des Portmonees von Brunhilde Meier und die Geschäftsbanken würden die Umlaufgebühr sooofort an ihre Anleger durchreichen, ausgenommen halt Geld das ihnen langfristig zur Verfügung steht und das sie deshalb direkt in Form von Krediten wieder in den Markt werfen können.
 

Pommes

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Und genau deshalb ist es unsinnig zu glauben, dass eine Bargeldsteuer einen relevanten Einfluss auf die Konjunktur hat oder Banken nun Kredite ohne Ende vergeben wie uns die Freiwirtschaftler hier verkaufen wollen. Die Bank weiß doch, dass genau bei so einer Entwicklung wie du sie selber beschreibst, das Kreditportfolio unter hohen Abschreibungen leiden und somit Eigenkapital verpufft wird.

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Da hast du aber Sand dran!
6% Bargeldsteuer auf die 9.25 Billionen liquide gehaltenes Geld sind schon ne Hausnummer und die Steuer kommt jedes Jahr.
 

Pommes

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die Spareinlagen der Deutschen befinden sich vor allem in diversen Lebensversicherungen ...
... und Lebensversicherungen legen das Geld nicht in den Tresor, sondern investieren damit in aller Regel am Kapitalmarkt und in die Realwirtschaft (Immobilien, gewerblich und privat, Unternehmen, etc.)

Inflation haben wir schon lange
und zwar am Kapitalmarkt und vor allem auch im Baugewerbe/Immobilienmarkt

da diese Produkte aber üblicherweise nicht im Warenkorb liegen, messen wir stets nur eine gedämpfte Inflation, was für die Alltagsgüter sicherlich auch gilt
aber auch Finanzprodukte und Immobilien sind nur einmal Produkte, und das Geld, was dafür ausgegeben wird, ist ebenso ausgegebenes Geld

Es geht aber nicht um langfristig angelegtes Geld oder anderweitige Anlagen, es geht um die Geldmenge M1 das sind liquide gehaltene Guthaben bei Banken und Bargeld bei Nichtbanken, also Heini und Brunhilde Meier.
Europa weit beträgt die Geldmenge M1 9,234 Billionen Euro.
Hier ist die Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge
 

Pommes

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Die Bargeldsteuer ist im Gegensatz zur Strafgebühr auf Zentralbankguthaben (auch Negativzins genannt) eine Steuer die jeden und alles vor allen Dingen jedes Geld betrifft.

Die Negativzinsen, um mal bei der Bezeichnung zu bleiben, treffen nur Bankguthaben bei der EZB und noch geben die Geschäftsbanken diese Strafgebühr gar nicht an die Geldbesitzer weiter, noch verteilen die Geschäftsbanken ihre Mehrbelastung an die Masse ihrer Kunden.
Geben die Geschäftsbanken jedoch die Strafgebühr gezielt an die Geldbesitzer weiter die ihre Guthaben liquide halten, dann werden diese Geldbesitzer ihre Guthaben monetarisieren und zuhause in den Tresor schließen.
Damit dürfte der negative Zins erledigt sein und das System crasht weil der Markt kein Geld kriegt.

Die Bargeldsteuer erreicht jedes Geld, vom Bargeld bis zum Buchgeld, denn am Ende des Tages ich jedes Buchgeld wieder Bargeld.
Wer dieser Bargeldsteuer entgehen will muß sein Geld entweder langfristig anlegen oder es selber ausgeben.
Die Bargeldsteuer zahlt immer der der das Geld hat.
 
OP
Eisbär

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Pommes schrieb:
Mit der Annahme bist du irgendwie auf dem falschen Dampfer, wir haben doch Jahrzehnte lang hohe Zinsen gehabt, der Erfolg war das sich die Geldvermögen seit 1950 versechsundvierzigfacht haben, die Wirtschaftsleistung sich im selben Zeitraum dagegen nur verachtfachen konnte und das trotz vorausgegangener Sachkapitalvernichtung durch den WWII.

Die Wirtschaft wird überhaupt nicht aufheulen, die wird die Zinsen wie eh und ja einpreisen, aufheulen werden höchstens die die sich bei negativen Zinsen verschuldet haben und aufheulen werden auch die Verbraucher die mit zunehmenden Zinsen immer weniger kaufen können, 2% von meinem Jahreskonsum ist nämlich keine Lappalie.
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Die Knappheiten sind weg, das war die Kernaussage. Das ist so, weil die Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten auf Hochtouren gelaufen hat.

Da lese ich bei Gesell das positive wie negative Zinsen mit der Höhe der Umlaufgebühr zu regulieren sind.

Ne, das kann man bei Gesell gerade nicht lesen, ansonsten zeig mir diese Aussage. Er betont immer wieder, das Zinsen von Marktzuständen abhängig sind. „Schiffe sind Kapital, weil es nicht genug von ihnen gibt..“ Umlaufgebühren haben auf Zinsen keinen direkten Einfluss, sie sorgen nur dafür, das sich nichts Marktsättigung und Nullzinsniveau entgegen stellen kann. Die Produktivität kann nicht mehr durch den Geldstreik gestoppt werden, sobald er durch Liquiditätskosten zerstört worden ist.

Genau das sehe ich aber gerade nicht, hier verkommt die Infrastruktur, wir haben zu wenig Wohnungen, fahren 15 Jahre alte Autos und in Sachen Wohneigentum sind wir europäisches Schlußlicht.
Dafür liegen aber in europäischen Banken 9,25 Billionen Euro liquide, kostet ja nix.

Das sind Fehlentwicklungen in einem Zinsgeldsystem, die mit Freigeld gar nicht erst entstehen können. Aber was denkst Du geschieht mit dem Zins, wenn 9,25 Billionen Euro Investitionsmöglichkeiten suchen, weil ihnen 6% ULG im Nacken sitzen? Zur Not wird eben unter „Herstellungskosten“ verkauft. Lieber negative Zinsen als Totalverlust.

Wir haben aber kein Freigeld und der Zins ist derzeit das einzige Steuerungsinstrument und der negative Zins kommt bisher im Markt gar nicht an und hier sehe ich die Besteuerung des Bargeldes als einzig richtige Konsequenz auf die Geldhortung elitärer Subjekte.

Wir reden aneinander vorbei. Sicher brauchen wir eine Besteuerung des Bargelds! Und echte negative Zinsen haben wir auch noch nicht.

Das sehe ich anders, digitales Bargeld gibt es sowieso nicht, es gibt nur digitales Geld und und Bargeld und digitales Geld wird ganz flux in Bargeld umgewandelt wenn die Banken die Strafgebühren der EZB durchreichen und zwar an die Geldbesitzer und nicht an die Masse der Kunden.

Das Geld kommt nur dann in den Markt wenn das Bargeld besteuert wird, das und nur das wäre vergleichbar mit der Gesellschen Umlaufgebühr.

Es wird nicht in den Markt kommen, solange Fluchtmöglichkeiten bestehen. Solange Liquidität irgendwie hortbar ist, wird das auch gemacht. Und sie ist Hortbar, wenn man Bargeld die Umlaufgebühr verpasst, während Zentralbankguthaben davon ausgeschlossen bleiben.

Auch das ist so nicht richtig!
Die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB sind Bargeldguthaben und die würden von der Bargeldsteuer genauso betroffen wie der Inhalt des Portmonees von Brunhilde Meier und die Geschäftsbanken würden die Umlaufgebühr sooofort an ihre Anleger durchreichen, ausgenommen halt Geld das ihnen langfristig zur Verfügung steht und das sie deshalb direkt in Form von Krediten wieder in den Markt werfen können.

Naja, die Zentralbankguthaben SIND ja schon belastet, und das Bargeldhorten geht los. Ich behaupte das dies auch umgekehrt der Fall wäre. Hätte man zuerst das Bargeld belastet, warum sollte man seine Liquidität dann nicht auf dem Zentralbankkonto deponieren, wenn das kostenlos möglich ist?

Aber das sind Eier die nicht mehr gelegt werden, denn Zentralbankguthaben IST kostenpflichtig, und das wird sich auch nicht mehr ändern. Bleibt also nur noch das Bargeld übrig, was selbstverständlich ebenfalls belastet werden muss. Mit Bargeldgebühren ist der Geldstreik dann ohne wenn und aber, für alle Zeiten zerstört worden.
 

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Da hast du aber Sand dran!
6% Bargeldsteuer auf die 9.25 Billionen liquide gehaltenes Geld sind schon ne Hausnummer und die Steuer kommt jedes Jahr.

Falls das Geld in Europa bleibt. Wer wirklich viel Geld auf der Kante hat wird sein Geld wo anders parken. Erst mal sind nur hohe Beträge betroffen. Aber wie sagte man bei den Volksbanken, man wird die Schwelle stufenweise senken und schauen was passiert.
Mache Banken greifen schon bei Beträgen von 100Ts zu und das haben noch genügend Leute auf der Kante. Noch kann man auf andere Banken ausweichen, ich hab meine Bank auch gewechselt.
Giro erst kostenlos, dann fing an die Kreditkarte was zu kosten, dann die Partnerkarte, dann die Hauptkarte, dann das erste mal Kontogebühren und nu noch mal angehoben. Nebenbei Bankfiliale vor Ort weg, nur noch Terminal, dann Terminal weg. In 30km Entfernung Filiale, dann Terminal dann auch weg. Nu müsste ich 70km fahren um ne Bank zu erreichen... dann kann ich gleich eine Internetbank nehmen, was ich nu gemacht habe. Aber wann die paar Banken die noch keine Gebühren haben nachziehen weiß wohl keiner außer sie selber.
 

Pommes

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Ne, das kann man bei Gesell gerade nicht lesen, ansonsten zeig mir diese Aussage. Er betont immer wieder, das Zinsen von Marktzuständen abhängig sind. „Schiffe sind Kapital, weil es nicht genug von ihnen gibt..“ Umlaufgebühren haben auf Zinsen keinen direkten Einfluss, sie sorgen nur dafür, das sich nichts Marktsättigung und Nullzinsniveau entgegen stellen kann. Die Produktivität kann nicht mehr durch den Geldstreik gestoppt werden, sobald er durch Liquiditätskosten zerstört worden ist.

Seite 185!
Das Reichswährungsamt gibt Geld aus, wenn solches im Lande fehlt, und es zieht Geld ein, wenn
im Lande sich ein Überschuß zeigt. Das ist alles.

Seite 186!
... aber noch einfacher wird die Verminderung des Geldumlaufes sein.
Denn da die Gesamtmenge des Geldes durch den Umlaufsverlust um 5% jährlich abnimmt, so
braucht man, um den Geldbestand zu vermindern, überhaupt nichts zu tun. Der etwaige Überschuß verbraucht sich selbsttätig. Genügt das aber nicht, so kann durch Steuerzuschlag nachgeholfen werden.
Zitat Ende.

Von Zinsen keine Rede.

Zinsen werden bestenfalls wegen der Eigenschaft als Vollgeld benötigt und zwar um das Geld im Markt da zu platzieren wo es am dringlichsten gebraucht wird, Wachstumsbranchen würden also Zinsen zahlen können, um kurzfristig an mehr Geld zu kommen würden die Banken das Geld mit Zinsen an den Stellen aus dem Markt locken, wo der Geldbesitzer bereit ist seinen Konsum aufzuschieben.
 

Pommes

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Falls das Geld in Europa bleibt. Wer wirklich viel Geld auf der Kante hat wird sein Geld wo anders parken. Erst mal sind nur hohe Beträge betroffen. Aber wie sagte man bei den Volksbanken, man wird die Schwelle stufenweise senken und schauen was passiert.
Mache Banken greifen schon bei Beträgen von 100Ts zu und das haben noch genügend Leute auf der Kante. Noch kann man auf andere Banken ausweichen, ich hab meine Bank auch gewechselt.
Giro erst kostenlos, dann fing an die Kreditkarte was zu kosten, dann die Partnerkarte, dann die Hauptkarte, dann das erste mal Kontogebühren und nu noch mal angehoben. Nebenbei Bankfiliale vor Ort weg, nur noch Terminal, dann Terminal weg. In 30km Entfernung Filiale, dann Terminal dann auch weg. Nu müsste ich 70km fahren um ne Bank zu erreichen... dann kann ich gleich eine Internetbank nehmen, was ich nu gemacht habe. Aber wann die paar Banken die noch keine Gebühren haben nachziehen weiß wohl keiner außer sie selber.

Es geht darum Liquidität abzubauen weil liquide Gelder dem Markt fehlen.
Der Euro ist unser Zahlungsmittel hier in Europa und egal wohin der flüchtet ist er betroffen wenn er mit ner Bargeldsteuer belastet wird.
Wer den durch die Bargeldsteuer belasteten Euros hat, egal wo er sich verkriecht ist betroffen.

Die negativen Zinsen sind Scheiße, die betreffen mein Guthaben und ich kann nicht mal eben alle Futt längs die Bank wechseln.
 

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