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Mindestlohn

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Das Beispiel trifft doch nicht im Geringsten den Kern! JEDER darf in seinem Privatauto so viele Mitfahrer befördern, wie es Sitzplätze hat, auch Kinder jeden Alters - und das ohne "Beförderungsschein". Da gibt es keine Einschränkungen oder Verbote des Gesetzgebers - im Gegensatz zu Arbeiten an Gas- oder Stromleitungen. :nono:
mit gewisser Anerkennung nehme ich zur Kenntnis, dass dir langsam ein Licht aufgeht.
übrigens, wie wärs noch mit ner Busfahrer, Piloten und Lokführer App nach Uber Vorbild !?
auch die Jobs könnte Horst von der Strasse doch viel billiger erledigen, ohne den ganzen Versicherungs- und Auflagenkrams an der Backe
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
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Ganz allgemein gesagt zum Thema Mindestlohn:

Die Einführung des Mindestlohns war kompletter Unfug, ist kompletter Unfug und wird auch kompletter Unfug bleiben.
[...]

1. Entweder es entwickelt sich eine enorme Lohnsteigerung für qualifizierte Berufe und Tätigkeiten (worauf die jüngeren Tarifabschlüsse hindeuten), denn anders ist ein angemessener Einkommensabstand zwischen qualifizierter Arbeit und allen Arten von Hilfstätigkeiten nicht herzustellen. Diesen Abstand MUSS es jedoch geben, ansonsten fehlt jeder Anreiz, sich beruflich zu bilden, weiterzuentwickeln und die eigenen Fähigkeiten, mithin die eigene Arbeitsleistung, bestmöglich zu vermarkten. In einem marktwirtschaftlichen System tödlich.

[...]
Gruß -
Bendert

Dem kann ich im Großen und Ganzen nur zustimmen. Das Problem ist nur, das ausgerechnet die öffentlichen Auftraggeber Lohndrückerei im großen Stil betreiben, indem sie für jede Ausschreibung das jeweils billigste Angebot heranziehen und Sub-Subunternehmen als Preisdrücker akzeptieren. Selbst qualifizierte Arbeiten sind den öffentlichen Auftraggebern nur noch der Mindestlohn wert, und entsprechend werden die Projekte kalkuliert. Daß hinterher immer wieder nachgeschossen werden muss, weil der kalkulierte Kostenrahmen unseriös zustande kam, liegt in der Natur der Sache. Mangelhafte Verrichtungsqualität, Korruption und Schlampereien gehören unter diesen Umständen schon fast zur Tagesordnung. Siehe BER, S21, Elbphil u.v.a.m.....
 
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sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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der Staat hat im Gegensatz zur Privatwirtschaft auch nichts Persönliches zu verlieren.
das lässt selbstverständlich ständig die größten Schildbürga Blüten entstehen, über die man als Normalmensch nur den Kopf schüttel kann, und zwar immer und in jedem System
 
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Mein Beitrag ist jetzt etwas allgemein verfasst aber sorry, dieses Gesabbel von Angebot und Nachfrage und der Markt macht den Preis kann ich nicht mehr hören. Wenn ein Unternehmen nicht im Stande ist einen vernünftigen Lohn zu Zahlen und aus meiner Sicht deutlich über 10€ eher 15€, so begeht dieses Unternehmen in meinen Augen Insolvenzverschleppung.

Der Kapitalismus hat kein Respekt vor der Würde des Menschen? Ja ok, dann kann man den Spieß auch umdrehen und einfach eine Zwangsinsolvenz einführen für alle Unternehmen, die zu unprofitabel sind und aus Raffgier oder Inkompetenz nicht in der Lage sind anständige Löhne auszuschütten.
 

Redwing

Rotinquisitor
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Guten Tag zusammen. Ich arbeite jetzt im 2.Monat bei einer Taxizentrale als Funker. Bei meiner Lohnabrechnung kam ich auf 5,40 € Stundenlohn. Meinen Chef darauf angesprochen meinte: "Du wirst ja nicht gezwungen hier zu arbeiten."

Ich würd' dem typisch systemischen Stück Scheiße auf jeden Fall die Hölle heiß machen. Entweder offiziell verklagen oder eher anonym anschwärzen, so wie ich es schon einmal mit einer abzockerischen Musikladeplattform gemacht habe, die dann mächtig Ärger bekam. :cool: Das macht mich noch immer sehr stolz und ruft so ein verstohlenes Kichern in mir hervor. Wichtig ist natürlich, daß der Dreckskerl das nicht tatsächlich so hinbiegt, daß es legal aussieht und Lobbyrichter oder staatliche Kontrolettis da wieder zuviel Interpretationsspielraum haben. Aber wenn man den skrupellosen Kerl eindeutig bei den Eiern kriegen kann, dann könnte ich mir sogar vorstellen, daß du den Job behalten kannst - zumindest vorerst. Und wenn nicht, was gibst du auf, Mann? :cool: Das Schlimmste für die Gerechtigkeit und die Selbstachtung wäre jedenfalls, dieses Raubrittertum einfach widerstandslos hinzunehmen. 8-/
Nimm etwa mich als leuchtendes Beispiel: Ich erhalte den Mindestlohn und hab mich trotzdem vor einigen Monaten mit Cheffe angelegt, weil mir das zu wenig erscheint angesichts der spürbaren Gewinnsteigerungen im abgelaufenen Jahr und auch einer gewissen Arbeitsverdichtung (zum Glück geh ich nur Teilzeit anschaffen, und mehr bin ich auch niemals längerfristig zu leisten willens zwecks Lebenswahrung). Ich hab dem einen richtig dicken Text gegeben und zuvor noch aufrührerisches Potential in der Belegschaft geschürt, und natürlich war er meiner Argumentation gegenüber letztlich weitgehend hilflos. :cool: Selbstredend hat er mir nicht in allem zugestimmt, aber hilflos rumgeeiert und sich in schwache Rechtfertigungen und Vertröstungstaktiken geflüchtet. Man merkte einfach, wer auf dem Vormarsch ist und wer ein verzweifeltes Rückzugsgefecht führt. :cool: Das alles hab ich zur Zeit eines endenden Vertrags gemacht und somit meine Versklavung riskiert, aber mir war's doch egal; Hauptsache, ich kann auch weiterhin mit Stolz und Ehre in den Spiegel sehen, ohne zu kotzen. 8-D Und in wenigen Monaten gibt es dann die erste Lohnsteigerung - oder die dauerhafte Kündigung, who cares? Es gibt ja ALGI(I). ;-D Und so krank und faschistoid der ganze Ha(r)tz4-Faschismus, etc. ist, aber offiziell darf man nicht zu sittenwidrigen/illegalen Löhnen/Arbeitsumständen gezwungen werden. So weit, sind wir, glaube ich dann doch noch nicht. Dein Chef ist nicht dein Gott, Mann - sondern nur eine armselige, neurotische Kreatur. Das muß ein jeder endlich mal begreifen, wenn es diese peinlichen, abgehobenen Chefs selbst schon nicht tun. :cool:

Ganz allgemein gesagt zum Thema Mindestlohn: ...

Ja, spar' dir das Geblubber. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste typische Marktsektierersoziopath, der von anderen die großen Opfer für seine Pfründe und Stati verlangt, hier wieder angeschissen kommt mit seinem vorgestrigen Scheuklappendenken und dafür auch noch Tops kriegt. Man reiche mir eine Toilette. :p

Wenn eine Tätigkeit keinen Sinn hat, dann weg damit, und WENN sie anscheinend einen Sinn hat und gemacht werden muß, dann hat das anständig entlohnt zu werden! Jeder opfert für das nur in Maßen notwendige Übel Arbeit die gleiche kostbare Lebenszeit, also haben keine zu großen Lohnunterschiede zu existieren. Und gerade die Jobs für geringer Qualifizierte sind oft die unangenehmeren oder zumindest anstrengenderen, also erzähl mir keinen Scheiß von "angemessenen" Löhnen, du Honk. 8-/ Wie wird doch alle Nase lang propagiert: Das Privatvermögen "der Deutschen" steigt kontinuierlich, aber "komischerweise" auch die Ungleichheit, also kann man sich ja denken, bei welcher kleinen Kaste das zunehmend bunkert. Und die ist doch sehr eng mit der Wirtschaftssaubande verstrickt, also kann mir keiner erzählen, daß da keine besseren Löhne möglich sind. Auf diese Art für etwas notwendige Rückverteilung von oben nach unten zu sorgen, wäre ein erster kleiner Schritt hin zu mehr Stabilität und Gerechtigkeit - aber wirklich nur ein kleiner. Ansonsten könnt ihr bald lange nach euren Konsumenten suchen, ihr neoliberalen Kurzstreckendenker. Und bislang ist der große Weltuntergang, von dem die Neurotiker und Egoisten aus der Wirtschaft und ihre gekauften "Experten" vor der Einführung des übrigens zu niedrigen Mindestlohns geplärrt haben, ja auch nicht eingetreten. Und noch immer plärren und lügen sie alle Nase lang wieder. Und die Unternehmer, die auf solch dünnem Eis bauen, daß sie nicht mal eine Zeit lang anständige Löhne zahlen können, die sollten es vielleicht lieber gleich sein lassen... 8-/ Dann haben sie eben keine Berechtigung. Und auf solche Abzockerjobs können wir auch verzichten; Arbeit ist kein Selbstzweck!
Ach, und verschone mich mit dieser selbstgerechten, ursachenignoranten Qualifizierungsscheiße. :p Wie oft muß ich hier noch sagen, daß die Chancen, mit einer Qualifikation einen (besser bezahlten) Job zu bekommen, in gleichem Maße sinken würden, je mehr sich in dieser Sache (weiter)bilden und auf den Arbeitsmarkt strömen? Was denn?! Ihr menschenverachtenden Marktsektierer kommt doch auch sonst bei jedem Thema reflexartig mit Angebot und Nachfrage angeschissen! :cool: Alles blanker Populismus, das mit dem Allheilmittel Bildung. Und wer außerhalb seines Berufs arbeitet, steht im Grunde auch wieder wie eine ungelernte Kraft da. Es gibt einfach diese Jobs und jene, diese Leute und jene, und alles scheint seine Berechtigung zu haben und somit unter würdigen Umständen gemacht zu werden. Ansonsten Arschlecken.

Die dümmsten Kühe suchen sich halt ihren Schlachter selbst aus...

Eben, und deshalb Linke wählen und nicht mehr die KED (Schwarzgelbrotgrün) oder die Extremform davon namens (Af)D - oder vor Wirtschaftsbossen knien. :cool: Oh, und für höhere und regelmäßig ausreichend erhöhte Mindestlöhne eintreten. ;-)

Bevor ich mich da in irgendwelche Rechtsstreitigkeiten verlaufe, würde ich den leichten Weg gehen.

Du hast ja auch keine Ehre im Leib. ;-) Man muß einfach vorher ausloten, ob der Kerl im Unrecht ist, und wenn das ziemlich wahrscheinlich oder gar eindeutig ist, dann ist Kuschen der falsche Weg und stehen die Chancen eigentlich relativ gut.

Wobei Taxifahrer. Man stelle sich vor, man wartet 8Stunden am Tag und fähr 1Std Leute rum. Was macht man die anderen 7h? Da könnte man doch alle 3 Jahre einen Uniabschluss nebenbei machen^^

Ja, klar, die Taxifahrer wissen genau, in welcher Stunde sie gebraucht werden und müssen da NICHT auf Abruf stehen, was? ...Boah, ist der blöd.
 
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sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Mein Beitrag ist jetzt etwas allgemein verfasst aber sorry, dieses Gesabbel von Angebot und Nachfrage und der Markt macht den Preis kann ich nicht mehr hören. Wenn ein Unternehmen nicht im Stande ist einen vernünftigen Lohn zu Zahlen und aus meiner Sicht deutlich über 10€ eher 15€, so begeht dieses Unternehmen in meinen Augen Insolvenzverschleppung.

Der Kapitalismus hat kein Respekt vor der Würde des Menschen? Ja ok, dann kann man den Spieß auch umdrehen und einfach eine Zwangsinsolvenz einführen für alle Unternehmen, die zu unprofitabel sind und aus Raffgier oder Inkompetenz nicht in der Lage sind anständige Löhne auszuschütten.
... und warum hast du dann kein solches Unternehmen?
und warum soll sowas immer nur Aufgabe von Anderen sein?
 
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... und warum hast du dann kein solches Unternehmen?
und warum soll sowas immer nur Aufgabe von Anderen sein?

Warum soll das die Aufgabe von anderen ,also hoffentlich von objektiven Schlichtern sein?
Weil es sich einfach aus Gründen des sozialen Ausgleichs gehört,
dass die Politik die Rahmenbedingungen des Marktes überwacht
und so reguliert, dass Unternehmer und Arbeitnehmer mit Erfolg
BEIDER SEITEN zusammenarbeiten.
 
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sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Warum soll das die Aufgabe von anderen ,also hoffentlich von objektiven Schlichtern sein?
Weil es sich einfach aus Gründen des sozialen Ausgleichs gehört,
dass die Politik die Rahmenbedingungen des Marktes überwacht
und so reguliert, dass Unternehmer und Arbeitnehmer mit Erfolg
BEIDER SEITEN zusammenarbeiten.
ich gehe grundsätzlich davon aus, dass auch Betriebsräte und Gewerkschaften eine Bilanz und GuV lesen können, wieviel Umsatz ein Unternehmen macht, welche Fixkosten es hat und wieviel sich die Eigentümer am Ende des Tages selber gönnen. Und daraus läßt sich direkt der Ermessenspielraum ablesen, den die Gewerkschaften beim Lohn nach oben noch haben ...
 
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Du hast ja auch keine Ehre im Leib. ;-) Man muß einfach vorher ausloten, ob der Kerl im Unrecht ist, und wenn das ziemlich wahrscheinlich oder gar eindeutig ist, dann ist Kuschen der falsche Weg und stehen die Chancen eigentlich relativ gut.
Es geht nur darum, dass die Sache keineswegs so klar ist wie sie klingt und das für den Kläger teuer und zeitaufwendig werden kann und am Ende kein Erfolg da steht. Aber jedem so, wie es ihm beliebt.

Ja, klar, die Taxifahrer wissen genau, in welcher Stunde sie gebraucht werden und müssen da NICHT auf Abruf stehen, was? ...Boah, ist der blöd.
Also wenn am Bahnhof 13 Taxis vor einem sind, wird man wohl in etwa abschätzen können, wie lange man warten kann und auch sonst, könnte man sich fortbilden. Ist ja nur ne Idee. Ich hab keinen Job, wo ich 2/3 der Zeit rumsitze und nichts tue.
 
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Mir erschließt sich jetzt nicht ganz der Kontext aus deiner Frage zu meinem Beitrag. Also ich wenn ich ein Unternehmen gründen würde, würde schon allein aus Scham nicht mit 10€ die Stunde kommen. Mag sein, das ich ein berufliches Umfeld habe, welches mit Lohndumping keine Berührungspunkte hat aber es ist indiskutabel einem Mitarbeiter mit Mindestlohn oder darunter Abzuspeisen. Das Unternehmen betreibt dann Misswirtschaft. Das ist das gleich, als würde man seine Rechnung nicht Zahlen können. Man spart dann eben am schwächsten Glied, dem Mitarbeiter.

... und warum hast du dann kein solches Unternehmen?
und warum soll sowas immer nur Aufgabe von Anderen sein?
 
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Mir erschließt sich jetzt nicht ganz der Kontext aus deiner Frage zu meinem Beitrag. Also ich wenn ich ein Unternehmen gründen würde, würde schon allein aus Scham nicht mit 10€ die Stunde kommen. Mag sein, das ich ein berufliches Umfeld habe, welches mit Lohndumping keine Berührungspunkte hat aber es ist indiskutabel einem Mitarbeiter mit Mindestlohn oder darunter Abzuspeisen. Das Unternehmen betreibt dann Misswirtschaft. Das ist das gleich, als würde man seine Rechnung nicht Zahlen können. Man spart dann eben am schwächsten Glied, dem Mitarbeiter.

Das glaub ich dir. Mindestlohnbefürworter hoffen entweder selber auf einen höheren Lohn oder sie können sich einfach nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die schlichtweg nicht so produktiv sind und sich diese Produktivität erst erarbeiten müssen.
Nehmen wir doch einfach mal an, es gibt Unternehmen A und keinen Mindestlohn. Diese kann ihren Mitarbeitern nur 5€/h bezahlen, da sie sonst selber drauf zahlen würde. Du würdest nun argumentieren, dass das Misswirtschaft wäre. Einfach weil dir - willkürlich gesagt -5€ die Stunde als arg wenig erscheinen. Deshalb soll nun der rettende Staat kommen und eine willkürlich festgelegte Zahl als Mindestlohn festlegen. Um eben solche misswirtschaffenden Unternehmen vom Markt zu fegen, damit die Arbeiter bei Unternehmen B anfangen können. Denn B wirtschaftet besser und kann 10€/h bezahlen.

Das ist doch deine Ansicht, oder? Und du meinst, das ist realistisch? Finde doch mal heraus, warum in so einer Situation Unternehmen A genauso aufgeben müsste, wenn es keinen Mindestlohn gäbe.
 
G

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Das glaub ich dir. Mindestlohnbefürworter hoffen entweder selber auf einen höheren Lohn oder sie können sich einfach nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die schlichtweg nicht so produktiv sind und sich diese Produktivität erst erarbeiten müssen.
Nehmen wir doch einfach mal an, es gibt Unternehmen A und keinen Mindestlohn. Diese kann ihren Mitarbeitern nur 5€/h bezahlen, da sie sonst selber drauf zahlen würde. Du würdest nun argumentieren, dass das Misswirtschaft wäre. Einfach weil dir - willkürlich gesagt -5€ die Stunde als arg wenig erscheinen. Deshalb soll nun der rettende Staat kommen und eine willkürlich festgelegte Zahl als Mindestlohn festlegen. Um eben solche misswirtschaffenden Unternehmen vom Markt zu fegen, damit die Arbeiter bei Unternehmen B anfangen können. Denn B wirtschaftet besser und kann 10€/h bezahlen.

Das ist doch deine Ansicht, oder? Und du meinst, das ist realistisch? Finde doch mal heraus, warum in so einer Situation Unternehmen A genauso aufgeben müsste, wenn es keinen Mindestlohn gäbe.

Unternehmen, welche keine Löhne auf der unteren Ebene des gesellschaftlichen Durchschnitts bezahlen können, haben im Markt nichts zu suchen. Sie sind entweder in sich hoffnungslos morsch, oder stützen ihr Geschäftsmodell ausschließlich auf Höchstausbeutung.
 
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Unternehmen, welche keine Löhne auf der unteren Ebene des gesellschaftlichen Durchschnitts bezahlen können, haben im Markt nichts zu suchen. Sie sind entweder in sich hoffnungslos morsch, oder stützen ihr Geschäftsmodell ausschließlich auf Höchstausbeutung.
Ok, meine Frage war aber, warum solche Unternehmen sich in einer Marktwirtschaft nicht halten können und pleite gehen, wenn es Arbeit gibt, bei dem diese Mitarbeiter deutlich besser bezahlt werden könnten?
Nochmal zur Behauptung: Jemand muss bei Unternehmen A für nur 5€ arbeiten. Müsste das Unternehmen 8,50€ bezahlen, ginge es pleite. Also erhebt der Staat einen Mindestlohn von 8,50€ und dieser jemand arbeitet wo anders, wo er 8,50€ verdient.

Warum müsste der Staat eigentlich gar nicht eingreifen? (tut es aber, um sich als edler Retter darzustellen)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ok, meine Frage war aber, warum solche Unternehmen sich in einer Marktwirtschaft nicht halten können und pleite gehen, wenn es Arbeit gibt, bei dem diese Mitarbeiter deutlich besser bezahlt werden könnten?
Es gibt nicht genügend Arbeitsplätze für die Millionen Arbeitslose. Deshalb verkaufen sich viele Leute weit unter Wert.
Der Staat kann zwar lohnregulierend eingreifen, das gesellschaftliche Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen, wäre aber der bessere Weg.
 
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Es gibt nicht genügend Arbeitsplätze für die Millionen Arbeitslose. Deshalb verkaufen sich viele Leute weit unter Wert.
Warum gibt es zu wenig Arbeitsplätze? Es gibt Millionen Arbeitslose, die gerne was oder mehr arbeiten würden, also etwas herstellen wollen. Gleichzeitig wollen eben diese Personen mehr konsumieren, was es vorher noch nicht gab. Wo genau ist nun das Problem?

Aber mal ne Frage: Glaubst du, es könnte theoretisch Personen geben, die so unproduktiv sind, dass sie es nicht schaffen, 8,50€ die Stunde zu leisten? zB. Behinderte oder Jugendliche?
 
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Nee... in diesem Staat lautet die Frage: Darfst du auf diesen Job verzichten? Seit "Agende Ausbeutung" von Schöder und Verräter wird man ja regelrecht gezwungen, sich ausbeuten zu lassen. Der Einzelne ist da machtlos - und die Masse ist längst mut- und willenlos. Die sind schon so desillusioniert, dass sie sogar die AfD wählen - die offen erklärt, die sozialen Standards noch weiter senken zu wollen. Aber wer nicht hat, kann auch nichts mehr verlieren.

In einem Rechtsstaat müsste ein solcher Betrieb geschlossen und der Verantwortliche Leiter vor Gericht gestellt werden.
Dort ist dann ein Grundsatz-Urteil zu fällen, das an alle übrigen Betriebe mit verbindlicher Wirkung zur Kenntnis
gelangt. Danach ist der Betrieb wieder zu öffnen und mit einem Neuen Leiter vertretungsweise so lange zu führen, bis der straffällige Chef aus dem Knast kommt.
Weil aber keine konsequente Verfolgung solcher kriminellen Unternehmer mangels Personal und Ausstattung
möglich ist, muss der Angestellte die ungerechte oder diskriminierende Behandlung hinnehmen.

Der geniale Hinweis : Geh doch woanders hin, wenn es Dir in meinem Betrieb nicht passt, kann auf jeden Kriminellen angewendet werden, der sagt:
Wenn Dir mein Verhalten , wie Körperverletzung, Diebstahl, Brandstiftung nicht passt, zieh doch wo anders hin, wo Du weit genug entfernt bist.
 
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Es gibt nicht genügend Arbeitsplätze für die Millionen Arbeitslose. Deshalb verkaufen sich viele Leute weit unter Wert.
Der Staat kann zwar lohnregulierend eingreifen, das gesellschaftliche Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen, wäre aber der bessere Weg.

Das sehe ich anders. Ein Staat mit legaler Regierung ist ja gerade deswegen ein geordnetes Gesellschftliches
System, damit eine verbindliche Führung der Gemeischaft jeden gleich behandelt und damit auch eine Arbeitsstelle
zukommen lässt.
Egal wie rechtsorientiert sich die Führung auch verhält, sie hat diese Aufgabe der Arbeitsplatz-Verteilung solange
und zeitnah zu bearbeiten, bis jeder die angemessene Erwerbstätigkeit ausführen kann , das nenne ich Gleichheit
vor dem Gesetz.
Wo Diese soziale Grundbedingung nicht zu erfüllen ist, (weil der Staat oder seine Administration versagt) hat der Betreffende Arbeitssuchende den normalen vollen Lohn zu bekommen, den die übrigen Arbeitnehmer auch erhalten.
Die geniale Idee, nun zu sagen, der arbeitet ja gar nicht dafür, muss nicht als Vorwurf gegen den Versorgten
sondern als Vorwurf gegen den Staat erhoben werden, der ja immer noch die Handlungsfreiheit besitzt, den alimentierten Erwerbslosen auf anderem Weg zu beschäftigen - z.B. indem er ihn zu einem Beamten erklärt, dem bestimmte Ordnungsaufgaben obliegen - um mal eine recht einfache Lösung zu nennen.
In einem Gemeinwesen von 80 Millionen Einwohnern und illegaler Zuwanderung entstehen laufend Defizite der inneren und zivilen Ordnung, für die man Ordnungspersonal rekrutieren kann bzw auch benötigt.
Man denke nur an die Einbruchskriminalität, die sich flächendeckend unbehindert
betätigt, weil das Volk abends vor dem Fernseher sitzt. Da wären Streifengnge
solcher Kontrollbeamten eine echte Zugriffs-Erschwerung.

Da Deutschland oder die sog. Bundesrepublik in wesentlichen vitalen Angelegenheiten aber kein Rechtsstaat ist, und dazu noch durch besondere politische Fehlentscheidungen weltweit auffällt, wie etwa bei der verdeckt eingeführten Armutszuwanderung ohne Obergrenze, kommt es natürlich auch nur zur Einstellung von sog. Freiwilligen auf Almosenbasis.

Das Mittelalter ist hier trotz Flachbildschirm immer noch präsent.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 2265

Das sehe ich anders. Ein Staat mit legaler Regierung ist ja gerade deswegen ein geordnetes Gesellschftliches
System, damit eine verbindliche Führung der Gemeischaft jeden gleich behandelt und damit auch eine Arbeitsstelle
zukommen lässt.
Egal wie rechtsorientiert sich die Führung auch verhält, sie hat diese Aufgabe der Arbeitsplatz-Verteilung solange
und zeitnah zu bearbeiten, bis jeder die angemessene Erwerbstätigkeit ausführen kann , das nenne ich Gleichheit
vor dem Gesetz.
Wo Diese soziale Grundbedingung nicht zu erfüllen ist, (weil der Staat oder seine Administration versagt) hat der Betreffende Arbeitssuchende den normalen vollen Lohn zu bekommen, den die übrigen Arbeitnehmer auch erhalten.
Die geniale Idee, nun zu sagen, der arbeitet ja gar nicht dafür, muss nicht als Vorwurf gegen den Versorgten
sondern als Vorwurf gegen den Staat erhoben werden, der ja immer noch die Handlungsfreiheit besitzt, den alimentierten Erwerbslosen auf anderem Weg zu beschäftigen - z.B. indem er ihn zu einem Beamten erklärt, dem bestimmte Ordnungsaufgaben obliegen - um mal eine recht einfache Lösung zu nennen.
In einem Gemeinwesen von 80 Millionen Einwohnern und illegaler Zuwanderung entstehen laufend Defizite der inneren und zivilen Ordnung, für die man Ordnungspersonal rekrutieren kann bzw auch benötigt.
Man denke nur an die Einbruchskriminalität, die sich flächendeckend unbehindert
betätigt, weil das Volk abends vor dem Fernseher sitzt. Da wären Streifengnge
solcher Kontrollbeamten eine echte Zugriffs-Erschwerung.

Da Deutschland oder die sog. Bundesrepublik in wesentlichen vitalen Angelegenheiten aber kein Rechtsstaat ist, und dazu noch durch besondere politische Fehlentscheidungen weltweit auffällt, wie etwa bei der verdeckt eingeführten Armutszuwanderung ohne Obergrenze, kommt es natürlich auch nur zur Einstellung von sog. Freiwilligen auf Almosenbasis.

Das Mittelalter ist hier trotz Flachbildschirm immer noch präsent.

Selbstverständlich hätte die Gesellschaft die Möglichkeit, die Verteilung der Arbeitsmöglichkeiten in Gerechtigkeit zu gestalten. Selbst unter kapitalistischen Grundverhältnissen könnte die gesellschaftliche Administration zum Beispiel Arbeitsplätze bereit stellen. Insofern stimme ich Dir absolut zu. Nur sollte es in gleichem Atemzug auffallen, dass es keinen kapitalistischen Staat gibt, der dieses Interesse auslebt. Das hat seinen Grund; schließlich ist der Staat Büttel des Kapitals, welchem die Profitmaximierung am Herzen liegt und nicht optimale gesellschaftliche Verhältnisse.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

In einem Gemeinwesen von 80 Millionen Einwohnern und illegaler Zuwanderung entstehen laufend Defizite der inneren und zivilen Ordnung, für die man Ordnungspersonal rekrutieren kann bzw auch benötigt.
Absolut! Heute kam so eine Initiative sogar vom zuständigen Minister. Nur ist das bloße Quatscherei, denn Alltag in Staat und Kommunen war in den letzten Jahren massiver Abbau solcher NOTWENDIGER Aufwendungen/ Arbeitsplätze.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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