Betreff: öffentliche Kritik an Ausschreibungspraxis und Unternehmenskommunikation Paul Hastings (Europe) LLP
Guten Tag Frau (...)
Guten Tag die Damen und Herren,
im März 2021 versuchte ich mit ihnen Frau (….) bzw. de r Paul Hastings (Europe) LLP zu einem Dialog zu finden, in welchem ich mit Ihnen die Ausschreibungspraxis der Paul Hastings (Europe) LLP besprechen wollte. Die letztere erscheint mir nämlich schlichtweg unfair gegenüber der hier angesprochen studentischen Zielgruppe, da Ihr Unternehmen sich bezüglich der von ihm scheinbar fix angedachten Lohnfindung willkürlich bedeckt hält.
Während Ihr Unternehmen solide seine Ansprüche an etwaige Bewerber/innen markiert, erteilt es bezogen auf seine Lohnfindung nur eine vage Auskunft („Nach Vereinbarung“), die keinerlei Mehrwert in der Information bietet. Vergütungen werden vor Aufnahme eines ordentlichen Arbeitsverhältnis immer vereinbart, diese Aussage markiert also eine Selbstverständlichkeit über die sich reden nicht lohnt. Interessanter wäre für die einen Job suchende Studierenden eine konkrete Information, die klar erkennen lässt was Paul Hastings (Europe) LLP die nachgefragte Arbeitsleistung an Lohn wert wäre, diese Info fällt nur leider aus.
Die hier von Paul Hastings (Europe) LLP bewiesene Verklemme bezüglich der Lohnfindung ist zwar in Deutschland üblich, ich werte diese aber als Ausdruck eines nicht kooperativen und schlichtweg unfair angelegten Arbeitgeberverhaltens, das mir im Fall von jungen und dementsprechend eher noch nicht ausreichend geschäftserfahrenen Arbeit suchenden Menschen als besonders devot erscheint. Der informelle Geiz bezogen auf die Lohnfindung lässt zudem vermuten, dass letztere ähnlich magersüchtig veranlagt sein könnte wie die Informationspolitik des Unternehmens.
Ein devotes Arbeitgeberverhalten scheint bei Paul Hastings (Europe) LLP einen Usus abzugeben, besonders die Kommunikation, welche das Unternehmen gegenüber meiner Person beweist unterstreicht diesen Eindruck. Auf meine am 10.03.2021 an die Adresse der Paul Hastings (Europe) LLP gerichtete Anfrage (Anlage 1) erfuhr ich erst einmal keine Reaktion, erst als ich am 22.03.2021 an diese Anfrage erinnerte (Anlage 2) bekam ich eine Antwort (Anlage 3). In dieser wurde meine Anfrage als „Bewerbung“ behandelt für die man danke, man hätte sich nur zwischenzeitlich für einen anderen Bewerber entschieden.
Am 23.03.2021 gab ich der betreffenden Mitarbeiterin zu verstehen (Anlage 4), dass diese mit ihrer Antwort nicht der Intention meiner am 10.März 2021 erfolgten Anfrage gerecht werden würde. Dieses Schreiben war im Betreff klar als Anfrage gekennzeichnet, so dass in der ersten Begegnung mit diesem Schreiben hätte deutlich werden können, dass es sich in diesem Fall explizit nicht um eine Bewerbung handelt. Und selbst wenn sich hier ein Irrtum ereignet hätte, die eigentliche Intention meiner Anfrage hätte spätestens dann deutlich werden sollen, wenn die betreffende Dame zumindest einen Blick in den Inhalt derselben geworfen hätten. Mein Schreiben ließe zudem alle Elemente vermissen, die eine halbwegs aussagefähige Bewerbung ausmachen - das sollte eine Fachkraft für Human Ressource eigentlich erkennen können. Sollte die falsche Einschätzung meiner Anfrage ohne Vorsatz unterlaufen sein, würde ich darauf setzen, dass die Mitarbeiterin sich nachträglich zeitnah um eine sachlich dienliche Behandlung meiner Anfrage verwenden würde.
Ab da macht allerdings die betreffende Dame einen auf Schweigekloster und beweist damit eine Ignoranz und Arroganz, welche der Ausschreibungspraxis und Unternehmenskommunikation der Paul Hastings (Europe) LLP ein schlechtes Zeugnis ausstellt.
Am 04.05.2021 hat dasselbe Unternehmenden wieder eine Ausschreibung gestartet…
https://stellenmarkt.studenten…tarbeiter-mwd-im-notariat
… die erneut bezogen auf die Vergütung willkürlich schlecht informiert. Die letztere soll auf Stundenbasis erfolgen, unklar bleibt ob dafür ein fixer Stundensatz angedacht ist und wenn ja, wie dieser bemessen wäre?
Diese vage Informationspolitik scheint zum Programm devoter Arbeitgeber zu gehören. Diese erwarten aussagefähige Bewerbungsunterlagen, schwächeln aber schwer, wenn es darum geht die zentralen Konditionen der von ihnen angebotenen Beschäftigungen genauso aussagefähig darzustellen. Und wenn man die derart vorgehenden Unternehmen auf dieses unnötige Defizit anspricht, versuchen sie einen zu ignorieren bzw. im Fall einer Antwort den versuchten Dialog ad absurdum zu führen, siehe wie hier Paul Hastings.
Das passt überhaupt nicht zu der (übrigens reichlich dick aufgetragenen) Selbstdarstellung, die Paul Hastings im Intro der oben verlinkten Ausschreibung zum Besten gibt:
„ Paul Hastings ist eine wirtschaftlich beratende, hervorragend positionierte und international tätige Rechtsanwaltskanzlei. Kennzeichen des Arbeitsverständnisses ist Serviceorientiertheit, höchste Qualität und Professionalität sowie ein freundliches, kollegiales Miteinander.“
Sorry, aber angesichts des albernen Auftritts den Paul Hastings (Europe) LLP bezogen auf die hier behandelte Ausschreibungspraxis sowie seine Unternehmenskommunikation meiner Person gegenüber bisher bewiesen hat, sehe ich noch sehr viel Luft nach oben bis die oben benannten Ansprüche aus meiner Perspektive nicht nur als Märchenerzählung wirken.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Schüller
P.S.: Diese Kritik wird auch im Netz veröffentlicht, z.B.:
Der Beschiss an arbeitenden Menschen - Politopia - Das Europa-Forum | https://politopia.de/forum/index.php?thread/19471-der-beschiss-an-arbeitenden-menschen/&postID=1088474#post1088474