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Was der Gesellschaft hilft, sind Arbeitsplätze und möglichst Vollbeschäftigung.
Auch wenn viele Produkte teurer werden, auch wenn viele gar nicht mehr wissen, was Arbeit ist.
Die Konzerne, die bisher für den "freien" Weltmarkt kämpfen, die haben absolut nix am Hut mit Arbeit schaffen und Wohlergehen bestimmer Regionen,
die würden auch in Grönland oder in der Südsee "einkaufen", Hauptsache, der Gewinn ist ordentlich.
Warum soll die Politik nicht mal die im Auge haben, die zur Wahl gehen.
Die vielen, also nicht alle haben Aktien und leben von der Börse.
Was die Medien, die Trump verulken oder dämonisieren, nicht verkraften können:
Da fährt jemand ein Programm, das der Allgemeinheit dienen soll, und nicht nur der Oberschicht.
Also ein Populistisches.
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Populistisch ist ja in erster Linie Versprechen abzugeben, von denen man bereits jetzt weiß, dass man sie nicht halten kann. Und genau das macht Trump. Ich stimme Dir zu, dass Vollbeschäftigung absolut wünschenswert ist und das global produzierende Firmen nicht mehr wie die Heuschrecken durch die Welt ziehen dürfen - aber ich bleibe dabei, dass das mit Abschottung und ein paar Strafzöllen nicht funktioniert. Es sind ja nicht nur Fahrradflicken, die in China produziert werden. Nehmen wir mal das Beispiel der Automobilindustrie mit vielen Beschäftigten in Deutschland (Zusammenbau /Verkauf /Vermarktung) Nur ein Bruchteil der Bauteile in einem Fahrzeug wird allerdings noch in Deutschland hergestellt. Ich fürchte in den meisten Fällen kommt nicht mal mehr der Stahl von hier. Jetzt kannst Du natürlich alle Zulieferteile aus dem Ausland mit Strafzöllen belegen, dann aber wird das Produkt teurer, wie Du richtig feststellst. Theoretisch könnte zum Beispiel Vokswagen dann sagen - na gut, lassen wir den Stahl wieder bei Thyssen wälzen und kaufen die Bauteile nicht mehr in den Baugruppenzulieferern, die teils im europäischen Ausland sitzen, sondern produzieren auch die hier. Toll für den Arbeitsmarkt, aber der Golf wird dadurch ja nicht wieder billiger sondern bleibt teuer. Damit der Golf für Otto-Normalverbraucher trotzdem noch halbwegs erschwinglich ist, müssen also die Löhne steigen - aber damit der Golf dadurch nicht NOCH teurer wird (denn die Löhne in Stahlwerken und im Autowerk steigen dann ja auch) und ein quasi unerwünschter Kreislauf der entsteht, der in eine Inflation führen könnte, wird eine Firma wie VW rationalisieren - d.h. durch verstärkten Einsatz von Maschinen Mitarbieter überflüssig machen. Löhne sind halt der größte Kostenfaktor. Jetzt könntest Du natürlich sagen - ach Gott, wer braucht schon Autos - produzieren wir lieber was, was im Land auch gebraucht wird - dann musst Du die 50000 Mitarbeiter aus Wolfsburg aber erstmal umschulen und woanders unterbekommen. Da stellt sich dann schon die Frage, ist das alles sinnvoll, zumal ich mit Strafzöllen ausländische Handelspartner verärgere und die dann irgendwann zu Gegenmaßnahmen greifen - dann schrumpfen die Exportchancen deutscher Produkte insgesamt massiv. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Deswegen glaube ich, dass man ein ausgefeiltes und schlüssiges Gesamtwirtschaftkonzept braucht. Wer da im Welthandel einfach mal mit "Menno, ich will das aber nicht" rumpfuscht, allzu sehr das eigene Land im Auge hat und dann mit blindem Aktionismus zu Werke geht, um Handlungsfähigkeit vorzutäuschen - der geht ein extrem hohes Risiko für den eigenen Arbeitsmarkt ein. So absurd das klingt.