So koscher find ich den Ulfkotte allerdings auch nicht - als Islamophober ist der allerdings genau dein Typ, wie mir scheint.
Ich kann mit Leuten, die pauschal über andere Volks- bzw. Menschengruppen herziehen grundsätzlich nicht anfangen.
Nein mehr noch: Solche Leute werden für mich automatisch zu Gegnern !
Ulfkotte gehört dazu !
Lieber Che,
ich schätze deine Beiträge auf psw (meistens) sehr. So oft wie sich unsere Meinungen decken (zb Syrien, Ukraine) so oft sind sie auch gegensätzlich. Das ist auch etwas was mir gefällt.
Ich wollte neulich schon ein Posting an dich und fjodorov richten, nachdem ich einige eurer Beiträge im Thread "Deutsche Muslimverbände gegen den IS-Terror" gelesen hatte. Das ging dann aber zwischen den Login Problemen, die ich hier hatte, unter.
Jedenfalls nun zu Ulfkotte. Die Welt hat viele Probleme, eines davon ist der Islam. Natürlich ist es unschön wenn eine ganze Gruppe, hier eben die Muslime, pauschal ins Kreuzfeuer genommen wird. Jedoch ist es da besonders schwer immer den genauen Nenner zu treffen. Ich habe auch deinen verlinkten Beitrag gelesen und muss dazu erstmal sagen, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Es mag sein, das Ulfkotte und Akte Islam übertreiben und v.a. sich in diesem besonderen Fall verrannt haben. Dennoch hat Ulfkotte ein paar gute Bücher geschrieben und Anstöße gegeben. Er legt eben den Finger genau in die Wunde, die viele Leute gar nicht sehen wollen. Zudem möchte ich ihm unterstellen, dass er wohl nicht pauschal alle Muslime über einen Kamm schert sondern zb Aleviten oder Sufis aussen vor lässt. Es ist wohl unbestreitbar, dass der Islam ein zivilisatorisches Problem für unsere Zeit, ja gar für das vorankommen der Menschheit darstellt. Es ist einfach mühselig jedesmal explizit zu unterscheiden, wenn es nicht für das Verständnis dringend nötig ist.
Ich möchte mich auch entschieden gegen die Bezeichnung "Islamophobiker" wehren. Es ist im Zeichen des Zeitgeists, dass solche Kunstbegriffe schnell aus der Tüte geholt werden um Unliebsames abzuwürgen. Islamophobie, Homophobie... Gibt es schon Transgenderphobie oder Ziganophobie? Zugegeben, es mag der Sache nicht dienlich sein, wenn jeder noch so kleiner Strohhalm, wie dieser Busfahrer, aufgegriffen und aufgebauscht bis totgespielt werden. Das ist dem verqueren Kreislauf geschuldet. Auf der einen Seite das Abwürgen jeglicher Kritik: Rassist, XYZ-phobiker, Islamhasser, Nazi und haste nicht gesehen, bis hin zum pösen Populisten. Auf der anderen Seite dann das entgegengesetzte Festbeißen an allem was man kriegen kann. Ähnlich dem: Was war eher da? Das Huhn oder das Ei?
Ich würde es da bei Ulfkotte ähnlich halten wie bei meiner Wenigkeit. Ich habe den Koran gelesen, die Hadithe, wissenschaftliche Abhandlungen wie zb von Armin Geus und weitere Literatur zum Thema. Ich bin noch jung und mit den ganzen Auswüchsen dieser "Kultur" aufgewachsen, habe sie hautnah miterlebt. Ich war 2 Jahre mit einer Deutsch-Türkin und nun 4,5 Jahre mit einer Deutsch-Syrerin liiert und habe auch in diesem Zusammenhang einiges erlebt. Meine Meinung ist klar: Der Islam wirkt einer Weiterentwicklung der Menschheit diametral entgegen und ist in weiten Teilen, mild ausgedrückt, nicht mehr zeitgemäß. Und ich gestehe Ulfkotte zu, ähnliche Erfahrungen/Beobachtungen gemacht zu haben.
Es ist wichtig auch auf unsere Stimmen zu hören, die Warnungen, die Mahnungen, ja den Finger in der Wunde zu berücksichtigen und darüber nachzudenken. Und nicht, und genau da schließt sich erneut ein Kreis, ich darf dich nochmal zitieren: >>Nein mehr noch: Solche Leute werden für mich automatisch zu Gegnern !<< Uns zu bekämpfen, was mittlerweile schon beängstigende Ausmaße annimmt und angenommen hat.