Womit die Verantwortung einfach an die, die keinem auf den Wecker fallen wollen, abgegeben wird.
Und die, die sich das antun sollen, die sagen sich:
"Wer bist du denn, dass ich mir Ohropax kaufe, das Fenster im Hochsommer geschlossen halte und durch den Druck im Ohr mit einem Brummschädel aufwache?"
Während du meinst, dass dir Gegner von Halligalliparty etwas aufzwingen weigerst du dich zu erkennen, wem alles Dinge aufgezwungen werden sollen, damit du zum Beispiel Krach schlagen kannst.
Genau diese Rücksichtslosigkeit prangere ich an.
Reziprozität also als nächste Waffe
Ich kann das auch so formulieren: Nur weil dir die Nüsse fehlen nimmst du den Karneval und die Türkenphobie hin und nutzt deine Phobie zur Umkehrung deiner Argumentation.
Trau´ dich doch, gegen den Karneval vorzugehen. In Berlin konnten sich die Jecken nicht etablieren.
Dein Beispiel vom Karneval hinkt etwas, weil die Hauptveranstaltung am Tage abläuft.
In der Nacht gehen einige Jecken fremd und der Haussegen hängt bis zum nächsten Jahr schief.
Gegen eine nicht zu ertragende Türkenphobie musst du nichts weiter tun als nicht hinzusehen.
Doch die, die deine Freuden nicht teilen wollen, die würdest du doch sicher auch in Ruhe lassen wollen, oder?
Darum dreht es sich auch nur für mich.
Genieße deinen Sport. Brülle dabei nicht aus dem offenen Fenster oder verschone mich mit dem Lärm von Böllern oder Druckluftfanfaren in der Nacht.
Die Berliner Mottenpost hat bereits die Haushalte mit ihrer Propaganda informiert:
Party rund um die Uhr ist die Titelzeile. Schickes Bild mit begeisterten Fußballfans, die voller Spannung nach oben schauen und im Hintergrund das Brandenburger Tor haben.
Aus dem Artikel geht eindeutig hervor, dass dies dem Kommerz dient.
Hallo? Wird Deutschland mal erwachsen und reflektiert sein Konsumverhalten?
Hier für Berlin wird klipp und klar für 24-Stunden-Parties geworben, damit Geld verdient wird und der Berliner Senat lockert dazu seine Bestimmungen für den Zeitraum eines Monats.
Jetzt möchte ich einmal erleben, wie ich all die jungen Eltern und Partyfans einen Monat lang mit lauter Musik beschalle. Ich würde es selbst nicht ertragen, aber hey, das ist doch dasselbe in grün, oder?
Hab´ Spaß aber lass´ mich schlafen!
Deutschland ist im Wandel. Es interessiert mich einen feuchten Kehricht, was hier irgendjemand für gesellschaftlichen Konsens erklärt. Das ist auch okay, weil es für Demokratie steht.
Was meine Sorgen betrifft, so ist dies immer noch ein Teil davon.
Der Berliner Senat interessiert sich weniger um die Anwohner. Sonst hätte es nicht Sondergenehmigungen gegeben, mit denen Kneipenwirte ihre Bänke nach draußen verlagern, ein Kicker auf dem Gehsteig steht und die Anwohner bis morgens um vier damit leben sollen.
Sorry, nicht persönlich gemeint, aber für mich totaler Quatsch.
Die Menschen gruppieren sich beim Fußball und erleben dort Zusammenhalt, den sie nach der Vorstellung nicht in diesem von dir beschriebenen Umfang leben.
Dass die Hautfarbe den Fans egal ist, halte ich für ein Gerücht. Du kennst keine Menge und ich begegnete dafür Fußballfans, die von Negern sprechen.
Nicht der Lärm sondern der Dialog verbindet Menschen, sage ich.
Coole Idee. Das Tor ist gefallen und alle kehren in Gedenken in sich. Warum nicht?