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Liebe Leute,
natürlich kann so ein Text nur von einem alten Knochen kommen, der zunehmend und immer zügiger merkt, wie seine Welt-Kompatibilität abnimmt.
Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.
Was will ich also diskutieren?
Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!
Aber:
Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.
Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.
Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:
Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.
Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät
Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!
Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!
Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?
Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...
Wie seht Ihr dieses Thema? Ist es für Euch relevant? Habt Ihr Lösungsvorschläge dafür?
Zweifler
natürlich kann so ein Text nur von einem alten Knochen kommen, der zunehmend und immer zügiger merkt, wie seine Welt-Kompatibilität abnimmt.
Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.
Was will ich also diskutieren?
Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!
Aber:
Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.
Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.
Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:
Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.
Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät
Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!
Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!
Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?
Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...
Wie seht Ihr dieses Thema? Ist es für Euch relevant? Habt Ihr Lösungsvorschläge dafür?
Zweifler
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