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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Lebensspannen von Menschen, Dingen und Kulturen

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Zweifler

Deutscher Bundeskanzler
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Liebe Leute,

natürlich kann so ein Text nur von einem alten Knochen kommen, der zunehmend und immer zügiger merkt, wie seine Welt-Kompatibilität abnimmt.

Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.

Was will ich also diskutieren?

Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!

Aber:
Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.

Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.

Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:

Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.

Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät

Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!

Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!

Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?

Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...

Wie seht Ihr dieses Thema? Ist es für Euch relevant? Habt Ihr Lösungsvorschläge dafür?

Zweifler
 
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Liebe Leute,

natürlich kann so ein Text nur von einem alten Knochen kommen, der zunehmend und immer zügiger merkt, wie seine Welt-Kompatibilität abnimmt.

Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.

Was will ich also diskutieren?

Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!

Aber:
Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.

Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.

Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:

Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.

Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät

Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!

Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!

Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?

Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...

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Du möchtest also 120 werden? Oder glaubst, dass dir das blüht ...?

Ich möchte nicht 120 werden.

Was der Jugend die Träume, dem Mittelalter die Action, sind dem Alter die Erinnerungen. Und die werden nicht schöner, wenn sich im Grunde nichts neues mehr zeigt, weil alles schon mal irgendwie da war. Auch an den rasanten Fortschritt kann man sich gewöhnen. Atemberaubendes hat sich da wie am Fließband über uns ergossen. Wenn übermorgen Ray Kurzweil sein Ziel erreicht hat, und Nanoroboter in unserem Blut rumflitzen als Verstärker unserer Abwehr oder allfälliger Kommunikationsstörungen unseres Organismus, wird das keinen mehr so von den Socken hauen, wie die Einführung der Farbe zur Zeit, als die Schwarzweißfernseher noch so groß waren, dass man Schrankwände dafür benötigte ...

Wir haben uns noch nicht mit dem beschäftigt, was uns antreibt und was tatsächlich auch uns dem Ziel aller Erscheinungsformen der Schöpfung näher bringen könnte. Hätten wir uns damit beschäftigt, könnten wir zu Beginn unseres Lebens auf einen der vielen "Glücksberge" starten und dann uns mit unseren Partnern nach oben bemühen. Dann könnten wir, weil wir ein vernünftiges Erwartungsmanagement pflegen, jeden Tag ein wenig schönere Aussichten genießen, ohne viel zu schnell oben anzukommen und auf Mitkämpfer herunterzuschauen, die wir beim Hochrasen in den Abgrund stießen.
 

Zoelynn

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Zweifler

Eigentlichhat sich sich unsere Kultur nicht verändert, nur die Namen haben sich verändert , früher hies das Feudalherrschaft heute Kapitalisten herrschaft. Die Ausbeutung ist geblieben wenn auch heute nicht mehr ganz so grob.
Lösung ist die toale sozialisierung des Individuum als gesellschaftliche Einheit.
 

Pommes

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Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.

Was will ich also diskutieren?

Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!

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Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.

Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.

Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:

Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.

Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät

Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!

Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!

Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?

Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...

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Ich glaube du bist auf dem Holzweg!
Wir sind einem Systemischen Wachstumszwang ausgeliefert dem wir unsere Ressourcen und unsere Umwelt opfern und nicht nur das wir opfern dem System jedes Jahr 10 Millionen Hungertote, alle 25 Sekunden ein Kind.
Ist das die gesteigerte Lebenserwartung die du meinst?
Wenn man das mit den paar Beamten und sonstigen Sesselfurzern verrechnen die hier tatsächlich etwas älter werden, weil sie ihr ganzes Leben nur Bleistifte balanciert haben, dann sieht die Bilanz ganz schön scheiße aus.
Wir könnten in unserer Entwicklung längst viel weiter sein, wären wir nicht gezwungen permanent den maximalen Gewinn zu erwirtschaften um das nötige Wachstum zu bekommen, gigantische Kapitalien die heute verzockt werden, würden in der Medizin wahre Wunder wirken, wohlgemerkt in einer Medizin die uns heute zwischen Tod und Leben in der Schwebe hält, um des maximalen Gewinn halber, versteht sich.

Wir könnten längst im Besitz von Technologien sein die heute von den Kapitalisten unter Verschluss gehalten werden damit nur jah der maximale Gewinn nicht schrumpft, der Wasserdiesel fällt mir da ganz spontan ein.
Fazit:
Der Kapitalismus lähmt die Gesellschaft, ein faszinierendes Zeitalter geht in die Binsen weil eine elitäre Minderheit den Rest der Zivilisation in Geiselhaft nimmt, die Umwelt vermüllt und die Ressourcen von Generationen vernichtet und das alles in einem einzigen Jahrhundert.
 
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Eigentlichhat sich sich unsere Kultur nicht verändert, nur die Namen haben sich verändert , früher hies das Feudalherrschaft heute Kapitalisten herrschaft. Die Ausbeutung ist geblieben wenn auch heute nicht mehr ganz so grob.
Lösung ist die toale sozialisierung des Individuum als gesellschaftliche Einheit.
Für den ersten Teil Zustimmung, für den zweiten Ablehnung: Die "totale Sozialisierung des Individuums als gesellschaftliche Einheit" könnte ein lohnendes Ziel sein. Der Lösungsweg ist bis heute nur von wenigen angedacht worden, weil sich niemand dieser Individuen mit seinen eigenen Fehlleistungen beschäftigen möchte. Folglich sind immer die anderen schuld, wenn was schief gelaufen ist. Und das damit erzeugte Ohnmachtsgefühl der "Untrigen" gegenüber den "Obrigen" sorgt dafür, dass die vielen nach oben gerichteten Zeigefinger den wabernden Zipfeln über den brodelnden Vulkanen, die von den Machtspielchen vieler Hitzköpfe unter sich herumgeschlenkert werden, dass sie Mühe haben, sich einigermaßen gerade zu halten. Irgendwann explodiert dann das Ganze. Immer und immer wieder, weil wir zu doof sind, unsere eigenen Fehlleistungen zu erkennen. Dabei sind die so winzig, dass es niemanden weh täte und auch niemand unter Anerkennungsverlusten leiden würde.
 
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Wir sind einem Systemischen Wachstumszwang ausgeliefert ...
Wir könnten in unserer Entwicklung längst viel weiter sein, wären wir nicht gezwungen ...
Der Kapitalismus lähmt die Gesellschaft ...
Wir liefern uns selbst dem Zwang nach Mehr aus!
Wir selbst zwingen uns zu all dem, was dafür sorgte, dass der technische Fortschritt nur wenigen zugute kommt und unser menschlicher Fortschritt auf der Strecke blieb!
Nicht der Kapitalismus lähmt Gesellschaften, sondern das, was aus dem Kapitalismus all das macht, was Menschen zu Tätern werden lässt, die ihr Gesicht verbergen, wenn sie entdeckt worden sind!
 

Zoelynn

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Geburtenkontrolle


Wir sind einem Systemischen Wachstumszwang ausgeliefert dem wir unsere Ressourcen und unsere Umwelt opfern und nicht nur das wir opfern dem System jedes Jahr 10 Millionen Hungertote, .



Nun ja die Hungertote entstehen in Gebieten wo schon seit Generationen Überbevölkerung und Missernten (Sahelzone)
Da sind die Vermehrungsraten viel zu hoch.Anstatt da laufend Lebensmittel und Dünger bzw Brunnen zu schicken täte die
Pille da Wunder. Das Problem wäre in zwei Generationen gelöst
Stattdessen wird stupide gerammelt wie wild.
Damit wird die Not nur schlimmer, also selber verschuldet.
 
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Pommes

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Nun ja die Hungertote entstehen in Gebieten wo schon seit Generationen Überbevölkerung und Missernten (Sahelzone)
Da sind die Vermehrungsraten viel zu hoch.Anstatt da laufend Lebensmittel und Dünger bzw Brunnen zu schicken täte die
Pille da Wunder. Das Problem wäre in zwei Generationen gelöst
Stattdessen wird stupide gerammelt wie wild.
Damit wird die Not nur schlimmer, also selber verschuldet.

So, so, ich sag dir was, die Hungertoten entstehen weil die Fressalien an den Börsen verzockt werden, weil ganze Küsten industriell leergefischt werden und weil wir mit unseren Überschüssen fremde Märkte ruinieren!
 

Pommes

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Nun ja die Hungertote entstehen in Gebieten wo schon seit Generationen Überbevölkerung und Missernten (Sahelzone)
Da sind die Vermehrungsraten viel zu hoch.Anstatt da laufend Lebensmittel und Dünger bzw Brunnen zu schicken täte die
Pille da Wunder. Das Problem wäre in zwei Generationen gelöst
Stattdessen wird stupide gerammelt wie wild.
Damit wird die Not nur schlimmer, also selber verschuldet.

fi deibel, nimm mal den Sarrazin aus deinen Beiträgen, der Anblick dieser Kreatur verursacht mir Pickel am Arsch.
 

Zoelynn

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fi deibel, nimm mal den Sarrazin aus deinen Beiträgen, der Anblick dieser Kreatur verursacht mir Pickel am Arsch.

Wieso, der Mann ist cool,wenigstes sagt der das was andere gerne untern Teppich kehren wollen.
Der oeriert nur mit Fakten Tabellen und statistiken, ganz nach meinem Geschmack.
Der bleibt;)
 

Pommes

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Wieso, der Mann ist cool,wenigstes sagt der das was andere gerne untern Teppich kehren wollen.
Der oeriert nur mit Fakten Tabellen und statistiken, ganz nach meinem Geschmack.
Der bleibt;)

Dann wanderst du bei mir auf die Bank.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Wieso, der Mann ist cool,wenigstes sagt der das was andere gerne untern Teppich kehren wollen.
Der oeriert nur mit Fakten Tabellen und statistiken, ganz nach meinem Geschmack.
Der bleibt;)

Also ist es ein Fakt, dass Muslime genetisch gesehen dümmer sind?
Wir dürfen keine Zuwanderung mehr zulassen, weil wir aufgrund dieser "genetisch Benachteiligten" dümmer werden?

Wer solche These bringt ist bei mir gleich unten durch. Natürlich sagt auch Sarrazin nicht nur falsche Dinge, ich glaube auch Europa braucht den Euro nicht und ich glaube auch, dass durch Integration viele Probleme entstehen, aber nicht die Integration (oder der Versuch der Integration) ist das Problem, sondern wie man damit umgeht und was unternommen wird...

Ich hatte es in dem Forum schon einmal gesagt, ich weiß nicht, was bei dem schief gelaufen ist, ich habe eigentlich Mitleid mit ihm.
Seine Thesen und Forderungen sind kontraproduktiv.

Seine Tabellen und Statistiken stellt er oft selbst auf oder lässt sie aufstellen, vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.:D
Außerdem zeigen Statistiken das Allgemeine, größtenteils müssen aber Einzelfälle bewertet werden, gerade wenn es um solche Themen geht.
 

Pommes

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Nimm doch nicht alles gleich persönlich.:traurig:
Nicht jeder hat nun mal genau deine Meinung:confused:

Muß auch nicht, aber Sarrazin fällt mir doch ne Spur zu weit aussem Rahmen, man muß sich ja schämen Deutscher zu sein.
 
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Liebe Leute,

natürlich kann so ein Text nur von einem alten Knochen kommen, der zunehmend und immer zügiger merkt, wie seine Welt-Kompatibilität abnimmt.

Aber ich betone vorweg, dass dies kein Jammertext über die heutige Zeit, und dass früher alles besser war... werden soll.

Was will ich also diskutieren?

Die technologische Zivilisation, wie ich das einmal nennen will, entwickelt sich immer schneller, und die Innovationszyklen rotieren, was das Zeug hält.
Sehr gut!

Aber:
Damit das möglich ist/bleibt, ist es unausbleiblich, dass die Menschheit ihr gesamt-Equipment immer zügiger auswechselt. Das geschieht auch.

Es geschieht aber auch in der Medizin und in der Ökonomie.
Dies lässt Menschen immer länger leben.

Diese zwei Faktoren scheinen jedoch gerade heutzutage einen problematischen Überschneidungskonflikt hervorzurufen bzw. zu verschärfen:

Früher (in den alten Zeiten) kam ein Mensch mit den Prägungen und Sozialisierungen, die er als Kind/Teenie erfahren hatte, lebenslang zurecht.
Die großräumigeren Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Kultur... waren sehr langsam, verglichen mit einem Menschenleben.

Und genau DAS scheint sich gegenwärtig umzukehren:
Was meine Eltern oder ich selbst als wichtige "Basics" gelernt haben, wird heute in Zeitabständen obsolet, die weit unter der Dauer einer Menschengeneration liegen.
Dadurch sind heute schon 10jährige ihren Eltern in "soziokultureller Kompetenz" zuweilen überlegen - und verhalten sich entsprechend.
Das heißt natürlich: Zwischenmenschliche Kompetenz erwerben sie daher umso weniger, weil sie ihre Eltern zunehmend früher als "uncool" und irrelevant abtun und immer früher meinen, es selbst besser zu wissen.
Irrtum natürlich -aber das merken sie immer häufiger zu spät

Zusammenfassung:
Unsere Produkte, Kulturpraktiken, Technologien, Wissensbasen... entwickeln sich tatsächlich exponentiell nach oben. Gut so!

Unsere Lebenserwartung entwickelt sich ebenfalls stetig nach oben.
Gut so!

Das hat aber zur Folge, dass ein Individuum immer früher in der eigenen Biografie das "soziokulturell-technologische Greisentum" erreicht.
Die Frage ist jetzt: UND DANN?

Haben wir die Kompetenzen in uns, ein 120jähriges Dasein lang immer wieder neue Kulturumwälzungen zu verdauen, wenn diese mit steigender Frequenz auf uns eindreschen?
Ich habe davor Angst, ehrlich gesagt, weil ich in mir diese Kompetenzen immer weniger spüre. Und auch den Willen, diesen Entwicklungen mit raushängender Zunge hinterherzuhecheln...

Wie seht Ihr dieses Thema? Ist es für Euch relevant? Habt Ihr Lösungsvorschläge dafür?

Zweifler

Da hast Du ja den richtigen Namen ausgewählt, wenn ich so deinen Beitrag lese. Klingt nach Verzweiflung, Depression, Aufgabe, Hilflosigkeit, Ratlosigkeit....

Ich schau da lieber positiv in die Zukunft - auch wenn mir nicht allzuviel Jahre bleiben - zähle ich halt die Tage, da kommt auch ne Menge zusammen????

Was Du da beschreibst, ist eigentlich die ganz normale Entwicklung
:

Die Menschen werden immer informierter und deshalb mehr Wissen. Dass der Mensch seine Fähigkeiten nur zu max. 10% nutzt, wie Einstein einmal erwähnte, könnte heut zu tage schon nicht mehr stimmen, da der Mensch mit der Beschleunigung der Möglichkeiten, der Mehrzahl an Informationen und dem Wachstum der Technologie schneller und weiter weg ist, als vom Stand des Mittelalters.

Ich finde es erfreulich und macht die Welt und das Dasein viel interessanter als Stillstand. Ich muss ja nicht "Schritthalten", ich kann mich doch an dieser Entwicklung erfreuen, wenn die Jugend ihrem Alter entsprechend weiter ist, als ich (wir) es damals waren. Natürlich verändern sich dadurch soziologische Strukturen, denen sich aber die Gesellschaft anpassen wird. Wir hatten da so unsere Fehler, warum soll es in Zukunft anders sein, die werden auch Fehler machen und dfaraus lernen (müssen).

Ich stell mir nur vor...mein erstes Auto hatte noch Seilzugbremsen! Kupplung nur mit "Zwischengasgeben", Lenk- und Bremskraftverstärker gab es auch noch nicht, Sicherheitsgurt, Airback, ASP etc. waren sowieso Fremdwörter. Heute fährt es sich viel sicherer, viel schneller und wesentlich konfortabler.

Wer konnte früher schon weite Reisen machen? Vielleicht Kreuzritter, reiche Kaufleute und der Adel.

Wieviel % der Bevölkerung waren das?

Wieviele (ich nehme DE) können heute in % ausgedrückt verreisen?

Das ist doch auch ein Fortschritt. Ich muss ja kein Technikum absolvieren, um mit dem Flieger nach Madeira zu fliegen, ich setz mich als Tourist ins Flugzeug und steig nach wenigen Stunden dort ganz relaxt aus. So gesehen würde mich Karl der Große (Kaiser) darum beneiden.

Falls es die Medizin schafft, aus mir einen 200-jährigen zu machen, nehm ich gerne an, da erwarten mich bestimmt weitere technische und menschliche Überraschungen, die ich gerne erleben würde - schon rein aus Interesse. Auch die daraus resultierenden Probleme muss eine Gesellschaft zu händeln wissen.

Ich kann nicht Maschinen-, Anlagen- und Robotertechnik einsetzen, um Humankapital einzusparen, ohne das (nun inaktive) Humankapital zu vernachlässigen - das Humankapital kann ich nicht auf den Müll schmeißen, Anlagen, Maschinen und Roboter schon.

Um wiederum bei Einstein zu bleiben:

Nicht nur der Beteiligte, auch der Betrachter hat sein Erlebnis
 
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OP
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Jetzt bin ich sehr froh, dass endlich jemand AUF MEIN THEMA eingeht und diesen Thread nicht wieder nur nutzt, um wiederholt sein immer gleiches Standard-Steckenpfert zu reiten.
Danke zunächst dafür!

Da hast Du ja den richtigen Namen ausgewählt, wenn ich so deinen Beitrag lese. Klingt nach Verzweiflung, Depression, Aufgabe, Hilflosigkeit, Ratlosigkeit....

Ich schau da lieber positiv in die Zukunft - auch wenn mir nicht allzuviel Jahre bleiben - zähle ich halt die Tage, da kommt auch ne Menge zusammen????

Was Du da beschreibst, ist eigentlich die ganz normale Entwicklung
:

Eben nicht, würde ich sagen. Im Vergleich zu unseren Vorfahren ist die Entwicklung eben so schnell geworden, dass man innerhalb des eigenen Lebens mehrere fundamentale Umwälzungen
1) im technisch-alltäglichen Dasein aber auch
2)im Bereich der Paradigmen, allgemein anerkannten Grundsätze und Prämissen
zu verdauen hat.

Zu 1) Es geht mir persönlich tierisch auf die Uhr, wenn ich ein neues Gerät kaufe(n muss), dass ich da heutzutage ein Lexikon-dickes Manual durchstudieren, undurchdringliche Menübäume durchforsten, im www "FAQs" dazu angucken, das Ding "konfigurieren" muss - um es dann poplige 3 Jahre benutzen zu können.
Das war nur ein Typ von Beispielen dieser Art. Oder denken wir mal an Fahrkartenautomaten...
Die armen Menschen aus der Generation meiner Eltern... Da steht bei uns am örtlichen Kleinstadtbahnhof dieser ätzende Kasten völlig ohne Wetterschutz so geschickt, dass man bei Sonnenschein den Monitor nicht lesen kann. Und es gibt über große Teile des Tages absolut keine Alternative zum Erwerb einer Fahrka... äääh eines DB-Tickets.
Das muss für alte Leute die Hölle sein.

Zu 2) Wenn ich betrachte, in welchem Grade und wie oft sich seit meiner Kindheit die Gewissheiten, moralischen Prämissen des Mainstreams u.ä. gewandelt haben. All die dauernd neu hochpoppenden "gefühlten" Bedrohungen, "diffusen Ängste", eingebildeten Allergien, Moralaposteleien gegen Gentechnik, Autos, weiße ältere Männer, all dieser Klima-, Veggie-, Multikulti-Edelmenschen-Terror...
Wie viel von diesem ganzen Quark soll/kann man noch verkraften?
Nicht zu vergessen, dass man ja in jungen Jahren zum DDR-Sozialisten erzogen wurde und sich nach der Wende unter Kämpfen ein liberales, freiheitliches Denken angewöhnt hat.
Nun soll es damit wieder vorbei sein, sagen die o.g. Edelmenschen. Jetzt ist wieder "Herde" befohlen (Inklusion, Mulkul, Kuschelpolitik, Quoten aller Art, Gleichheit wo es nur geht, Ökofootprint minimieren - das sind jetzt die Paradigmen).
Weißt Du was? Ich verweigere diesen ganzen Mist, weil ich das alles für künstlich herbeigegrübelte Scheinweisheiten halte.
Ich bleibe Liberaler. Lieber Sarrazin & Broder als Roth & Wagenknecht & Käßmann. Punkt.

Ich bin nicht sicher, ob man den oben beschriebenen Prozess als die ganz normale Entwicklung bezeichnen kann.
Aber, wie ich schon eingangs geschrieben habe:
Ich will hier nicht der guten alten Zeit hinterherjammern, ich möchte das individuelle Problem ansprechen, dass z.B. ich (wie viele andere Menschen) ab einem gewissen Alter dieser ganzen Rotation nicht mehr folgen kann und will. Es ist einerseits zu kraft- und zeitraubend, zudem ist bei den neuen Entwicklungen zuviel technischer Unrat dabei. Andererseits wird in geistiger Beziehung eine Unmenge an Dünnschiss produziert - insbesondere durch die schnelle Kommunikation, die in vielen Bereichen das Denken verschwinden lässt: Laut und ganz oft quaken... äääh twittern ist heute bedeutend wichtiger als überlegter Inhalt.

Aber: Das sind eben nur Kollateralschäden einer im Grundsatz guten und richtigen technologischen Entwicklung. Weitermachen! Auch wenn ich nicht mehr Schritt halten kann bzw. will.

Bei den politisch-philosophischen Entwicklungen hingegen kommt mir im Moment die GANZE Soße schädlich bis idiotisch vor.


Die Menschen werden immer informierter und deshalb mehr Wissen. Dass der Mensch seine Fähigkeiten nur zu max. 10% nutzt, wie Einstein einmal erwähnte, könnte heut zu tage schon nicht mehr stimmen, da der Mensch mit der Beschleunigung der Möglichkeiten, der Mehrzahl an Informationen und dem Wachstum der Technologie schneller und weiter weg ist, als vom Stand des Mittelalters.
Die Menschen konsumieren viel mehr Bytes, das stimmt. Ob man dies allerdings als "Informiertheit" bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln.
Es gibt bei SPIEGELonline eine sehr lustige/traurige Serie über Schüler-Antworten in Aufsätzen o.ä.. Da legst Du die Ohren an.
Aber gut: Auch das sind eher Kollateralschäden, der Trend zur Byte-Gesellschaft ist trotzdem richtig und nötig. Ausrufezeichen.

Ich finde es erfreulich und macht die Welt und das Dasein viel interessanter als Stillstand. Ich muss ja nicht "Schritthalten", ich kann mich doch an dieser Entwicklung erfreuen, wenn die Jugend ihrem Alter entsprechend weiter ist, als ich (wir) es damals waren.
Diese Idee von Dir gefällt mir ausnehmend gut, und ich fröhne ihr auch schon zu einem hohen Anteil.
Allerdings (s. Fahrk... äääh ticket_machine :traurig:) wird einem ja wg. Kostendruck der ganze lästige Kram auch aufgezwungen. Man denke z.B. auch an Paketautomaten bei der Post u.ä.. Da kannst Du Dich als 80jähriger leider nicht zurücklehnen und nur noch zuschauen, da musste in der blendenden Sonne oder im Regen mitta Brille versuchen, die Menüs aufm Touchscreen zu lesen und das Drecksding zu bedienen - und das obwohl Du zu Hause gar keinen PC hast und nichts. Auf diese Menschen wird keinerlei Rücksicht genommen. Meine Mutter fährt nicht mehr mit dem Zug, sie traut sich nicht. Das sind die Kollateralsachen, von denen der Thread hier handeln soll...

Ich stell mir nur vor...mein erstes Auto hatte noch Seilzugbremsen! Kupplung nur mit "Zwischengasgeben", Lenk- und Bremskraftverstärker gab es auch noch nicht, Sicherheitsgurt, Airback, ASP etc. waren sowieso Fremdwörter. Heute fährt es sich viel sicherer, viel schneller und wesentlich konfortabler.

Wer konnte früher schon weite Reisen machen? Vielleicht Kreuzritter, reiche Kaufleute und der Adel.

Wieviel % der Bevölkerung waren das?

Wieviele (ich nehme DE) können heute in % ausgedrückt verreisen?

Das ist doch auch ein Fortschritt. Ich muss ja kein Technikum absolvieren, um mit dem Flieger nach Madeira zu fliegen, ich setz mich als Tourist ins Flugzeug und steig nach wenigen Stunden dort ganz relaxt aus. So gesehen würde mich Karl der Große (Kaiser) darum beneiden.
Zustimmung, allerdings kannste auch da einem menschenfeindlichen Check-In-Autmaten statt einem ggf. helfenden Menschen gegenüberstehen...

Falls es die Medizin schafft, aus mir einen 200-jährigen zu machen, nehm ich gerne an, da erwarten mich bestimmt weitere technische und menschliche Überraschungen, die ich gerne erleben würde - schon rein aus Interesse. Auch die daraus resultierenden Probleme muss eine Gesellschaft zu händeln wissen.
Hier muss ich sagen, sieht es bis jetzt eben sehr schlecht aus, deshalb dieser Thread.
Den Kollateralopfern hilft bis jetzt niemand. Es gibt niemanden, der Automaten menschenfreundlich (also freundlich zu allen Menschen) konstruiert und designt. Automaten werden nur unter Kostengesichtspunkten erschaffen, so sieht das im Moment aus.
Da muss sich etwas ändern, schnell!

Ich kann nicht Maschinen-, Anlagen- und Robotertechnik einsetzen, um Humankapital einzusparen, ohne das (nun inaktive) Humankapital zu vernachlässigen - das Humankapital kann ich nicht auf den Müll schmeißen, Anlagen, Maschinen und Roboter schon.
Das ist genau, was ich oben meinte - aber es wird nicht befolgt.

Um wiederum bei Einstein zu bleiben:

Nicht nur der Beteiligte, auch der Betrachter hat sein Erlebnis
Genau so isses. :rolleyes:

Danke nochmal für Deinen interessanten Text. Top!

Zweifler
 
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Jetzt bin ich sehr froh, dass endlich jemand AUF MEIN THEMA eingeht und diesen Thread nicht wieder nur nutzt, um wiederholt sein immer gleiches Standard-Steckenpfert zu reiten.
Danke zunächst dafür!



Eben nicht, würde ich sagen. Im Vergleich zu unseren Vorfahren ist die Entwicklung eben so schnell geworden, dass man innerhalb des eigenen Lebens mehrere fundamentale Umwälzungen
1) im technisch-alltäglichen Dasein aber auch
2)im Bereich der Paradigmen, allgemein anerkannten Grundsätze und Prämissen
zu verdauen hat.

Zu 1) Es geht mir persönlich tierisch auf die Uhr, wenn ich ein neues Gerät kaufe(n muss), dass ich da heutzutage ein Lexikon-dickes Manual durchstudieren, undurchdringliche Menübäume durchforsten, im www "FAQs" dazu angucken, das Ding "konfigurieren" muss - um es dann poplige 3 Jahre benutzen zu können.
Das war nur ein Typ von Beispielen dieser Art. Oder denken wir mal an Fahrkartenautomaten...
Die armen Menschen aus der Generation meiner Eltern... Da steht bei uns am örtlichen Kleinstadtbahnhof dieser ätzende Kasten völlig ohne Wetterschutz so geschickt, dass man bei Sonnenschein den Monitor nicht lesen kann. Und es gibt über große Teile des Tages absolut keine Alternative zum Erwerb einer Fahrka... äääh eines DB-Tickets.
Das muss für alte Leute die Hölle sein.

Zu 2) Wenn ich betrachte, in welchem Grade und wie oft sich seit meiner Kindheit die Gewissheiten, moralischen Prämissen des Mainstreams u.ä. gewandelt haben. All die dauernd neu hochpoppenden "gefühlten" Bedrohungen, "diffusen Ängste", eingebildeten Allergien, Moralaposteleien gegen Gentechnik, Autos, weiße ältere Männer, all dieser Klima-, Veggie-, Multikulti-Edelmenschen-Terror...
Wie viel von diesem ganzen Quark soll/kann man noch verkraften?
Nicht zu vergessen, dass man ja in jungen Jahren zum DDR-Sozialisten erzogen wurde und sich nach der Wende unter Kämpfen ein liberales, freiheitliches Denken angewöhnt hat.
Nun soll es damit wieder vorbei sein, sagen die o.g. Edelmenschen. Jetzt ist wieder "Herde" befohlen (Inklusion, Mulkul, Kuschelpolitik, Quoten aller Art, Gleichheit wo es nur geht, Ökofootprint minimieren - das sind jetzt die Paradigmen).
Weißt Du was? Ich verweigere diesen ganzen Mist, weil ich das alles für künstlich herbeigegrübelte Scheinweisheiten halte.
Ich bleibe Liberaler. Lieber Sarrazin & Broder als Roth & Wagenknecht & Käßmann. Punkt.

Ich bin nicht sicher, ob man den oben beschriebenen Prozess als die ganz normale Entwicklung bezeichnen kann.
Aber, wie ich schon eingangs geschrieben habe:
Ich will hier nicht der guten alten Zeit hinterherjammern, ich möchte das individuelle Problem ansprechen, dass z.B. ich (wie viele andere Menschen) ab einem gewissen Alter dieser ganzen Rotation nicht mehr folgen kann und will. Es ist einerseits zu kraft- und zeitraubend, zudem ist bei den neuen Entwicklungen zuviel technischer Unrat dabei. Andererseits wird in geistiger Beziehung eine Unmenge an Dünnschiss produziert - insbesondere durch die schnelle Kommunikation, die in vielen Bereichen das Denken verschwinden lässt: Laut und ganz oft quaken... äääh twittern ist heute bedeutend wichtiger als überlegter Inhalt.

Aber: Das sind eben nur Kollateralschäden einer im Grundsatz guten und richtigen technologischen Entwicklung. Weitermachen! Auch wenn ich nicht mehr Schritt halten kann bzw. will.

Bei den politisch-philosophischen Entwicklungen hingegen kommt mir im Moment die GANZE Soße schädlich bis idiotisch vor.



Die Menschen konsumieren viel mehr Bytes, das stimmt. Ob man dies allerdings als "Informiertheit" bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln.
Es gibt bei SPIEGELonline eine sehr lustige/traurige Serie über Schüler-Antworten in Aufsätzen o.ä.. Da legst Du die Ohren an.
Aber gut: Auch das sind eher Kollateralschäden, der Trend zur Byte-Gesellschaft ist trotzdem richtig und nötig. Ausrufezeichen.


Diese Idee von Dir gefällt mir ausnehmend gut, und ich fröhne ihr auch schon zu einem hohen Anteil.
Allerdings (s. Fahrk... äääh ticket_machine :traurig:) wird einem ja wg. Kostendruck der ganze lästige Kram auch aufgezwungen. Man denke z.B. auch an Paketautomaten bei der Post u.ä.. Da kannst Du Dich als 80jähriger leider nicht zurücklehnen und nur noch zuschauen, da musste in der blendenden Sonne oder im Regen mitta Brille versuchen, die Menüs aufm Touchscreen zu lesen und das Drecksding zu bedienen - und das obwohl Du zu Hause gar keinen PC hast und nichts. Auf diese Menschen wird keinerlei Rücksicht genommen. Meine Mutter fährt nicht mehr mit dem Zug, sie traut sich nicht. Das sind die Kollateralsachen, von denen der Thread hier handeln soll...


Zustimmung, allerdings kannste auch da einem menschenfeindlichen Check-In-Autmaten statt einem ggf. helfenden Menschen gegenüberstehen...


Hier muss ich sagen, sieht es bis jetzt eben sehr schlecht aus, deshalb dieser Thread.
Den Kollateralopfern hilft bis jetzt niemand. Es gibt niemanden, der Automaten menschenfreundlich (also freundlich zu allen Menschen) konstruiert und designt. Automaten werden nur unter Kostengesichtspunkten erschaffen, so sieht das im Moment aus.
Da muss sich etwas ändern, schnell!


Das ist genau, was ich oben meinte - aber es wird nicht befolgt.


Genau so isses. :rolleyes:

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Ich bleib immer noch bei meiner Vermutung, was Zweifel, etc. anbelangt.

Ich versuchs mit Humor (oder auch Selbstironie) zu überspielen.

Mit vielen Dingen haste recht, ich bin im Südwesten von DE aufgewachsen, da war die Politik ne Andere - aber egal wie, es ist immer das Selbe.
Politiker denken, sie haben die Weisheit gepachtet, dabei wissen sie nicht mal (oder wollen nicht wissen) wie das reale Leben aussieht. Da kann man heutzutage mehr und besser meckern als früher - das ist doch auch was - auch wenn es nicht hilft.
 
OP
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Danke für deinen Top

Ich bleib immer noch bei meiner Vermutung, was Zweifel, etc. anbelangt.

Na ja, vor meiner "Konvertierung" zu Adam-Smith-artigem liberalem, marktfreundlichem Denken war ich ein linker Totalpessimsit, der glaubte, mit dem Sieg des "Klassenfeindes" sei alles zu spät.

Danach aber wurde es viel besser, und ich habe bestenfalls noch Reste jenes Pessimismus, die sich aber vor allem auf mich privat beziehen.

Du hast also vielleicht ein wenig Recht, aber nicht sehr.

Übrigens, der Nick "Zweifler" ist durch den ewigen, fundamental wichtigen Zweifel in meiner geliebten Naturwissenschaft inspiriert...


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Na ja, vor meiner "Konvertierung" zu Adam-Smith-artigem liberalem, marktfreundlichem Denken war ich ein linker Totalpessimsit, der glaubte, mit dem Sieg des "Klassenfeindes" sei alles zu spät.

Danach aber wurde es viel besser, und ich habe bestenfalls noch Reste jenes Pessimismus, die sich aber vor allem auf mich privat beziehen.

Du hast also vielleicht ein wenig Recht, aber nicht sehr.

Übrigens der Nick "Zweifler" ist durch den ewigen Zweifel in meiner geliebten Naturwissenschaft inspiriert...


Zweifler

Naturwissenschaften sind doch "feste" Wissenschaften? Da gibts doch nichts zu zweifeln? Es sei denn, Du meinst die "Theroretischen" bei Mathematik und Physik.

Gut bei der Kosmologie hab ich auch so meine Zweifel: Urknall, Übergang Energie in Materie und einige Theorien von einigen Wissenschaftlern
 

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