Die früher verpflichtenden Impfungen waren und sind sinnvoll
Ich konnte nicht alle Beiträge zu diesem Thema lesen, sodass evtl. mein Beitrag schon in anderer Form vorhanden ist.
Mein statement: MMR-Impfung, Polio, Keuchhusten, Diphterie - sind allesamt wichtige, gesunderhaltende impfungen, besonders für Kinder.- Darüber besteht überhaupt kein Zweifel.
Pocken sind - leider - nicht ausgestorben, wie man lange dachte. Allerdings findet man sie - noch nicht - wieder häufig in unseren Breiten.(Cave: Zuwanderer !) Tetanus-Impfung ist für Gärtner und Menschen, die viel mit bloßen Händen in der Erde arbeiten nach Grundimmunisierung anläßlich einer Bagatellverletzung mit aktiver,- und passiver Schutzimpfung sinnvoll - und alle 2-5 Jahre aktiv aufzufrischen.
Je nach Verletzung oder Zeitintervall.
Fatal ist die Grippe-Schutzimpfung deshalb, weil sie auf Virustypen basiert, die anhand der letzten Epidemie in ihrer Antigenstruktur
der Virusoberfläche hochgerechnet bzws, virtuell konstruiert wird. Das bedeutet aber, dass sie nur gegen die Virustypen schützt, die vorausberechnet waren. Die viel häufigeren "grippalen Infekte" dagegen entstehen meist nicht durch diese Viren, sodaß dagegen auch die Impfung nichts nützt. Bei Pandemien oder großräumigen Epidemien mit massiven Krankheitserscheinungen sollten vor allem geschwächte Personen, alte und anfällige Menschen sich dagegen impfen lassen.
Keuchhusten hat in den letzten 2 Jahrzehnten auch bei Erwachsenen deutlich zugenommen, weshalb auch hier wieder Impfungen schwacher und alter Menschen - und Menschen, die mit vielen Kindern in Kontakt kommen - geimpft werden sollten.
Wer in Endemiegebiete mit häufigem Zeckenbefall reist (z.B. Österreich/Wachau) sollte sich gegen die Frühsommer-Enzephalitits impfen lassen. Über die üblichen Empfehlungen vor Reisen in tropische Länder sollte man sich auf seriösen Seiten im Internet informieren, brsser noch beim kompetenten Arzt oder beim Tropeninstitut in Hamburg. Eine Besonderheit, die seit einigen Jahren für junge Frauen/Mädchen empfohlen wird, möchte ich hier in den Focus bringen:
In den 50èr jahren des letzten Jahrhunderts war der Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebs-Todesursache bei Frauen !
In der Forschung ist seit einigen Jahrzehnten bekannt, dass gewisse Virustypen (Papillomaviren) ursächlich sind. Gegen diese kann seit etwa 15 Jahren geimpft werden. Cervarix (R) und Gardasil (R) sind die gängigen Impfstoffe dagegen. C wirkt überwiegend gegen nur 1 dieser Virustypen(18), während Gardasil gegen 4 Virustypen (6/11/16/18) wirkt.
Typ 18 scheint der aggressivere Typus zu sein. Voraussetzung für Erfolg bei dieser Impfung ist die möglichst frühe Impfung (vor dem ersten Geschlechtsverkehr).
Diese letzteren Impfungen sind sehr kostenintensiv (1 Fertigspritze ca. 170 € ) Deshalb gab es jahrelang Kampagnen der Krankenkassen gegen diese Impfung. Es wurde schon nach 2 Jahren behauptet, die Impfungen wirkten nicht, was natürlich Unsinn war, denn die Auswirkungen - der Schutz - wird sich erst im höheren Lebensalter, jenseits des 25.-30. LJ bemerkbar machen.
Impfungen können alle - Nebenwirkungen verursachen. Deshalb gehören Impfungen in die Hände von Ärzten, die sich mit der individuellen Krankheitsvorgeschichte jedes einzelnen Patienten auskennen und abwägen, welche Vor,-oder Nachteile eine Impfung im Einzelfall haben kann. Gesunde Babys sollten auf jeden Fall die Masern/Mumps/Röteln-Impfung bekommen. Später auch Diphtherie und gegen Keuchhusten.
Hepatitis-Impfungen für medizinisches Hilfs,-und Pflegepersonal sind obligatorisch.-
Unser heutiges Problem ist die Akzeptanz der genannten Impfungen: es gibt seit einigen Jahrzehnten eine Art Epidemie von Impfgegnern, die meinen, man schädige Kinder oder sich selbst per Impfung. Außerdem seien Impfungen "unnatürlich, naturwidrig, überflüssig". Diese Einstellung - sollte sie nach intensivster Aufklärung weiter bestehen - gehört bestraft !!!
Impfungen geben unserem Immunsystem frühzeitig die Information über gefährliche Antigene, die schwere und lebensgefährliche Krankheiten verursachen können. Mit diesen Informationen hat unser Immunsystem die Chance, sich rechtzeitig auf den Angriff der bezeichneten Erreger vorzubereiten und große Mengen von Antikörpern zu produzieren, sodaß eine Infektion nicht oder nicht im gefährlichen Ausmass angehen kann. Das ist die "natürlichste" Form, unseren Organismus vor Infektionsgefahren zu schützen.
In der Natur bildet ja jeder Mensch - wenn er nicht an einer Infektion stirbt - nach überstandener Erkrankung selber Antikörper.
Die erwähnten Impfungen beziehen sich hauptsächlich auf solche Erreger, gegen die wir entweder unzureichend oder - ohne Impfung - nicht schnell genug Antikörper bilden.-
kataskopos