Ich will Dir gerne einige Punke aufzählen:
- Pommes behauptet der Zins würde ein permanentes exponentielles Wachstum erfordern und da das auf Dauer nicht geht bricht das System zusammen.
Ja damit hat er doch recht, wie sollen denn die Zinsen sonst bezahlt werden? Wie soll es den ohne Wachstum zu neuen Kredite kommen?
Richtig ist das nur dann Zinsen gezahlt werden wenn sich jemand findet der sich verschuldet, ist das nicht der Fall gibts keinen Zins. Zinsen gibts nur dann wenn die Wirtschaft läuft und Geld nachgefragt wird, läuft die Wirtschaft nicht und fallen zudem noch vermehrt Kredite infolge von Insolvenzen aus dann steigt die Geldmenge nicht nur nicht sondern sinkt sogar, trotz Zins.
Wenn sich keiner Verschuldet und die umlaufende Geldmenge abnimmt werden die Preise nicht mehr zu halten sein und wir werden in einer verheerenden Deflationsspirale geraten, bisher hatte immer irgendjemand Schulden gemacht damit frisches Geld in den Umlauf kam. Gegenwärtig sind die Zinsen nicht grundlos niedrig,
Nicht der Zins erzwingt das die Wirtschaft wächst sondern das Wirtschaftswachstum ermöglicht das Zinsen gezahlt werden können.
Der Staat die Wirtschaft und die Privatpersonen sind Turmhoch verschuldet und müssen Zinsen zahlen, wären die Zinsen nicht gesengt worden hätten wir schon lange einen Zusammenbruch erlebt.
Um diese Zinsen bezahlen zu können brauchen wir Wachstum. Da ist nichts Falsches an Pommes aussage.
- Pommes behauptet in den Produktpreisen würden 30% oder noch mehr Zinsanteil stecken. Er beruft sich dabei auf eine Rechnung von Helmuth Creutz der einfach alle Schulden zusammengerechnet und auf das BIP umgerechnet hat. Die Schulden der Privathaushalte und des Staates gehen aber nicht in die Produktpreiskalkulation ein denn beide Parteien produzieren nichts.
Das ist ein Guter Einwand, das erst mal das ich ein wirklich brauchbares Gegenargument lese, hätte ich fast gedacht, Fakt ist aber, das die Zinsen für diese Schulden gezahlt werden, die Belastung des Endverbrauchers ist nun mal so hoch. Die Unternehmen rechnen die Zinskosten in den Produkten ein, der Staat zahlt die Zinsen über Steuern, und der Private Schuldner wird weniger Konsumieren Somit der Geld erst gar nicht weiter geben.
- Pommes behauptet mit Freigeld wären die Zinsen 0. Da es verschiedenen Arten von Zinsen gibt ist diese Aussage per se falsch. Kredit- und Guthabenzinsen können niemals gleich sein denn dann würden die Banken in Konkurs gehen.
Der Zins soll dem Wirtschaftswachstum angepasst werden, und die Banken erhalten eine Kleine Gebühr das sie überleben können, (ich würde die Banken auch noch verstaatlichen dann wäre da die Aufregung gering.) In guten Jahren werden die Zinsen auch steigen und in den schlechten Jahren können sie wieder sinken.
- Pommes behauptet mit einem Freigeld könnten die Verbraucher die Umlaufgebühr umgehen wenn sie nur alles Geld ausgeben. Da die Unternehmen die Umlaufgebühr in ihre Produkte einpreisen ist das falsch, die Verbraucher zahlen die Umlaufgebühr über die Produktpreise.
Warum sollten Unternehmen die Umlaufgebühr in den Produkten einpressen? Die Umlaufgebühr ist keine Inflation, sie wirkt sich nicht auf der Währung aus, sondern auf das Gesetzliches Zahlungsmittel und Giralgeld. Alle 2 Monate werden da 1% Fällig, bis dahin hat jedes Unternehmen mit den Geld all Unkosten gedeckt und den Überschuss langfristig angelegt. Es geht ja auch darum das die Leute Geld investieren, wer sein Geld liegen lässt zahlt.
- Pommes behauptet die Umlaufgebühr würde nicht fällig wenn man sein Geld langfristig bei der Bank anlegt. Es ist aber unsinnig zu glauben die Banken würden es tatenlos hinnehmen das sie die Umlaufgebühr die sie auf die Kundeneinlagen zahlen müssen einfach als Verlust verbuchen. Das Geld holen sie sich von den Sparern wieder. Das heisst dann zwar nicht mehr Umlaufgebühr, kommt aber aufs gleiche raus.
Die Banken zahlen keine Umlaufgebühr.
- Pommes behauptet der hauptsächliche Grund das Freigeld einzuführen wäre das die Kapitalbesitzer dann nicht mehr die Macht hätten durch Geldhortung einen höheren Zins zu erzwingen. Diese Macht haben sie bereits heute nicht mehr. Die Banken schöpfen heute den Geldbetrag der für die Kreditvergabe nötig ist selbst (im Rahmen ihrer Mindestreservevorschriften). Kundeneinlagen werden höchstens noch benötigt um die Mindestreserve anforderungen zu erfüllen, dann kann eine Bank nach aktuellem Stand aus einem Euro Guthaben bei der Zentralbank 100 Euro Giralgeld schöpfen.
Ich denke das reicht fürs erste.
Viele Leute können die Zinsen nicht mehr bezahlen und andere wollen nicht, so das die Banken schon über Negative Zinsen nachdenken. Es war mal so gewesen das die Kapitaleigner einen höheren Zins erzwingen konnten, das ist Angebot und Nachfrage, aber heute Flutetet die EZB die Märkte das wurde auch mal für Absurd erklärt.
Alle deine Kritikpunkte habe ich schon x mal gelesen, damit kannst Du die Freiwirtschaft nicht im geringsten widerlegen.
Das Schuldenproblem kann man nicht einfach so weg Diskutieren es ist vorhanden, alle Staaten sind sehr hoch verschuldet und die Schulden erhöhen sich ständig, manche Staaten brechen unter der lasst zusammen, Argentinien, Griechenland und weitere Nationen werden folgen.
Wir müssen heute bei den niedrigen Zinsen auch an der Investitionsfalle denken, Trotz Niedriger Zinsen wird zu wenig investiert, ein Gewaltiges immer größer werdendes Vermögen sucht immer verzweifelter nach Anlage Möglichkeiten.