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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

G

Gelöschtes Mitglied 2265

So sind sie, die Marxisten: Kaum stupst man sie mit der Nase in die Realität, schon werden sie pampig.

Die Realität in der Wirtschaftswissenschaft ist das Vorhandensein jeder Menge Ideologie. Auf diese Masse stützt Du Dich, um die wirklichen Erkenntnisse von Marx abzuwerten. Das ist Pöbelei gegen den Stand der Wissenschaft. Wenns ins Konkrete geht, kanst Du bei marxistischen Begriffen nichts vorbringen.

Aber ich kann Dir einen Sack voll widerspruchshaltigen Unsinnsbegriffen verbreiteter Lehrtheorien und dahinter liegender Ideologien vorweisen. Leckerlie gefällig? Na, gerne doch:

"Arbeitsmarkt". Richtig müsste es heißen Arbeitskräftemarkt, weil keine Arbeit gehandelt wird, sondern Arbeitskräfte!
 

KurtNabb

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Die Realität in der Wirtschaftswissenschaft ist das Vorhandensein jeder Menge Ideologie. Auf diese Masse stützt Du Dich, um die wirklichen Erkenntnisse von Marx abzuwerten. Das ist Pöbelei gegen den Stand der Wissenschaft. Wenns ins Konkrete geht, kanst Du bei marxistischen Begriffen nichts vorbringen.

Niemand kann ernsthaft behaupten, dass die Erkenntnisse eines Wissenschaftlers, der vor runden 140 Jahren gestorben ist, heute noch Stand der Wissenschaft sind.

Aber ich kann Dir einen Sack voll widerspruchshaltigen Unsinnsbegriffen verbreiteter Lehrtheorien und dahinter liegender Ideologien vorweisen. Leckerlie gefällig? Na, gerne doch:

"Arbeitsmarkt". Richtig müsste es heißen Arbeitskräftemarkt, weil keine Arbeit gehandelt wird, sondern Arbeitskräfte!

Wenn von Arbeitsmarkt die Rede ist, weiß jeder, was gemeint ist, weil der Begriff aktuell und allgemein gültig ist.

Zumal Arbeitskräftemarkt besagen würde, dass ich einen Metzger einstellen könnte, um eine Stelle als Chirurg zu besetzen. Es geht also durchaus nicht nur um Arbeitskräfte im Allgemeinen, sondern um eine Tätigkeit mit genau spezifizierter Qualifikation: um Arbeit.
 

sportsgeist

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Wer Schulden beseitigen will muß Guthaben investieren, Guthaben und Schulden sind die 2 Seiten ein und derselben Medaille.
nein, auch wenn du es 1 Million und 1 mal behauptest, es bleibt immer noch falsch

das buchhalterisch und betriebswirtschaftlich korrekte Pendant zu Schulden (=Verbindlichkeiten) sind und bleiben Forderungen, und nicht Guthaben !!
 

New York

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Wer Schulden beseitigen will muß Guthaben investieren, Guthaben und Schulden sind die 2 Seiten ein und derselben Medaille.



Nein der Bürger muß gar nicht entlastet werden, das geschieht ganz von selbst, nämlich indem das Angebot steigt und die Preise sinken, dazu brauchen wir aber eine Bargeldsteuer damit das liquide gehaltene Kapital auch im Markt ankommt und nicht verspekuliert wird.

Das Schlimmste ist, wenn der Bürger leere Hosentaschen hat und kann trotz mehr Angebot und günstigeren Preis nicht kaufen. Nicht weil er nicht will, sondern weil er nicht kann. Stell Dir einfach mal dein Sexualleben vor, dann verstehst du vielleicht das Problem wenn es ökonomisch für Dich nicht klar ist.

BG, New York
 

sportsgeist

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Die Nachfrage ist zu schwach, die Schulden sind enorm, also muss die Wirtschaft wieder in Fahrt kommen. Der Bürger muss entlastet werden, weil es Kaufkraft braucht. Du kannst noch so viel Geld drucken oder Steuern darauf erheben, es investiert keine Sau wenn die Rahmenbedingungen nicht passen. Dann behalte ich doch das Geld auf irgendeine Art und Weise, in der die Substanz möglich hoch erhalten werden kann. Da irritiert mich eine Freigeldsektenspinnersteuer nicht im Geringsten.

BG, New York
genau genommen wirtschaften wir gar nicht mehr mit Geld, sondern mit unserer zukünftig erwarteten Wirtschaftskraft ausgedrückt in Geldeinheiten ... im Euroraum wirtschaften wir also mit derjenigen Wirtschaftskraft (=Schuldentragfähigkeit =Kreditwürdigkeit), die uns die Märkte für die Zukunft als Erwartungswert einräumen

die Freiwirtschaftler begreifen das sowieso nicht, weswegen alle ihre Versuche am Geldsystem herumzudoktern ins Leere verlaufen würden

nicht unser Geldsystem ist das Wesentlich, sondern alleine!! unsere zukünftige Leistungsfähigkeit
 

KurtNabb

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nein, auch wenn du es 1 Million und 1 mal behauptest, es bleibt immer noch falsch

das buchhalterisch und betriebswirtschaftlich korrekte Pendant zu Schulden (=Verbindlichkeiten) sind und bleiben Forderungen, und nicht Guthaben !!

Beides ist nicht ganz falsch. Mit einer Forderung kannst Du eine Bankschuld, also einen Kredit, nicht begleichen. Erst wenn die Forderung realisiert und in ein Guthaben verwandelt ist, kannst Du tilgen.

Aus Sicht unseres Geldsystems spaltet die Bank für Dich eine schwarze Null in eine Schuld und ein Guthaben. Tilgst Du, hast Du damit Schuld und Guthaben wieder aufgelöst.
 

sportsgeist

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Beides ist nicht ganz falsch. Mit einer Forderung kannst Du eine Bankschuld, also einen Kredit, nicht begleichen. Erst wenn die Forderung realisiert und in ein Guthaben verwandelt ist, kannst Du tilgen.
A möge eine Schuld bei dir =B haben ...

wenn A die Forderung an dich B bezahlt, erlischt deine Forderung gegen ihn und auch seine Schuld ist getilgt und damit erloschen, du hast aber immer noch das Guthaben!!

das buchhalterisch korrekte Pendant zur Schuld (=Verbindlichkeit) ist also nicht das Guthaben, sondern die Forderung
und da wird sich auch nix dran ändern, wenn ein paar Viertelgebildete hier im Forum nochmal 10 Jahre lang was anderes behaupten ...
 

sportsgeist

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Aus Sicht unseres Geldsystems spaltet die Bank für Dich eine schwarze Null in eine Schuld und ein Guthaben. Tilgst Du, hast Du damit Schuld und Guthaben wieder aufgelöst.
auch das ist falsch

buchhalterisch korrekt hat dann die Bank eine Forderung gegen dich, also das was im Darlehensvertrag steht, oder wenn du im Kontokorrent stehst, das was in den AGBs respektive den Girokontenbedingungen steht

du hast dann zwar Liquidität zur Verfügung, aber streng buchhalterisch ist das kein!! Guthaben

es ist nur geliehene Liquidität
 

KurtNabb

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A möge eine Schuld bei dir =B haben ...

wenn A die Forderung an dich B bezahlt, erlischt deine Forderung gegen ihn und auch seine Schuld ist getilgt und damit erloschen, du hast aber immer noch das Guthaben!!

das buchhalterisch korrekte Pendant zur Schuld (=Verbindlichkeit) ist also nicht das Guthaben, sondern die Forderung
und da wird sich auch nix dran ändern, wenn ein paar Viertelgebildete hier im Forum nochmal 10 Jahre lang was anderes behaupten ...

Ich sagte ja: Beides ist nicht ganz falsch.

Du betrachtest den Sachverhalt aus 2 verschiedenen Positionen: Einmal als Gläubiger, einmal als Schuldner.

Aus Sicht des Gläubigers oder des Schuldners sieht die Sache anders aus. Der Schuldner kann seine Verbindlichkeit nur aus Guthaben, Bargeld oder einer neuen Schuld bei einem Dritten begleichen. Dem Gläubiger kann's egal sein, was der Schuldner treibt um die Zahlung zu leisten: Mit dem Geldeingang erlischt seine Forderung.

Auch daran wird sich nix ändern, auch wenn Du Dich aufführst wie der Ochse, der sich keinen Finger breit bewegt, wenn man ihn in's Horn petzt.
 

KurtNabb

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auch das ist falsch

buchhalterisch korrekt hat dann die Bank eine Forderung gegen dich, also das was im Darlehensvertrag steht, oder wenn du im Kontokorrent stehst, das was in den AGBs respektive den Girokontenbedingungen steht

du hast dann zwar Liquidität zur Verfügung, aber streng buchhalterisch ist das kein!! Guthaben

es ist nur geliehene Liquidität

Natürlich ist das erst mal ein Guthaben. Forderung auf dem Girokonto und Verbindlichkeit auf dem Kreditkonto gegenüber der Bank. Exakt eine schwarz Null. Nur aufgespalten auf 2 Konten.
 
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Gelöschtes Mitglied 2265

Niemand kann ernsthaft behaupten, dass die Erkenntnisse eines Wissenschaftlers, der vor runden 140 Jahren gestorben ist, heute noch Stand der Wissenschaft sind.

Wenn von Arbeitsmarkt die Rede ist, weiß jeder, was gemeint ist, weil der Begriff aktuell und allgemein gültig ist.

Zumal Arbeitskräftemarkt besagen würde, dass ich einen Metzger einstellen könnte, um eine Stelle als Chirurg zu besetzen. Es geht also durchaus nicht nur um Arbeitskräfte im Allgemeinen, sondern um eine Tätigkeit mit genau spezifizierter Qualifikation: um Arbeit.

Ich fange mal hinten an.
Natürlich wissen viele und die Ökonomen sowieso, was mit Arbeitsmarkt gemeint ist. Somit erfüllt dieser Begriff zumindest seine definitorische Aufgabe. Im deutschen Sprachraum gibts auch keine mir bekannten Ersatzbegriffe. (Den "Arbeitskräftemarkt" habe ich vorhin als sinnvolleres Gegenbeispiel erfunden.)
Dennoch bleibt "Arbeitsmarkt" in sich ein falscher Begriff.
Es ist eben nicht so, dass, wie Du meintest

[COLOR="#0000FF"]....eine Tätigkeit mit genau spezifizierter Qualifikation ...[/COLOR]

gehandelt wird, sondern die Arbeitskraft, die eben diese Tätigkeit ausüben kann.
Die Ware auf dem sogenannten Arbeitsmarkt ist ausschließlich die Ware Arbeitskraft.

Natürlich kann jemand auch seine Arbeitsleistung verkaufen. In Form von hergestellter Ware oder sonstiger Dienste (Dienstleistung). Das ist aber ein Komplex, der mit dem sogenannten Arbeitsmarkt, (der eigentlich Arbeitskräftemarkt heißen müsste ;-) ), nichts mehr zu tun hat.

Warum aber wird dann solch ein Begriff erfunden und genommen? So lange gibts ja "Arbeitsmarkt" auch noch nicht.
Antwort: Weil er den Unterschied zwischen Verkauf von Arbeitskraft und Arbeitsleistung verschleiern soll. Der Kapitalist kennt den Unterschied natürlich. Der Arbeiter aber soll nicht begreifen, dass seine Arbeitskraft viel mehr an Wert schaffen kann, als sie selbst wert ist.
Der Begriff "Arbeitsmarkt" erfüllt ideologische Ziele des Kapitals.

Von solchen Begriffen gibts hunderte.

Bei Karl Marx und Friedrich Engels gibt es solche widersprüchliche Begriffe ganz selten und zumeist nur aus Übernahmen von bekannten Ökonomen seiner Zeit. In derer Gesamtwerk ist fast jeder Begriff auch inhaltslogisch und damit kompatibel (Ökonomie, Naturbereiche, Gesellschaft). Das macht dieses Werk offen für jeden Kritiker, als auch ergänzbar für jeden, der mit sauberer Begrifflichkeit andocken möchte.

Jetzt zu Deiner Eingangsfrage. Bei Generationen von Wissenschaftlern seit Marx möchte man tatsächlich meinen, dass da irgendwas an von Marx erstmalig entdeckten Gesetzen und erstmalig aufbereiteten Erkenntnissen verbessert worden sein müsste. Es gibt aber nichts, was als Theoriegebilde die Realität besser spiegelt und nichts, was in der Dimension dazu gekommen ist. Nichts!
Es gab nur einen Haufen Ökonomen, die versucht haben, Fehler bei Marx zu entdecken - was legitime Angelegenheit wäre - sich dabei aber meist selbst unwissenschaftlicher Methodik outeten. Oder einfach nur Schwachsinn ablieferten.

Allerdings ist es auch nicht allzu spektakulär, dass die von Marx entdeckten Gesetze und Erkenntnisse nicht erneuert sind und aktuellsten Stand darstellen. Der Gegenstand der Betrachtung ist ja gleich geblieben. Während in der Naturwissenschaft durch das Vordringen in immer kleinere Dimensionen darin Neuartiges gefunden werden konnte oder durch Neuinterpretation vorhandener Phänomene bessere Erklärungen gefunden werden, hat sich beim gesellschaftlichen Menschen im Kapitalismus nichts geändert. Die Klassengesellschaft an sich nicht, die Eigentumsgrundlagen für Ausbeutung nicht, die Prinzipien der Kapitalverwertung nicht. Ein erfolgreicher Kapitalist des Jahres 1850 wäre auch ein guter Kapitalist des Jahres 2020. Der muss die gleichen Prinzipien anwenden.
Die Konkurrenzbedingungen sind härter geworden, die Kapital-Volumen (Ballung), die monopolistische Zielrichtung ausgeprägter, aber das sind ja alles Dinge, die Marx prophezeit hat. Ebenso die Steigerung des Ausbeutungsgrades. Kurios ist dabei dann immer der Protest, es sei doch heutzutage wesentlich sozialer. Ja, kann schon sein, aber das Soziale der Gesellschaft bezahlt doch letztendlich alles die leistende Arbeiterschaft. Ein Arbeiter der entwickelten Industrie in Westeuropa würde jeden Monat mit einem Mittelklassewagen oder vergleichbar mit 30.000 € nach Hause gehen müssen, denn das ist es was er ungefähr wirklich wertschöpft. Ein Vielfaches dessen, was ein Arbeiter bester Kraft im Jahre 1850 hätte leisten können.
 
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sportsgeist

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Natürlich ist das erst mal ein Guthaben. Forderung auf dem Girokonto und Verbindlichkeit auf dem Kreditkonto gegenüber der Bank. Exakt eine schwarz Null. Nur aufgespalten auf 2 Konten.
nein, es ist kein Guthaben
und es spielt auch gar keine Rolle, ob das eine Bank ist, oder keine Bank ist

wenn ich meinem Nachbarn 100 Euro leihe, hat der doch kein Guthaben bei mir, sondern eine Schuld
er hat dann zwar 100 Euro Liquidität in der Hand, die er ausgeben kann, und landläufig und laienhaft könnte man das dann 100 Euro "Guthaben" nennen, ist es aber streng buchhalterisch nicht, weil es sich lediglich um 100 Euro Liquidität auf Schuldenbasis handelt, also kein Eigenkapital in dem Sinne ist

Schulden bei mir
im Gegenzug habe ich eine Forderung bei meinem Nachbarn in Höhe von 100 Euro

und nur so ist es exakt korrekt
 

sportsgeist

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Ich sagte ja: Beides ist nicht ganz falsch.

Du betrachtest den Sachverhalt aus 2 verschiedenen Positionen: Einmal als Gläubiger, einmal als Schuldner.

Aus Sicht des Gläubigers oder des Schuldners sieht die Sache anders aus. Der Schuldner kann seine Verbindlichkeit nur aus Guthaben, Bargeld oder einer neuen Schuld bei einem Dritten begleichen. Dem Gläubiger kann's egal sein, was der Schuldner treibt um die Zahlung zu leisten: Mit dem Geldeingang erlischt seine Forderung.

Auch daran wird sich nix ändern, auch wenn Du Dich aufführst wie der Ochse, der sich keinen Finger breit bewegt, wenn man ihn in's Horn petzt.
was glaubst du, was mich juckt, was irgendwelche Forumslaien, die oft schon nach 5 Beiträgen beweisen, wie tief ihr eigener Bildungslevel hängt, meinen in ihrem landläufigen Volksbegriffen für richtig und für falsch zu halten

die Schulden des Einen, sind die Forderungen des Anderen ... und nicht! dessen Guthaben
und daran wird sich auch nichts ändern, wenn es hier 2 Millionen mal falsch stehen wird, anstatt eine Million mal

und by the way:
Schulden kann man auch nicht nur mit Guthaben (= mehr oder weniger Eigenkapital) begleichen, sondern mit duzenden anderen Dingen
der Satz: Der Schuldner kann seine Verbindlichkeit nur aus Guthaben, Bargeld oder einer neuen Schuld bei einem Dritten begleichen.
ist in dieser Verallgemeinerung falsch, und zwar wegen dem Bedingungswörtchen "nur"
 

KurtNabb

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Natürlich wissen viele und die Ökonomen sowieso, was mit Arbeitsmarkt gemeint ist. Somit erfüllt dieser Begriff zumindest seine definitorische Aufgabe. Im deutschen Sprachraum gibts auch keine mir bekannten Ersatzbegriffe. (Den "Arbeitskräftemarkt" habe ich vorhin als sinnvolleres Gegenbeispiel erfunden.)
Dennoch bleibt "Arbeitsmarkt" in sich ein falscher Begriff.
Es ist eben nicht so, dass, wie Du meintest



gehandelt wird, sondern die Arbeitskraft, die eben diese Tätigkeit ausüben kann.
Die Ware auf dem sogenannten Arbeitsmarkt ist ausschließlich die Ware Arbeitskraft.

Natürlich kann jemand auch seine Arbeitsleistung verkaufen. In Form von hergestellter Ware oder sonstiger Dienste (Dienstleistung). Das ist aber ein Komplex, der mit dem sogenannten Arbeitsmarkt, (der eigentlich Arbeitskräftemarkt heißen müsste ;-) ), nichts mehr zu tun hat.

Warum aber wird dann solch ein Begriff erfunden und genommen? So lange gibts ja "Arbeitsmarkt" auch noch nicht.
Antwort: Weil er den Unterschied zwischen Verkauf von Arbeitskraft und Arbeitsleistung verschleiern soll. Der Kapitalist kennt den Unterschied natürlich. Der Arbeiter aber soll nicht begreifen, dass seine Arbeitskraft viel mehr an Wert schaffen kann, als sie selbst wert ist.
Der Begriff "Arbeitsmarkt" erfüllt ideologische Ziele des Kapitals.

Von solchen Begriffen gibts hunderte.

Natürlich gibt es hunderte von Fachbegriffen, die man ersetzen könnte. Arbeitsmarkt durch Arbeitskräftemarkt zu ersetzen wäre auf jeden Fall eine Verschlimmbesserung. Der Arbeitgeber braucht keine Arbeitskraft, er braucht jemanden, der eine spezifische Arbeit erledigen kann. Wenn ein Roboter billiger ist, als eine Arbeitskraft, nimmt er einen Roboter.

Bei Karl Marx und Friedrich Engels gibt es solche widersprüchliche Begriffe ganz selten und zumeist nur aus Übernahmen von bekannten Ökonomen seiner Zeit. In derer Gesamtwerk ist fast jeder Begriff auch inhaltslogisch und damit kompatibel (Ökonomie, Naturbereiche, Gesellschaft). Das macht dieses Werk offen für jeden Kritiker, als auch ergänzbar für jeden, der mit sauberer Begrifflichkeit andocken möchte.

Auch das ist Käse. Die marxistische Terminologie erschließt sich nur eingefleischten Marxisten, einer aussterbenden Klasse von Dogmatikern, eher Priestern als Wissenschaftlern.

Jetzt zu Deiner Eingangsfrage. Bei Generationen von Wissenschaftlern seit Marx möchte man tatsächlich meinen, dass da irgendwas an von Marx erstmalig entdeckten Gesetzen und erstmalig aufbereiteten Erkenntnissen verbessert worden sein müsste. Es gibt aber nichts, was als Theoriegebilde die Realität besser spiegelt und nichts, was in der Dimension dazu gekommen ist. Nichts!
Es gab nur einen Haufen Ökonomen, die versucht haben, Fehler bei Marx zu entdecken - was legitime Angelegenheit wäre - sich dabei aber meist selbst unwissenschaftlicher Methodik outeten. Oder einfach nur Schwachsinn ablieferten.

Wenn, wie Du sagst, Marx nicht überholt und einfach perfekt wäre, würden die bösen Kapitalisten ihre Arbeiter streng nach marxistischen Theorien ausbeuten. Immerhin müsste dann der (vom Kapitalisten) angwandte Marxismus zu maximierten Erträgen führen.

Dem ist aber nicht so. Die bösen Kapitalisten arbeiten mit modernen Wirtschaftswissenschaften und deren Terminologie. Weil Marx überholt ist und die modernen Wirtschaftswissenschaften die Gesamtwirtschaft besser beschreiben und ihre Modelle und Simulationen bessere Ergebnisse liefern.

Allerdings ist es auch nicht allzu spektakulär, dass die von Marx entdeckten Gesetze und Erkenntnisse nicht erneuert sind und aktuellsten Stand darstellen. Der Gegenstand der Betrachtung ist ja gleich geblieben. Während in der Naturwissenschaft durch das Vordringen in immer kleinere Dimensionen darin Neuartiges gefunden werden konnte oder durch Neuinterpretation vorhandener Phänomene bessere Erklärungen gefunden werden, hat sich beim gesellschaftlichen Menschen im Kapitalismus nichts geändert. Die Klassengesellschaft an sich nicht, die Eigentumsgrundlagen für Ausbeutung nicht, die Prinzipien der Kapitalverwertung nicht. Ein erfolgreicher Kapitalist des Jahres 1850 wäre auch ein guter Kapitalist des Jahres 2020. Der muss die gleichen Prinzipien anwenden.
Die Konkurrenzbedingungen sind härter geworden, die Kapital-Volumen (Ballung), die monopolistische Zielrichtung ausgeprägter, aber das sind ja alles Dinge, die Marx prophezeit hat. Ebenso die Steigerung des Ausbeutungsgrades. Kurios ist dabei dann immer der Protest, es sei doch heutzutage wesentlich sozialer. Ja, kann schon sein, aber das Soziale der Gesellschaft bezahlt doch letztendlich alles die leistende Arbeiterschaft. Ein Arbeiter der entwickelten Industrie in Westeuropa würde jeden Monat mit einem Mittelklassewagen oder vergleichbar mit 30.000 € nach Hause gehen müssen, denn das ist es was er ungefähr wirklich wertschöpft. Ein Vielfaches dessen, was ein Arbeiter bester Kraft im Jahre 1850 hätte leisten können.

"Etzat werd's allweil bleeder" hätte Fredl Fesl gesagt.

Die Rahmenbedingungen haben sich sogar eklatant geändert. Zu Marx' Zeiten überwogen noch Familienunternehmen, Kapitalgesellschaften begannen erst ganz allmählich ihren Siegeszug. Heute kann jeder Arbeiter zum Kapitalisten werden. Wenn er es denn will.

Dabei bestreite ich gar nicht, dass der Arbeiter letztendlich die Gesamtlast des Sozialwahns trägt. Wer sollte es auch sonst tun?

Aber bitte, erkläre mir doch, warum ein Arbeiter heute ein Vielfaches dessen produziert, was ein Arbeiter im Jahre 1850 leisten konnte! Liegt das nicht ausschließlich am enormen Kapitaleinsatz, den die Automatisierung mit sich brachte?
 

KurtNabb

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was glaubst du, was mich juckt, was irgendwelche Forumslaien, die oft schon nach 5 Beiträgen beweisen, wie tief ihr eigener Bildungslevel hängt, meinen in ihrem landläufigen Volksbegriffen für richtig und für falsch zu halten

die Schulden des Einen, sind die Forderungen des Anderen ... und nicht! dessen Guthaben
und daran wird sich auch nichts ändern, wenn es hier 2 Millionen mal falsch stehen wird, anstatt eine Million mal

und by the way:
Schulden kann man auch nicht nur mit Guthaben (= mehr oder weniger Eigenkapital) begleichen, sondern mit duzenden anderen Dingen
der Satz: Der Schuldner kann seine Verbindlichkeit nur aus Guthaben, Bargeld oder einer neuen Schuld bei einem Dritten begleichen.
ist in dieser Verallgemeinerung falsch, und zwar wegen dem Bedingungswörtchen "nur"

Jetzt artet die Debatte wieder in pure Rabulistik aus.
 

KurtNabb

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nein, es ist kein Guthaben
und es spielt auch gar keine Rolle, ob das eine Bank ist, oder keine Bank ist

wenn ich meinem Nachbarn 100 Euro leihe, hat der doch kein Guthaben bei mir, sondern eine Schuld
er hat dann zwar 100 Euro Liquidität in der Hand, die er ausgeben kann, und landläufig und laienhaft könnte man das dann 100 Euro "Guthaben" nennen, ist es aber streng buchhalterisch nicht, weil es sich lediglich um 100 Euro Liquidität auf Schuldenbasis handelt, also kein Eigenkapital in dem Sinne ist

Schulden bei mir
im Gegenzug habe ich eine Forderung bei meinem Nachbarn in Höhe von 100 Euro

und nur so ist es exakt korrekt

Du bist keine Bank. Nur Banken sind in der Lage die schwarze Null zu spalten und damit Geld zu erschaffen.
 

sportsgeist

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Jetzt artet die Debatte wieder in pure Rabulistik aus.
nein, es ist die buchhalterisch und betriebswirtschaftlich einzig korrekte Darstellung

den ganzen Schulden auf der Welt stehen nicht die Guthaben gegenüber, sondern ein Berg an Forderungen
 

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Du bist keine Bank. Nur Banken sind in der Lage die schwarze Null zu spalten und damit Geld zu erschaffen.
das ist doch Käse, wie in #15254 exakt beschrieben

wenn ich meinem Nachbar 100 Euro leihe, hat er 100 Euro Liquidität in der Hand, die er ausgeben kann, aber in dem Sinne hat er kein Guthaben, das ist doch Käse
ganz im Gegenteil, er hat 100 Euro Verbindlichkeiten bei mir

und exakt dito ist das, wenn mir meine Bank 100 Euro leiht, bzw. ich mein Giro um 100 Euro Dispo überziehe

Bank/Nichtbank spielt also in dem Sinne gar keine Rolle
es geht einzig und alleine um Vertragssubjekte
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 3 « (insges. 3)

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