Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Sebastian Hauk schrieb:
Gesell ging es übrigens nicht um den Kauf und den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden, sondern um die Einnahmen aus der Vermietung und Verpachtung (landwirtschaftliche Grundstücke) von Grundstücken und Gebäuden.

Es geht nur um den Boden, nicht um Gebäude. Das in meiner Signatur verlinkte PDF behandelt alle wesentlichen Kriterien der Bodenfrage (S.98) unmissverständlich.

Auszug:

Lösung der sozialen Frage schrieb:
Während der aus dem künstlichen Geldmonopol stammende Kapitalzins nach unseren Vorschlägen zu beseitigen ist, indem unbekümmert um die sinkende Rentabilität die Sachgüter vermehrt werden, solange, bis die zinsbedingende Knappheit überwunden ist, liegen die Dinge beim Boden, der nach unserer Einteilung ein natürliches Monopol bildet, grundsätzlich anders. Boden kann nicht beliebig vermehrt werden.

Daher muss der Boden für alle Zeiten ein Monopol bleiben, das heißt die Konkurrenz wird bei ihm niemals frei sein können, sondern immer
beschränkt bleiben. Denn an der Konkurrenz kann sich nur beteiligen, wer selbst geeigneten Boden besitzt. Jeder andere ist von der Konkurrenz ausgeschlossen. Da jedoch die geeigneten Bodenflächen, bzw. die Bodenflächen überhaupt beschränkt sind, so muss auch die Konkurrenz beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde lässt sich
auch der Bodenzins, der ja nur der Ausdruck der relativen Bodenknappheit ist, niemals beseitigen. Andererseits ist der Mensch, genau so wie jedes andere Lebewesen, auf die Benutzung des Bodens, aus dem ja alle materiellen Güter stammen, angewiesen, nicht minder wie auf Licht und Luft. Der Bodenzins fließt daher ständig.
Er lässt sich durch gesetzichen Zwang wohl verbieten (etwa in Form des Mieterschutzes oder eines Bodenpreisstopps), aber nicht beseitigen. Er fällt in diesem Falle zwar nicht dem Haus- und Grundeigentümer zu, dafür dem geschützten Mieter, bzw. dem Erwerber des Bodens zu gestopptem Preis, wie noch gezeigt werden soll. Der Bodenzins ist, wie weiter vorne gesagt, nichts anderes als der für die Nutzung des Bodens erzielbare Preis. Dieser Preis ist an sich durchaus gerechtfertigt. Je größer der Vorteil ist, den die Nutzung einer bestimmten Bodenfläche (auch die Gewässer gehören dazu) bietet, um so höher wird der für diese Nutzung zu zahlende Preis sein können.

Wer immer den Boden nutzt und diesen Preis bezahlt, dem wird nichts Unzumutbares angelastet, denn er entrichtet ja nur den Gegenwert für einen von ihm in Anspruch genommenen Vorteil. Würde jemand den Boden nutzen, ohne zur Entrichtung des Bodenzinses verpflichtet zu sein, so bleibt der Bodenzins, wie schon angedeutet, trotzdem bestehen; er verbleibt dann eben in der Hand des Bodenbenutzers. Dies ist dann ausnahmslos der Fall, wenn Bodeneigentümer und Bodenbenutzer ein und dieselbe Person sind, unter Umständen aber auch dann, wenn Bodeneigentümer und Bodenbenutzer zwei verschiedene Personen sind, der letztere aber durch amtliche Preis- und Mieteneingriffe einen geringeren Preis, bzw. eine geringere Miete zu entrichten hat als dem Bodenzins entspricht.
Der Bodenzins kann also durch staatliche Eingriffe bestenfalls in andere Taschen geleitet, nicht aber beseitigt werden.

Es lohnt sich, das ganze Kapitel zu lesen. Man fragt sich dann unwillkürlich wie es überhaupt sein kann, das Boden in unserer Zeit immer noch Privateigentum ist. Eine neutrale Wirtschaft mit vollem Arbeitsertrag, sowie Bürger, Völker und Weltfrieden, lässt sich niemals realisieren, sofern irgendwo auf dem Erdball noch Privateigentum an Boden existiert.

Oder glaubt hier jemand, das in einem Freiland-Afrika Vertreibungen und Hunger möglich sind? Oder das Privatinteressen in den Freiland-USA die russischen Freiland- ÖL und Gasfelder unter Kontrolle haben wollen, und dabei auch vor militärischer Gewalt nicht zurückschrecken? Das alles wäre mit Freiland undenkbar! Eine Utopie, die allenfalls als Romanform, oder in irgendwelchen realtirätsfernen Politthrillern möglich ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Auch Moor & Meeresboden muss man erst mal erwerben
Moor zählt (in Ökonomie) zu Boden, Meeresboden nicht. Ich habe auch noch nie gehört, dass man Meeresboden als Grundstück kaufen kann.

Natürlich kann man nur die seit Urzeiten vorhandenen Flächen nutzen!
Nutzen kann man jede Materie und jede Bodenfläche. Fragst sich nur jeweilig, für was.

Darum muss auch die Mondoberfläche, oder irgendwann der Mars unbedingt zum Freiland erklärt werden. Sofern wir unsere Güter und Rohstoffe nach marktwirtschaftlichen Regeln produzieren, gewinnen und handeln wollen.
Der Internationale Weltraumvertrag verbietet den Staaten, sich Himmelskörper anzueignen
www.vilp.de/treaty_full?lid=en&cid=196
 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Moor zählt (in Ökonomie) zu Boden, Meeresboden nicht. Ich habe auch noch nie gehört, dass man Meeresboden als Grundstück kaufen kann.

Nutzen kann man jede Materie und jede Bodenfläche. Fragst sich nur jeweilig, für was.

Der Internationale Weltraumvertrag verbietet den Staaten, sich Himmelskörper anzueignen
www.vilp.de/treaty_full?lid=en&cid=196

Noch nicht genug blamiert? Dann erzähl uns doch mal wie Du im Allgäu den Boden vermehren möchtest. Seen zuschütten oder Berge abtragen? :giggle:
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Gesell ging es übrigens nicht um den Kauf und den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden, sondern um die Einnahmen aus der Vermietung und Verpachtung (landwirtschaftliche Grundstücke) von Grundstücken und Gebäuden.

Nein, sondern um die Ausschaltung der gleichartigen Spekulationsmöglichkeit...da die Spekulation mit geldkapital durch die Umlaufgtebühr nicht mehr parktikabel ist.
Wir wissen, und das bestätigt sich derzeit wieder, wenn der Zins auf geld unter einen gewissen Punkt fällt, geht die Spekulation aus der geldanlage in die Anlage Bodeneigentum...........der Erlös daraus ist die Bodenrente....
Es wäre wirklich von Vorteil, wenn die, die über gesell diskutieren möchten, ihn auch gelesen hätten:rolleyes2:
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Dann erzähl uns doch mal wie Du im Allgäu den Boden vermehren möchtest.
Lass diese dümmlichen Sticheleien. Ich habe ein Real-Beispiel gepostet, mit Foto, damit auch die letzte Blindschleiche weiß, wovon geredet wird. Boden kann verloren gehen oder neu geschaffen werden, beides durch Natur oder Mensch. Damit ist die besagte These, die sich Gesell hier mit klassischen Ansätzen teilt, eindeutig widerlegt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ausschaltung der gleichartigen Spekulationsmöglichkeit...da die Spekulation mit geldkapital durch die Umlaufgtebühr nicht mehr parktikabel ist.
Auf Geld wird kaum spekuliert, höchstens mal bei Währungsspekulationen.


Wir wissen, und das bestätigt sich derzeit wieder, wenn der Zins auf geld unter einen gewissen Punkt fällt, geht die Spekulation aus der geldanlage
Geldanlagen oder Anlagen in Immobilien sind doch keine klassische Spekulation.
 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Land für Konzerne
Millionen Hektar fruchtbarer Boden in Afrika an ausländische Investoren verkauft

Von María José Esteso Poves *
Mehr als 47 Millionen Hektar bebaubarer Boden sind weltweit allein 2009 an internationale Konzerne verkauft worden, zwei Drittel davon in Afrika. Diese Zahlen teilte die Weltbank in einer 2010 veröffentlichten Studie mit, räumte jedoch zugleich ein, daß die realen Werte aufgrund der fehlenden Transparenz dieser Geschäfte noch höher sein könnten. Tatsächlich kommen unabhängige Organisationen wie das Global Land Project auf deutlich höhere Angaben. Dieser Vereinigung zufolge sind im gleichen Zeitraum allein in Afrika 63 Millionen Hektar Grund und Boden an ausländische Investoren verkauft oder verpachtet worden.

Während internationale Konzerne so bebaubares Land »hamstern«, hungern die Menschen. Mehr als zehn Millionen erleben derzeit am Horn von Afrika eine der härtesten Hungersnöte der Geschichte. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) nannte als Ursache für die Katastrophe die schlimmste Dürre im Osten Afrikas seit 30 Jahren. Die für die Bevölkerung immer knapper werdenden Naturressourcen durch den Verkauf der Ländereien an ausländische Unternehmen erwähnte die Organisation hingegen nicht. Die von afrikanischen Regierungen willkommen geheißenen Investoren nutzen die Flächen vor allem für die Herstellung von Biokraftstoff für die Industrienationen, während immer weniger Boden für die Produktion von Lebensmitteln zur Verfügung steht.
www.ag-friedensforschung.de/regionen/Afrika/landraub.html

Solche Beispiele machen unmissverständlich klar, das begenzte Ressourcen die gleichzeitig Überlebenswichtig sind, niemals Privateigentum sein dürfen, sondern allen Menschen von Geburt an zugänglich sein müssen. Boden gehört jedem Menschen wie die Atemluft, auch wenn der Umgang damit geregelt sein muss, damit das vernünftig funktioniert.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.364
Punkte Reaktionen
20.713
Punkte
69.820
Geschlecht
Du setzt hier unzulässige Prämissen. Weder muß einer jeden Preis für eine Ware zahlen, noch kann er immer jeden Preis zahlen.
Diese Regel gilt auch bei Warenmonopolen.

Dann kauft eben ein Anderer, meine Ware ist schließlich limitiert, ich brauche nur abwarten.
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--
Nein, sondern um die Ausschaltung der gleichartigen Spekulationsmöglichkeit...da die Spekulation mit geldkapital durch die Umlaufgtebühr nicht mehr parktikabel ist.
Wir wissen, und das bestätigt sich derzeit wieder, wenn der Zins auf geld unter einen gewissen Punkt fällt, geht die Spekulation aus der geldanlage in die Anlage Bodeneigentum...........der Erlös daraus ist die Bodenrente....
Es wäre wirklich von Vorteil, wenn die, die über gesell diskutieren möchten, ihn auch gelesen hätten:rolleyes2:

Ich beziehe mich mal auf den Beitrag bei Wikipedia.

Ein weiterer Kritikpunkt der Freiwirtschaft an der bestehenden Verteilung der Produktionsgüter und Mittel ist das private Eigentum am Boden. Es verschafft seinen Eigentümern generell eine Bodenrente, die ihnen als leistungsloses Einkommen zufließt, sowohl bei Selbstnutzung der Grundstücke wie auch beim Verpachten und Vermieten. Nach freiwirtschaftlicher Auffassung soll die Bodenrente nicht in private Verfügung gelangen, sondern der Allgemeinheit zukommen, weil Boden ein Produkt der Natur und kein vom Menschen geschaffenes Gut ist, und der Wert, und damit die Bodenrente, nur durch die Allgemeinheit entsteht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft

Und da steht genau meine Aussage.
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Ich beziehe mich mal auf den Beitrag bei Wikipedia.



https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft

Und da steht genau meine Aussage.

Vielleicht bei solchen, strittigen Themen, grundsätzlich nicht so sehr auf die Aussagen der Wikipedia vertrauen?
Hier ist das original:http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/gesell/nwo/

Die Grundrente wirkt analog dem (ur)zins, das ist der Hauptgrund der vergesellschaftung von grundeigentum....bzw die Umwandlung in Grundbesitz.
Die Freiwirtschaft lehnrt Bodeneigentum ab, nicht aber Bodenbesitz.......
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--

Gesell berücksichtigt hier auch den Aspekt des Auswanderns. Adam Smith und Karl Marx haben sich zu diesem Thema übrigens auch Gedanken gemacht. Mir fällt dazu folgendes ein. Der Grundbesitzer könnte das Land verkaufen, selber bewirtschaften (Leute einstellen) oder das Land verpachten. Wenn er es verpachtet, darf er nicht zu viel Geld verlangen, denn sonst ist der Pächter im Nachteil zu Bauern, die keinen oder einen niedrigen Pachtaufwand haben.
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--
Beim Freiland verfolgt Gesell andere Ziele als mit dem Freigeld.

2. Der Erde, der Erdkugel gegenüber sollen alle Menschen gleichberechtigt sein, und
unter Menschen verstehen wir ausnahmslos alle Menschen - ohne Unterschied der Rasse,
der Religion, der Bildung und körperlichen Verfassung. Jeder soll dorthin ziehen können,
wohin ihn sein Wille, sein Herz oder seine Gesundheit treibt. Und dort soll er den Alt-
angesessenen gegenüber die gleichen Rechte auf den Boden haben. Kein Einzelmensch,
kein Staat, keine Gesellschaft soll das geringste Vorrecht haben. Wir alle sind Altange-
sessene dieser Erde.

Jeder darf dorthin ziehen wo er will. Das möchten auch Kapitalisten.

8. Die Völker, Staaten, Rassen, Sprachgemeinschaften, religiösen Verbände, wirt-
schaftlichen Körperschaften, die auch nur im geringsten den Freilandbegriff einzuengen
suchen, werden geächtet, in Bann getan, und für vogelfrei erklärt.

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/2_1.htm

Das ist jetzt weniger nett.

6. Das Pachtgeld fließt in die Staatskasse und wird restlos in Monatsbeträgen unter die
Mütter nach der Zahl der Kinder verteilt. Keine Mutter, einerlei woher sie kommt, kann
von diesen Bezügen ausgeschlossen werden.

Und die Pächter müssen einen Beitrag leisten, der den Müttern zukommt.

2.5. Wie läßt sich die Forderung der Bodenverstaatlichung begründen?

Der gesunde Mensch beansprucht die ganze Erdkugel, er betrachtet sie als eins seiner
Glieder, als einen untrennbaren Hauptteil seines Körpers, und zwar die ganze Erdkugel,
nicht einen Teil davon; und die zu beantwortende Frage ist, wie ein jeder in den Voll-
gebrauch dieses Hauptorgans gelangen kann.

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/2_5.htm

Auf jeden Fall soll verstaatlicht werden. Bei den Kommunisten wird ja auch verstaatlich, aber immer nur vorläufig, bis der Kommunismus erreicht ist.
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Gesell berücksichtigt hier auch den Aspekt des Auswanderns. Adam Smith und Karl Marx haben sich zu diesem Thema übrigens auch Gedanken gemacht. Mir fällt dazu folgendes ein. Der Grundbesitzer könnte das Land verkaufen, selber bewirtschaften (Leute einstellen) oder das Land verpachten. Wenn er es verpachtet, darf er nicht zu viel Geld verlangen, denn sonst ist der Pächter im Nachteil zu Bauern, die keinen oder einen niedrigen Pachtaufwand haben.

Auch das wird bei gesell thematisiert, sind aber am Ende nur sekundäreffekte. Theoretisch könnte ein Staat, als alleiniger grundeigentümer, genaauso handeln, wie ein privater Grundeigentümer, nämlich eine Bodenrente bis hin zum selbsterhalt des Bodenbesitzers, des Nutzers (z.B. landwirt) erziehlen. Zumimndest bei privaten Bodeneigentümern ist das, in manchen gegenden, der fall, üblich sind inzwischen Pachten, also Bodenrenten, mindestens der staatlichen landwirtschaftsubventionen. Das heißt, der Steuerzahler subventioniert eigendlich nicht die landwirtschaft, sondern das Bodeneigentum, bzw die Bodeneigentümer...
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Beim Freiland verfolgt Gesell andere Ziele als mit dem Freigeld.



Jeder darf dorthin ziehen wo er will. Das möchten auch Kapitalisten.



http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/2_1.htm

Das ist jetzt weniger nett.



Und die Pächter müssen einen Beitrag leisten, der den Müttern zukommt.



http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/2_5.htm

Auf jeden Fall soll verstaatlicht werden. Bei den Kommunisten wird ja auch verstaatlich, aber immer nur vorläufig, bis der Kommunismus erreicht ist.

Diese sind nur versuche, wie Bodenverstaatlichung volksverständlich begründet werden können, der Hauptgrund liegt aber nach wie vor in der Wirkung der Bodenrente. Es ist immer Vorteilhaft, einzelne Aussagen im gesamtkontext zu betrachten.... deswegen ist es ratsam, das ganze Werk zu lesen, und zwar beginnend mit dem Vorwort, und nicht einzelne Passagen allein zu betrachten:rolleyes2:
Anders als bei den Kommunisten wird das Bodeneigentum aber nicht enteignet, sondern der Staat erhält ein Vorkaufsrecht, und eine Vorkaufspflicht. Das heißt, Boden fällt nur an den staat, gegen entsprechende Entschädigung, wenn der Bodeneigentümer den Boden veräußern will......im prinzip wird dadurch nur eine fehlentwicklung rückgängig gemacht, nämlich denm Boden überhaupt zu privatisieren......geschehen im 15Jh auf Betreiben der kath. Kirche.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

wird das Bodeneigentum aber nicht enteignet, sondern der Staat erhält ein Vorkaufsrecht, und eine Vorkaufspflicht. Das heißt, Boden fällt nur an den staat, gegen entsprechende Entschädigung, wenn der Bodeneigentümer den Boden veräußern will...
.. was natürlich für Eigentümer, die das Bodenkapital brauchen, nie in Frage kommt. Warum sollten die freiwillig verkaufen, um es anschließend anzupachten?

Doch verlassen wir mal die Unlogik solcher Absicht und [COLOR="#FF0000"]gehen davon aus, dass der Staat, wie auch immer, zum alleinigen Eigentümer allen Grund und Bodens geworden ist.

===> Dann hat sich in den kapitalistischen Prozessen nichts geändert! Weder ist Ausbeutung verschwunden, noch Pachtzins, noch Klassenstruktur, noch irgendwas, was von den Gesellen zur angeblichen Verbesserung der Gesellschaft getönt wird.[/COLOR]


Allerdings kann man sehr wohl von einer drastischen Verschlechterung ausgehen. Massiges Staatseigentum führt zu Verwahrlosung & Korruption.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Die Grundrente wirkt analog dem (ur)zins, das ist der Hauptgrund der vergesellschaftung von grundeigentum....bzw die Umwandlung in Grundbesitz.
Die Freiwirtschaft lehnrt Bodeneigentum ab, nicht aber Bodenbesitz.......

Es gibt keinen "Urzins".
Verstaatlichung nach Gesell-Modell ist keine Vergesellschaftung.
Vergesellschaftung wäre immer noch Eigentum.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Die AfD muss mehr Rückgrat...
Natürlich hat Le Pen etwas gegen Dublin oder GG Art.16a Abs. 2 den die AfD umsetzen...
Iran-Präsident Ebrahim...
Na , ..etwas weit hergeholt , du willst wirklich bei internationaler Software-Akquise...
2036: DIALOG MIT DEM GROSSVATER
Oben