Wehrwolf schrieb:
LOL, wenn man etwas stark genug vergrößert, bekommt man immer eine Kraterlandschaft. Du kommst mir mit deinem Argumentationsstil vor wie einer meiner kleinen Neffen. Der ist 7 Jahre und auch so ein Schlaumeier.
Die Geschichte von der multiplen Giralgeldschöpfung ist ein alter Hut. Das stand früher auch mal auf der Erklärseite der Bundesbank aber die hat den Fehler mittlerweile korrigiert. Wenn Du sagst das dieser Effekt über eine gewisse Zeit auftritt erklärt das nicht warum zu einem beliebigen Zeitpunkt X 5 mal soviel Giralgeld wie Zentralbankgeld existiert.
Doch, das erklärt genau das. Man benötigt halt weniger Geld, wenn die Forderungen nicht gleichzeitig eingelöst werden.
Du gehst also davon aus das die Bundesbank und alle anderen Quellen die das gleiche sagen lügen und ausgerechnet Du (und natürlich Helmut Creutz) im Besitz der Wahrheit bist?
Na weil man damit alles erklären kann, was Du mit Deiner Sichtweise allerdings nicht kannst. Erkläre uns z.B. mal, warum wir keine explodierenden Inflationsraten haben, wenn die Geschäftsbanken angeblich ein vielfaches von M0 an nachfragewirksamen Geld(!) schöpfen können.
Dann erklär mir mal warum während einer Kreditklemme, also definitionsgemäß einem fehlenden Angebot an Kreditgeld der Zinssatz extrem niedrig ist. Dach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage müssten sich die Nachfrager ja um das knappe Angebot an Geld prügeln und der Preis (der Zins) wäre entprechend hoch.
Weil das Kreditangebot und das dahinterstehende Sachkapital mittlerweile jede lukrative Knappheit beseitigt hat, genau wie Gesell das nach dem ersten Weltkrieg vorhergesagt hat. Jetzt ist der zweite vorbei, und der dritte steht aus dem selben Grund in den Startlöchern.
http://www.chatcity.de/de/blogeintrag/zitat-von-silvio-gesell,14345421.html
Das Volumen an Zentralbankgeld das beim Clearing real zwischen den Banken hin und herfließt ist nur ein Bruchteil des Volumens der Giralgeldüberweisungen. Es ist also unkritisch wenn deutlich weniger Zentralbankgeld als Giralgeld im Unlauf ist denn es wird eh nur ein Teil davon gebraucht.
Das ändert aber nichts am gesagten. Schreibt eine Bank z.B. 1000 Euro einem konto gut, ohne das vorher eine entsprechende Summe ZBGeld eingezahlt worden ist und bucht das in eine fremde Bank, werden 1000 Euro in den Bilanzen auf der Passiva-Seite (Herkunft der Mittel) fehlen.
Die Bank muss das als Unternehmen also aus eigener Tasche zahlen, darum hat so ein Vorgang noch nie stattgefunden.
Geh also mal davon aus das alle Beteiligten die Optionsscheine akzeptieren, dann wirst Du das Prinzip hoffentlich verstehen.
Das tun sie aber nicht, was das Entscheidende ist. Man kann auch Kartoffeln als Tauschmittel benutzen, aber eben nicht überall. Nur Geld ist allgemein akzeptiert.
Das ist nicht schwer zu verstehen. Wenn alle Leute schlagartig ihr Geld haben wollen ist die Bank pleite, unabhängig davon welches Geldsystem grade gilt.
Aber Banken können doch angeblich Geld schöpfen! Also können die doch überhaupt gar nicht zahlungsunfähig werden! Gibt doch die "Clearingstelle"...