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Die Steuerbelastung führst Du ja gerne an. Ich frage mich immer ein bisschen, was das Problem da dran ist?
Kommst Du mit den übrigen 34% nicht aus? Warum brauchst Du mehr?
Oder passt Dir die Leistung nicht, die Du für die 66% erhältst?
Was Dich ärgert ist, dass Du andere mitfinanzierst. Das ist nachvollziehbar und das ist auch ein Problem, das ich nicht kleinreden möchte. Aber am Ende des Tages gibt es eine erbrachte Wirtschaftsleistung, eine Anzahl an dafür benötigten Arbeitsstunden und eine zu Verfügung stehende Menge an Arbeitstunden. Wenn die Menge an zur Verfügung stehenden Arbeitsstunden die Menge an benötigten übersteigt, muss ich das irgendwie ausgleichen. Entweder verteile ich die Ergebnisse der Wirtschaftsleistung oder die Arbeitsstunden. Die Alternative wäre: Keine geleistete Arbeit, kein Anteil. Dann müssen die Leute, halt verrecken. Haben's ja nicht verdient.
Und trotz Deiner 66% muss sich Vater Staat ja noch verschulden, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Welche Leistungen soll er denn reduzieren, damit Du mehr Netto-vom-Brutto hast? Sozialleistungen, Investitionen in die Infrastruktur, Bildung, Sicherheit?
Dann kannst Du vom Deinem höheren Netto die Gebühren für private Autobahnabschnitte und die Privatschulen der Kinder zahlen und am Monatsende ist die Knete trotzdem wieder weg.
Die Theorie ist ja immer, dass die sinkende Steuerbelastung Arbeitsplätze schafft. Wo hat das denn auf Dauer funktioniert?
Zum Thema Gewerkschaften kenne ich aus verschiedenen Betrieben die unterschiedlichsten Situationen. Da gibt es Gewerkschaftsvertreter und Betriebsräte, die wunderbar mit Geschäftsleitungen zusammen arbeiten und welche, die das nicht tun. Es gibt auch Gewerkschafter, die sehr genau zwischen Firmen- und Arbeitnehmerinteresse abwägen. Deine Pauschalisierungen laufen an dieser Stelle ins Leere.
Diese Ausführungen setzen voraus, daß die Alimentierten keinerlei Möglichkeiten haben, selbst was zu ihrem Auskommen beizutragen. Das ist aber nur bei Kranken oder Rentnern der Fall. Der Rest könnte durchaus, es ist aber wesentlich bequemer, sich auf die Sozialtransfers der Arbeitenden zu verlassen. DA müßten die Schrauben angezogen werden.