Ich bin da etwas zwiegespalten. Denn kann man, beziehungsweise sollte man/darf man wirklich jemanden lustig darstellen, der nur verabscheuungswürdig ist? Gibt man nicht Hitler, so man über ihn lacht, so etwas wie "menschliche Züge"? Die dann dazu dienen könnten, ihn und seine Verbrechen gar nicht mehr so schrecklich zu sehen?
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, so ging es mir beim Lesen des Buches auch. Allerdings fand ich dann den Spagat zwischen Beklemmung und dem Humor, den es beinhaltete ziemlich gelungen, spannend, amüsant und auch widerlich, wenn man beachtet wieviel Leid diese Figur (die ja der echte Gröfaz sein sollte) in der Geschichte verursacht hatte.
Ich denke auch, das wenn man es so liest, mit dem Blick darauf, verfällt man nicht dem Leichtsinn es nur als reinen "Klamauk" zu sehen....
Auf der anderen Seite, hatte er ja schon auch als Mensch eine gewisse Komik in sich, was ja zu seiner Zeit Charlie Chaplin sehr gut hervorgehoben hat und dieses meisterhaft umzusetzen wußte in "Der große Diktator"... So zynisch es vielleicht klingen mag, allein diese Lächerlichkeit, dieses Verlachen und zu einer Witzfigur stilisierte Männlein mit lächerlicher Pose und Bärtchen hat sicherlich auch vielen Opfern dieses Bastards seinerzeit geholfen mit der Situation umzugehen. Wenn dieser Humor es schafft diese grauenhafte Ideologie, die dahintersteckt der Lächerlichkeit auszusetzen, dann wird sie es nicht mehr in viele Köpfe schaffen und das wäre doch immerhin etwas, oder?