Siiischer siiiischer, deswegen hat die EZB die Guthaben der Geschäftsbanken mit negativen Zinsen belegt.
Das Problem ist der hohe Anteil an liquidem Geld-Vermögen.
In welcher Form das vorliegt ist völlig pipe, es landet nicht im Markt und da wird es gebraucht.
Wir sehen hier exakt das Szenario das J.M. Keynes als Liquiditätsfalle beschreibt.
Unter 3% Zinsen ist der Geldbesitzer nicht mehr bereit auf seine Liquidität zu verzichten, auch die Wirtschaft investiert nicht mehr.
Exakt so isses die Großen AG's sitzen ebenfalls auf massiven Guthaben und investieren nicht, weil mit sinkenden Zinsen auch sinkende Gewinne erwartet werden.
Ich rede von relevanten Playern und nicht vom Otto Normalverbraucher. Mit einer Bargeldsteuer oder happigen Minuszinsen bestrafst du nur den Normalo und machst noch größere Löcher in die Rentenkassen und Lebensversicherungen. Zudem animierst du den Normalo, dass er sein bisschen Geld auch noch sinnlos verkonsumiert. Betriebswirtschaftliche sinnvolle und nachhaltige Investitionen erreicht man nicht über monetäre Maßnahmen! Dies führt allenfalls zu weiteren Blasen und Fehlinvestitionen, welche am Schluss wieder der Steuerzahler berappen muss.
Diejenigen, die wirklich Geld haben, parkieren dies sicher nicht auf einem Sparkonto oder haben es bar in einem Safe. Allenfalls in Schrankfächern in Zürich und dies in Schweizer Franken oder in Goldbarren.
Wenn man schon eine breites Steuersubstrat anpeilen würde, dann geht dies nur über eine
Vermögenssteuer auf allem. So macht es die Schweiz sinnvollerweise etwas klüger als der Rest in Europa. Diese Vermögenssteuer ist prozentual wenig, je nach Kanton im Schnitt etwa 3 Promille. Immerhin kommen da rund CHF 8 Milliarden zusammen. Umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung wäre dies das 10-fache, umgerechnet auf das deutsche BIP etwa das 6-fache, sprich knapp 50 Milliarden Euro.
So zahlen wenigstens alle ohne Vertrauensverlust in die Finanzpolitik des Staates und es tut niemandem weh und niemand sucht deswegen nach Alternativen dies zu umgehen.
Vielleicht sollten die Politiker und Finanzjongleure bei der EZB einmal mit einem Appenzeller Bauer reden. Der versteht definitiv einiges mehr von Ökonomie und Finanzen als die Superschlauen die Europa gerade an die Wand fahren.
BG, New York