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Deutschland das Armenhaus Europas?

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Wieso.....

Problem.....?
Ein großes Problem stellt aber auch die Zeitarbeit dar - wenn die Löhne der Zeitarbeitsunternehmen höher wären, wäre die Zeitarbeit schon lange pleite. Über den an sich nur gedachten Einsatz, in Spitzenzeiten Personalengpässe aufzufangen hat sich aber ein grundlegendes System des Personalverleihs für geringqualifizierte und handwerkliche Tätigkeiten entwickelt. Zeitarbeitsunternehmen haben sich an der Stelle ihre Marktlücke geschickt geschaffen.

Ich kenne keine Zeitarbeitsfirma , die nicht Mindestlohn ab 7,89 Euro/ Std aufwärts zahlen muss ? Du ?
 

Kaffeepause930

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Ach Heinzi,

ich weiß ja nicht, welche Interessen dieses Blättchen vertritt. Aber wenn ich diesen Mist so höre:

"...Symbol und Kernstück der Politik der Lohnzurückhaltung ist die drastische Kürzung des Arbeitslosengeldes: Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit sinkt es für Alleinstehende auf 345 Euro plus 318 Euro Wohngeld. Doch auch diese Mini-Leistungen (rund 1100 Franken monatlich) werden erst gewährt, wenn das eigene Vermögen (falls vorhanden) aufgebraucht ist. Dieser «Stachel der Armut» macht auch Hungerlöhne von weniger als 6 Euro attraktiv..."

1. Die drastische Kürzung des Arbeitslosengeldes hat es nicht gegeben.
2. Der Bezug von Arbeitslosenhilfe war schon immer an die Aufgabe des Vermögens, soweit vorhanden, gebunden. Meist ist es für diejenigen, die in den Genuss staatlicher Leistungen zum Lebensunterhalt kommen können nicht vorhanden - und war es auch nie.
3. Die Löhne in der Schweiz mögen ja paradiesisch erscheinen - die Preise wohl weniger. Deswegen fährt der holde Schweizer in grenznahen Gebieten ja auch nach Deutschland zum Einkaufen.
4. Die Löhne in Deutschland sind angemessen, eher zu hoch.

Der Punkt ist von mir! :)

zu 1) Es wurde lediglich 2004 eine Regelung in Kraft gesetzt, wie sie schon vor 1986 ebenfalls Bestand hatte. Die großzügigen Vorruhestandsregelungen à la Blüm haben die Sozialversicherung fast an den Rand des Ruins geführt.
zu 2) Auch das ist richtig! Man muss zwischen dem Schonvermögen für die Altersvorsorge und dem Notgroschen unterscheiden. Und der Notgroschen, den sich jeder zusammensparen sollte, ist nun einmal dazu da um in der Not private Lebenskrisen zu bewältigen.
zu 3) Auch richtig! Das Leben in der Schweiz ist verdammt teuer. Wir Deutsche wissen nämlich gar nicht zu schätzen, wie sehr wir hierzulande wie die Maden im Speck leben.
zu 4) Auch das ist richtig! Gemessen am rudimentären Sprach-, Bildungs- und Ausbildungsstandard unserer Gesamtschulabgänger sind die Einstiegslöhne in der Tat immer noch zu hoch.
 
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Problem.....?

Ich kenne keine Zeitarbeitsfirma , die nicht Mindestlohn ab 7,89 Euro/ Std aufwärts zahlen muss ? Du ?

Es geht mir nicht um den Mindestlohn. Das ist eine rechtliche Regelung, die der Gesetzgeber veranlasst hat um das Problem deutlich zu geringer Löhne, die es in einigen Branchen gab etwas abzumindern.
Mir geht es darum, dass durchaus genügend kleine Betriebe besser zahlen würden. Die Differenz von Zeitarbeitslöhnen und regulären Löhnen lässt sich nicht verleugnen.
 
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Lohndifferenz bleibt

Problem.....?

Ich kenne keine Zeitarbeitsfirma , die nicht Mindestlohn ab 7,89 Euro/ Std aufwärts zahlen muss ? Du ?

Darum geht es nicht. Der Mindestlohn ist letztlich eine durch den Gesetzgeber geschaffene rechtliche Regelung, die den in einigen Branchen deutlich zu niedrigen Löhnen entgegen wirken wollte. Ob 7,89 € ein ausreichender Mindestlohn ist oder nicht, möchte ich hier nicht bewerten.
Letztlich ist es aber so, dass ein normaler Arbeitgeber für die gleiche Arbeit mehr bezahlt, als die Zeitarbeit. Die Differenz zwischen Arbeitslohn bei einer direkten Einstellung beim Arbeitgeber und dem niedrigeren Arbeitslohn der Zeitarbeitsunternehmen lässt sich nicht verleugnen.
 
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zu 4) Auch das ist richtig! Gemessen am rudimentären Sprach-, Bildungs- und Ausbildungsstandard unserer Gesamtschulabgänger sind die Einstiegslöhne in der Tat immer noch zu hoch.

Selbst wenn man zu niedrige Bildungsstandards annehmen würde: Dann wäre der Schluss immer noch nicht richtig. Das wäre eher ein Beleg, dass das Bildungssystem deutlich verbessert werden müsste. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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mmmhmmmm

nö....
Darum geht es nicht. Der Mindestlohn ist letztlich eine durch den Gesetzgeber geschaffene rechtliche Regelung, die den in einigen Branchen deutlich zu niedrigen Löhnen entgegen wirken wollte. Ob 7,89 € ein ausreichender Mindestlohn ist oder nicht, möchte ich hier nicht bewerten.
Letztlich ist es aber so, dass ein normaler Arbeitgeber für die gleiche Arbeit mehr bezahlt, als die Zeitarbeit. Die Differenz zwischen Arbeitslohn bei einer direkten Einstellung beim Arbeitgeber und dem niedrigeren Arbeitslohn der Zeitarbeitsunternehmen lässt sich nicht verleugnen.

.....ein Unternehmer (Arbeitgeber) holt sich Arbeitskraft nach den Erfordernissen des Betriebes. Deshalb würde er - deine Gedankengänge unterstellt - niemanden einstellen und andere mehr arbeiten lassen.

Die Regeln der Zeitarbeit/Kurzarbeit haben D geholfen ziemlich ungeschoren über die Krisen der Jahre 08/ 11 zu kommen. Nicht umsonst machen jetzt andere Industrienationen dieses Modell nach.
 
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nö....

.....ein Unternehmer (Arbeitgeber) holt sich Arbeitskraft nach den Erfordernissen des Betriebes. Deshalb würde er - deine Gedankengänge unterstellt - niemanden einstellen und andere mehr arbeiten lassen.

Wie ich sagte, die Differenz der Löhne zwischen normalem Betrieb und Zeitarbeitsunternehmen kann man nicht verleugnen.
Ein Arbeitgeber holt sich die Arbeitskräfte vom Arbeitsmarkt, die er denkt zu brauchen, ja. ABER ... Auch ein Arbeitgeber möchte motivierte Mitarbeitende haben. Wer motiviert ist arbeitet besser an der Erreichung des Unternehmesziels mit. Das weiß ein Arbeitgeber, genau so, wie dass ein anständiger Arbeitslohn ein wichtiger Motivationsfaktor ist.
Wer deutlich zu wenig zahlt, wird auch nur deutlich weniger Einsatz und Leistung dafür bekommen.

Die Regeln der Zeitarbeit/Kurzarbeit haben D geholfen ziemlich ungeschoren über die Krisen der Jahre 08/ 11 zu kommen. Nicht umsonst machen jetzt andere Industrienationen dieses Modell nach.

Kurzarbeit ist immer noch etwas anderes als Zeitarbeit. Beides sollte man streng auseinander halten.
Das die Regelungen zur Kurzarbeit als Erfolg gesehen werden ist bekannt. Aber Zeitarbeit als Rettungsmechanismus für Wirtschaftskrisen? Das habe ich ja noch nie gehört - das ist eine denke ich schwer zu belegende These!
 
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mmhmmmmm

nicht ganz richtig......
Wie ich sagte, die Differenz der Löhne zwischen normalem Betrieb und Zeitarbeitsunternehmen kann man nicht verleugnen.
Ein Arbeitgeber holt sich die Arbeitskräfte vom Arbeitsmarkt, die er denkt zu brauchen, ja. ABER ... Auch ein Arbeitgeber möchte motivierte Mitarbeitende haben. Wer motiviert ist arbeitet besser an der Erreichung des Unternehmesziels mit. Das weiß ein Arbeitgeber, genau so, wie dass ein anständiger Arbeitslohn ein wichtiger Motivationsfaktor ist.
Wer deutlich zu wenig zahlt, wird auch nur deutlich weniger Einsatz und Leistung dafür bekommen.!

Den Unternehmer interessiert das in den Bereichen, in den Zeitarbeit eingesetzt wird, überhaupt nicht! Der legt Wert auf Arbeitserledigung. möglichst flott. Seine Motivationskünste steckt er in die Bereiche, in denen er Köpfe länger braucht.

Kurzarbeit ist immer noch etwas anderes als Zeitarbeit. Beides sollte man streng auseinander halten.
Das die Regelungen zur Kurzarbeit als Erfolg gesehen werden ist bekannt. Aber Zeitarbeit als Rettungsmechanismus für Wirtschaftskrisen? Das habe ich ja noch nie gehört - das ist eine denke ich schwer zu belegende These!

......ist mir bekannt.
 
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nicht ganz richtig......

Den Unternehmer interessiert das in den Bereichen, in den Zeitarbeit eingesetzt wird, überhaupt nicht! Der legt Wert auf Arbeitserledigung. möglichst flott. Seine Motivationskünste steckt er in die Bereiche, in denen er Köpfe länger braucht.

Ich denke, dass das nicht der Grund für den Einsatz von Zeitarbeit ist. Finanziell ist das für den Arbeitgeber sogar u.U. ein Zuschussgeschäft - der Arbeitgeber zahlt ja letztlich auch für die Dienste der Zeitarbeit.
Den einzigen Vorteil den Zeitarbeit dem Arbeitgeber bietet ist, dass er kein Problem mit Kündigungen etc. hat. Es sind ja schließlich nicht seine Arbeitnehmer, die zum Einsatz kommen, sondern die des Zeitarbeitsunternehmens. Ich würde sogar annehmen, dass eine einzige Massenentlassung reicht um so manch Zeitarbeitsunternehmen in die Insolvenz zu treiben.
Die Motivation muss auch in den Händen liegen. Gerade in der Produktion wäre es nicht wirtschaftlich, wenn die handwerkliche Arbeit nicht motiviert und engagiert ausgeführt würde. Billigware braucht man in Deutschland nicht ernsthaft mehr zu produzieren. Die Produktion findet in anderen Ländern günstiger statt. Wo es aber um innovative Ideen, solide Technik etc. geht, da führt kein Weg an einem Miteinander zwischen Kopfarbeit und solidem Handwerk vorbei. Und da ist Motivation auch ein Thema für die Praktiker.
Ein gut bezahlter Bandarbeiter wird mehr produzieren und genauer arbeiten als ein nach Mindestlohn bezahlter Bandarbeiter.
Und schlechte Produkte verkaufen sich bekanntlich nicht so gut / werden reklamiert.
 

Kaffeepause930

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Selbst wenn man zu niedrige Bildungsstandards annehmen würde: Dann wäre der Schluss immer noch nicht richtig. Das wäre eher ein Beleg, dass das Bildungssystem deutlich verbessert werden müsste. Nicht mehr und nicht weniger.

Richtig! Unser Bildungs- und Beschulungssystem genügt heute in keinster Weise den praxisnahen Mindestanforderungen, die der Berufsausbildungsmarkt an seine Bewerber aus Haupt-, Real- und Gesamtschulen stellt. Deshalb auch dieser Run auf die Gymnasien, weil man hier noch am ehesten die Chancen für eine fundierte Bildung erwartet.
Aber auch hier trügt der Schein. Denn um eine naheliegende Erkenntnis kommen Schulreformer kaum herum: Es bringt nämlich nichts, im Namen der sozialen Gerechtigkeit die formalen Anforderungen für den Besuch höherer Schulformen immer weiter abzusenken. Und es bringt auch nichts, eine hohe Gymnasialquote als politisches Ziel auszurufen. Sowas rächt sich spätestens im Grundstudium, wenn in Mathematik K.O.-System angesagt ist. Spätestens dann trennt sich die Spreu vom Weizen, und das ist wesentlich frustrierender.:traurig:
 
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Richtig! Unser Bildungs- und Beschulungssystem genügt heute in keinster Weise den praxisnahen Mindestanforderungen, die der Berufsausbildungsmarkt an seine Bewerber aus Haupt-, Real- und Gesamtschulen stellt. Deshalb auch dieser Run auf die Gymnasien, weil man hier noch am ehesten die Chancen für eine fundierte Bildung erwartet.
Aber auch hier trügt der Schein. Denn um eine naheliegende Erkenntnis kommen Schulreformer kaum herum: Es bringt nämlich nichts, im Namen der sozialen Gerechtigkeit die formalen Anforderungen für den Besuch höherer Schulformen immer weiter abzusenken. Und es bringt auch nichts, eine hohe Gymnasialquote als politisches Ziel auszurufen. Sowas rächt sich spätestens im Grundstudium, wenn in Mathematik K.O.-System angesagt ist. Spätestens dann trennt sich die Spreu vom Weizen, und das ist wesentlich frustrierender.:traurig:

Da muss ich dir leider zustimmen.
Unser Schulsystem ist auf den "Durchschnittsschüler" ausgerichtet (wenn es denn den Durchschnittsschüler überhaupt in der Realität gibt). Sowohl die Förderung von stärkeren Schülern als auch von schwächeren Schülern findet nur in einem sehr geringem Umfang statt.

Auch auf das berufliche bezogen: Wenn wir mal ehrlich sind, braucht es für eine Verkäuferausbildung nicht zwingend einen Realabschluss. Die von dir beschriebene Entwicklung führt zu so absurden Konstallationen, dass Handelsunternehmen für die Verkäuferausbildung einen Realabschluss erwarten oder das der Bürokaufmann heute doch bitte schon gleich das Abitur mitbringen soll. Die einzelnen Bildungsabschlüsse werden durch das Absenken der Anforderungen entwertet.
 
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mmmhmmm

das ist nicht ganz richtig.....
Ich denke, dass das nicht der Grund für den Einsatz von Zeitarbeit ist. Finanziell ist das für den Arbeitgeber sogar u.U. ein Zuschussgeschäft - der Arbeitgeber zahlt ja letztlich auch für die Dienste der Zeitarbeit.

Nein , es ist immer einen schwarze = und über den flexiblen Einsatz letztlich ein gesundes +. Für einen Zeitarbeitsstelle wird an dem meist nachgefragten Arbeitsplätzen 14,50 Euro netto gezahlt. Das Brutto für einen festangestellten Sortierarbeiter beträgt nicht weniger. Dazu entfallen betriebliche Sonderleistungen.

Den einzigen Vorteil den Zeitarbeit dem Arbeitgeber bietet ist, a) dass er kein Problem mit Kündigungen etc. hat. Es sind ja schließlich nicht seine Arbeitnehmer, die zum Einsatz kommen, sondern die des Zeitarbeitsunternehmens. b) Ich würde sogar annehmen, dass eine einzige Massenentlassung reicht um so manch Zeitarbeitsunternehmen in die Insolvenz zu treiben.

a) ist so
b) ist nur im worst case so. Eines ist dazu noch anzumerken. Zeitarbeitsfirmen sind auch nicht doof. Sie sind da sehr flexibel ihre Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Das bedeutet auch für den dort Beschäftigten eine Arbeitsplatzsicherheit. Außerdem zahlen Zeitarbeitsfirmen auch dann, wenn der AN nicht in einem anderen Betrieb eingesetzt ist. Er ist schließlich AN der Zeitarbeitsfirma.


Die Motivation muss auch in den Händen liegen. Gerade in der Produktion wäre es nicht wirtschaftlich, wenn die handwerkliche Arbeit nicht motiviert und engagiert ausgeführt würde. Billigware braucht man in Deutschland nicht ernsthaft mehr zu produzieren. Die Produktion findet in anderen Ländern günstiger statt. Wo es aber um innovative Ideen, solide Technik etc. geht, da führt kein Weg an einem Miteinander zwischen Kopfarbeit und solidem Handwerk vorbei. Und da ist Motivation auch ein Thema für die Praktiker.
Ein gut bezahlter Bandarbeiter wird mehr produzieren und genauer arbeiten als ein nach Mindestlohn bezahlter Bandarbeiter.
Und schlechte Produkte verkaufen sich bekanntlich nicht so gut / werden reklamiert.

Etwas verträumter Ansatz. Dort wo die Zeitarbeit die wesentliche Rolle spielt ( Lager/einfache Büroarbeit/Spedition) wird deine Ansicht nicht geteilt. Eine Arbeitskraft, die kurz in dem Betrieb ist, treffen Motivationsbemühungen dort nicht. Seine Motivation kann sein, dort einen festen Arbeitsplatz zu bekommen. Außerdem betreiben die Zeitarbeitsfirmen auch "Motivationskampagnen".

Das Tolle ist, dass Zeitarbeitsfirmen heute auch im Wettbewerb um gute Mietarbeiter stehen, deshalb müssen die sich auch anstrengen. Tun sie auch, denn die haben viele offene Stellen :rolleyes2:

Deine Sicht schlägt auf dem Markt nicht durch.

echt :))
 
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Verbleibsdauer Zeitarbeit in der Statistik

das ist nicht ganz richtig.....

Nein , es ist immer einen schwarze = und über den flexiblen Einsatz letztlich ein gesundes +. Für einen Zeitarbeitsstelle wird an dem meist nachgefragten Arbeitsplätzen 14,50 Euro netto gezahlt. Das Brutto für einen festangestellten Sortierarbeiter beträgt nicht weniger. Dazu entfallen betriebliche Sonderleistungen.

Somit wäre es für den Betrieb rein finanziell doch günster, seinem Arbeitnehmer gleich 10,- € zu zahlen statt 14,50 an die Zeitarbeitsfirma? In den reinen Lohnkosten sehe ich daher nicht die Gründe für den Einsatz von Zeitarbeit.

Etwas verträumter Ansatz. Dort wo die Zeitarbeit die wesentliche Rolle spielt ( Lager/einfache Büroarbeit/Spedition) wird deine Ansicht nicht geteilt. Eine Arbeitskraft, die kurz in dem Betrieb ist, treffen Motivationsbemühungen dort nicht. Seine Motivation kann sein, dort einen festen Arbeitsplatz zu bekommen.

Interessant ist die Statistik des Statischen Bundesamtes: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension4/4_4_Zeitarbeit.html
Je jünger der Arbeitnehmer, umso eher ist er in Zeitarbeit beschäftigt. Das ist ein Indiz gegen deine These. Das Statistische Bundesamt jedenfalls kommt zum Ergebnis, dass die Beschäftigungsdauer in Zeitarbeit i.d.R. kürzer ist als beim normalen Betrieb.

Außerdem betreiben die Zeitarbeitsfirmen auch "Motivationskampagnen".

Was muss ich mir unter dem Begriff "Motivationskampagne" genau vorstellen?
 
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nicht richtig...
Somit wäre es für den Betrieb rein finanziell doch günster, seinem Arbeitnehmer gleich 10,- € zu zahlen statt 14,50 an die Zeitarbeitsfirma? In den reinen Lohnkosten sehe ich daher nicht die Gründe für den Einsatz von Zeitarbeit.

Deine 10 Euro netto sind ca. 13 Euro Brutto für den AG. Die 1,50 drüber zahlt der Unternehmer gern, weil er flexibler ist.



Interessant ist die Statistik des Statischen Bundesamtes: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension4/4_4_Zeitarbeit.html
Je jünger der Arbeitnehmer, umso eher ist er in Zeitarbeit beschäftigt. Das ist ein Indiz gegen deine These. Das Statistische Bundesamt jedenfalls kommt zum Ergebnis, dass die Beschäftigungsdauer in Zeitarbeit i.d.R. kürzer ist als beim normalen Betrieb.

Was ist das denn für eine Aussage? Spricht doch für Zeitarbeit als Einstieg, als Lückenfüller uvm. Gutes Instrument für alle beteiligten am Markt. Die gesetzlichen Normen/Grenzen sind gezogen und lieber Zeitarbeit als Praktika-Schleifen.

echt:))
 
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nicht richtig...

Neine 10 Euro netto sind ca 14,50 Brutto für den AG

Für den Arbeitnehmer sind es 10 € Bruttolohn, von denen er die Hälfte der Sozialabgaben trägt. Es verbleibt die zweite Hälfte für den Arbeitgeber. Und die aktuellen Berichte lassen eher an einen Anteil Lohnnebenkosten von 22% glauben. Quelle: http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2011/pres_008_11.html
Beim Beispiel 10 € Bruttolohn wärend das 2,82 € Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber obendrauf.
Und das wäre immer noch günstiger als 14,50 € Entleihgebühr an ein Zeitarbeitsunternehmen.

Was ist das denn für eine Aussage? Spricht doch für Zeitarbeit als Einstieg, als Lückenfüller uvm. Gutes Instrument für alle beteiligten am Markt. Die gesetzlichen Normen/Grenzen sind gezogen und lieber Zeitarbeit als Praktika-Schleifen.

echt:))

Besser als unentgeltliche Praktika sicher. Aber sonst klare Tendenz: Der Verbleib und die Nachhaltigkeit bei Zeitarbeit sind niedriger als bei einer Einstellung beim normalen Arbeitgeber.
Gut, dass gewisse Spitzen im Arbeitseinsatz durch Zeitarbeit kurzfristig aufgefangen werden sollen kann man nachvollziehen. Aufgepasst werden sollte aber, dass Zeitarbeit nicht reguläre Beschäftigung direkt beim Betrieb verdrängt.
 

Kaffeepause930

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Auch auf das berufliche bezogen: Wenn wir mal ehrlich sind, braucht es für eine Verkäuferausbildung nicht zwingend einen Realabschluss. Die von dir beschriebene Entwicklung führt zu so absurden Konstallationen, dass Handelsunternehmen für die Verkäuferausbildung einen Realabschluss erwarten oder das der Bürokaufmann heute doch bitte schon gleich das Abitur mitbringen soll. Die einzelnen Bildungsabschlüsse werden durch das Absenken der Anforderungen entwertet.

Mit 4 Semestern Ökotrophologie Studium reicht es gerade mal für die Werkskantine Erbsensuppe auszuschenken. So weit sind wir schon....
 
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aristo

Die Armut steigt und konzentriert sich in den Metropolen

Der Report beschäftigt sich mit dem Niveau und der Entwicklung der Armut in den 15 größten Städten zwischen 2005 und 2011. Es zeigt sich, dass die Armutsgefährdung in den deutschen Metropolen höher ist und schneller steigt als im Bundesgebiet insgesamt. Der Anteil der Hilfebedürftigen nach dem SGB II sinkt hingegen. Dies gibt Anlass zu der Vermutung, dass der Armutsanstieg vor allem auf milde Formen der Armut zurückzuführen ist. Schließlich werden die Entwicklungen in den einzelnen Großstädten untersucht.

WSI-Report

Hätte mir 1980 jemand erzählt, das das so kommen wird, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.

Und wem haben wir das zu verdanken? Den Dilettanten in Politik und Wirtschaft.
 

Anarchist

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Die Armut steigt und konzentriert sich in den Metropolen

Hätte mir 1980 jemand erzählt, das das so kommen wird, ich hätte ihm den Vogel gezeigt.

Und wem haben wir das zu verdanken? Den Dilettanten in Politik und Wirtschaft.

Bereits 1980 habe ich gelernt, was Kapitalismus bedeutet. Hatte gute Lehrer, zum Glück. "Dilettanten" würde ich Unternehmer und Politiker nicht nennen. Sie machen einfach ihren Job. Dabei rutscht ihnen auch manchmal die Wahrheit heraus. Etwa Frau Merkel, als sie von einer "marktkonformen Demokratie" sprach.
 

Th.Heuss

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Bereits 1980 habe ich gelernt, was Kapitalismus bedeutet. Hatte gute Lehrer, zum Glück. "Dilettanten" würde ich Unternehmer und Politiker nicht nennen. Sie machen einfach ihren Job. Dabei rutscht ihnen auch manchmal die Wahrheit heraus. Etwa Frau Merkel, als sie von einer "marktkonformen Demokratie" sprach.

Mein Freund du hast überhaupt nichts gelernt. Kapitalismus bedeutet nicht das Recht auf lebenslange Faulheit.:))
 
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Der Mindestlohn bei Zeitarbeitsfirmen wird bereits unterwandert.

Zeitarbeitsfirmen beschäftigen schon Freiberufliche Mitarbeiter, die den Arbeitsauftrag zeichnen und dafür dann Rechnungen an Zeitarbeitsfirmen schreiben.
Zumeist zahlt ihnen ihr Auftraggeber (die Zeitarbeitsfirma) dann entsprechenden Mindestlohn, aber Krankenkasse, Übernachtung, etc pp ist dann deren Sache. Die Zeitarbeitsfirma spart sich somit die Lohnnebenkosten und Gehaltszahlungen im Krankheitsfalle.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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