Nicht, daß ich mich gern dazu herablasse, in dem Thread von diesem realitätsfernen Yuppie-Honk da zu schreiben, aber da sich die Wirtschaftmafia und ihr ganzer Lobbyistensumpf gerade mal wieder an Lächerlichkeit und Armseligkeit überbieten, mache ich mal eine Ausnahme.
Der Argumentationsnotstand der selbsternannten, so gut wie stets danebenliegenden, überbezahlten "Experten", die nichts weiter als ihre neoliberale Marktsektierer- und kurzsichtige Krisenausbaupolitik von vorgestern kennen, hat inzwischen solch verheerende Dimensionen erreicht, daß sie schon behaupten müssen, der Mindestlohn schrecke potentielle Auszubildende ab. :-D Weil sich ein schneller Job als ungelernte Kraft ja dann ach so mehr lohne, als erstmal 'ne Ausbildung zu machen. Ja, dann eben auch Mindestlohn auf Ausbildungsverhältnisse, etc. ausweiten, kontere ich da mal ganz locker.
Davon abgesehen, daß das weitestgehend Quatsch ist. Allein schon, weil ein Mindestlohn von lächerlichen 8,50€, der global und verbindlich erst 2017 möglicherweise langsam angeschissen kommt, alles andere als paradiesisch, attraktiv und armutsfest ist. Ist ja lächerlich, was diese egomanische, betuchte Lobbybande da oben in ihrem Geiz jetzt schon aus dem Hut zaubern muß. Auch der Vergleich zu den Selbstständigen jetzt, die ja so wenig verdienen (dann aber ebenfalls aufstocken können) - was übrigens mal ein entlarvend realistisches Licht auf die tatsächliche Lage in Deutschland wirft (komisch, DA fällt es den Medien plötzlich auf...), nebst all der Dumping- und Teilzeitverhältnisse. Ich meine, was soll das aussagen? Fairness, indem ALLE beschissen bezahlt werden, oder was? Weil da manche Selbstständige rumkriepeln, soll es jetzt die immer größere Zahl der Dumpingjobber auch? Das bringt dann dem Selbstständigen was, oder was? Nee, es bringt nur der arbeitgebenden kleinen Bevölkerungsschicht was, die großteils jeden Tag mehr Überfluß bunkert und den Hals immer noch nicht voll genug kriegt! Die wollen alle weiterdumpen und ausbeuten, sonst würden sie ja nicht so rumzetern jetzt.
Daß das BGE oder am besten gleich eine konsequente Überwindung dieses instabilen, ungerechten Systems weit mehr bringt als dieser viel zu niedrige und viel zu lange hinausgezögerte Mindestlohn, ist klar, aber immer noch besser, als dieses sklavische Extremdumping - gerade in bestimmten Branchen. Zumal sich alle in der mehrfach gg-widrigen Hartz4-Mühle Befindenden - soweit ich weiß auch als höhere Aufstocker - zig perversen Auflagen unterziehen und auch immer wieder regelmäßig quasi enteignen lassen müssen, so wie sie über einen erbärmlich niedrigen Vermögenssatz kommen. So sieht keine Perspektive aus.
Mann, Leute, checkt ihrs nicht??? Wenn man den Mindestlohn erhöht muss man auf der anderen Seite anderen Leuten das Geld kürzen! Metaphorisches Beispiel/Vergleich gefällig??
Bei ner Waage hängt die eine Seite ja auch in der Luft weil auf der anderen Seite viel Gewicht liegt/hängt... :nono:
Und 2. Wo soll denn das Geld für den erhöhten Mindestlohn eurer Anicht und Meinung denn herkommen?!? :kopfkratz:
Ja, vielleicht von der reichen, strippenziehenden, den Großteil der Wirtschaft beherrschenden Minderheit, deren Seite der Waage schon beinahe durch den Tisch bricht,
[*** editiert, Reda ***]. Daß sich bereits circa 40% des gesamten Weltkapitals in den Händen von etwa 300 Bonzenfamilien befindet und auch in Deutschland das obere Zehntel das klare Gros des Vermögens hier bereits eingesackt hat, ist dir noch nicht klar, näh? Gerechtere Löhne wären ein kleines Stück restabilisierende Rückverteilung - nebst zahlreichen weiteren notwendigen Maßnahmen wie etwa gerechtere Steuern und höhere Sozialleistungen. Asonsten bald wieder Game over, Monopolyplayers.
Wie um den zweiten Weltkrieg rum zuletzt. Denn wo kein Geld in Volkes Hand, da auch kein breiter Konsum und da auch keine laufende Wirtschaft mehr, aber das kapieren die "Experten" in all ihrer systemisch-sektiererischen und egomanisch-lobbyistischen Kurzsichtigkeit nicht - oder WOLLEN es nicht kapieren, weil nach ihnen die Sintflut.