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Der Glaube als Heilmittel / heilender Glaube.

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Dem ersten Teil stimme ich zu.
Was den zweiten Teil betrifft, meinen Sie obwohl Sie von Glauben sprechen, doch eigentlich
die Religionen, mit deren Hilfe die "Schäfchen" gegeneinander aufgehetzt wurden und werden.
Wenn man's recht bedenkt, braucht man doch um zu glauben keine menschgemachten
Bedienungsanleitungen für Gott und auch keine Vorbeter.
Glauben, egal woran sollte Privatsache sein.
Schon gäbe es einen Grund weniger sich gegenseitig die Birne einzuhauen.

Gruß, hoksila

Was macht es für einen Unterschied, welches Gewand "Glaube" trägt? Ob nun religiöser, philosophischer oder sonstiger transzendenter Glaube, auch Ideologien und verbundene „Dogmen“ sind vergleichbar Menschen-gemachte „Regelwerke“. Diese können positiv wie negativ für oder gegen den Menschen aufgestellt sein.

Sie können nicht wirklich auf der einen Seite dem ersten Argument zustimmen, der Sicht auf einen aufrechten Positivismus - eine These und Haltung -, doch der Gegenrichtung, dem aufgezeigten und ebenso real existierenden Negativismus in der gleichen Frage, einen solchen es ebenso daneben zu betrachten gilt, ablehnen, als gäbe es ihn nicht auf der Rückseite einer gleichen Medaille.

Im Gegenteil – und denken Sie vielleicht noch einmal darüber nach – widersprechen Sie sich selbst, wenn Sie zu recht anführen:

Glauben, egal woran, sollte Privatsache sein.“

Ja. Sollte! Aber „ist“ dem so? Überall? Wir wissen alle, dass dem nicht so ist.

Von daher gilt es, zu differenzieren. Das heißt, auch die Missstände nicht klein oder gar wegreden zu wollen. Es gibt – und gab schon immer – diesen Missbrauch von Religionen, ebenso von politischen Ideologien usw., jeweils „propagiert“ von „Bemächtigten“, oftmals von und mit hoher krimineller Energie beseelt.

Und dieser negativ wirkende menschliche Faktor macht es gerade aus, warum das, was Sie sich wünschen und erhoffen, wohl niemals global greifen wird:

„Schon gäbe es einen Grund weniger sich gegenseitig die Birne einzuhauen.
 
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Keinen Stress !

Autsch!
Ich möchte es jetzt gar nicht groß kommentieren,sondern mich zukünftig sehr bemühen,Ihrer Mühe auch gerecht zu werden.
Etwas Nachsicht,ich lerne noch damit umzugehen.
Danke für Ihren Hinweis,ich weiß auch dies zu schätzen.

Hallo, ich will ihnen keinen Stress verursachen. wir sind doch hier frei in unserer Lust, zu schreiben, zu antworten, wie auch immer. Jedenfalls sind sie einer der ersten hier, der nicht gleich in Aggression ausweicht.- Dank dafür !

kataskopos
 
OP
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Wobei man aber beim "göttlichen Willen" wären.
Und dem, was ich schon einmal schrieb, dass man möglicherweise meint, alles aus freien Stücken zu tun, aber im Grunde genommen gar nicht anders konnte...Weil man "manipuliert" wurde? Von oben?

Mein Verstand sagt Jackpot,würde man nun noch das Wort "manipuliert" durch "erleuchtet" ersetzen,würde es auch mein Herz schreien.
Sie wissen also,welch heilende Wirkung aus einem religiösen Glauben hervorgehen kann.
So möchte auch ich,Ihnen gerne entgegen kommen.
Selbst wenn es ein "Placeboglauben" wäre,hätte es wohl die gleiche Wirkung.
Gerade Phantasie kann ein Herd sein,der den eigenen Glauben bestärkt,mir ist dies schon alles bewusst.

Doch ich möchte zu dem stehen,was ich glaube.
Ich möchte darüber schreiben,wie schon viele vor mir.
Es ist diese freudige Begeisterung,die mich antreibt.
Trotz aller wissenschaftlichen Thesen,die mein Verhalten rechtfertigen.
Ein letzter Strohhalm der mir geblieben ist,wenn auch manchmal etwas wenig "Luft" durchdringen mag.
 
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denker_1

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Mein erstes erstelltes Thema,vielleicht findet es etwas Anklang bei der geehrten Leserschaft.

Etwas inspiriert von der ablehnenden Haltung,einiger hier anwesenden übereifrigen Realisten,dem Glauben zusprechend.
Es ist ein leichtes,ein sorgenfreies und glückliches Leben zu führen und zwar solange,bis eines Tages dunkle Wolken am Ende des Horizonts aufziehen.
Schicksalsschläge vor denen keiner wirklich bewahrt bleibt,entstanden durch Krankheit,Unglück oder Tot.
Die wiederum Schmerz,Leid und Kummer verursachen,für sich selbst und allen Menschen die einem nahe stehen.
Wo dann auch der Lobgesang auf Wissenschaft und Medizin ungehört auf der Strecke bleibt,eine mit leere ummantelte Resignation,die auch nur bedingt wieder erhellt werden könnte,durch tröstende Metaphern der "allumfassenden" Philosophie.

Hilft dann nur noch beten,oder auf ein Wunder hoffend?
Ein kosmischer Zufall,der dann alles wieder in ein Wohlgefallen bindet?
Wohl eher mitnichten!

Dieses kommt ganz selten von alleine,aber man könnte es sich ja etwas erarbeiten.
Dem Wunder einen Weg aufzeigen in dem man gewillt ist,auch an diese Möglichkeit der letzen Hoffnung zu glauben.
Doch an was sollte ein Nichtgläubiger schon glauben?
An einen Aussetzer der reellen Matrix,eine Störung der gesetzmäßigen Ordnung die wiederum kaum einen Spielraum hinterlässt,wo sich das Unberechenbare einnisten könnte?

An was könnte ein Nichtgläubiger schon glauben?

Das hängt von der Situation ab. Im Fall einer schweren Krankheit könnte er an die unbedingte Heilung glauben.

Im Fall gesellschaftlicher/sozialer Ausgrenzung könnte er an eine Gesellschaftsidee glauben, in der seine Lage verbessert wird. Das haben die Kommunisten vorgemacht.


Ich möchte nun ein Beispiel anführen,um auch ein wenig mein Begehren hier zu beleuchten.
Vielleicht führt es zu einem besseren Verständnis,der von mir angestrebten Thematik.

Suchterkrankungen (pathologisches Glücksspiel,Alkoholsucht,Drogensucht):
Hier zeichnet sich eine Grenze ab,an der wissenschaftliche/medizinische Ordnung nur noch stockend voran kommt.
Ohne jetzt näher in diesen Kern einzudringen,der gewillt aufzuhörend Betroffene gelangt an einen Punkt,wo er seine Machtlosigkeit eingestehen muss.Der Sucht gegenüber und seinem daraus resultierendem Verhaltensmuster.
Hier bliebe dann nur noch der Glaube an eine höhere Macht,die es ihm ermöglichen könnte,neue Wege zu gehen.
(Nicht alleinig im "12 Schritte Programm AA" zu finden.)
So zählt seine Erkrankung eventuell zu den Unheilbaren,doch durch manifestierte Bekenntnisse und beharrter Einsichtigkeit,dies trotzdem zu bewältigen.Ist ihm sein Glaube daran,mehr als nur eine logische Folgerung.

Im Fall der schweren womöglich unheilbaren Krankheit könnte der Glaube helfen, die Krankheit und die mit ihr verbundenen Einschränkungen besser zu ertragen bzw. zu bewältigen. Woran dann gelabubt wird, dürfte zweitrangig sein. Ob an einen Gotte, der einen trägt oder an die Heilkraft der Natur, an Naturheilverfahren der "Alternativmedizin" oder an einen Talisman, der weiter hilft. Egal, Das wichtigste ist, die Hoffnung nicht aufzugeben. Ein Gott ist dazu nicht zwingend erforderlich geschweige einer der 3 großen Weltreligionen.

Aber auch in anderen Lebenssituationen reicht Verstand und fundiertes Wissen nicht annähernd aus,um Berge zu überwinden die in das Tal des Friedens führen.

Das ist, denk ich vom Naturell des Glaubenden abhängig. Der Eine verzweifelt an der Realität, sobald es brenzlig wird und gibt den Glauben und alle Hoffnung auf, der Andere wird durch solche Widrigkeiten in seinem Glauben bestärkt. Siehe Buch Hiob. Der wurde auch von Gott herausgfefordert und hat seinen Glauben nicht aufgegeben. Ebenso Jesus Christus. Ich hätte den berühmten Ausspruch "Mein Gott, warum hast du mich verlassen" in seiner Lage schon viel eher von mir gegeben, bereits bei der Verurteilung und endgültig im Prozessverlauf.

Der Glaube es zu schaffen,zu überwinden ist der eigentlich "göttliche" Antrieb.
Wo der Motor der "Realität" schon längst überdreht,bevor er explodiert.
Somit ist der Glaube auch ein bewährtes Heilmittel und nicht nur eine mediale/abergläubische Verbindung zu einem "höheren Wesen".

So kann man das sehen.
 
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Mit Nebenwirkungen ist nun einmal zu rechnen.
Das "Böse" in der Welt zu besiegen,ruft leider neues hervor.
Gerade Christen sind heute nicht mehr so leicht totzuschlagen,wie es einst einmal wahr.

Aber ich nehme an,Sie meinen diktatorisch anmutende Führung in den eigenen Reihen,der jeweiligen Religionen.
Geistige Verwirrtheiten einzelner,schließen wir doch vorsorglich lieber aus.
Daran anschließend,auch die gelegentlich vorkommende Selbstkasteiung,durch den selbst herbei geschaffenen Druck,des "missverstandenen" Glaubens.
Dann kann es ja nur noch aus der geistigen Ebene,der weltlichen Vertreter ausgehen.
Es sei denn:
Der Mensch an sich zwängt sich immer wieder in das gleiche Kostüm und völlig egal zu welchem Maskenball er damit auch ginge.
Diese Verkleidung schmückt nur sein äußeres,er ist nur der Träger,eventuell allen Übels.

Auch die ebenso und überaus negativen Auswüchse und Folgen, im Namen von Religionen, sind ja nun mit Sicherheit nicht auf eine zu banalisierende, verniedlichende Ebene als „Nebenwirkungen“ hin zu „glauben“ oder herunter zu schrauben. Das gilt weder für die christliche, noch für die islamische oder eine sonstige Religion und ihre Bücher und Dogmen. Wir dürfen die historischen Anteile gerade bei Religionen niemals außer Acht lassen.

Und wir sprechen hier mit Sicherheit auch nicht über die „Geistige Verwirrtheiten einzelner“, weder die eine, noch die andere Religion betreffend. Sie alle haben Massen gemordet, über Jahrhunderte hinweg. Den Menschen an sich aber haben sie nicht „geheilt“.

Ich habe größtes Verständnis für jede subjektive Gläubigkeit eines jeden Menschen, so sie/er das „privat“ handhabt und seiner Umgebung und seiner „Welt“ nicht seinen Glauben aufzudrücken beabsichtigt ist.
Ich habe aber wenig Verständnis für eine Haltung des Euphemismus, der sich den Verbrechen an der Menschheit zu verschließen versucht.
 
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Mein Verstand sagt Jackpot,würde man nun noch das Wort "manipuliert" durch "erleuchtet" ersetzen,würde es auch mein Herz schreien.
Sie wissen also,welch heilende Wirkung aus einem religiösen Glauben hervorgehen kann.
So möchte auch ich,Ihnen gerne entgegen kommen.
Selbst wenn es ein "Placeboglauben" wäre,hätte es wohl die gleiche Wirkung.
Gerade Phantasie kann ein Herd sein,der den eigenen Glauben bestärkt,mir ist dies schon alles bewusst.

Doch ich möchte zu dem stehen,was ich glaube.
Ich möchte darüber schreiben,wie schon viele vor mir.
Es ist diese freudige Begeisterung,die mich antreibt.
Trotz aller wissenschaftlichen Thesen,die mein Verhalten rechtfertigen.
Ein letzter Strohhalm der mir geblieben ist,wenn auch manchmal etwas wenig "Luft" durchdringen mag.

Freilich liest sich das schön, wie Sie für ihren humanistischen Glauben schreiben und stehen. Das unterschreibe ich alle male gerne.
Doch machen Sie darüber nicht den Fehler, den Missbrauch ihrer und anderer Religionen negieren zu suchen? Und dieser Missbrauch ist leider proportional nicht geringer auf dieser Welt geraten, als das Gute daraus.

Ich gebe noch einmal zu bedenken, dass es sich einzig um Menschen und ihre Gemütszustände handelt, worüber wir hier diskutieren.
 
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An was könnte ein Nichtgläubiger schon glauben?

Das hängt von der Situation ab. Im Fall einer schweren Krankheit könnte er an die unbedingte Heilung glauben.

Im Fall gesellschaftlicher/sozialer Ausgrenzung könnte er an eine Gesellschaftsidee glauben, in der seine Lage verbessert wird. Das haben die Kommunisten vorgemacht.




Im Fall der schweren womöglich unheilbaren Krankheit könnte der Glaube helfen, die Krankheit und die mit ihr verbundenen Einschränkungen besser zu ertragen bzw. zu bewältigen. Woran dann gelabubt wird, dürfte zweitrangig sein. Ob an einen Gotte, der einen trägt oder an die Heilkraft der Natur, an Naturheilverfahren der "Alternativmedizin" oder an einen Talisman, der weiter hilft. Egal, Das wichtigste ist, die Hoffnung nicht aufzugeben. Ein Gott ist dazu nicht zwingend erforderlich geschweige einer der 3 großen Weltreligionen.



Das ist, denk ich vom Naturell des Glaubenden abhängig. Der Eine verzweifelt an der Realität, sobald es brenzlig wird und gibt den Glauben und alle Hoffnung auf, der Andere wird durch solche Widrigkeiten in seinem Glauben bestärkt. Siehe Buch Hiob. Der wurde auch von Gott herausgfefordert und hat seinen Glauben nicht aufgegeben. Ebenso Jesus Christus. Ich hätte den berühmten Ausspruch "Mein Gott, warum hast du mich verlassen" in seiner Lage schon viel eher von mir gegeben, bereits bei der Verurteilung und endgültig im Prozessverlauf.

So kann man das sehen.

Menschen, die dennoch an sich selbst glauben wenn sie eine persönliche Niederlage erlitten haben, werden geliebt und haben darin Erfahrungen gemacht. Dieses Gefühl des Geliebt-Werdens gibt Ihnen Sicherheit und Kraft, wieder aufzustehen und sich zu wehren.
Einsame und „ungeliebte“ Menschen haben dieses emotional-seelische Polster nicht, sie kehren sich immer mehr in sich selbst und verzweifeln bald vollends. Oder es kommt schlimmer, wenn sie sich selbst etwas an tun, oder gar anderen.

Die menschliche Widerstandskraft des Individuums in psychischer (und damit indirekt auch physischer) Hinsicht hängt in erster Linie von dessen „Harmonie-Bedürfnis“ und dessen durchschnittlich positiven Erfüllung ab.

Insofern möchte ich auch einmal dem User [MENTION=1427]Ei Tschi[/MENTION] Rede führen, denn in diesem Punkt "Wohlfühl-Emotionen" muss ich ihm recht geben.
 
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Das hast Du jetzt sehr schön gesagt. Ohne Flax (Flachs?). (Fast könnte es von meinem Goldfisch sein, wenn ich ihm sein "Drugs-Futter" ins Glas gebröselt habe ...)

Deinem Schluß muß ich aber widersprechen. Das wird nicht so schlimm sein, denn dem widersprichst Du ja schon selbst: Du schreibst, es ginge nur darum, unser Leben mit Aktivitäten zu füllen. Doch erwähnst Du gleich hinterher auch noch, dass diese Aktivitäten gerecht, maßvoll, mitfühlend und den Nächsten bewahrend sein sollen. Für ein längeres, erfüllteres, glücklicheres Leben ohne Hass, Gewalt und Maßlosigkeit ... Also doch ganz schön viel Sinn in den Aktivitäten, nicht wahr?

Ach bitte,
stell dir jetzt einen Smiley vor,
der sich mit dem Finger unter sein rechtes Auge fasst und es runterzieht ...

Nein, darüber sprach ich nicht. Ich sprach darüber, dass eine solche Einstellung, eine „empathische Haltung“, zweifellos und in der menschlichen Regel dazu beiträgt, Konflikte nicht anzuheizen und möglicherweise sogar dafür sorgen kann, zu schlichten. Das verstand ich hier nicht etwa als „Selbstzweck“ oder als ein kalkuliertes Geschäft in die eigene Tasche, vielmehr als eine natürliche Folge einer subjektiv-realisierten, für den dahingehend betroffenen Einzelnen gefühlt zwingende „Aktivität“ (wie Du es hier zu heißen beliebtest), ..also ein natürliches Empfinden und daraus folgend zwingendes Handeln aus grundsätzlich humanistischer und zugewander Haltung heraus, anstelle von furchtgetriebenem und unbegründetem, paranoidem Hass vor dem „Fremden“ und dem „Unbekannten“.

Und sicher ist das kein Motiv für jene, um länger zu leben als andere – darüber denken sie nicht einmal nach, – vielmehr entspricht es bereits einer unwiderlegbaren Wahrscheinlichkeit, dass derjenige, der gibt und hilft, womöglich länger leben könnte, vor allem aber befreiter und glücklicher lebt, als derjenige der hasst und seinesgleichen schadet.

Sag das Deinem Goldfisch und berichte mir bitte, was er Dir darauf erwiderte. Tust Du das?
 
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Pommes

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Entschuldigung, aber ich halte das für Mumpitz. Träfe das zu, entspräche den Tatsachen, stünde alles, was geschieht, im Einklang mit dem Übermächtigen, dem großen Unbekannten, dem wir auch mal einen Bart ankleben, damit wir ein bisschen was mit unserem lächerlichen Vorstellungsvermögen begreifen. Und damit schwände jede Motivationskraft, auf die es ankommt. Die stellt den Antrieb von allem dar, was sich bewegt. Auch das bewegt sich, was scheinbar still steht! Und der würde ohne Motivation, ohne Hoffnung, auf NULL gestellt. Damit würde sich alles erledigen. Unsere Welt würde sich innerhalb kurzer Zeit in NICHTS auflösen.

Alles was geschieht steht im Einklang mit unserer von uns geschaffenen Realität, wir sind da absolut frei.


Wären Gedanken die Grundlage der Schöpfung, müsste etwas da sein, das genug Energie ermöglicht, um Gedanken entstehen zu lassen. Gedanken beruhen auf biochemischen Vorgängen im Hirn, die auf physikalisch erklärbaren Ereignissen beruhen. Die wiederum lassen sich mit einem fantastisch gerechten Energieaustausch zwischen den kleinsten Teilchen in den Atomkernen erklären. Und erst wenn wir nichts weiter vermuten können als irgendwas in der dunklen Materie und der dunklen Energie, sind wir dort, wo wir besser aufhören sollten zu denken, bevor das böse schwimmende Knödelungeheuer zusammen mit dem fliegenden Spaghettimonster auftaucht und uns eine Kopfnuss verpasst.

Ich finde, mit dem, was wir sehr gut beobachten und als Wahrheit qualifiziert konsensieren können, ist genug und so viel, dass wir was Gescheites damit anstellen könnten für unser aller Zufriedensein.

Das Bewußtsein der Materie wird von der Wissenschaft längst nicht mehr in Frage gestellt.
Gott ist das Bewußtsein, der erste Gedanke, das Wort.
Du kannst doch lesen?

So steht es geschrieben: "Das Reich Gottes ist inwendig in Euch und überall um Dich herum; Nicht in Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da, Hebe einen Stein auf und Du wirst mich finden."
Jesus Christus
 
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Aber wohl andere für Dich,unabhängig Deiner Meinung.

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Was meinst Du damit? :kopfkratz:
Könnte ja schon wichtig sein,andere davon zu überzeugen,sofern diese einem nahe liegen.
Muß ich das wirklich? Meine Einstellung Religion gegenüber gilt für mich alleine. Ich will keinen "überzeugen", seinen Glauben abzulegen. Vor allem die nicht, die ihn für sich leben, für sich Kraft schöpfen und andere so akzeptieren, wie sie sind.
 
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Wenn man's recht bedenkt, braucht man doch um zu glauben keine menschgemachten
Bedienungsanleitungen für Gott und auch keine Vorbeter.
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Schon gäbe es einen Grund weniger sich gegenseitig die Birne einzuhauen.

Gruß, hoksila

Irgendwie geht mit die "Danke" Funktion ab....darum: :winken:
 

hoksila

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Was macht es für einen Unterschied, welches Gewand "Glaube" trägt? Ob nun religiöser, philosophischer oder sonstiger transzendenter Glaube, auch Ideologien und verbundene „Dogmen“ sind vergleichbar Menschen-gemachte „Regelwerke“. Diese können positiv wie negativ für oder gegen den Menschen aufgestellt sein.

Sie können nicht wirklich auf der einen Seite dem ersten Argument zustimmen, der Sicht auf einen aufrechten Positivismus - eine These und Haltung -, doch der Gegenrichtung, dem aufgezeigten und ebenso real existierenden Negativismus in der gleichen Frage, einen solchen es ebenso daneben zu betrachten gilt, ablehnen, als gäbe es ihn nicht auf der Rückseite einer gleichen Medaille.



Moin!

Sie verstehen mich nicht, weil Glaube und Religion für Sie
dasselbe sind, wie es scheint.
Trennen Sie das doch einmal!
Der Glaube an sich trägt kein Gewand, hat keine Dogmen und
Regelwerke, sondern nur die Religion.
Ein Gläubiger braucht keine Religion, aber eine Religion
benötigt ihre in Abhängigkeit gebrachte, gläubige Anhängerschaft,
die dazu angehalten wird, mehr an die Religion selbst zu
glauben als an Gott. Die Folgen zeigen Geschichte und
Gegenwart.
Letztendlich kann es doch, so man daran glaubt, nur "Einen" geben.

Geglaubt haben die Menschen auch bevor ihnen eine Religion
übergestülpt wurde, Abgaben abgepreßt wurden und verlangt wurde
im Namen dieser Religion zu töten und andere Völker gleichfalls
in Abhängigkeit zu bringen.
Missioniert wurde nicht durch Nächstenliebe oder durch
Vermittlung höherer Werte, sondern durch das Schwert.
Das ist negativ behaftet!
Die Religion als Monopol mit der Lizenz auf Gott.
Gerade in dieser Hinsicht finde ich es verlogen von "christlichen Werten"
zu sprechen. Die Werte die damit gemeint sind, existierten
bereits lange vorher und ohne diese wäre ein Zusammenleben
in einer Familie oder Gemeinschaft überhaupt nicht möglich gewesen.

Gruß, hoksila
 
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Hallo, ich will ihnen keinen Stress verursachen. wir sind doch hier frei in unserer Lust, zu schreiben, zu antworten, wie auch immer. Jedenfalls sind sie einer der ersten hier, der nicht gleich in Aggression ausweicht.- Dank dafür !

kataskopos

Das habe ich ebenfalls wohltuend bemerkt. Ich erkannte zwar schon eine gewisse Genervtheit, aber er hat sich immer im Griff. Da, wo andere austicken, wenn sie irgendwie nicht weiter kommen. So macht Diskussion Spaß. Ein fairer verbaler Wissens- und Meinungsschlagabtausch!
 
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Hervorragende Erweiterung,hinter dessen sich eine Dualität wiederspiegelt.
Bei einer geworfenen Münze ist es nicht mehr wichtig,welche Seite nun nach unten zeigt.
Die obere Seite zeigt die Richtung an,alles andere wäre nur ein Nachgeben des Festgelegten.
Es wäre nur eine ewig andauernder Zwiespalt,der ja dann eventuell beide Seiten zu Verlieren stempelte.

Entscheidungen müssen getroffen werden,bis dahin kann ja durchaus abgewogen werden.
Auch eine Umkehr ist natürlich möglich,aber einen Mittelweg?
Auf der Mitte der Straße oder beim Überqueren dieser,werden die meisten überfahren.

"Der goldene Mittelweg verläuft mit Vorliebe im Sande". Auch das ist von Prentice Mulford. Na ja, das hat sicherlich seine Berechtigung. Das ist die Sache, wo jemand "nicht Fisch, nicht Fleisch" ist beziehungsweise es allen Recht machen will und allem gerecht werden.
"Alea (Aleae) jacta est (sunt)" also die unbedingt zu treffende Entscheidung, wie Sie sie fordern, birgt natürlich zwangsläufig die Gefahr der Fehlentscheidung in sich.

Somit denke ich, dass der Agnostiker zwar auch nicht "Fisch noch Fleisch ist", da er sich nicht entscheidet. Aber klug genug ist, sich nicht festzulegen. Weder zur einen noch zur anderen Seite.
Einfach, weil er nicht wissen kann.

Sehen Sie dazu:

http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php/41042-Eine-ehrliche-Religion

Somit ist ein Münzen werfen oder in eine Glaskugel schauen, um danach seine Handlungen auszurichten, nicht wirklich ernst zu nehmen. Glücksache, wenn es gut geht. Und im Nachhinein gesehen die unten liegende Münzseite nicht doch richtiger gewesen wäre...
 
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Alles was geschieht steht im Einklang mit unserer von uns geschaffenen Realität, wir sind da absolut frei.
Die Feststellung, alles ist, was es ist, ist genauso erbauend und lässt mich fragen, wozu man sie trifft.

Das Bewußtsein der Materie wird von der Wissenschaft längst nicht mehr in Frage gestellt.
Gott ist das Bewußtsein, der erste Gedanke, das Wort.
Du kannst doch lesen?

So steht es geschrieben: "Das Reich Gottes ist inwendig in Euch und überall um Dich herum; Nicht in Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da, Hebe einen Stein auf und Du wirst mich finden."
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Lesen und Lesen kann nicht nur Dreierlei sein, mein Bester.

Sofern Wissenschaftler den Begriff "Bewusstsein" sehr reduktionistisch verwenden, trifft das zu. Doch deren Gewäsch wird ja meist, wie auch hier, von Menschen ernst genommen, die einen sehr deutlichen Unterschied machen zwischen dem Denkvermögen von Tieren, Pflanzen, Mineralien usw., und die nie auf die Idee kämen, einem Wasserstoff-Atom eine Art Bewusstsein zuzutrauen. (Dabei muß dieses winzige Ding ja auch irgendwelchen "Gesetzmäßigkeiten" folgen, um was herzumachen ...

Gell?

Diese futuristische Denkweise einiger Wissenschaftler, die bisher bevorzugt Kreis der Quantenphilosophie beschäftigte, die im Normalfall Kernphysiker waren, wird erst jetzt fähig für den großen Salon der Menschheit. Und der dürfte -ausgestattet mit fantastischer Kommunikationstechnik- sicherlich sehr schnell die nun erstaunlich großen Schritte auf ein "Überbewusstsein" (💥 Paradigmenwechsel!) so aufblasen, dass viel Gutes für die Spezies entstehen wird, die sich bis jetzt noch mit viel Be- und Entgeisterung gegenseitig die Schädel einschlägt:

 
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...hatte ich schon auf "die Entstehung des Bewusstseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche" von Julian Jaynes hingewiesen. Er erklärt recht plausibel, dass vor ca. 3000 Jahren unsere tägliche Umgangssprache im Hirn getrennt war von Bereichen der "inneren Stimmen", die den Helden von Troja ihre Vorgehensweise soufflierten.
Jaynes meint, dass durch Vulkanausbrüche und verheerende Katastrophen, wie auch durch die Entstehung der Schrift diese Zweiteilung unseres Hirns im Bereich der inneren Stimmen versiegt sei - und durch das Bewusstsein ersetzt wurde. Er meinte auch, dass das unumkehrbar sei, egal mit welchen Trance-Tricks die Menschheit versucht, die inneren Stimmen zu reaktivieren.
Man muss das nicht akzeptieren, aber ohne vernünftige Gegenargumente sollte man zunächst das - recht dicke Buch -lesen.
Es ist keineswegs langweilig.

kataskopos

Wenn man sich das dicke Buch nicht vornehmen will, dann vielleicht mal ein wenig Nachdenken über Bewusstsein überhaupt. Möglicherweise sehen Sie das als Arzt anders oder es ist Ihnen zu flach, esoterisch, unspeziell... Ich möchte jedoch aus meiner Sicht und aus Gelesenem einige Anmerkungen dazu machen.

Ich möchte da zuerst einmal auf die Aura kommen, also das Energiesystem des Körpers, der nicht nur aus Fleisch und Blut besteht. Man kann "Aura", so denke ich, als das Steuerungssystem ansehen, wodurch der Mensch seine fünf "normalen" Sinne einsetzen kann.
Was also ist Bewusstsein?

Der Arzt und Schriftsteller Hans Lungwitz nannte es nicht Bewusstsein sondern sprach vom "Bewussten", womit er den Oberbegriff der Gesamtheit unserer Wahrnehmungen ansprach.
Wahrnehmungen, die vom "Ich" abhängig sind.

Die Hirnforschung ist bis dato, so mir bekannt, keineswegs zu einem endgültigen Ergebnis gekommen, was das menschliche Bewusstsein anbelangt. Besonders die mentalen Zustände im Hinblick auf ihre Entstehung sind nach wie vor nicht aufgeklärt. Man weiß zwar, dass mentale Zustände der Hirnströme - vergleichbar der Elektrizität - bedürfen. Ohne diese geht gar nichts.
Jedoch völlig offen ist die Frage, wie aus der Materie, nämlich dem Gehirn und dessen Aktivität wie das Aufflackern der Neuronen überhaupt Denken, Fühlen, Emotionen etc. entstehen.

Auf jeden Fall ist alles eine Frage der Wahrnehmung. Oder sagen wir: Des Glaubens, der auch wiederum von ganz persönlichen Ansprüchen abhängig ist.

Beispiel: Meine Empfindungen bei Wahrnehmung/Ansicht einer Sache, sagen wir mal vor einem Bild, sind völlig anders als die eines anderen. Aber welche Wahrnehmung ist nun richtig, welche ist falsch?

Was wiederum, um auf das Ursprungsthema zurückzukommen, man einen Glauben - so oder so - ausschlagend, resp. sich erweisend, sehen kann. Als ein Segen oder als Unheil. "Mit Zitronen gehandelt". Das wäre dann bitter. Aber beim Gottglauben und dem an ein Weiterleben nach dem Tode macht das nichts. Man wird sehen....sagte der Agnostiker. Sage ich.
 
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"Der goldene Mittelweg verläuft mit Vorliebe im Sande". Auch das ist von Prentice Mulford. Na ja, das hat sicherlich seine Berechtigung. Das ist die Sache, wo jemand "nicht Fisch, nicht Fleisch" ist beziehungsweise es allen Recht machen will und allem gerecht werden.
"Alea (Aleae) jacta est (sunt)" also die unbedingt zu treffende Entscheidung, wie Sie sie fordern, birgt natürlich zwangsläufig die Gefahr der Fehlentscheidung in sich.

Somit denke ich, dass der Agnostiker zwar auch nicht "Fisch noch Fleisch ist", da er sich nicht entscheidet. Aber klug genug ist, sich nicht festzulegen. Weder zur einen noch zur anderen Seite.
Einfach, weil er nicht wissen kann.

Sehen Sie dazu:

http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php/41042-Eine-ehrliche-Religion

Somit ist ein Münzen werfen oder in eine Glaskugel schauen, um danach seine Handlungen auszurichten, nicht wirklich ernst zu nehmen. Glücksache, wenn es gut geht. Und im Nachhinein gesehen die unten liegende Münzseite nicht doch richtiger gewesen wäre...

Mag sein, daß der goldene Mittelweg oft im Sande verläuft. Aber ist das nicht immer noch besser als die Abbiegungen rechts oder links, wenn sie vor die Wand laufen? Und die Haltung, daß etwas, solange alles möglich ist, wie es nicht zweifelsfrei ausgeschlossen ist, offen zu halten, bedeutet noch nicht, daß jemand es allen recht machen will, sondern die Anerkenntnis der Komplexität der Welt in Bezug auf die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.
 
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Wozu dieses infantile "Ätsch!" mir gegenüber? :kopfkratz:
Dein und mein Standpunkt mögen in dieser Frage nicht einmal garvierend voneinander abweichen?

Ich betrachte dieses Dasein, meine eigene Existenz eingeschlossen, nicht vor einem vagen, nebulösen Sinnes-Hintergrund, mit anderen Worten, ich lege unserem Dasein keinen höheren "Sinn" zu Grunde. Das impliziert zugleich, dass ich die Bedeutung jedes Objekts und Subjekts mit anderen Augen betrachte, als die meisten religiös Gläubigen z. B., oder auch andere Un-Gläubige mit anderen hehren höheren "Sinn"-Fetischen.

Der Glaube an sich an einen wie auch immer phantasierten, als erstrebenswert empfundenen, höheren Sinn soll denjenigen Schutz, Vertrauen und Sicherheit, insbesondere auch Hoffnung auf das „Große Ganze“ geben. Ein Rad, das endlos ewig dreht und seine Einzelteile immerdar bewahrt. Die unstillbare Hoffnung vieler, die eigene Endlichkeit überwinden zu können. Insofern sehe ich in jedem Glauben nach einem großen jenseitigen Sinn und einem „Immerfort“ eine unstillbare Hoffnung, sozusagen ein virtuoses gedachtes Schwert, die eigene UR-Angst vor schwerer Krankheit, vor schweren Verlusten und vor dem Tod überwinden zu können.

Die meisten Menschen verstehen nicht, dass sie sich zu wichtig nehmen...; das ist nicht als Vorwurf zu verstehen, wenn ich das sage. Ich betrachte diesen Umstand völlig wertfrei.
Wir sind wichtig, aber doch auch wieder nicht so überspannt und übertrieben, wie viele unter uns das gerne glauben..

Ich gehe davon aus, dass es keinen weiteren und anderen, schon gar keinen "höheren" Sinn für uns alle gibt,- und wer wir auch sind und woher wir auch kommen,- als einzig das Leben selbst. Fülle dein Leben so gut es geht, "erlebe" es und gebe es nicht für vage Hoffnungen dahin.

Vor schwerer Krankheit, vor Ungemach und Schicksalsschlägen in jeglicher Hinsicht gibt es keinen Gläubigen- oder auch Un-Gläubigen-Schutz. Zufall. Und auch ein wenig abhängig davon, wie wir uns in einer Gesellschaft verhalten. Ob wir überhaupt eine „Haltung“ haben.

Wir alle haben ein bestimmtes Maß an Zeit, diese Leben mit Inhalten zu füllen und zu leben. Das ist alles. Das ist viel, und es ist genug. Wenn wir es gerecht, maßvoll, mitfühlend und auch den Nächsten bewahrend leben, sind unsere Aussichten auf ein längeres und erfüllteres, auch glücklicheres Leben höher, als das derjenigen, die hassen, töten und das eigene Maß verloren haben.

Sehr schöne, klare und nachvollziehbare Zusammenfassung Ihrer Vorstellung, was "Leben" für Sie bedeutet.
Sie mögen damit richtig liegen - maybe. Oder auch nicht.

Ich sehe das anders, denn ich glaube nicht an Sinnlosigkeit. Dass alles Denken und Fühlen, das, was "Seele" meint, einfach verschwindet. Als sei es nie gedacht, nie gefühlt.
Dann könnte man die Menschen verstehen, die alles haben, erleben wollen, was es nur gibt. Ohne Skrupel. Nach dem Motto: Wir haben nur dieses eine Leben. Und nach uns die Sintflut, beziehungsweise das ewige Nichts.

Gibt es nur die zwei Extreme? Gut sein, weil man sich dadurch selbst "erfüllt" fühlt oder schlecht sein, da man sich da auch gut fühlt? Beide in der Überzeugung, dass nachher alles zu Ende ist. Auch das wäre gedanklich zu kurz gesprungen. Denn viele der Gottgläubigen erweisen sich als Verbrecher.

"Wenn einer 75 Jahre alt ist, kann er nicht fehlen, dass er mitunter an den Tod denke. Mich lässt dieser Gedanke in völliger Ruhe, denn ich habe die feste Überzeugung, dass unser Geist ein Wesen ist ganz unzerstörbarer Natur; es ist ein Fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Es ist der Sonne ähnlich, die selbst unsern irdischen Augen unterzugehen scheint, die aber eigentlich nie untergeht, sondern unaufhörlich fortleuchtet."
(2.5.84 an Eckermann)

"Ich bin gewiss, wie Sie mich hier sehen, schon tausendmal dagewesen und hoffe wohl noch tausendmal wiederzukommen."
(25.1.1813 an Johann Daniel Falk)
Johann Wolfgang von Goethe

Der in einer Reihe vieler denkender und nachdenkender Menschen sich befindet. Die alle sagen: Es ist nicht vorbei mit dem Tod.

Dieser Meinung sind z.B. Wernher von Braun, Calr-Gustav Jung, Elisabeth Kübler Ross, Richard Wagner, Friedrich Nietzsche, Voltaire, Johann Gottfried Herder, Werner Heisenberg, Henry Ford, Benjamin Franklin....

Und Wilhelm Busch: Jede Geburt ist eine Wiedergeburt.
 

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