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Der Glaube als Heilmittel / heilender Glaube.

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denker_1

Deutscher Bundeskanzler
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Menschen, die dennoch an sich selbst glauben wenn sie eine persönliche Niederlage erlitten haben, werden geliebt und haben darin Erfahrungen gemacht. Dieses Gefühl des Geliebt-Werdens gibt Ihnen Sicherheit und Kraft, wieder aufzustehen und sich zu wehren.

Auch wahr! Zustimmung!

Einsame und „ungeliebte“ Menschen haben dieses emotional-seelische Polster nicht, sie kehren sich immer mehr in sich selbst und verzweifeln bald vollends. Oder es kommt schlimmer, wenn sie sich selbst etwas an tun, oder gar anderen.

Die menschliche Widerstandskraft des Individuums in psychischer (und damit indirekt auch physischer) Hinsicht hängt in erster Linie von dessen „Harmonie-Bedürfnis“ und dessen durchschnittlich positiven Erfüllung ab.

Auch hier völlige Zustimmung!

Insofern möchte ich auch einmal dem User [MENTION=1427]Ei Tschi[/MENTION] Rede führen, denn in diesem Punkt "Wohlfühl-Emotionen" muss ich ihm recht geben.

Was diesen Teil betrifft, ja. Allerdings bezieht [MENTION=1427]Ei Tschi[/MENTION] dies auch auf politische Probleme.

Soweit es da um den sozialen Status geht, kanbn es aber auch um die nackte Existenz statt nur um ausreichend Vermögen zur Teilhabe am Wohlstand und paar mehr Reisen gehen. Wenn zum Beispiel die Miete zu hoch wird, die Energiekosten explodieren oder der Wohnungseigentümer eine große Reparatur zu bewältigen hat.
 
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Mag sein, daß der goldene Mittelweg oft im Sande verläuft. Aber ist das nicht immer noch besser als die Abbiegungen rechts oder links, wenn sie vor die Wand laufen? Und die Haltung, daß etwas, solange alles möglich ist, wie es nicht zweifelsfrei ausgeschlossen ist, offen zu halten, bedeutet noch nicht, daß jemand es allen recht machen will, sondern die Anerkenntnis der Komplexität der Welt in Bezug auf die Begrenztheit der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.

Ja, richtig!
Ich dachte auch an die "Zweifler", die so substanzlos und feige in ihren "Wenn's und Ob's" sind, dass sie sich gar nicht in der einzig vertretbaren Art bekennen wollen: Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Eben die Pharisäer, die etwas vorgaukeln, was sie eigentlich nicht wirklich vertreten.

Denn: Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß.

Deshalb sind nicht nur Gläubige so störrisch, fundamentalistisch. Auch die Atheisten sind es.
Und diejenigen, die sich nicht entscheiden, weil sie genau um die Unzulänglichkeiten und Begrenztheiten von Wissen in Bezug auf das "hinter dem Vorhang" sind, werden oft als dumm gescholten. Weil sie sich nicht festlegen wollen. Dabei ist das die einzig vernünftige Herangehensweise an den Bereich "Gott".
 
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Ja, richtig!
Ich dachte auch an die "Zweifler", die so substanzlos und feige in ihren "Wenn's und Ob's" sind, dass sie sich gar nicht in der einzig vertretbaren Art bekennen wollen: Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Eben die Pharisäer, die etwas vorgaukeln, was sie eigentlich nicht wirklich vertreten.

Denn: Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß.

Deshalb sind nicht nur Gläubige so störrisch, fundamentalistisch. Auch die Atheisten sind es.
Und diejenigen, die sich nicht entscheiden, weil sie genau um die Unzulänglichkeiten und Begrenztheiten von Wissen in Bezug auf das "hinter dem Vorhang" sind, werden oft als dumm gescholten. Weil sie sich nicht festlegen wollen. Dabei ist das die einzig vernünftige Herangehensweise an den Bereich "Gott".
Nun ja. Ich betrachte mich schon als einen Atheisten, und zwar deswegen weil ich verstehen kann, warum Religion als solche kultur- und menschheitsgeschichtlich unausweichlich und notwendig war. Sie ist ein legitimes Mittel angesichts eines kalten Universums und der erschreckenden Erkenntnis, daß dieses Universum keinerlei Interesse am Menschen hat - Novalis war es - glaube ich, aber ich kann mich irren -, der dies die Erkenntnis der mundanen Kontigenz nannte -, und Religion ist nichts anderes, als wie im dunklen Wald sich mit Singen die Angst zu vertreiben. Denn Gott kann einer nur sein, der ein Mindestmaß an Interesse am Menschen hat.

Dieses kulturelle Begreifen der Welt ist durchaus legitim, aber der Atheist kann es nicht teilen. Er nimmt die Erkenntnis der völligen Fremdheit des Universums auf sich und verzichtet und muß es lernen, damit zurecht zu kommen. Was beizeiten sehr schwer sein kann. Virginia Woolf schrieb in ihr Tagebuch einige wenige Tage vor ihrem Suizid: "Es gibt keine Rettung, nichts für niemanden von uns." Und Dostojewski läßt die Figur Kirillow in den "Dämonen" sagen (sinngemäß): "Gott ist auch nur der Versuch des Menschen, so gerade zu überleben, ohne sich eine Kugel durch den Kopf schießen zu müssen". Kirillow überlebt den Versuch nicht, er tut es fünfzig Seiten später. Auch Nietzsche weiß um die Schwere der Gott-Losigkeit. Sein "Gott ist tot" ist alles andere als triumphierend gemeint, sondern bezeichnet das Erschrecken darüber, was dem Menschen denn noch bleibt, wenn er erkennen, muß, daß kein Gott ihm hilft.

Der Atheist ist gezwungen, alles aus sich selbst heraus zu schöpfen. Sowohl das Verstehen von der Welt, wie auch die Regeln, Grundsätze und Maxime des menschlichen Zusammenlebens. Atheismus ist eben nicht die Loslösung von allen Regeln, sondern der Zwang, alles aus sich selbst heraus zu schaffen und darauf zu achten, daß es funktioniert. Auch da behalten Religionen durchaus ihre Berechtigung. Befreit man die Zehn Gebote, die Bergpredigt, den Koran von ihrem Giottesbezug, bleibt sehr viel Wertvolles für die Existenz des Menschen übrig. Fügt man noch den humanistischen Kern von Marx hinzu, daß der Mensch herr seines Geschicks und seiner Geschichte werden soll, so ist das ja auch schon was.....
 
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Mein Verstand sagt Jackpot,würde man nun noch das Wort "manipuliert" durch "erleuchtet" ersetzen,würde es auch mein Herz schreien.
Sie wissen also,welch heilende Wirkung aus einem religiösen Glauben hervorgehen kann.

Ich weiß, dass ein Glauben an irgendetwas durchaus "heilend" wirken kann. Ich nehme mal ein profanes Beispiel, das Ihnen sicherlich nicht unbedingt gefallen wird. Jemand kann durchaus Zuversicht und Hoffnung erlangen, wenn er sein Pendel, Karten, die Glaskugel oder den Kaffeesatz befragt. Oder sich der Schicksalsleser/innen aus der Hand bedient. Schließlich gab es vormals lt. nordischer Mythologie bereits die Nornen. ;)
Selbstverständlich kann der religiöse Glauben eine heilende Wirkung besitzen. Aber er ist da nicht die einzige Möglichkeit. Somit ist das Wort "Erleuchtung" für mich einen Touch zu viel. Zu "heilig".


So möchte auch ich,Ihnen gerne entgegen kommen.
Selbst wenn es ein "Placeboglauben" wäre,hätte es wohl die gleiche Wirkung.
Gerade Phantasie kann ein Herd sein,der den eigenen Glauben bestärkt,mir ist dies schon alles bewusst.

Ähnlich meinte ich das im vorigen Absatz.

Doch ich möchte zu dem stehen,was ich glaube.
Ich möchte darüber schreiben,wie schon viele vor mir.
Es ist diese freudige Begeisterung,die mich antreibt.
Trotz aller wissenschaftlichen Thesen,die mein Verhalten rechtfertigen.
Ein letzter Strohhalm der mir geblieben ist,wenn auch manchmal etwas wenig "Luft" durchdringen mag.

Man sollte immer zu seiner Überzeugung stehen. Und zu dem, was das Herz bewegt.
Ihr letzter Satz stimmt mich nachdenklich. Ich hoffe, dass er nicht auch zweifach zu deutend ganz persönlich betroffen aufgefasst werden muss?
Ich darf das so deuten, dass der "letzte Strohhalm" derjenige der Begeisterung für Ihren Glauben ist trotz der Versuche anderer, diesen wegzunehmen? Weil es doch eben ohne Zweifel nicht geht?

Sie haben sich im Übrigen da mMn missverständlich ausgedrückt.
Ich nehme an Sie meinten: Trotz aller wissenschaftlichen Thesen, die mein Verhalten eigentlich nicht rechtfertigen!?
 
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Nun ja. Ich betrachte mich schon als einen Atheisten, und zwar deswegen weil ich verstehen kann, warum Religion als solche kultur- und menschheitsgeschichtlich unausweichlich und notwendig war. Sie ist ein legitimes Mittel angesichts eines kalten Universums und der erschreckenden Erkenntnis, daß dieses Universum keinerlei Interesse am Menschen hat - Novalis war es - glaube ich, aber ich kann mich irren -, der dies die Erkenntnis der mundanen Kontigenz nannte -, und Religion ist nichts anderes, als wie im dunklen Wald sich mit Singen die Angst zu vertreiben. Denn Gott kann einer nur sein, der ein Mindestmaß an Interesse am Menschen hat.

Dieses kulturelle Begreifen der Welt ist durchaus legitim, aber der Atheist kann es nicht teilen. Er nimmt die Erkenntnis der völligen Fremdheit des Universums auf sich und verzichtet und muß es lernen, damit zurecht zu kommen. Was beizeiten sehr schwer sein kann. Virginia Woolf schrieb in ihr Tagebuch einige wenige Tage vor ihrem Suizid: "Es gibt keine Rettung, nichts für niemanden von uns." Und Dostojewski läßt die Figur Kirillow in den "Dämonen" sagen (sinngemäß): "Gott ist auch nur der Versuch des Menschen, so gerade zu überleben, ohne sich eine Kugel durch den Kopf schießen zu müssen". Kirillow überlebt den Versuch nicht, er tut es fünfzig Seiten später. Auch Nietzsche weiß um die Schwere der Gott-Losigkeit. Sein "Gott ist tot" ist alles andere als triumphierend gemeint, sondern bezeichnet das Erschrecken darüber, was dem Menschen denn noch bleibt, wenn er erkennen, muß, daß kein Gott ihm hilft.

Der Atheist ist gezwungen, alles aus sich selbst heraus zu schöpfen. Sowohl das Verstehen von der Welt, wie auch die Regeln, Grundsätze und Maxime des menschlichen Zusammenlebens. Atheismus ist eben nicht die Loslösung von allen Regeln, sondern der Zwang, alles aus sich selbst heraus zu schaffen und darauf zu achten, daß es funktioniert. Auch da behalten Religionen durchaus ihre Berechtigung. Befreit man die Zehn Gebote, die Bergpredigt, den Koran von ihrem Giottesbezug, bleibt sehr viel Wertvolles für die Existenz des Menschen übrig. Fügt man noch den humanistischen Kern von Marx hinzu, daß der Mensch herr seines Geschicks und seiner Geschichte werden soll, so ist das ja auch schon was.....

Da werden sich immer die Geister streiten. Das Wichtigste ist doch, WIE ein Mensch sich bei seinem Glauben oder Nichtglauben fühlt.
Für das Miteinanderleben wäre es tatsächlich genug, die Zehn Gebote zu beachten in Kombination mit den Regeln/Geboten/Gesetzen, die an erster Stelle den § 1 als Oberstes stellen.
Alles darüber Hinausgehende, die Religion, der Glaube eines jeden Einzelnen sollte seine persönliche Sache sein. Und nichts bei der Erkennung des anderen als Mitmensch bei einer Bewertung resp. Be-Verurteilung zu tun haben.

Ich möchte hier nur noch einmal speziell auf diese Passage hinaus. Sie schreiben:

<<Auch Nietzsche weiß um die Schwere der Gott-Losigkeit. Sein "Gott ist tot" ist alles andere als triumphierend gemeint, sondern bezeichnet das Erschrecken darüber, was dem Menschen denn noch bleibt, wenn er erkennen, muß, daß kein Gott ihm hilft.<<

Dies sehe ich etwas anders. Wenn Nietzsche Gott als tot erklärt, dann sagt er jedoch weiterhin, dass die Menschen ihn getötet haben. Durch ihr Verhalten. Das ist sein "Erschrecken". Im Grunde genommen ein Verzweifeln an den Menschen, die sich selbst ihrer "Anlaufstation" für Hoffnung entledigt haben.
 
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Wahrnehmung

Wenn man sich das dicke Buch nicht vornehmen will, dann vielleicht mal ein wenig Nachdenken über Bewusstsein überhaupt. Möglicherweise sehen Sie das als Arzt anders oder es ist Ihnen zu flach, esoterisch, unspeziell... Ich möchte jedoch aus meiner Sicht und aus Gelesenem einige Anmerkungen dazu machen.

Ich möchte da zuerst einmal auf die Aura kommen, also das Energiesystem des Körpers, der nicht nur aus Fleisch und Blut besteht. Man kann "Aura", so denke ich, als das Steuerungssystem ansehen, wodurch der Mensch seine fünf "normalen" Sinne einsetzen kann.
Was also ist Bewusstsein?

Der Arzt und Schriftsteller Hans Lungwitz nannte es nicht Bewusstsein sondern sprach vom "Bewussten", womit er den Oberbegriff der Gesamtheit unserer Wahrnehmungen ansprach.
Wahrnehmungen, die vom "Ich" abhängig sind.

Die Hirnforschung ist bis dato, so mir bekannt, keineswegs zu einem endgültigen Ergebnis gekommen, was das menschliche Bewusstsein anbelangt. Besonders die mentalen Zustände im Hinblick auf ihre Entstehung sind nach wie vor nicht aufgeklärt. Man weiß zwar, dass mentale Zustände der Hirnströme - vergleichbar der Elektrizität - bedürfen. Ohne diese geht gar nichts.
Jedoch völlig offen ist die Frage, wie aus der Materie, nämlich dem Gehirn und dessen Aktivität wie das Aufflackern der Neuronen überhaupt Denken, Fühlen, Emotionen etc. entstehen.

Auf jeden Fall ist alles eine Frage der Wahrnehmung. Oder sagen wir: Des Glaubens, der auch wiederum von ganz persönlichen Ansprüchen abhängig ist.

Beispiel: Meine Empfindungen bei Wahrnehmung/Ansicht einer Sache, sagen wir mal vor einem Bild, sind völlig anders als die eines anderen. Aber welche Wahrnehmung ist nun richtig, welche ist falsch?

Was wiederum, um auf das Ursprungsthema zurückzukommen, man einen Glauben - so oder so - ausschlagend, resp. sich erweisend, sehen kann. Als ein Segen oder als Unheil. "Mit Zitronen gehandelt". Das wäre dann bitter. Aber beim Gottglauben und dem an ein Weiterleben nach dem Tode macht das nichts. Man wird sehen....sagte der Agnostiker. Sage ich.

...könnte man als Begriff so deuten, dass er mit "Wahrheit" zu tun hat. Demnach nehmen wir alle ein Bild gleichermaßen wahr, was unsere physiko/chemischen Sensorien angeht. Jeder sieht die abgebildeten Personen oder Landschaften, alle Details genau gleich (sofern es gegenständliche Malerei oder Fotografie ist). Der Abgleich mit bekannten Strukturen ist uns allen gemeinsam.
Bei abstrakter Kunst und im Bereich der Farb-Empfindung sieht das schon anders aus. Hier fehlt einerseits der Abgleich mit bekannten Strukturen und die Farbempfindung ist eine ganz individuelle. Die Interpretation eines Bildes - wie auch die Farbempfindung liegen im Bereich psychologischer Verarbeitung. Das ist sozusagen unsere ganz persönliche Nachbearbeitung des Bildes, ähnlich, wie wir das mit einem nicht so gelungenen Foto am Computer selber machen können.
Gegenstände sind weniger individuell interpretierbar - ein Stuhl ist ein Stuhl - , höchstens im Sinne von "schön oder unschön". Auch da wird wieder unsere Psyche aktiv.
Falsch oder richtig ist nur ab der Stufe fraglich, wo unsere Psyche, unser "geistiger Geschmack" sich einschaltet. Eine Bildbeschreibung, nehmen wir als Beispiel die genaue Schilderung, wie man vom Bahnhof zum Hotel gelangt - einem Touristen gegenüber - muss vom Touristen genauso wahrgenommen werden, wie sie geschildert wurde, sonst findet er das Hotel nicht.
Dabei geht es durchaus um "falsch oder richtig".
Verzeihen sie, aber das "Energiesystem" unseres Körpers ist nicht die Aura, sondern unser Stoffwechsel. Klingt weniger exotisch/esoterisch, ist aber sehr viel spannender, als es scheint. Die Umwandlung unserer Nahrungsstoffe in Energie - jeweils dort, wo sie in verschiedensten chemischen Formen benötigt wird, ist weitaus faszinierender als eine Aura.
Aura im Sinne der Kirlian-Fotographie zeigt physikalische Gasentladungen belebter Körper, ist also nichts mystisch/Esoterisches.
Wie gesagt, hatte der Psychologe Julian Jaynes sehr intensiv über das Bewusstsein und dessen mögliche Entstehungsgeschichte geforscht - und seither ist es eigentlich nicht mehr sinnvoll, diesen Begriff als immer noch völlig undefinierbar und nicht erklärt anzusehen.
Jaynes war ja der Ansicht, die bikamerale Psyche sei nicht mehr vorhanden, weil sie durch das Bewusstsein ersetzt wurde.
Ich denke, dass er darin Unrecht hatte.
Ich habe während des Studiums einen wissenschaftlichen Film in der Göttinger Uni gesehen, in welchem ein ca. 12-jähriger Junge gezeigt wurde, der in einem noch sehr urwüchsigen Stamm von Eingeborenen am Amazonas lebte und beim Baden von einem giftigen Stachelrochen ins Bein gestochen wurde. Das muss in den 50èr Jahren gefilmt worden sein, denn es gab keine Möglichkeit, den Jungen in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt zu bringen. Es ging ihm zunehmend schlechter. die von dem Filmteam mitgeführten Antibiotika bewirkten nichts, die Wunde vergrößerte sich von Walnussgröße auf Handtellergröße, sie eiterte, und der Junge hatte hohes Fieber, geriet ins Koma. Atmung und Kreislauf näherten sich unweigerlich dem Zustand des Sterbens. Schließlich kam ein Medizinmann eines Nachbarstammes, der 3 Tage Fußmarsch durch den Urwald hinter sich hatte.
Er ließ aus dünnen Ästen und Blättern eine Hütte bauen. Dann legte man den todkranken Jungen in der Mitte der Hütte auf ein mit Blättern bedecktes Holzgerüst und der Medizinmann legte seine Zeremonialkleidung an, kochte einen Sud im Zelt, umkreiste mit leisen Beschwörungsformeln den Körper des Jungen und wedelte dabei stundenlang mit einem monotonen Singsang mit einem mit Federn und Blättern bestückten Stab über dem kranken Bein des Jungen herum. Öfter tauchte er seinen Wedel in den Sud. Dem Jungen gab er nur Wasser zu trinken. Diese Prozedur dauerte 3 Tage. Nach dem ersten Tag schien es mit dem Jungen zu Ende zu gehen. Am 2. Tag öffnete er die Augen und verfolgte die Prozedur mit einem völlig entspannten Gesichtsausdruck, das Fieber lag noch bei 40°C. Am 3. Tag schaute der Junge nur zur Decke - in kurzen Wachphasen. Dann verschwand der Medizinmann wieder im Dschungel. Am 4. Tag hatte der Junge nur noch knapp über 38° fieber und er klagte über Schmerzen im Bein.
Es dauerte noch 1 Woche, in welcher der Junge nur flüssige Nahrung bekam. die Wunde eiterte nicht mehr und verkleinerte sich.
Nach weiteren 6 Wochen war der Junge wieder kerngesund !
Von der Wunde blieb ein dunkler Fleck in der Größe eines 1 €-Stückes (würde man heute sagen).
Wie war das möglich ? Es ist zu vermuten, dass er kranke Junge vollständiges Vertrauen in die Handlungen des Medizinmannes besaß und nicht der geringste Gedanke an ein Versagen aufkam. Das war sicher weit mehr, als der bekannte Placebo-Effekt.-

kataskopos
 
OP
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Und wir sprechen hier mit Sicherheit auch nicht über die „Geistige Verwirrtheiten einzelner“, weder die eine, noch die andere Religion betreffend. Sie alle haben Massen gemordet, über Jahrhunderte hinweg. Den Menschen an sich aber haben sie nicht „geheilt“.

Ich habe größtes Verständnis für jede subjektive Gläubigkeit eines jeden Menschen, so sie/er das „privat“ handhabt und seiner Umgebung und seiner „Welt“ nicht seinen Glauben aufzudrücken beabsichtigt ist.
Ich habe aber wenig Verständnis für eine Haltung des Euphemismus, der sich den Verbrechen an der Menschheit zu verschließen versucht.


"Wir" sollten einmal Ihr,teilweise doch resolutes,Einbringen etwas näher beleuchten.
Ich denke dazu wären Sie sicherlich auch gerne bereit.
Zu einem späteren Zeitpunkt des angebrochenen Tages,in einem Zeitfenster welches es mir auch ermöglicht,konzentriert darauf einzugehen.
Fernab von "Selbstherrlichkeit" und eigener "Beweihräucherung".
 
OP
Neutraler Beobachter
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Ich darf das so deuten, dass der "letzte Strohhalm" derjenige der Begeisterung für Ihren Glauben ist trotz der Versuche anderer, diesen wegzunehmen? Weil es doch eben ohne Zweifel nicht geht?

So bereitwillig ist der Gläubige nicht oder nicht mehr,dass er alles verinnerlicht was so von der Kanzel schallt.
Diese teilweise hypnotische Machtausübung,durchbricht nicht mehr so leicht den Verstand eines aufmerksamen Zuhörers.
Diese "zurückhaltende" Kritik richtet sich nicht an dem Herrn,sondern an denen,die oft zu leichtfertig die Botschaft verkünden.
Denn jene sind ebenfalls nur aus Fleisch und Blut gebaut,sie sind gleich - wie ihre "Schäfchen".

Sie haben sich im Übrigen da mMn missverständlich ausgedrückt.
Ich nehme an Sie meinten: Trotz aller wissenschaftlichen Thesen, die mein Verhalten eigentlich nicht rechtfertigen!?


Da bin ich mir jetzt selbst,auch etwas unsicher. :)
Was ich eigentlich meinte, das Suggestibilität schon eine Rolle spielt,in meinem beherbergten Glauben.
So kann die Wissenschaft jederzeit,meinen inneren Antrieb auch diagnostizieren und beim Namen nennen.

Aber auch Ihre "Abänderung" trifft sicherlich zu.
 
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=Neutraler Beobachter;405312]So bereitwillig ist der Gläubige nicht oder nicht mehr,dass er alles verinnerlicht was so von der Kanzel schallt.
Diese teilweise hypnotische Machtausübung,durchbricht nicht mehr so leicht den Verstand eines aufmerksamen Zuhörers.
Diese "zurückhaltende" Kritik richtet sich nicht an dem Herrn,sondern an denen,die oft zu leichtfertig die Botschaft verkünden.
Den jene sind ebenfalls nur aus Fleisch und Blut gebaut,sie sind gleich - wie ihre "Schäfchen".
Was mich nur wieder in der Meinung bestärkt, dass das ganze "Pfaffengedöns" unnötig ist.

Da bin ich mir jetzt selbst,auch etwas unsicher. :)
Was ich eigentlich meinte, das Suggestibilität schon eine Rolle spielt,in meinem beherbergten Glauben.
So kann die Wissenschaft jederzeit,meinen inneren Antrieb auch diagnostizieren und beim Namen nennen.

Also der Strohhalm, wo die Luft dünner wird als ein Beispiel, ähnlich dem des Atheisten, der angeblich vor dem endgültigen Aufprall bei einem Absturz zu beten beginnt? Das ist es, was ich für Sie persönlich nicht hoffe, dass dies die Motivation ist, sich mit "Gott" zu beschäftigen. Sondern ich hoffe, dass ich einfach falsch interpretiere.
 
OP
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Also der Strohhalm, wo die Luft dünner wird als ein Beispiel, ähnlich dem des Atheisten, der angeblich vor dem endgültigen Aufprall bei einem Absturz zu beten beginnt? Das ist es, was ich für Sie persönlich nicht hoffe, dass dies die Motivation ist, sich mit "Gott" zu beschäftigen. Sondern ich hoffe, dass ich einfach falsch interpretiere.

Nein,bzw. ja so ist es "Gott sei Dank" nicht.
 
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Der Atheist ist gezwungen, alles aus sich selbst heraus zu schöpfen. .

Warum siehst Du das als Zwang? Das klingt für mich recht negativ.
Gerade die Möglichkeit, sein Geschick ohne religiösen Ballast und Behinderung zu gestalten ist doch das erstrebenswerte an der Sache.
 
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Warum siehst Du das als Zwang? Das klingt für mich recht negativ.
Gerade die Möglichkeit, sein Geschick ohne religiösen Ballast und Behinderung zu gestalten ist doch das erstrebenswerte an der Sache.

Der Atheist muss sich auch an etwas halten. Und zwar an sich. Es ist seine freie Entscheidung und sein "freier Glaube".
Nur hat er eben keine "fremden Götter neben sich".
Der Atheist macht jedoch - gezwungenermaßen - all das, was andere Menschen gleich welcher Gesinnung und Ausrichtung auch tun. Leben nach den gesetzlichen Regeln und Grundsätzen. Und er schöpft die Kraft - wie es sich gehört - aus seinem Willen zum Gelingen, seiner Initiative. Eigentlich tut er alles so, was andere auch tun. Nur eben nicht "himmelsgewandt", sondern mit Blick auf den festen Boden unter seinen Füßen. Erdgewandt.
 
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Auf der anderen Seite stehen jedoch auch die düsteren Gesichter eines jedweden "Glaubens", nämlich ab dann, wenn diese Solidarität und Hilfsbereitschaft in das Gegenteil dessen geraten: wenn Glaube Menschen einschränkt, wenn Dogma, Sanktion, Drohung, Unterdrückung und Gewalt zum "Wesen" eines solchen Glaubens verkommen sind.

Damit haben Sie selbstverständlich recht,aber ist es denn immer nötig,einen Umkehrschluss zu ziehen?
Zu einem Thema,welches den durchaus auch vorhandenen positiven Aspekt des Glaubens,zur Begutachtung frei gibt.
Würde ich nun ein Thema eröffnen mit dem Titel "Deutschland ist schön",in dem man dann die Landschaften und deren Bevölkerung beschreibt (grüne Wiesen,herrliche Seen und freundliche Menschen.....).
Kämen Sie dann auch eindringlich daher und würden mahnend auf die ehemaligen Geschehnisse z.B. in Auschwitz hinweisen?
Dies bedeutet doch nicht das Maß,an dem die einheimische Bevölkerung gemessen werden sollte.

Sie schreiben von einer "anderen Seite",man sollte diese auf keinen Fall verdunkeln,gewiss.
Aber diese sollte nicht zersetzend eingesetzt werden,in einem Thread,der keineswegs als Glorifizierung des Glaubens gedacht war.

Folgend schreibe ich nur über das Christentum,die anderen "Glaubensdinge" liegen mir fern und es würde mir auch nicht zustehen.
In dessen Namen wurden fürchterliche Verbrechen begangen,mit durchaus auch kollektivem Zuspruch der Gläubigen.
Diese "Untertänigen" möchte ich gar nicht freisprechen ihrer Schuld,doch Jesus war nicht ihr "Herrführer".
Falsche Werte und Ideale waren es doch eher,die den Glauben zur Geisel degradierten.
Demagogen die hypnotisierend die Richtung vorgaben,Ketzer auf dem "heiligen Stuhl".

Sie haben Schande gebracht,über das Christentum.
Eine die man nicht vergessen darf,doch viele gute Menschen bemühen sich,das wahre Gesicht des christlichen Glaubens auch zu würdigen.Sie mahnend an etwas zu erinnern,dessen ganzen Schmerz sie eh in sich tragen,käme ihnen nicht gerecht.

Sehen Sie sich Daylight,als denjenigen der dieses Opfer für alle Christen,immer wieder ""offenbart"".

Trotz eingebrachter,konzentrierter Mühe bin ich sehr unzufrieden mit diesem Beitrag.
Daher verstehen Sie mich bitte auch nicht falsch.
 
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Der Atheist muss sich auch an etwas halten. Und zwar an sich. Es ist seine freie Entscheidung und sein "freier Glaube".
Nur hat er eben keine "fremden Götter neben sich".
Der Atheist macht jedoch - gezwungenermaßen - all das, was andere Menschen gleich welcher Gesinnung und Ausrichtung auch tun. Leben nach den gesetzlichen Regeln und Grundsätzen. Und er schöpft die Kraft - wie es sich gehört - aus seinem Willen zum Gelingen, seiner Initiative. Eigentlich tut er alles so, was andere auch tun. Nur eben nicht "himmelsgewandt", sondern mit Blick auf den festen Boden unter seinen Füßen. Erdgewandt.

Gefördert durch den Rahmen der hier gegebenen Anonymität,einen kleinen Einblick:

Beim hineinhorchen in mich selbst,während der Betrachtung Ihres Zitates,erkenne ich meine Gefühlswelt.
Ein Empfinden von mitfühlender Gefälligkeit,mehr unangenehm als triumphierend.
Als würde ich Ihnen gerne meine Hand auflegen,um sie zu "heilen",dass ich natürlich nicht vermag.
Dagegen kann ich mich kaum erwehren,zu tief sitzen "dogmatische Diktate" aus meiner erlebten Zeit.

Eine kleine Analyse,ehrlich und offen.
Kann gewertet werden aber nicht bespottet,denn sie sollte dazu beitragen,ein Verstehen untereinander besser zu bewerkstelligen.
Wenn auch auf meine Kosten. :)
 
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Gefördert durch den Rahmen der hier gegebenen Anonymität,einen kleinen Einblick:

Beim hineinhorchen in mich selbst,während der Betrachtung Ihres Zitates,erkenne ich meine Gefühlswelt.
Ein Empfinden von mitfühlender Gefälligkeit,mehr unangenehm als triumphierend.
Als würde ich Ihnen gerne meine Hand auflegen,um sie zu "heilen",dass ich natürlich nicht vermag.
Dagegen kann ich mich kaum erwehren,zu tief sitzen "dogmatische Diktate" aus meiner erlebten Zeit.

Eine kleine Analyse,ehrlich und offen.
Kann gewertet werden aber nicht bespottet,denn sie sollte dazu beitragen,ein Verstehen untereinander besser zu bewerkstelligen.
Wenn auch auf meine Kosten. :)

Ich habe Ihre Zeilen jetzt mehrmals gelesen. Was mir spontan dazu einfiel war auch ein Goethe-Zitat: Halb zog sie (es) ihn, halb sank er hin. Und gleichzeitig mutmaßte ich auch einen geistigen Masochismus.
Mit "dogmatischen Diktaten" kann ich jetzt nicht so richtig etwas anfangen. Wobei mir allerdings wieder der Zölibat einfällt. Welcher ein "freiwilliges" Unterordnen unter eine Bestimmung (Diktat) voraussetzt. Gläubige Menschen erschaffen sich ihre eigenen "Dogmen" im Rahmen ihrer selbst erstellten Werteskala.
Wobei sie dann immer vergessen, die Skala zu kalibrieren.
 
OP
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Mit "dogmatischen Diktaten" kann ich jetzt nicht so richtig etwas anfangen. Wobei mir allerdings wieder der Zölibat einfällt. Welcher ein "freiwilliges" Unterordnen unter eine Bestimmung (Diktat) voraussetzt.

Durch immer wiederkehrendes Eintrichtern,von Kindheit an,durch Eltern,Lehrern,Kirche und näherem Umfeld,zu einem gläubigen Christen erzogen worden.Dass ein später folgendes eigenes Unterordnen,durch den "anerzogenen" Eigenwillen,von ganz alleine erfolgte (dogmatische Diktate).
Die gewonnene Reife,durch das Durchleben etlicher Jahre,bestätigte dann nur noch die Richtigkeit meines emotional geführten Glaubens.
Liest sich fast wie eine Anamnese,ist aber keine,so war diese Zeit nicht mit schwerem Leid geprägt,das durch meinen Glauben verursacht wurde.

Der göttliche Hauch,hatte so ein leichtes Spiel,meine Seele zu erwärmen.
Da fällt nun mir ein Zitat ein,es ist von Franz v.Assisi.

"Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen."
 
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Der Atheist muss sich auch an etwas halten. Und zwar an sich. Es ist seine freie Entscheidung und sein "freier Glaube".
Nur hat er eben keine "fremden Götter neben sich".
Der Atheist macht jedoch - gezwungenermaßen - all das, was andere Menschen gleich welcher Gesinnung und Ausrichtung auch tun. Leben nach den gesetzlichen Regeln und Grundsätzen. Und er schöpft die Kraft - wie es sich gehört - aus seinem Willen zum Gelingen, seiner Initiative. Eigentlich tut er alles so, was andere auch tun.

Nichts anderes habe ich gesagt. Aber einen Einwand habe ich doch.
Du sagst "gezwungenermaßen". Da irrst Du Dich, in meinen Augen.
Ein Atheist macht das freiwillig, eben weil es seine eigene Entscheidung ist.
Ein Religionsanhänger hingegen macht es, weil seine Religion vorgibt. Seine einzig freie Entscheidung ist lediglich, dieser Religion anzugehören.
 
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Durch immer wiederkehrendes Eintrichtern,von Kindheit an,durch Eltern,Lehrern,Kirche und näherem Umfeld,zu einem gläubigen Christen erzogen worden.Dass ein später folgendes eigenes Unterordnen,durch den "anerzogenen" Eigenwillen,von ganz alleine erfolgte (dogmatische Diktate).
Die gewonnene Reife,durch das Durchleben etlicher Jahre,bestätigte dann nur noch die Richtigkeit meines emotional geführten Glaubens.
Liest sich fast wie eine Anamnese,ist aber keine,so war diese Zeit nicht mit schwerem Leid geprägt,das durch meinen Glauben verursacht wurde.

Der göttliche Hauch,hatte so ein leichtes Spiel,meine Seele zu erwärmen.
Da fällt nun mir ein Zitat ein,es ist von Franz v.Assisi.

"Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen."


So, wie Ihr Werdegang war, stehen Sie für erfolgte Indoktrination. Denn der erste Schritt, beziehungsweise der Zugriff der Kirche erfolgt in dem Augenblick, wo das unschuldige Kind über ein Taufbecken gehoben wird. Es kann sich nicht wehren. Und damit nur ja nicht dies später geschieht, erfand man den Unfug der "Erbsünde". Und da es sich ja so "gehört", dass man sein Kind taufen lässt, geht es weiter mit der Erziehung zum "Christen". Und viele bleiben aus Trägheit ihr Leben lang in diesem unnützen Verein. Obwohl sie ganz alleine sich um ihre Wahrheit, um ihren Glauben oder Nichtglauben auseinander zu setzen imstande wären, so sie älter geworden wären.

Somit habe ich immer schon für einen Wegfall des Religionsunterrichts in den Schulen plädiert, der durch einen Ethikunterricht ersetzt werden sollte. Und hier als Pflichtfach für alle.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich finde es gut, wenn Sie mit sich im Reinen sind. Oder anders: Wenn Sie sich wohlfühlen mit den Fesseln der Dogmen. Zweifel nagt...

Voltaire schrieb:

<<Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er.<<

Und

<<Zweifel ist zwar kein angenehmer geistiger Zustand,
aber Gewißheit ist ein lächerlicher.<<

Deshalb ist "freudige Gewissheit", wenn man vom "Glauben" spricht, immer etwas suspekt.

Aber wie gesagt: Auf das Ergebnis für den Einzelnen kommt es an.
Und Emotionen sind änderungsanfällig.
 

hoksila

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So, wie Ihr Werdegang war, stehen Sie für erfolgte Indoktrination. Denn der erste Schritt, beziehungsweise der Zugriff der Kirche erfolgt in dem Augenblick, wo das unschuldige Kind über ein Taufbecken gehoben wird. Es kann sich nicht wehren. Und damit nur ja nicht dies später geschieht, erfand man den Unfug der "Erbsünde". Und da es sich ja so "gehört", dass man sein Kind taufen lässt, geht es weiter mit der Erziehung zum "Christen". Und viele bleiben aus Trägheit ihr Leben lang in diesem unnützen Verein. Obwohl sie ganz alleine sich um ihre Wahrheit, um ihren Glauben oder Nichtglauben auseinander zu setzen imstande wären, so sie älter geworden wären.

Somit habe ich immer schon für einen Wegfall des Religionsunterrichts in den Schulen plädiert, der durch einen Ethikunterricht ersetzt werden sollte. Und hier als Pflichtfach für alle.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich finde es gut, wenn Sie mit sich im Reinen sind. Oder anders: Wenn Sie sich wohlfühlen mit den Fesseln der Dogmen. Zweifel nagt...

Voltaire schrieb:

<<Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er.<<

Und

<<Zweifel ist zwar kein angenehmer geistiger Zustand,
aber Gewißheit ist ein lächerlicher.<<

Deshalb ist "freudige Gewissheit", wenn man vom "Glauben" spricht, immer etwas suspekt.

Aber wie gesagt: Auf das Ergebnis für den Einzelnen kommt es an.
Und Emotionen sind änderungsanfällig.


Ich denke auch, daß man es jedem selbst überlassen sollte, ob oder wann
er einer Glaubensgemeinschaft beitritt.
Kinder durch Taufe oder Beschneidung bereits in religiöse Sippenhaft zu nehmen
halte ich für bedenklich.
 

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