Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Das Zwangs-Ehrenamt von Beamten

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht

Die Beamten früherer Staatsunternehmen wie die bei der Telekom, bei der Post, der Deutschen Bahn und der Postbank, also jene aus den Postnachfolgeunternehmen und dem Bundeseisenbahnvermögen, besitzen das Privileg gegenüber normalen Arbeitnehmern, bereits mit 56 Jahren in Rente gehen zu dürfen. Nun hat Wolfgang Schäuble dazu etwas "Listiges" erdacht. Denn die Leute sollen erst dann mit 56 in den Vorruhestand gehen dürfen, wenn sie sich verpflichten, 12 Monate lang eine ehrenamtliche Tätigkeit zu übernehmen. Hierbei sind Mithilfen in Wohlfahrtsverbänden, Pflegeeinrichtungen, Kitas, Schulen, Jugendeinrichtungen, Behindertenhilfe, Mehrgenerationenhäuser, Selbsthilfegruppen, Katastrophenschutz u.a. angedacht.

Sicherlich sind ehrenamtliche Tätigkeiten sehr schön und in vielen Bereichen auch sehr nützlich. Dort, wo es mangelt, an Personal, an Geld – und wo dann das Wichtigste, die Arbeit „am“ Menschen zu kurz kommt hinsichtlich mangelnder Hinwendung aus Zeitgründen.

So wurde das Ehrenamt auch immer beworben. Kaum eine Talkshow, in der nicht irgendeiner der bezahlungslosen Helfer sich glücklich gab/geben musste? Für „Gottes Lohn“ (erst später) z.B. in einer christlichen Einrichtung tätig sein zu dürfen…

Jedoch muss man bedenken, wie viele tatsächliche Arbeitsplätze damit verloren gehen. Denn dass Bedarf vorhanden ist, das zeigt sich ja, so man auf Ehrenamtler gerne zurückgreift. Denn die kosten nichts!
Dass ein christlicher Verein keine Gelder hat, um normale Mitarbeiter regulär und fair zu bezahlen – das erscheint doch nun wirklich nicht realistisch! Die Kirche ist und war schon immer der größte Ausbeuter und der Vatikan ist der reichste Staat der Welt.

Dass es sicherlich auch nicht schädlich ist, die Lobbygruppe Beamte ihrer Privilegien einer früheren Leistungslosigkeit gegenüber nicht verbeamteten Rentenempfängern eingedenk ein wenig zu fordern, das ist ja nicht verkehrt!
Nur stößt es unangenehm auf, wenn es heißt, dass diese Beamten ein „Taschengeld“ bis 450 Euro sowie eine einmalige Zahlung von 900 Euro erwarten können, was nicht auf die Pension angerechnet wird. Okay, das ist nicht anders als bei „normalen“ Rentnern. Jedoch wären diese 450 Euro Minijobs doch sicherlich für viele Menschen interessant, bei denen es hinten und vorne mit dem Einkommen nicht hinhaut. Diese Jobs gehen dann durch die Beamtenbevorzugung diesen verloren. Ganz davon abgesehen, dass es sich wahrscheinlich in vielen Fällen um Stellen handelt, die ganz regulär als Ganztagsstellen ausgeschrieben werden könnten. Könnten, ja, wenn Ehrenamtler und Minijobber nicht preiswerter wären.
:peitschen:
Es wird immer so sehr geschimpft auf ausbeuterische Unternehmer, die nur einen Mindestlohn zahlen. Oder auf Zeitarbeitsfirmen, etc. Jedoch es wird mMn das Augenmerk zu wenig oder gar nicht darauf gerichtet, dass eine große Ausbeuterei im Rahmen des „Ehrenamtes“ geschieht. Warum sich der Fokus nicht wirklich darauf richtet erscheint klar: Es ist ja eine gute und ehrenvolle Sache, der sich die Menschen hingeben. Und wenn es dazu noch im Rahmen einer kirchlichen Organisation ist…. Da wagt sich keiner mit dem erhobenen Zeigefinger dran. Zumal Menschen ja gerne gebraucht werden und sich froh fühlen, dass sie arbeiten „dürfen“. Ich habe höchsten Respekt vor solchen Menschen, die unentgeltlich und aus freien Stücken etwas für andere tun aus reiner Menschen- und Nächstenliebe. Aber ich mag keine Ausbeuter, die dahinter stecken. Nicht alle, es gibt wirklich Einrichtungen, die dankbar sind für jegliche Hilfe und Unterstützung, weil ihnen selbst die Mittel fehlen. Aber es gibt eben auch viele der anderen Art! :))

Wieso sollen Beamte denn noch minijobmäßig bezahlt werden? :confused:Die Privilegien der veralteten Einrichtung „Beamtentum“ gehen weiter.

Was denken Sie? Falsch oder richtig?
 

Dr. Nötigenfalls

stoppt Globalisierung !
Registriert
20 Feb 2012
Zuletzt online:
Beiträge
6.342
Punkte Reaktionen
18
Punkte
34.102
Geschlecht
--
Geld wächst nicht auf Bäumen,und die Kommunen müssen Kredite aufnehmen um zb. vom Staat diktierte Flüchtlingsmassen aufzunehmen.

So kommt eins zum anderen.
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
Geld wächst nicht auf Bäumen,und die Kommunen müssen Kredite aufnehmen um zb. vom Staat diktierte Flüchtlingsmassen aufzunehmen.

So kommt eins zum anderen.

Ist es möglich, dass Sie einfach mal beim Thema bleiben und nicht wieder ihren "Flüchtlingsgeifer" hier rumsabbern? Offenbar haben Sie das Thema nicht verstanden.
 

nachtstern

einzig wahrer
Registriert
15 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
88.227
Punkte Reaktionen
52.702
Punkte
101.486
Geschlecht
"Vorruhestand" mit 56 ^^
sollte generell abgeschafft werden,
jedenfalls bis dieses Allen Arbeitnehmern zu Gute kommt!

Aber eben nicht nur bei Beamten, sondern auch bei Politikern!

wenn man vergleicht "Wer" wie Lange, für "wie viel" rackern muss ^^

 
Registriert
21 Sep 2012
Zuletzt online:
Beiträge
10.534
Punkte Reaktionen
2.837
Punkte
109.820
Ort
Franken
Website
www.cophila.de
Geschlecht
Jedoch muss man bedenken, wie viele tatsächliche Arbeitsplätze damit verloren gehen. Denn dass Bedarf vorhanden ist, das zeigt sich ja, so man auf Ehrenamtler gerne zurückgreift. Denn die kosten nichts!
Dass ein christlicher Verein keine Gelder hat, um normale Mitarbeiter regulär und fair zu bezahlen – das erscheint doch nun wirklich nicht realistisch! Die Kirche ist und war schon immer der größte Ausbeuter und der Vatikan ist der reichste Staat der Welt.

Ehrenamt ist freiwillig.

Und in einem freien Land gibt es nunmal Menschen, welche für "Gottes Lohn" arbeiten.
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
Ehrenamt ist freiwillig.

Und in einem freien Land gibt es nunmal Menschen, welche für "Gottes Lohn" arbeiten.

Aber gerne doch, wenn die das möchten.
Aber das ist ja gar nicht die wirkliche Thematik des Threads.
Lesen Sie besser noch ein- oder zweimal - und aufmerksamer. :))
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
[...]
Dass es sicherlich auch nicht schädlich ist, die Lobbygruppe Beamte ihrer Privilegien einer früheren Leistungslosigkeit gegenüber nicht verbeamteten Rentenempfängern eingedenk ein wenig zu fordern, das ist ja nicht verkehrt!
Nur stößt es unangenehm auf, wenn es heißt, dass diese Beamten ein „Taschengeld“ bis 450 Euro sowie eine einmalige Zahlung von 900 Euro erwarten können, was nicht auf die Pension angerechnet wird. Okay, das ist nicht anders als bei „normalen“ Rentnern. Jedoch wären diese 450 Euro Minijobs doch sicherlich für viele Menschen interessant, bei denen es hinten und vorne mit dem Einkommen nicht hinhaut. Diese Jobs gehen dann durch die Beamtenbevorzugung diesen verloren. Ganz davon abgesehen, dass es sich wahrscheinlich in vielen Fällen um Stellen handelt, die ganz regulär als Ganztagsstellen ausgeschrieben werden könnten. Könnten, ja, wenn Ehrenamtler und Minijobber nicht preiswerter wären.

Ich kann in diesem Zusammenhang nur für die Kölner Tafel e.V. sprechen. Diese refinanzieren sich ausschließlich nur aus Spenden, werden über den e.V.-Status nicht weiter vom Staat unterstützt! Von daher gibt es dort nur eine Handvoll festangestellte Mitarbeiter. Der Rest sind überwiegend Ehrenamtler/innen, ein paar wenige sind Bufdis (Bundesfreiwilligendienstler) und noch weniger 1 Euro-Jobber.
450€ monatlich für einen Helfer zusätzlich könnte sich die DieTafel gar nicht leisten.

Dennoch ist jeder ehemalige Telekom-MA (verbeamtet oder nicht) herzlich willkommen mitzuhelfen. Da wachsende Armut im Lande die einzig wirkliche Konstante ist, ist der Helferbedarf groß und niemandem wird Arbeit weggenommen. - Geld müßt ihr allerdings selber mitbringen! Das gute Gefühl, am Ende des Tages armen Menschen geholfen zu haben, ist Lohn genug!:))
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Aug 2016
Zuletzt online:
Beiträge
1.177
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Wenn die Regierung das Beamtentum in diesen Bereichen zwecks Privatisierung abschafft, muss der Gesetzgeber gegenüber den abzuschaffenden Beamten Sonderregelungen schaffen.
Das ist mehr als rechtens.
Einfach so einen Beamten zu einem Nichtbeamten zu machen ist Unrecht und Willkür.
 

nachtstern

einzig wahrer
Registriert
15 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
88.227
Punkte Reaktionen
52.702
Punkte
101.486
Geschlecht
Ich kann in diesem Zusammenhang nur für die Kölner Tafel e.V. sprechen. Diese refinanzieren sich ausschließlich nur aus Spenden, werden über den e.V.-Status nicht weiter vom Staat unterstützt! Von daher gibt es dort nur eine Handvoll festangestellte Mitarbeiter. Der Rest sind überwiegend Ehrenamtler/innen, ein paar wenige sind Bufdis (Bundesfreiwilligendienstler) und noch weniger 1 Euro-Jobber.
450€ monatlich für einen Helfer zusätzlich könnte sich die DieTafel gar nicht leisten.

Dennoch ist jeder ehemalige Telekom-MA (verbeamtet oder nicht) herzlich willkommen mitzuhelfen. Da wachsende Armut im Lande die einzig wirkliche Konstante ist, ist der Helferbedarf groß und niemandem wird Arbeit weggenommen. - Geld müßt ihr allerdings selber mitbringen! Das gute Gefühl, am Ende des Tages armen Menschen geholfen zu haben, ist Lohn genug!:))

da in diesen Bereichen "Bedarf" eindeutig besteht,
warum nicht Hartz4er und Asylbewerber zwangsverpflichten?
 

interrogativ

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
11 Nov 2015
Zuletzt online:
Beiträge
12.715
Punkte Reaktionen
6
Punkte
46.002
Geld wächst nicht auf Bäumen,und die Kommunen müssen Kredite aufnehmen um zb. vom Staat diktierte Flüchtlingsmassen aufzunehmen.

So kommt eins zum anderen.

Ist es möglich, dass Sie einfach mal beim Thema bleiben und nicht wieder ihren "Flüchtlingsgeifer" hier rumsabbern? Offenbar haben Sie das Thema nicht verstanden.

Lenken SIE nicht ab.
Geld wächst nicht auf Bäumen !!

Geld wächst auf den Bäumen, scheinbar meinen das einige korrupte und unfähige Beamte und Volkstreter,

da nützen auch Ehrenämter zur Sühne und "Wiedergutmachung" nix ..

http://www.steuerzahler.de/verschwendung/1224b474/index.html
http://www.focus.de/finanzen/steuer...d-will-verschwender-bestrafen_aid_703985.html
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
da in diesen Bereichen "Bedarf" eindeutig besteht,
warum nicht Hartz4er und Asylbewerber zwangsverpflichten?

Zwangsverpflichten eher nicht! Aber das Angebot ansich besteht und wird vom betroffenen Personenkreis auch positiv angenommen.
 

nachtstern

einzig wahrer
Registriert
15 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
88.227
Punkte Reaktionen
52.702
Punkte
101.486
Geschlecht
Zwangsverpflichten eher nicht! Aber das Angebot ansich besteht und wird vom betroffenen Personenkreis auch positiv angenommen.

von den wenigsten ^^
schau dich mal bei den "Freiwilligen Feuerwehren" um,
die wenigsten die sich da engagieren sind arbeitslos
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
von den wenigsten ^^
schau dich mal bei den "Freiwilligen Feuerwehren" um,
die wenigsten die sich da engagieren sind arbeitslos

Ja klar! Bei der freiwilligen Feuerwehr werden an die Bewerber auch nach ganz anderen Kriterien wie charakterlichen Anforderungen und kognitiven Fähigkeiten ausgesucht, anders als bei derTafel. Die können eben nicht jede Couchkartoffel für den Einsatz gebrauchen.:))
 
Registriert
29 Okt 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
[MENTION=1145]nachtstern[/MENTION] ich denke, in jeder Lebenslage und in jeder Bevölkerungsschicht gibt es immer einige, die andere ausnutzen wollen, auch hier gibt es Ausbeutung (nicht nur Arbeitgeber nutzen Arbeitnehmer aus).
Ich persönlich denke, dass viele Ehrenamtliche in ihrer Arbeit ausgenutzt werden, allerdings wird meines Wissens nach auch niemand zu solchen Arbeiten gezwungen...ich denke daher, man sollte differenzieren, in welchem Bereich diese Arbeit verrichtet werden soll. Arbeitet man als Helfer nach einer Naturkatastrophe oder verrichtet man den ganzen Tag Drecksarbeit, ohne einen einzigen Cent zu kassieren (das wird eher bei Praktikanten angewendet, ist aber im Grunde genau das Selbe)?
Ich denke, hier muss man differenzieren. :)
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
...

Wieso sollen Beamte denn noch minijobmäßig bezahlt werden? :confused:Die Privilegien der veralteten Einrichtung „Beamtentum“ gehen weiter.

Was denken Sie? Falsch oder richtig?

Solange engagierte Möchtegerndemokraten
sich im Betrachten und Beklagen der Privilegien ergehen,
ändert sich nichts. Bis auf die damit vertane Zeit.
Die verschwindet nämlich für alle.

Sinnvolles tun, um unseren sauteueren Wasserkopf zu verkleinern,
hätte natürlich den Tribut, dass wir die Dauergewissheit verlören,
dass Staatsdiener nicht unsere Wirtschaft
mit ihrer Leistungsfähigkeit belasten ...
Doch bliebe unter dem Strich genug übrig,
würde man sie beispielsweise für Aufgaben einsetzen,
für die nicht mehr Verantwortung gefragt ist
als für Tätigkeiten am Fließband.

All den Murks, den Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes anrichten,
sichtbar machen, wäre eine sehr wirkungsvolle Vorbereitung
für diese wunderbare Entlastung unserer Gesellschaft.

Prinzipiell könnten jetzt alle sehr viel tun bei Kontakten mit Staatsdienern,
doch besteht unser Volk immernoch überwiegend aus Hosenschei§ern,
die oft nicht mal eine Dienstaufsichtsbeschwerde versuchen,
weil sie Repressalien über andere Kanäle befürchten.

Und so wird eben immer weiter das passieren, was die Stärkeren wollen,
sodass all das Gejammere um Ungerechtigkeiten
zwischen Untrigen und Obrigen
vor allem eines leisten muss: SPASS MACHEN ...!!
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
da in diesen Bereichen "Bedarf" eindeutig besteht,
warum nicht Hartz4er und Asylbewerber zwangsverpflichten?

Aber, aber, sag ich doch immer: Die AfD-Sympathisanten wissen gar nichts über die Pläne ihrer Partei:

Die AfD in Baden-Württemberg möchte Hartz IV durch so genannte “Bürgerarbeit” ersetzen: “[…] Bürgerarbeit soll ca. 30 Wochenstunden umfassen und mit ca. 1.000 EUR monatlich sozialversicherungspflichtig entlohnt werden.“ (AfD BaWü, Wahlprogramm S.27)

Einordnung der Positionen: Langzeitarbeitslose sollen zu Niedriglöhnen zur Arbeit gezwungen werden – unter dem Mindestlohn. Das Modell der Bürgerarbeit würde Menschen so von der eh schon geringen Grundsicherung ausschließen. Und: So ein Projekt der “Pflichtarbeit” gab es bereits: Von 2010 bis 2014 unter der Ex-Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Wilhelm Adamy, Arbeitsmarktexperte des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), sah schon bei von der Leyens “Bürgerarbeit” kaum Effekte für mehr Beschäftigung: „Es ist zwar grundsätzlich richtig, wenn die Politik Langzeitarbeitslosen mehr Angebote für neue Beschäftigung macht. Aber die geplante Bürgerarbeit ist weitgehend nur ein Ersatz für andere Förderprogramme, die bereits eingeschränkt oder abgeschafft wurden oder es noch werden sollen.” Er sollte recht behalten. Tausende Arbeitslose verschwanden zunächst aus der Statistik – doch nur ein Bruchteil schaffte es durch “Bürgerarbeit” in sozialversicherungspflichtige Jobs. Eine gescheiterte Maßnahme – die den Druck auf Erwerbslose nur noch erhöht hat. Mit der Zwangsmaßnahme “Bürgerarbeit” erniedrigt die Partei die finanziell schwachen Mitglieder unserer Gesellschaft und fördert ein Klima des Neids.

#Realitätscheck: Die AfD will dass Hartz IV-Empfänger/innen unter dem Mindestlohn zur Arbeit gezwungen werden.

Hierzu passt auch aus campact:

<<“Wir sind gegen einen gesetzlich festgelegten allgemeinen Mindestlohn”, so AfD-Chefin Petry im Interview mit der Thüringischen Landeszeitung. Nach Ansicht der AfD könne der Mindestlohn keine verlässliche soziale Absicherung für Geringverdiener leisten “[…] da viele Menschen in prekären Arbeitsmarktsituationen nur wenige Stunden Arbeit haben. Zudem sind diese Arbeitsplätze gerade durch den Mindestlohn gefährdet.” (Europawahlprogramm der AfD 2014, S.14)

Einordnung der Positionen: Ein Jahr nach Einführung des Mindestlohns zieht DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell Bilanz: „Insbesondere Frauen, Ungelernte, Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen und in Ostdeutschland profitieren vom gesetzlichen Mindestlohn.“ Laut des Statistischen Bundesamts komme der Mindestlohn genau dort an, wo die Löhne am niedrigsten waren. Von der gesetzlichen Lohnuntergrenze profitieren rund 3,6 Millionen Menschen. Mindestlöhne stellen sicher, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können und keine weitere Unterstützung vom Staat benötigen.

Ohne Lohnuntergrenze verschaffen sich Unternehmen durch Lohndumping unfaire Wettbewerbsvorteile – zulasten ihrer eigenen Beschäftigten. Es käme zu einer weiteren Ausweitung des Niedriglohnsektors. Niedriglöhne heute bedeuten Altersarmut morgen. Besonders oft sind Frauen von Niedriglöhnen und Lohnarmut betroffen. Kein Wunder, dass die AfD gegen den Mindestlohn ist – schließlich hat die AfD nicht vor, sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen (siehe Punkt #2).

#Realitätscheck: Die AfD will die “Partei der kleinen Leute” sein – und den lang erstrittenen Mindestlohn abschaffen. Sie nimmt den Ausbau des Niedriglohnsektors in Kauf und befördert damit Lohn- und Altersarmut.
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
Ich kann in diesem Zusammenhang nur für die Kölner Tafel e.V. sprechen. Diese refinanzieren sich ausschließlich nur aus Spenden, werden über den e.V.-Status nicht weiter vom Staat unterstützt! Von daher gibt es dort nur eine Handvoll festangestellte Mitarbeiter. Der Rest sind überwiegend Ehrenamtler/innen, ein paar wenige sind Bufdis (Bundesfreiwilligendienstler) und noch weniger 1 Euro-Jobber.
450€ monatlich für einen Helfer zusätzlich könnte sich die DieTafel gar nicht leisten.

Dennoch ist jeder ehemalige Telekom-MA (verbeamtet oder nicht) herzlich willkommen mitzuhelfen. Da wachsende Armut im Lande die einzig wirkliche Konstante ist, ist der Helferbedarf groß und niemandem wird Arbeit weggenommen. - Geld müßt ihr allerdings selber mitbringen! Das gute Gefühl, am Ende des Tages armen Menschen geholfen zu haben, ist Lohn genug!:))


Einfach vorbildlich sind solche Initiativen von Privatleuten und verdienen Unterstützung. Das sind solche Unternehmungen, die ich schätze und wo die ehrenamtliche Hilfe von Menschen ganz sicherlich nicht in den Ruch von Ausbeuterei kommt!
Im Gegensatz eben zu diversen anderen kirchlichen Einrichtungen.
 

nachtstern

einzig wahrer
Registriert
15 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
88.227
Punkte Reaktionen
52.702
Punkte
101.486
Geschlecht
Aber, aber, sag ich doch immer: Die AfD-Sympathisanten wissen gar nichts über die Pläne ihrer Partei:

Die AfD in Baden-Württemberg möchte Hartz IV durch so genannte “Bürgerarbeit” ersetzen: “[…] Bürgerarbeit soll ca. 30 Wochenstunden umfassen und mit ca. 1.000 EUR monatlich sozialversicherungspflichtig entlohnt werden.“ (AfD BaWü, Wahlprogramm S.27)

*/*[/B]

dachte es geht hier Ausnahmsweise mal nicht um deine "AfD-Hetze"? ^^

was die "Bürgerarbeit" für Arbeitsfähige betrifft,
was wäre daran verwerflich, wenn anstelle von unsinnigen "Maßnahmen/Schulungen" ne Bürgerarbeit im sozialen Bereich,
wie z.B Dienst in den Tafeln als Gegenleistung für staatliche Alimentierung verlangt würde?
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

  • Umfrage
Der Grund dafür wenn, dann...
Dann passt der zu User Langer wie der Arsch auf Eimer. :) 🎃 :sleep:🤣 Irrer Stalker!
Alles für Deutschland! -...
auf Grund der ziemlich eindeutig lastigen und tendenziösen Urteile der letzten Zeit...
Grüne Verräter auf der Insel der Seligen
Friedrich Merz wohnt jetzt im Grünen – und muss den Ossis das erklären
Oben