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Ich glaube, ich weiß, was Du meinst.Ich bin mir jetzt nicht sicher.
So wie ich es verstehe, gab es lange einen Puffer zwischen Russland (unter mongolischer Vorherrschaft), und Europa der sich übers entsprechende Gebiet erstreckte.
(da sind wir jetzt im 14-16. Jhnd.)
Ich muss das aber nochmal nachlesen.
Also absurd finde ich das nicht.
Die ukrainische Führung kann sich auch fragen,
ob das Kartenblatt in der Hand nicht besser beide Möglichkeiten offen lässt.
Hepserich
Du hast jene Zeit zwischen dem 14. und dem Ende des 17. Jahrhunderts im Auge, als die freien Kosaken in den Steppen der polnisch -litauischen Herrschaft über die heutige West- und Zentralukraine einen Puffer zwischen dem (heidnisch-mongolischen) Osten und dem christlichen Europa darstellten. Doch strebten diese freien Menschen die Unabhängigkeit vom polnischen König an und so kam es 1654 auf der Kosakenrada von Perejaslaw zum Zusammenschluss mit dem damaligen moskowitischen Russland. Als Name steht dafür Bogdan Chmelnyzkyj.
Es begann aber auch eine wechselvolle Geschichte der Spaltung der Ukraine (des Landes am Rande), der ukrainische Nationalstaat gehört ebenfalls wechselvoll erst in die erste Hälfte und an das Ende des 20. Jahrhunderts. Eine turbulente Historie.
Doch als unabhängiges Staatswesen gibt es die Ukraine praktisch erst seit etwas mehr als zwanzig Jahren, weder ihre Nationalgeschichte noch ihre gesellschaftliche Verfasstheit bieten ihr das Potenzial der Neutralität einer "östlichen" Schweiz.
Das Land steht heute zwar zwischen den Fronten EU und Zollunion mit Dominanz Russlands, wird aber schon in unmittelbarer Zukunft sich einer Seite zuneigen müssen.
Im übrigen wäre daran die Ukraine vor acht, neun Jahren schon einmal fast zerbrochen, Karten einer Dreiteilung lagen schon auf dem Tisch: Westukraine(Galatschina, Wolhynien, Karpaten, die Bukowina) mit Zentrum Iwano-Frankivsk oder Lviv (Lemberg) mit europäischem Drang - Zentralukraine mit Kiew als Zentrum, erklärt neutral mit europäischer Tendenz - Nordost- und Ostukraine mit Zentrum Donezk (Donbass) oder Charkiv, klar prorussisch.
Aber jetzt ein schweizer Modell? ich denke nicht.
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