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Hi,
aus gegebenem Anlass möchte ich hier mal über Quellenbewertung diskutieren. Mir ist aufgefallen, dass einige User fast jede Äusserung eines beliebigen Schreiberlings unbesehen als Quelle akzeptieren (z.B. den Blog "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" einer ominösen Social Media GmbH), solange sie mit der eigenen Meinung übereinstimmt. Das führt dazu, dass Diskussionen mit falschen Prämissem starten und daher von vorn herein keinen Erkenntnissgewinn bringen können, denn aus Falschem folgt Beliebiges. Deshalb meine Vorschläge:
(1) Vermeidet, wenn möglich, radikalpolitisch gefärbte Quellen, wie PI und Indymedia.
Solche Quellen enthalten oft schlimmste Tatsachenverzerrungen und Faktenverdrehungen, bis hin zu glatten Lügen. Wenn ihr diese Quellen verwendet, dann stellt sie selbst zur Diskussion und bemerkt dazu, dass die Quelle sehr kritikwürdig ist. Behauptet niemals, die Quelle würde der Wahrheit entsprechende Tatsachen enthalten.
(2) *Recherchiert nach dem Background des Autors und des Verlegers.
Wer ist er? Was hat er schon veröffentlicht? Was hat er studiert? Wie wird er von der Fachwelt beurteilt? Aus welchem Grund könnte er den Artikel geschrieben haben, den ihr als Quelle verwenden wollt? Renommierte Autoren haben einen Ruf zu verlieren, gerade wenn es um Wissenschaftler geht, die auf ihrem Fachgebiet publizieren. Aber misstraut Texten von Akademikern außerhalb ihres Fachgebiets. Ein Doktortitel ist keine Lizenz für seriöse Publikationen zu beliebigen Themen.*
(3) Bevorzugt Quellen demokratischer Regierungen sowie Quellen seriöser Organisationen und Institute.
Diese sind sehr nah an der Wahrheit, wobei man auch hier beachten muß, dass regierungsnahe Stellen gewisse Dinge beschönigen oder nicht erwähnen, die ihnen peinlich sind. Trotzdem ist der Wahrheitsgehalt sehr hoch. Für Institute, Unis, etc. gilt: je besser ihr Ruf, desto mehr haben sie zu verlieren und desto weniger Unsinn kommt aus dieser Richtung.
(4) Vermeidet Quellen totalitärer Regierungen.
Hier gilt das Gleiche wie für politisch gefärbte Websites. Totalitäre Regimes pflegen ihr eigenes Weltbild, das mit der Realität nur wenig zu tun hat. Sie erklären ihre Ideologie zur absoluten Wahrheit und arbeiten mit Geschichtsfälschung und Verdummungspropaganda, dass sich einem die Fußnägel aufrollen. Diese Quellen sind absolut wertlos um als Belege für Tatsachen zu dienen.*
(5) Recherchiert nach Autor und Quelle bei ******/******** und RationalWiki.
Diese Seiten sind spezialisiert auf verschwörungstheoretischen Bullshit und Aufdeckung*sämtlichen *Unsinns, der sich im Netz befindet. Sollte weder der Autor noch die Schrift dort erwähnt sein, dann ist das schonmal ein gutes Zeichen.
(6) Nutzt Wikipedia, aber seid kritisch dabei.
Wikipedia gilt als ziemlich seriös und objektiv. Trotzdem enthält es einige Fehler. Nicht alle Wikipedia-Autoren sind Kenner ihres Fachs und es gelingt nicht immer, die Artikel frei von subjektiven Meinungen zu halten. Nichtsdestotrotz ist Wikipedia für Forendiskussionen eine ausreichend gute Quelle. Die Chance, dass ein Wikipedia-Artikel blanken Unsinn enthält, tendiert gegen Null.
(7) Vermeidet unbekannte und private Blogs und Homepages als Quellen.
Diese Seiten unterliegen keinerlei Qualitätskriterien. Jeder kann jeden beliebigen Schwachsinn wunderschön aufbereitet auf diese Weise ins Netz stellen. Gerade zu politischen Themen enthalten private Blogs und Homepages unglaublich viel Quatsch. Solche Quellen sind zu 99% unbrauchbar.
(8) Nutzt verschiedene Quellen, die sich nicht gegenseitig referenzieren.
Umso mehr Quellen ihr findet, die zu einem Sachverhalt deckungsgleiche Aussagen machen, ohne dass diese Quellen sich aufeinander beziehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Sachverhalt korrekt dargestellt ist.
(9) Nutzt Informationen großer Zeitungen und renommierter Medien.
Diese Quellen sind sehr zuverlässig, denn die Autoren sind professionelle Journalisten die ihr Handwerk verstehen d.h. die wissen, wie man recherchiert und Quatsch ausblendet. Die politische Einfärbung ist nur gering und auch hier gilt, dass große Medien einen Ruf zu verteidigen haben, weil ihr Umsatz direkt davon abhängt. Fehler zu berichtigen und Gegendarstellungen schreiben zu müssen, ist extrem peinlich. Daher sind diese Medien auf äußerste Qualität bedacht.
aus gegebenem Anlass möchte ich hier mal über Quellenbewertung diskutieren. Mir ist aufgefallen, dass einige User fast jede Äusserung eines beliebigen Schreiberlings unbesehen als Quelle akzeptieren (z.B. den Blog "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" einer ominösen Social Media GmbH), solange sie mit der eigenen Meinung übereinstimmt. Das führt dazu, dass Diskussionen mit falschen Prämissem starten und daher von vorn herein keinen Erkenntnissgewinn bringen können, denn aus Falschem folgt Beliebiges. Deshalb meine Vorschläge:
(1) Vermeidet, wenn möglich, radikalpolitisch gefärbte Quellen, wie PI und Indymedia.
Solche Quellen enthalten oft schlimmste Tatsachenverzerrungen und Faktenverdrehungen, bis hin zu glatten Lügen. Wenn ihr diese Quellen verwendet, dann stellt sie selbst zur Diskussion und bemerkt dazu, dass die Quelle sehr kritikwürdig ist. Behauptet niemals, die Quelle würde der Wahrheit entsprechende Tatsachen enthalten.
(2) *Recherchiert nach dem Background des Autors und des Verlegers.
Wer ist er? Was hat er schon veröffentlicht? Was hat er studiert? Wie wird er von der Fachwelt beurteilt? Aus welchem Grund könnte er den Artikel geschrieben haben, den ihr als Quelle verwenden wollt? Renommierte Autoren haben einen Ruf zu verlieren, gerade wenn es um Wissenschaftler geht, die auf ihrem Fachgebiet publizieren. Aber misstraut Texten von Akademikern außerhalb ihres Fachgebiets. Ein Doktortitel ist keine Lizenz für seriöse Publikationen zu beliebigen Themen.*
(3) Bevorzugt Quellen demokratischer Regierungen sowie Quellen seriöser Organisationen und Institute.
Diese sind sehr nah an der Wahrheit, wobei man auch hier beachten muß, dass regierungsnahe Stellen gewisse Dinge beschönigen oder nicht erwähnen, die ihnen peinlich sind. Trotzdem ist der Wahrheitsgehalt sehr hoch. Für Institute, Unis, etc. gilt: je besser ihr Ruf, desto mehr haben sie zu verlieren und desto weniger Unsinn kommt aus dieser Richtung.
(4) Vermeidet Quellen totalitärer Regierungen.
Hier gilt das Gleiche wie für politisch gefärbte Websites. Totalitäre Regimes pflegen ihr eigenes Weltbild, das mit der Realität nur wenig zu tun hat. Sie erklären ihre Ideologie zur absoluten Wahrheit und arbeiten mit Geschichtsfälschung und Verdummungspropaganda, dass sich einem die Fußnägel aufrollen. Diese Quellen sind absolut wertlos um als Belege für Tatsachen zu dienen.*
(5) Recherchiert nach Autor und Quelle bei ******/******** und RationalWiki.
Diese Seiten sind spezialisiert auf verschwörungstheoretischen Bullshit und Aufdeckung*sämtlichen *Unsinns, der sich im Netz befindet. Sollte weder der Autor noch die Schrift dort erwähnt sein, dann ist das schonmal ein gutes Zeichen.
(6) Nutzt Wikipedia, aber seid kritisch dabei.
Wikipedia gilt als ziemlich seriös und objektiv. Trotzdem enthält es einige Fehler. Nicht alle Wikipedia-Autoren sind Kenner ihres Fachs und es gelingt nicht immer, die Artikel frei von subjektiven Meinungen zu halten. Nichtsdestotrotz ist Wikipedia für Forendiskussionen eine ausreichend gute Quelle. Die Chance, dass ein Wikipedia-Artikel blanken Unsinn enthält, tendiert gegen Null.
(7) Vermeidet unbekannte und private Blogs und Homepages als Quellen.
Diese Seiten unterliegen keinerlei Qualitätskriterien. Jeder kann jeden beliebigen Schwachsinn wunderschön aufbereitet auf diese Weise ins Netz stellen. Gerade zu politischen Themen enthalten private Blogs und Homepages unglaublich viel Quatsch. Solche Quellen sind zu 99% unbrauchbar.
(8) Nutzt verschiedene Quellen, die sich nicht gegenseitig referenzieren.
Umso mehr Quellen ihr findet, die zu einem Sachverhalt deckungsgleiche Aussagen machen, ohne dass diese Quellen sich aufeinander beziehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Sachverhalt korrekt dargestellt ist.
(9) Nutzt Informationen großer Zeitungen und renommierter Medien.
Diese Quellen sind sehr zuverlässig, denn die Autoren sind professionelle Journalisten die ihr Handwerk verstehen d.h. die wissen, wie man recherchiert und Quatsch ausblendet. Die politische Einfärbung ist nur gering und auch hier gilt, dass große Medien einen Ruf zu verteidigen haben, weil ihr Umsatz direkt davon abhängt. Fehler zu berichtigen und Gegendarstellungen schreiben zu müssen, ist extrem peinlich. Daher sind diese Medien auf äußerste Qualität bedacht.