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BGE – Alle sollen besser leben…

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BGE – Alle sollen besser leben…


"Das ist unser Ansporn. Das ist unsere Intention!" Das sagte Leo Brandt, ausgezeichnet mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der BRD.

Vor einigen Jahren war wieder vermehrt ein mögliches neues Staatsmodell, das des bedingungslosen Grundeinkommens für alle Bürger der Bundesrepublik Deutschland im Gespräch.
Das BGE ist ein sozialpolitisches Transferkonzept. Hierbei erhält dann ein jeder ohne Prüfung und ohne Erbringung irgendwelcher Nachweise und für alle gleich eine vom Staat festgelegte Zuwendung. Und diese erhält der Bürger ohne jegliche Verpflichtung - also auch nicht die jenige einer Arbeitsaufnahme.
Die Grundidee hierbei ist Existenzsicherung und Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe durch eine Mindesteinkommenssicherung. Bei diesem Modell würden sich andere Sicherheitsleistungen wie Hartz IV erübrigen.

Dieses bedingungslose Grundeinkommen wird seit Jahren weltweit diskutiert und verschiedene Modelle wurden bereits hierzu vorgetragen. In den USA beispielsweise diskutiert man hierüber unter dem Namen Basic Income Guarantee (BIG). In Deutschland gehört zu den diskutierten Modellen bsp. das Althaus Modell, siehe „Solidarisches Bürgergeld, das Ulmer Modell oder das von Götz Werner „Unternimm die Zukunft“. Besonders bekannt ist auch der Lösungsansatz von Milton Friedmann mit der negativen Einkommensteuer. Hierzu später dann, so interessiert, weitere Ausführungen.

Nehmen wir hier nur einmal die Idee des Grundeinkommens, siehe hierzu Absatz 3. Das Grundeinkommen bedeutet eine Form der Mindesteinkommenssicherung, die sich jedoch von den in beinahe allen Industrienationen üblichen Systemen einer Mindestsicherung wesentlich unterscheidet. Zum einen wird dieses anstelle von Haushalten an Einzelpersonen – und zwar jede einzelne – gezahlt. Hierbei nun ist es völlig gleichgültig, ob die Person bereits Einkommen bezieht oder Arbeitsleistung erbringen will, oder später aus einer solchen Gelder bezieht. Die Höhe des gezahlten BGE bleibt gleich.

Die Argumente Pro BGE sind vielfältig.

Hier wird beispielsweise die Flexibilität von AG und AN angeführt. Ersterer hat keine Verpflichtung gegenüber dem AN, dass dieser verhungern könnte. Der Arbeitnehmer hingegen kann sich aussuchen, für wen und zu welchen Bedingungen er für ihn zu arbeiten bereit wäre. Gleichzeitig ist es mehr möglich, dass sich Menschen ihrer wirklichen „Berufung“ zuwenden können. D.h. dass sie sich in Zweigen versuchen können als z.B. Selbständige, was ihren Talenten mehr entspricht. Also mehr Kreativität gefördert würde.
Der Arbeitsmarkt würde eine Flexibilisierung erfahren, größere Verteilungsgerechtigkeit könnte erzielt werden die Arbeit würde humanisiert, die Bildung gefördert, Existenzgründungen sowie ehrenamtliche Tätigkeiten würden gefördert, Familien gestärkt, die Würde aller Menschen wäre gewahrt und Stigmatisierungen hinsichtlich Erwerbsloser und Sozialhilfebeziehern würden entfallen.
Ich möchte es momentan hier sein Bewenden haben lassen, denn zu viele Informationen wirken verwirrend. Und Ergänzungen wie Finanzierungsideen etc. sollten weiteren Beiträgen vorbehalten bleiben.

Zuerst einmal möchte ich Ihre Gedanken hierzu erfragen. Gute Idee oder „Schnapsidee“? Ich möchte nur zu bedenken geben, dass sich kein „Linker“ oder „Grüner“ oder „Hirnamputierter“ so etwas erdacht hat, sondern namhafte Leute sich hierzu weltweit Gedanken gemacht haben und machen.
 

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Zum einen wird dieses anstelle von Haushalten an Einzelpersonen – und zwar jede einzelne – gezahlt. Hierbei nun ist es völlig gleichgültig, ob die Person bereits Einkommen bezieht oder Arbeitsleistung erbringen will, oder später aus einer solchen Gelder bezieht. Die Höhe des gezahlten BGE bleibt gleich.

Jau, super!
Da müssten wir so um die 1000 € monatlich je Person kalkulieren, weniger ist kaum geeignet, ein Leben über HIV-Niveau zu führen - aber das soll ja wohl erreicht werden.
Da sind wir dann in D bei Zahlungen von 82 Mrd. € im Monat bzw. etwa 1000 Mrd. € im Jahr.

Die letzten Bundeshaushalte waren, soweit ich noch weiß, bei etwa 350 Mrd. €.
Würden wir nun beispielsweise diesen Wert in BGE umwandeln, kämen wir pro Person nur auf ca. 400 € - damit kann man nicht leben und der Bundeshaushalt wäre auch alle.
Jedenfalls, wenn es so gemacht würde, wie im Zitat beschrieben.
Super Idee.

Und nu? :kopfkratz: :nono: :rolleyes2:

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Jau, super!
Da müssten wir so um die 1000 € monatlich je Person kalkulieren, weniger ist kaum geeignet, ein Leben über HIV-Niveau zu führen - aber das soll ja wohl erreicht werden.
Da sind wir dann in D bei Zahlungen von 82 Mrd. € im Monat bzw. etwa 1000 Mrd. € im Jahr.

Die letzten Bundeshaushalte waren, soweit ich noch weiß, bei etwa 350 Mrd. €.
Würden wir nun beispielsweise diesen Wert in BGE umwandeln, kämen wir pro Person nur auf ca. 400 € - damit kann man nicht leben und der Bundeshaushalt wäre auch alle.
Jedenfalls, wenn es so gemacht würde, wie im Zitat beschrieben. Super Idee.

Und nu? :kopfkratz: :nono: :rolleyes2:

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Die Finanzierung ist hier nicht das Thema, nein!
Also sind wir uns einig, gute Idee, bleiben wir mal dran, ja?
 
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Hier wird beispielsweise die Flexibilität von AG und AN angeführt. Ersterer hat keine Verpflichtung gegenüber dem AN, dass dieser verhungern könnte. Der Arbeitnehmer hingegen kann sich aussuchen, für wen und zu welchen Bedingungen er für ihn zu arbeiten bereit wäre. Gleichzeitig ist es mehr möglich, dass sich Menschen ihrer wirklichen „Berufung“ zuwenden können. D.h. dass sie sich in Zweigen versuchen können als z.B. Selbständige, was ihren Talenten mehr entspricht. Also mehr Kreativität gefördert würde.
Der Arbeitsmarkt würde eine Flexibilisierung erfahren,
So viele Freiheiten für fast alle. Wunderbar!

Nur einer Person oder Institution würde eine Riesenverpflichtung aufgetragen: Jeden Monat soviel Geld zusammenzutragen, daß jedem Bürger das BGE überwiesen werden kann.Ggf. natürlich mit Inflationsausgleich; für den Fall, daß es wg. Verknappung von Waren zu massiven Preissteigerungen kommt.

Wie soll diese Person oder Institution solch einer immensen Verpflichtung nachkommen können?
 

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Die Finanzierung ist hier nicht das Thema, nein!
Also sind wir uns einig, gute Idee, bleiben wir mal dran, ja?

Ah, Gutmenschenträumerei. Und die lästigen Zahlen lassen wir lieber weg, weil sie stören, ja? Mannomann. :rolleyes2:

Nein, die Zahlen DÜRFEN nicht außen vor bleiben, sonst ist das alles Quatsch.

Übrigens, falls Du bei "Super Idee" (von mir) die Ironie nicht bemerkt hast, habe ich Dich hiermit davon in Kenntnis gesetzt...

Zweifler
 
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Ah, Gutmenschenträumerei. Und die lästigen Zahlen lassen wir lieber weg, weil sie stören, ja? Mannomann. :rolleyes2:

Nein, die Zahlen DÜRFEN nicht außen vor bleiben, sonst ist das alles Quatsch.

Übrigens, falls Du bei "Super Idee" (von mir) die Ironie nicht bemerkt hast, habe ich Dich hiermit davon in Kenntnis gesetzt...

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Schmag ja deine nette Ansprache, wirklich, wir könnten Freunde sein, gell!
Ich find die Konsumbeateuerung des Goetz Werner am attraktivsten, ja, aber da das off topic wäre, guchel mal danach, ja!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Das BGE wäre ein Angriff auf die Arbeiterklasse.
Sie müsste die Kosten berappen und gleichzeitig würden genau um das Maß des BGE die Löhne sinken.

Das ergibt sich aus der Beachtung der Wert- und Preistheorie des Marxismus.
Markt-Preise sind immer der Ausdruck des Wertes von Waren.
Der Wert von Waren ist der Aufwand ihrer Reproduktion, also der durchschnittliche Arbeitsaufwand zu ihrer Wiederherstellung.

Die Arbeitskraft ist auch nur eine Ware. Auch sie braucht nur einen durchschnittlichen Aufwand zu ihrer Wiederherstellung (Essen, Bildung, Familienkosten usw.)
Würde jetzt dieser Aufwand durch ein "gesellschaftliches Sponsoring" übernommen werden, brauchen die Aufkäufer der Arbeitskraft nur noch den nicht gesponserten Teil bezahlen.

Ein Arbeiter hätte bis dorthin in der Rechnung erst einmal nichts gewonnen. Aber, es ist schlimmer, denn das BGE für die Nichtarbeiter müssen sie auch erarbeiten. Die Arbeiterklasse wäre beim BGE der Verlierer, deswegen ist dieser Vorschlag auch in Kapitalkreisen beliebt.
 
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So viele Freiheiten für fast alle. Wunderbar!

Nur einer Person oder Institution würde eine Riesenverpflichtung aufgetragen: Jeden Monat soviel Geld zusammenzutragen, daß jedem Bürger das BGE überwiesen werden kann.Ggf. natürlich mit Inflationsausgleich; für den Fall, daß es wg. Verknappung von Waren zu massiven Preissteigerungen kommt.

Wie soll diese Person oder Institution solch einer immensen Verpflichtung nachkommen können?

Hier ist die Idee eines Modells, dass die Kosten aus der Einkommensteuer beglichen werden können. Eine EkSt, die für alle Beschäftigten bei 50 Prozent liegen würde.
Somit ergäbe sich dann, dass alles über dem BGE durch Arbeit erzielte Einkommen dem Wohlstand dienlich sein kann. Denn Grundsicherung ist ja gewährleistet.
 

Commander

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Das BGE ist nicht schlecht, über die Finanzierung gibt es unterschiedliche Modelle und es soll in bestimmten Staaten ja sogar experimentell funktioniert haben, z.B. Kanada und Namibia, auch Finnland will experimentieren.

Das z.B. keiner mehr arbeiten würde ist Quatsch, da sich Arbeit dann immer noch lohnen würde, also Lohn und BGE als nur BGE.
 
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Das BGE ist nicht schlecht, über die Finanzierung gibt es unterschiedliche Modelle und es soll in bestimmten Staaten ja sogar experimentell funktioniert haben, z.B. Kanada und Namibia, auch Finnland will experimentieren.

Das z.B. keiner mehr arbeiten würde ist Quatsch, da sich Arbeit dann immer noch lohnen würde, also Lohn und BGE als nur BGE.

Ja genau, man sollte erst mal über die Auswirkungen eines BGE auf Staat und Gesellschaft diskutieren, da gibts vielfältige Themen, die Finanzierung ist dann ein ganz anderes Thema!
 
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Hier auch einmal das Modell von Milton Friedmann, US-amerikanischer Ökonom und Nobelpreisträger aus seinem Buch "Chancen, die ich meine - Free to Choose sein Beispiel der negativen EkSt, ausgehend von einem Grundfreibetrag von 7.200 $.

Friedmann ist hierbei flexibel und betont, dass z.B. eine Staffelung der negativen Einkommensteuer möglich sei, je nach Familienstand. Was meint, dass z.B. eine Familie einen höheren Freibetrag erhalten könne als eine alleinstehende Person.

Bei diesem Friedmann Modell sieht es jedoch anders aus, als das zuerst beschriebene BGE, wo alle immer und grundsätzlich dieses Existenzsicherungsgeld erhalten. Bei Friedmann nimmt die Höhe der Transferleistung ab, sobald jemand ein eigenes Einkommen erzielt. Jedoch nicht in der gleichen Höhe.

Beitragsrechnung nach Friedmann

<<Beträgt das Einkommen einer Familie 8.000 $, müsste diese 400 $ Steuern bezahlen (50 % × (8.000 $ -7.200 $) = 1/2 × 800 $ = 400 $).
Wenn aber eine Familie nur 7.200 $ verdient, wäre keine Einkommensteuer zu zahlen (50 % × (7.200 $ -7.200 $) = 0 $).

Die negative Einkommensteuer kommt dann zum Tragen, wenn das Einkommen niedriger ist als der Grundfreibetrag.
Verdient eine Familie pro Jahr 6.000 $, würde sie 600 $ bekommen (50 % * (6.000 $ − 7.200 $) = 1/2 × -1.200 $ = - 600 $ → 600 $ negative Einkommensteuer).
Wenn die Familie genau null Einkommen hat, würde sie 3.600 $ erhalten (50 % × (0 − 7.200 $) = -3.600 $ → 3600 $).<< "Free to Choice", Milton Friedmann
 

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Markt-Preise sind immer der Ausdruck des Wertes von Waren.
Der Wert von Waren ist der Aufwand ihrer Reproduktion, also der durchschnittliche Arbeitsaufwand zu ihrer Wiederherstellung.
Das ist doch evident falsch. Ich kann auch was verdammt teures herstellen und erziele trotzdem nicht den kostendeckenden Preis - weil das Ding keiner will (oder zu wenige es wollen) - also erziele ich zwangsläufig nur einen niedrigen Marktpreis, der EBEN NICHT den materiellen Wert des Produkts ausdrückt. Das ist doch alles schon lange geklärt.
Dass mit diesem kalten Marxschen Kaffe immer noch "argumentiert" wird, ist schon erstaunlich.

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denker_1

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Da müssten wir so um die 1000 € monatlich je Person kalkulieren, weniger ist kaum geeignet, ein Leben über HIV-Niveau zu führen - aber das soll ja wohl erreicht werden.
Da sind wir dann in D bei Zahlungen von 82 Mrd. € im Monat bzw. etwa 1000 Mrd. € im Jahr.

Die letzten Bundeshaushalte waren, soweit ich noch weiß, bei etwa 350 Mrd. €.
Würden wir nun beispielsweise diesen Wert in BGE umwandeln, kämen wir pro Person nur auf ca. 400 € - damit kann man nicht leben und der Bundeshaushalt wäre auch alle.
Jedenfalls, wenn es so gemacht würde, wie im Zitat beschrieben.
Super Idee.

Und nu? :kopfkratz: :nono: :rolleyes2:

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BIP je Quartal so zwichen 650-700 Mrd Euro. Sind im Jahr 2,6-2,8 Billionen Euro. Sollte für 1000€ BGE je Bundesbüger reichen bei rund 80Mio. Einwohnern.

Quelle:
http://de.statista.com/statistik/da...nlandsprodukts-in-deutschland-nach-quartalen/

Von Moral wird keiner satt. Moral schafft auch keine neuen Jobs geschweige ordentlich bezahlte Jobs.
 
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BIP je Quartal so zwichen 650-700 Mrd Euro. Sind im Jahr 2,6-2,8 Billionen Euro. Sollte für 1000€ BGE je Bundesbüger reichen bei rund 80Mio. Einwohnern.

Von Moral wird keiner satt. Moral schafft auch keine neuen Jobs geschweige ordentlich bezahlte Jobs.

Ja, afaik würden die Renten- und Alo-Versicherung wegfallen, wäre also schon machbar, ja!
 
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"Das ist unser Ansporn. Das ist unsere Intention!" Das sagte Leo Brandt, ausgezeichnet mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der BRD.

Vor einigen Jahren war wieder vermehrt ein mögliches neues Staatsmodell, das des bedingungslosen Grundeinkommens für alle Bürger der Bundesrepublik Deutschland im Gespräch.
Das BGE ist ein sozialpolitisches Transferkonzept. Hierbei erhält dann ein jeder ohne Prüfung und ohne Erbringung irgendwelcher Nachweise und für alle gleich eine vom Staat festgelegte Zuwendung. Und diese erhält der Bürger ohne jegliche Verpflichtung - also auch nicht die jenige einer Arbeitsaufnahme.
Die Grundidee hierbei ist Existenzsicherung und Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe durch eine Mindesteinkommenssicherung. Bei diesem Modell würden sich andere Sicherheitsleistungen wie Hartz IV erübrigen.

Dieses bedingungslose Grundeinkommen wird seit Jahren weltweit diskutiert und verschiedene Modelle wurden bereits hierzu vorgetragen. In den USA beispielsweise diskutiert man hierüber unter dem Namen Basic Income Guarantee (BIG). In Deutschland gehört zu den diskutierten Modellen bsp. das Althaus Modell, siehe „Solidarisches Bürgergeld, das Ulmer Modell oder das von Götz Werner „Unternimm die Zukunft“. Besonders bekannt ist auch der Lösungsansatz von Milton Friedmann mit der negativen Einkommensteuer. Hierzu später dann, so interessiert, weitere Ausführungen.

Nehmen wir hier nur einmal die Idee des Grundeinkommens, siehe hierzu Absatz 3. Das Grundeinkommen bedeutet eine Form der Mindesteinkommenssicherung, die sich jedoch von den in beinahe allen Industrienationen üblichen Systemen einer Mindestsicherung wesentlich unterscheidet. Zum einen wird dieses anstelle von Haushalten an Einzelpersonen – und zwar jede einzelne – gezahlt. Hierbei nun ist es völlig gleichgültig, ob die Person bereits Einkommen bezieht oder Arbeitsleistung erbringen will, oder später aus einer solchen Gelder bezieht. Die Höhe des gezahlten BGE bleibt gleich.

Die Argumente Pro BGE sind vielfältig.

Hier wird beispielsweise die Flexibilität von AG und AN angeführt. Ersterer hat keine Verpflichtung gegenüber dem AN, dass dieser verhungern könnte. Der Arbeitnehmer hingegen kann sich aussuchen, für wen und zu welchen Bedingungen er für ihn zu arbeiten bereit wäre. Gleichzeitig ist es mehr möglich, dass sich Menschen ihrer wirklichen „Berufung“ zuwenden können. D.h. dass sie sich in Zweigen versuchen können als z.B. Selbständige, was ihren Talenten mehr entspricht. Also mehr Kreativität gefördert würde.
Der Arbeitsmarkt würde eine Flexibilisierung erfahren, größere Verteilungsgerechtigkeit könnte erzielt werden die Arbeit würde humanisiert, die Bildung gefördert, Existenzgründungen sowie ehrenamtliche Tätigkeiten würden gefördert, Familien gestärkt, die Würde aller Menschen wäre gewahrt und Stigmatisierungen hinsichtlich Erwerbsloser und Sozialhilfebeziehern würden entfallen.
Ich möchte es momentan hier sein Bewenden haben lassen, denn zu viele Informationen wirken verwirrend. Und Ergänzungen wie Finanzierungsideen etc. sollten weiteren Beiträgen vorbehalten bleiben.

Zuerst einmal möchte ich Ihre Gedanken hierzu erfragen. Gute Idee oder „Schnapsidee“? Ich möchte nur zu bedenken geben, dass sich kein „Linker“ oder „Grüner“ oder „Hirnamputierter“ so etwas erdacht hat, sondern namhafte Leute sich hierzu weltweit Gedanken gemacht haben und machen.

wenn man an die briefträger denkt, sie wurden größtenteils durch e-mail ersetzt.
ich meine der service ist immer noch da. er ist sogar besser als früher. zurück wäre unsinnig meiner meinung nach.

aber die menschen, die brifträger ihnen wurde durch den lohnentzug die "existenzgrundlage" entzogen.
auch die neuen jobs kompensieren nicht das was freigeworden ist. google und lenovo können weltweit briefferkehr abwickeln ... und die haben weitaus weniger mitarbeiter als die briefträger, die dafür nötig wären.

solche effizienzsteigerungen passieren in jedem bereich. und es entstehen leute, deren erwerbsquelle versiegt, obwohl der gleiche, oft auch bessere service wie früher da ist.

wenn die arbeitenden leute nicht kürzer treten und auch mal andere ranlassen, wird es ein bge geben müssen.
 

denker_1

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Ja, afaik würden die Renten- und Alo-Versicherung wegfallen, wäre also schon machbar, ja!

Ist auch so gedacht, ja. Braucht es ja nicht mehr, weil BGE statt Rente. Und nur noch BGE. Abgesehen von zusätzlichem Einkommen durch Arbeit.
 
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BIP je Quartal so zwichen 650-700 Mrd Euro. Sind im Jahr 2,6-2,8 Billionen Euro. Sollte für 1000€ BGE je Bundesbüger reichen bei rund 80Mio. Einwohnern.

So ein Unfug.
Denkst Du etwa, das BIP liegt nachher als frei verfügbares Bargeld vor?
Das BIP ist der Marktwert aller produzierten Güter und erbrachten Dienstleistungen. Das liegt doch nicht auf Halde zum gefälligen Abgreifen.

Hör mir auf mit diesem besch... Modell.

Das mit der negativen income tax vom Friedmann kommt mir schon eher praktikabel vor, aber das ist ja kein wirkliches "Bedingungsloses Grundeinkommen", weil es an der Einkommenshöhe hängt. Das geht schon eher, weil es auch hier nur die Bedürftigen kriegen wie bei HartzIV - und nicht alle.

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Schön zu sehen, dass dieses Thema immer wieder vorgetragen wird.

Da schrieb ich schon des Öfteren, dass es eine Verarsch... der arbeitenden Bevölkerung ist und derer
die bis zur Rente malocht haben.

Die Malocher stehen im dunkeln auf und kommen im dunkeln wieder von der Maloche.
Da wird doch immer wieder von eine 2-Klassen Gesellschaft geschrieben, die kommt wohl mit dem
BGE voll zum tragen.

Die einen, die Malochen und die anderen die sich halt in der Hängematte ausruhen und auf das BGE warten.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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