[MENTION=811]heinz1049[/MENTION], Pyranha
Das Lamentieren über weggeworfene Nahrungsmittel ist tatsächlich nichts weiter als romantische Realitäts-Verweigerung, verbunden mit der völligen Unkenntnis der Logistik von Verteilung und Bereitstellung kurzlebiger
Produkte.
Die Produkte werden nicht mal nach System an den Endverbraucher geliefert, sondern zunächst im Laden zwischengespeichert und dem Spontanzugriff des Kunden überlassen.
Der Kunde selbst kommt über einen Hindernisparcour von Strassenverkehr, Verfügbarer Zeit und wechselndem Bedarf in den Laden und findet dort die Ware nicht in dem gewünschten Frischezustand vor und disponiert auch dort noch einmal um, wonach er wirklich zugreift.
Der Ware ist das egal, sie läuft im Verfall einfach weiter und muss nach einer ebenfalls nicht festliegenden Wartezeit aus den Regalen entfernt und dem legalen Handel entzogen werden, ansonsten laufen die Vorkosten
für Bestellung, Transport und Lagerung unangenehm auf und der Gewinn für die Belegschaft und den Ladeninhaber geht in die Knie.
Was man kritisieren könnte, ist ein zweite Handelsebene für Tierfutter, die mit abglaufenen Produkten arbeitet,
wobei auch hier wieder die Transportkosten -und Wege nicht vernachlääsigt werden können.
Fazit:
Wenn Nahrungsmittel in einem weit verzweigten Netz, weitab von der Produktionstätte verteilt werden, dann
geht nicht nur die Qualität, sondern auch der Wirkungsgrad der Zutellung deutlich zurück und damit kommt es zu unvermeidlichen Verlusten, die nur dann entfallen, wenn jeder Enverbraucher seinen Bedarf an Nahrung im Vorgarten an der Haustür produziert.
Liegen ernsthafte Gründe für eine 100%-ige Zustellung vor, z.B. bei Kriegshandlungen, Kathastsrophen oder extremer Rationierung, dann fällt der übliche zivile Handel weg und der störende Zeitfaktor wird mit einem ganz neuen zeitneutralen Produkt bedient, der Dauerkonserve.
Sie kann weitgehend langzeitlich gelagert und Zielgenau zugestellt werden und wird mithilfe eines taktischen
Mangelfaktors so knapp gehalten , dass der Enverbraucher nichts mehr wegwerfen kann, ohne die Gefahr zu verhungern.
Die Ware wird dann gewisser massen wie abgeleckt an den Verbraucher gebracht.
Wie sich das bei einer Dauerversorgung auswirkt, kann im Augenblick nicht fest vorhergesagt werden, weil die Erfahrungen fehlen -wobei die Technologie der Haltbarmachung und der Vitaminerhaltung heute einen hohen Stand ereicht hat.