Das Ehepaar ist in gewisser Hinsicht selbst Opfer. Opfer der eigenen Unmündigkeit. Opfer von falscher Information bzw Desinformation, Opfer von Gaslighting.
Haben die einen PC mit Internetanschluss oder könnten einen solchen überhaupt bedienen?
Wie informieren sie sich? Tagesschau? Ein Abo der Zeit? FAZ?
Gerade alten Menschen nehme ich ihre Einstellung oft nicht übel. Die können nichts dafür. Entstammen sie noch besseren Zeiten, als die Medienlandschaft sich nicht in weiten Teilen freiwillig dem Zeitgeist und der Regierung unterworfen hatte. Wieso sollte ihnen denn die Tagesschau oder die Zeit etwas falsches erzählen? Haben sie doch vor 40, 50, 60 Jahren auch nicht.
Merkel ist beliebt, mit den Flüchtlingen hat Deutschland eine riesen Chance gegen den Fachkräftemangel und den demographischen Wandel. Zudem sind es ja so viele Kinder und Familien. Alle Geflohen aus Syrien, wo nun auch, neben dem blutrünstigen Diktator Assad, russische Truppen jagt auf die Bevölkerung machen. Gefahr besteht weder durch den Islam und Muslime noch durch linksradikale Kräfte. Das Land hat wie eh und je ein Problem mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, der Gefahr von Rechts, gerade jetzt mit der AfD. Ständige Übergriffe, gestiegene Anzahl von Taten und haste nicht gesehen. Der Euro und die EU sind das Beste, was Deutschland passieren konnte (natürlich neben den Flüchtlingen). So sieht das vermittelte Bild aus.
Zweifel? Passt die Realität nicht zu diesem Bild? Sind da gar Leute, die einem etwas anderes Erzählen? Traut man sich vielleicht gar selbst zu Pegida? Dann greift das Gaslighting. Diffuse Ängste, unbegründet, falsch. Was diese Leute sagen, ist postfaktisch, ist Fake News. Und die Demonstranten? Irgendwie böse, rechts, antidemokratisch. Schließlich hatten die mal einen Galgen.
Und letztendlich hat man auch bereits sein Leben lang die Union gewählt, Papa hat das auch immer getan.
Solche Leute tun mir eigentlich sogar leid.
Da ist mehr dahinter. Ich möchte dazu nochmals auf die Links zu Putnam im Eingangsbeitrag verweisen. Durch bewusste ungesteuerte und ungezügelte Zuwanderung geht eine Gesellschaft kaputt. Die Flüchtlingsinvasion kann schon fast als Todesstoß betrachtet werden, wenn nicht mit drastischen Remigrationsprogrammen gegengesteuert wird. "MultiKulti", so wie es der Zeitgeist will und fordert, zerstört das "wir", entsolidarisiert, letztendlich fördert es US-Verhältnisse. Ghettobildung, No-Go-Areas, komplett gesetzesfreie und "integrationsfreie" Zonen, mehr Überwachung, besser bewaffnete Sicherheitskräfte, welche härter durchgreifen.
Der Irrsinn ist bereits schon so weit fortgeschritten, dass Teile in der Bevölkerung diese Entwicklung begrüßen und befeuern.
Der Verhaltensforscher Frank Salter hat dazu nicht nur geforscht sondern mehrere Publikationen veröffentlicht. -> Welfare, Ethnicity and Altruism: New Data and Evolutionary Theory, ISBN-10: 0714683523, ISBN-13: 978-0714683522
Mehr Vielfalt führt zu mehr ethnischen Konflikten, wobei Konflikt im weiteren Sinne gemeint ist, der neben Gewalt – Bürgerkrieg, Staatsstreiche, Sezession – auch Polarisierung und Wettbewerb in der politischen und wirtschaftlichen Sphäre umfaßt. Das wiederum ist der Grund dafür, daß Gesellschaften, die sich dem Multikulturalismus verschreiben, für gewöhnlich einen Indoktrinations- und Zwangsapparat aufbauen, um Meinungsfreiheit und Diskriminierung staatlich zu regulieren.
Was können wir schon seit Jahren beobachten? Sarrazin nannte es "Tugendterror". Jetzt geht es in eine neue Runde mit dem künstlichen Hype um Fake News, postfaktisches, Hasskommentare, Social Bots und die bösen russischen Hacker. Wir konnten und können zusehen, wie die Apparaturen langsam aufgebaut werden.
Multikulturalismus kann sogar zu stabil sein. Hier besteht ein Unterschied zwischen östlichem und westlichem Multikulturalismus. Ersterer integriert die Mehrheitsbevölkerung in das System der multikulturellen Patronage. Letzterer ist eine auf den Kopf gestellte ethnische Hierarchie, wobei der Staat den Ethnozentrismus der Minderheit fördert und zugleich den Ethnozentrismus der Mehrheit abzubauen versucht. Was dabei herauskommt, ist ein Bündnis zwischen Staat und organisierten Minderheiten gegen die Mehrheit. Die Entstehung des westlichen Multikulturalismus war ein entscheidender Moment in der politischen Entwicklung – der Moment nämlich, in dem die Gründernation die Kontrolle über den Staat verlor, den sie gegründet hatte.
Letztendlich kann der westliche Multikulturalismus so nicht überlebensfähig sein.
Links zu Salter:
https://lesacreduprintemps19.files.wordpress.com/2013/01/salterf2008peopleplace.pdf
https://sydneytrads.com/2015/10/17/2015-symposium-frank-salter/
Leute welche das wirklich ernst meinen, in dem Sinne, dass sie noch eine "Partei für sich" suchen kann man hier wohl an einer Hand abzählen. Jene aber, die bei der AfD jedes Haar in der Suppe suchen und es zum handfesten Skandal aufbauschen wollen, sind zahlreich. Es sind die Nachwuchsjakobiner, welche die oben genannten Entwicklungen begrüßen. Ideologisch gefangene und verkommene Individuen. Ja, manche befürworten gar den Weg des westlichen Multikulturalismus, owbohl sie der Mehrheit entstammen. Selbsthass, Schuldkomplexe usw. Tief gestörte Menschen.
Es gibt für niemanden die "rund-um-sorglos-Partei", bei der man mit jedem Punkt übereinstimmt. Dazu ist jetzt auch keine Zeit mehr, das Ruder muss nur rumgerissen werden. Die Feinheiten kann man danach justieren.
Trefflich. Es geht letztendlich um Leben und Tod. Um "unseren" Fortbestand und um den Fortbestand unseres Landes, unserer Kultur.
Nicht wählen ist keine Option, genauso wie ungültig wählen. Die Polarisierung wird weitergehend, ja. Und diese Polarisierung wird noch mehr Leute zur Urne treiben. So hart es klingen mag, aber so mancher "wacht erst auf", wenn es einen selbst oder Angehörige trifft, wie bei dem gezeigten Ehepaar.
Wie gesagt, ich sehe das Ehepaar selbst als Opfer an. Mich stimmt der kurze Clip unendlich traurig. Aber selbst eine solche Erfahrung garantiert kein Umdenken, siehe zb Freiburg.
In gewisser Hinsicht, leider ja.