welche bessere Antwort willst du denn, als die, dass es jedem frei steht?
Den Satz halte ich durchaus für wichtig. Der freie Zugang zur Bildung ist ein Menschenrecht.
Du schriebst zuletzt
es steht jedem frei, sich so zu bilden, wie er/sie das für richtig hält
es steht ihm auch frei, dumm zu bleiben
Die Frage nach der „Synthese von freier Bildung im Sinne des Humboldt'schen Bildungsideals und sozialer Marktwirtschaft“ umfasst aber deutlich Mehr als nur den reinen Zugang zur Bildung.
Humbolds Bildungsideal, dass ist DIE Möglichkeit, über den Stellenwert von Bildung zu sprechen, auch von Bildung, die ökonomisch eher nicht interessant ist (z.B. Musik, Kunst und Kultur). Es wäre Gelegenheit darüber zu sprechen, wie auch höhere Bildung finanziell Allen ermöglicht werden kann. Oder darüber, wie sinnvoll Spezialisierung von Wissen eigentlich wirklich ist. Und nicht zuvergessen darüber, was das Ganze mit Gesellschaft und mit dem Thread-Thema Mindestlohn zu tun hat. Das sind nur ein paar mögliche Beispiele.
es gibt nur keinen automatisierten Anspruch darauf, die Brötchen, welche Andere gebacken haben, gegenleistungslos erwerben und essen zu wollen, oder als Gegenleistung anzubieten, man hätte völlig unproduktives Pseudowissen zu bieten, welches doch als Gegenleistung ausreichen muss.
Du hast doch sicher schon einmal etwas verschenkt, sportsgeist? So ganz marktwirtschaftlich irrational, einfach um eine Freude zu machen?
Und ein eher technisches Beispiel: Open-Source. Gute Produkte kostenfrei. Und so manches mal besser als die kommerzielle Konkurrenz.
Marktwirtschaftliche Verwertbarkeit ist nicht alles, sportsgeist. Erst Recht nicht in der Bildung. Sprich mal mit den Diskutanten im Philosophie-Unterforum: Warum lesen die wohl Nietzsche, Schoppenhauer usw.?
Nein, ob ihm die gebotene Gegenleistung ausreicht entscheidet derjenige, der die Brötchen anbietet.
und wenn jemand 23 Psalmen fehlerfrei runterbeten kann, und ihm der Brötchenerzeuger dafür Brötchen überläßt, soll es mir auch recht sein.
Wenn man dein Zitat so liest, kommt einem der Gedanke “Dem Liberalismus ist eigentlich alles egal“. Ich habe Zweifel, dass liberale Denker wie Smith und Rosseau sich das so vorstellten.