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Wieder zuviel Text für Foristen.
Außerdem hat man keine Lust auf das eigentliche Thema "Glaube als Heilmittel" einzugehen.
Stattdessen die gleichen Beiträge wie zum sonstigen Glaubens-thread.
Schade eigentlich, aber typisch.
kataskopos
...könnte man als Begriff so deuten, dass er mit "Wahrheit" zu tun hat. Demnach nehmen wir alle ein Bild gleichermaßen wahr, was unsere physiko/chemischen Sensorien angeht. Jeder sieht die abgebildeten Personen oder Landschaften, alle Details genau gleich (sofern es gegenständliche Malerei oder Fotografie ist). Der Abgleich mit bekannten Strukturen ist uns allen gemeinsam.
Bei abstrakter Kunst und im Bereich der Farb-Empfindung sieht das schon anders aus. Hier fehlt einerseits der Abgleich mit bekannten Strukturen und die Farbempfindung ist eine ganz individuelle. Die Interpretation eines Bildes - wie auch die Farbempfindung liegen im Bereich psychologischer Verarbeitung. Das ist sozusagen unsere ganz persönliche Nachbearbeitung des Bildes, ähnlich, wie wir das mit einem nicht so gelungenen Foto am Computer selber machen können.
Gegenstände sind weniger individuell interpretierbar - ein Stuhl ist ein Stuhl - , höchstens im Sinne von "schön oder unschön". Auch da wird wieder unsere Psyche aktiv.
Falsch oder richtig ist nur ab der Stufe fraglich, wo unsere Psyche, unser "geistiger Geschmack" sich einschaltet. Eine Bildbeschreibung, nehmen wir als Beispiel die genaue Schilderung, wie man vom Bahnhof zum Hotel gelangt - einem Touristen gegenüber - muss vom Touristen genauso wahrgenommen werden, wie sie geschildert wurde, sonst findet er das Hotel nicht.
Dabei geht es durchaus um "falsch oder richtig".
Verzeihen sie, aber das "Energiesystem" unseres Körpers ist nicht die Aura, sondern unser Stoffwechsel. Klingt weniger exotisch/esoterisch, ist aber sehr viel spannender, als es scheint. Die Umwandlung unserer Nahrungsstoffe in Energie - jeweils dort, wo sie in verschiedensten chemischen Formen benötigt wird, ist weitaus faszinierender als eine Aura.
Aura im Sinne der Kirlian-Fotographie zeigt physikalische Gasentladungen belebter Körper, ist also nichts mystisch/Esoterisches.
Wie gesagt, hatte der Psychologe Julian Jaynes sehr intensiv über das Bewusstsein und dessen mögliche Entstehungsgeschichte geforscht - und seither ist es eigentlich nicht mehr sinnvoll, diesen Begriff als immer noch völlig undefinierbar und nicht erklärt anzusehen.
Jaynes war ja der Ansicht, die bikamerale Psyche sei nicht mehr vorhanden, weil sie durch das Bewusstsein ersetzt wurde.
Ich denke, dass er darin Unrecht hatte.
Ich habe während des Studiums einen wissenschaftlichen Film in der Göttinger Uni gesehen, in welchem ein ca. 12-jähriger Junge gezeigt wurde, der in einem noch sehr urwüchsigen Stamm von Eingeborenen am Amazonas lebte und beim Baden von einem giftigen Stachelrochen ins Bein gestochen wurde. Das muss in den 50èr Jahren gefilmt worden sein, denn es gab keine Möglichkeit, den Jungen in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt zu bringen. Es ging ihm zunehmend schlechter. die von dem Filmteam mitgeführten Antibiotika bewirkten nichts, die Wunde vergrößerte sich von Walnussgröße auf Handtellergröße, sie eiterte, und der Junge hatte hohes Fieber, geriet ins Koma. Atmung und Kreislauf näherten sich unweigerlich dem Zustand des Sterbens. Schließlich kam ein Medizinmann eines Nachbarstammes, der 3 Tage Fußmarsch durch den Urwald hinter sich hatte.
Er ließ aus dünnen Ästen und Blättern eine Hütte bauen. Dann legte man den todkranken Jungen in der Mitte der Hütte auf ein mit Blättern bedecktes Holzgerüst und der Medizinmann legte seine Zeremonialkleidung an, kochte einen Sud im Zelt, umkreiste mit leisen Beschwörungsformeln den Körper des Jungen und wedelte dabei stundenlang mit einem monotonen Singsang mit einem mit Federn und Blättern bestückten Stab über dem kranken Bein des Jungen herum. Öfter tauchte er seinen Wedel in den Sud. Dem Jungen gab er nur Wasser zu trinken. Diese Prozedur dauerte 3 Tage. Nach dem ersten Tag schien es mit dem Jungen zu Ende zu gehen. Am 2. Tag öffnete er die Augen und verfolgte die Prozedur mit einem völlig entspannten Gesichtsausdruck, das Fieber lag noch bei 40°C. Am 3. Tag schaute der Junge nur zur Decke - in kurzen Wachphasen. Dann verschwand der Medizinmann wieder im Dschungel. Am 4. Tag hatte der Junge nur noch knapp über 38° fieber und er klagte über Schmerzen im Bein.
Es dauerte noch 1 Woche, in welcher der Junge nur flüssige Nahrung bekam. die Wunde eiterte nicht mehr und verkleinerte sich.
Nach weiteren 6 Wochen war der Junge wieder kerngesund !
Von der Wunde blieb ein dunkler Fleck in der Größe eines 1 €-Stückes (würde man heute sagen).
Wie war das möglich ? Es ist zu vermuten, dass er kranke Junge vollständiges Vertrauen in die Handlungen des Medizinmannes besaß und nicht der geringste Gedanke an ein Versagen aufkam. Das war sicher weit mehr, als der bekannte Placebo-Effekt.-
kataskopos
Außerdem hat man keine Lust auf das eigentliche Thema "Glaube als Heilmittel" einzugehen.
Stattdessen die gleichen Beiträge wie zum sonstigen Glaubens-thread.
Schade eigentlich, aber typisch.
kataskopos