Du hast immer noch die Vorstellung wir würden in einem Vollgeldystem leben. Die Baank muss nur die gesetzliche Eigenkapitalquote vorhalten und sonst nichts.
Ne, man braucht schon richtiges Geld um etwas kaufen zu können. Es hilft ja nichts dem Autoverkäufer klar zu machen, das genügend Geld da ist. Du musst es schon abgeben, damit die Karre in der Garage steht.
Woher kommt nur die Vorstellung, das dies bei Banken anders ist? Die sind bei ihren Möglichkeiten genauso auf Zentralbankgeld angewiesen, wie alle anderen Marktteilnehmer. Wenn Du ne Bank gründest, bekommst Du keine Privilegien, Extrawürste oder gar Straffreiheiten eingeräumt.
Du bekommst allerdings die Möglichkeit ein Konto bei der EZB zu eröffnen, was den Bargeldlosen Zahlungsverkehr Deiner Kunden erleichtert. Man braucht dann keine Lieferwagen mit Bargeld nach fremde Banken schicken oder empfangen, um die Salden auszugleichen. Das „richtige Geld“ wird einfach innerhalb der Zentralbank, zwischen den Zentralbankkonten der beteiligten Geschäftsbanken ausgeglichen.
Hat eine Geschäftsbank nichts im Tresor oder auf dem Zentralbankkonto ist sie Pleite! Dann kann sie weder Bargeldauszahlen, noch bargeldlose Überweisungen tätigen.
Wenn also eine Debitkarte „aufgeladen“ wird, ist da natürlich kein Geld drinnen. Bei einem Zahlungsvorgang an der Tankstelle werden nur die Informationen an die Bank weitergeleitet wie viel Geld von ihrem Zentralbankkonto auf das Zentralbank-Konto der Bank von der Tankstelle gebucht werden muss.
Ist die Tanke bei der selben Bank, wird der Betrag nur dem Tankstellenkonto gutgeschrieben. In dem Fall braucht die Bank weder Zentralbankgeld buchen, noch Geldtransporter losschicken.
Wenn aber nun Bargeld und die Zentralbankkonten mit Gebühren belastet sind, sind es natürlich auch Debitkarten. Geschäftsbanken werden anfallende Kosten auf deren Zentralbankgeldbestände irgendwie weitergeben müssen.