Das ist aber eine sehr weite Auslegung des Begriffs.
Das es klemmt ist unstreitig aber ich empfehle dringend nicht die Begrifflichkeiten zu vertauschen.
Neoliberale gehen auch heute noch davon aus das die Banken aktuell einfach keine Lust haben Kredite zu vergeben (warum auch immer das der Fall sein sollte) denn laut sayschem Theorem schafft sich das Angebot seine Nachfrage selbst wenn nur der Preis stimmt. Da der Preis (Zins) aber mittlerweile in Regionen angekommen ist an denen es nicht weiter nach unten gehen kann und die Unternehmen trotzdem das Geld nicht nehmen und investieren bleiben nur 2 Möglichkeiten:
- Die Banken wollen bewusst keine Kredite vergeben obwohl genug Geld und genug Nachfrage da ist.
- Says Theorem stimmt nicht
Da Says Gesetz eine fundamentale Grundlage der angebotsorientierten (neoliberalen) Volkswirtschaftslehre ist darf Möglichkeit 2 auf keinen Fall zutreffen auch wenn Möglichkeit 1 logisch nicht begründbar ist.
es gibt auch eine Kreditklemme in die andere Richtung.
obwohl Unternehmen beste Bonität haben, mehr als ausreichend Eigenkapital, eine herausragend gute Auftragssituation und auch sonst gute bis sehr gute betriebliche Kennzahlen vorweisen, wollen sie kein Fremdkapital mehr abrufen.
Die Banken bleiben dann auf ihrem angebotenen Geld sitzen.
Allermeist hat das mit den folgenden Ursachen zu tun:
- unsichere Nachfolgeregelung
- die Alteigentümer sind satt und wollen kein Risiko mehr eingehen
- mehr Wachstum und mehr Umsatz haben in der Betriebshistorie nicht immer zu mehr Gewinn geführt, im Gegenteil
- im Prinzip arbeitet man dann nur für Andere (Fremdkapitalgeber), wenn man investiert, aber am Ende des Tages nicht mehr Gewinn aufweisen kann ... also wozu dann das Ganze?
- man will sich in kein Abhängigkeitsverhältnis (von Banken) mehr stürzen
- betriebliche Freiheit und Unabhängigkeit