Der Kapitalbesitzer versucht immer, das Kapital zu verwerten. Wenn keine Möglichkeiten der Verwertung günstig erscheinen, so ist das längst Ausdruck der realwirtschaftlichen Umstände.
Du dagegen stellst es so hin, als wäre der Kapitalbesitzer schuld an der Misere. Wenn dem so wäre, dann läge die Schuld in der Möglichkeit der Kapitalanhäufung, also im System des Kapitalismus selbst.
Jein, ich weiß nicht ob man in der Ökonomie von moralvortsellungen wie Schuld reden sollte. Es ist einfach so, das, wenn ich keine vernünftige Rendite auf mein überflüssiges Kapital(und wenn es auch nur temporär überflüssig ist) erhalte, ich mein Geld lieber behalte.....das ist nunmal ein fakt. Menschlich auch nicht kritisierungswürdig.
Das Problem dabei ist, das dieses geld an irgendeiner Stelle im Wirtschaftskreislauf, aus Produktion/Dienstleistungsangebot und Konsumtion, fehlt. Das heißt, an irgendeiner Stelle kann ein bedürfnis, mangels Geldmenge, nicht in Nachfrage umgewandelt werden, damit entseht keine Produktion/Dienstleistungsangebot und damit an dieser Stelle kein Einkommen.
An einer Stelle macht das nichts, an zwei, drei auch nicht......aber wenn´s zu viele Stellen und Bedürfnisse sind.......dann sind einige sehr reich und horten das, für einen gesunden Wirtschaftskreislauf benötigte Kapital, ohne relevante Nachfrage zu erzeugen.....auf der anderen Seite verarmen immer mehr......und können ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen.
Nun könnte man, wie die marxisten es präferieren, mit staatlicher Gewalt umverteilen....aber wir wissen wo das hinführt.....
Oder wir können auf die sanfte Art umverteilen.....wie bei der Freiwirtschaft. Ziel ist es doch bei beiden, Auskömmliche Einkommen zu schaffen, und Bedürfnisse der Masse zu befriedigen.
Und natürlich liegt die "Schuld" am System Kapitalismus selbst, es ist ein höchst ungerechtes, und höchst instabiles System.