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Im Britannica is eine konzise Darstellung. Ich denke es ist am einfachsten es zu lesen. Den link finden Sie unten. Schauen Sie insbesondere in den Abschnitt zur Philosophie.
http://www.britannica.com/EBchecked/topic/281943/ideology
http://www.britannica.com/EBchecked/topic/281943/ideology
Ich weiß, das man unterscheiden möchte zwischen Religion und Ideologie. Es ist mir sehr wohl bekannt. Dagegen stehen aber die Erklärungen aus vielen Quellen, dass es eigentlich nur Gemeinsamkeiten zwischen beiden gibt.
Das kann auch dir nicht entgangen sein. Es sei denn, du glaubst fest genau wie ein Ideologie-Gläubiger, dass Religion was anderes ist als eine Ideologie, oder du vertrittst diese Meinung aus anderen Gründen. Man muss solche Einschätzungen aber möglichst neutral anstellen, unbeeinflusst vom gesellschaftlichen Usus, sonst haben sie keinen Sinn, sonst sind sie oft falsch.
Wenn du die Trennung an Unis als Beleg anführst, ist das ja nur ein sog. Zirkelschluss, aber kein Nachweis. Man trennt es, weil es so Usus ist, und es ist so Usus, weil auch die Unis den wiss. Nachwuchs unter dem Aspekt ausbilden.
Es ist wie die Aussage gottgläubiger Leute, dass Milliarden Menschen sich wohl nicht irren können, falsch. Denn erst sorgt man dafür (durch religiöse Information und Indoktrinierung), dass der Nachwuchs gottgläubig wird, dann zieht man es als Beleg für die angebliche Wahrheit dieses Gottesglaubens heran. "Können Milliarden irren?"
Dass europäische Unis - natürlich wie auch Kirchen und Religionsgelehrte - einen Unterschied machen bzw. die Gemeinsamkeit nicht erkennen oder nicht akzeptieren, ist verständlich und liegt auf der Hand. Dafür sorgt auch die Tatsache, dass Ideologie heute negativ benutzt wird. Woher das kommt, könnte ich mir nur mit der Existenz von Kommunismus, Faschismus, Rassismus, Antisemitismus etc. als Ideologien erklären.
Europa ist in großen Teilen quer durch alle Bevölkerungsschichten (auch die der sogenannten Intelligenz) ein ziemlich religiöses Volk. Nicht nur Europa! Und selbst wenn viele gar nicht mehr wirklich an Götter und deren Wirken glauben, so gehört es dennoch noch immer zum guten Ton. Und keiner wird sich gegen seine eigene "Ideologie" aussprechen, zu der er sich bekannt hat oder von der er sich nicht lösen möchte. Und das täte er, wenn er die Gemeinsamkeiten von Religion und Ideologie zugeben würde. Genausogut könnte er sich von Gottesglauben lossagen. Das aber ist derzeit noch lange nicht gesellschaftskonform. Und solche Überlegungen sind auch Teil der Disziplinen an europäischen Unis, die du nanntest.
Ich würde aber durchaus gerne deine Argumente lesen, wenn du was für eine eindeutige Trennung findest. Aber nicht was Unis so machen. sondern rein aus dem Verstand unter Nutzung von Erklärungsquellen heraus, so wie ich es dir versucht habe zu erklären.
Dass europ. Unis dies trennen, ist eben nur ein Indiz dafür, dass es so gehandhabt wird, aber nicht, dass diese Gemeinsamkeiten nicht bestimmend seien.
Du möchtest die Nichtgemeinsamkeit nur damit erklären, dass es eben gesellschaftlicher Usus ist. Das genügt keinesfalls.