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Nein, das ist es nicht. Der Totenkult, der ja weltweit in unterschiedlichster Weise betrieben wird und seinen Gegenpart in "Massengräbern" nach großflächigen Gewaltausbrüchen findet, ist eine Beschäftigung mit der Endlichkeit des menschlichen Lebens, nicht zuletzt auch des eigenen. Die Würde einer Bestattung bezeugt den Respekt vor dem Menschsein, erinnert an die vielfachen Wechselbeziehungen zwischen den Toten und den Lebenden.Was auch auf einen Kinderbuchautor zutrifft.
es ist mindestens so kindisch, Tote kunstvoll zu bestatten.
Ob gewünscht oder nicht, es lässt sich nicht verhindern, dass die Toten ein Stück weit in allen Menschen weiterleben, denen sie einmal begegnet sind. Das können winzigste Momente und winzigste Einflüsse sein, aber auch schwere Traumatas oder Momente höchsten Glücks. Die Toten wirken weiter, was hier nicht im religiösen Sinn gemeint ist, sondern im sozialen Sinn. Es ist wichtig, sich dies durch einen würde- und respektvollen Umgang mit den Toten stets vor Augen zu halten.