Heute schöne Dis mit einem erklärten NPD-Wähler gehabt.
Thema: Ausländer nehmen uns Arbeitsplätze weg.
Ich hab ihn dann gefragt: "Siehst Du den [*** editiert, Reda ***] da in der Ecke? - Kannst Du seinen Arbeitsplatz einnehmen?" - "Ja klar kann ich das."
Den [*** editiert, Reda ***] zu unserem Tisch geholt und gefragt was er macht. Professor für Geologie-weiß-nicht-was...
Ausnahmen gibbet immer, also gefragt: Welchen Job von den Ausländern hier kannst Du nun machen?
Er suchte sich nen Rumänen raus.
Rumänen an den Tisch geholt und gefragt was er beruflich macht. Arbeitet in der Halbleiterfertigung. Hat Physik studiert, aber sein Studium wird in Deutschland nur zum Teil anerkannt.
Fazit: Der NPD-Wähler hätte keinen der Jobs belegen können.
Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg???
Sag mal. Bist Du Dir Sicher, ganz,ganz Sicher, dass die Situation so abgelaufen ist, und Du nicht bisschen was rumkonstruierst um bei einem lahmen, ausgetretenen Themenanstoß nicht auf der falschen Seite verortet zu werden.
Ich glaube Dir nicht. Ich bezweifle, dass Du mal eben so locker ne "Dis" mit "einem erklärten NPD-Wähler" gehabt hast, und Du dann so locker flockig Deine coole Nummer mit zufällig daherflanierenden Ausländern hattest, die zufällig über akademische Grade verfügten, und dem lieben Slowmotion, der da so mit nem schlimmen Nazi abhängt, Auskunft über ihre Lebenssituation geben. Ist doch arg an den Haaren herbeigezogen.
Warum eröffnest Du nicht einfach das Thema und lässt den Pseudokack weg?
Man kann so ein Thema auch mit ner einfachen Fragestellung eröffnen, und dann schauen was dann so passiert. Hier den liberalen Kosmopolit und einen auf "krasse Street - credibility" machen kommt schon bisschen RTL2-mässig rüber.
Zum thema selber:
Ausländer besetzen teilweise clever und richtig bestimmte Sektoren in unserer Arbeitswelt, für die ein Großteil der Nativen sich halt nicht aussehen. Die Ausländer in den Dienstleistungsbereichen (z.B.) machen es (meiner Meinung nach) ganz richtig. Sie schaffen so den Nährboden für ihre kommenden Generationen, die größtenteils weniger durch Bildungsferne glänzen werden, sondern ein paar Stufen weiter oben anzusiedeln sein werden. So sollte es gehen. Aber, für Alle! Diejenigen, die sich heute nicht den Buckel krumm machen wollen, weil sie nicht Teil dieses "gnadenlosen und die Seele verschlingenden kapitalistischen Systems" sein wollen, sind die Verlierer von Morgen. Jeder ist für sich, seine Zukunft und den Fortbestand selber verantwortlich. Jeder sollte die Chancen nutzen, die ihm geboten werden und sich voll reinhängen! Lamentieren und feilschen, mit dem Finger zeigen und ständig alles besser können, aber niemals handeln führt nicht weiter. Ist ne Sackgasse! Der Staat ist nicht die Mami, die einen noch mit Mitte Dreissig an die Brust nehmen muss!