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Gelöschtes Mitglied 2265
Wir sind hier im Thread über Hartz4 Bezüge oder wie auch immer man das nennt. Also nicht "irgendein" Nachteil, sondern ein bestimmter, der leicht am durchschnittlichen Einkommen sein Vergleichsmaß hat. Sicher gibt es unter diesen Hartzern gehörig faules Obst. Der gesamten Schicht jedoch die Lage vorzuwerfen, hieße reale Alternative aufzuzeigen, konkret; für die Millionen Hartzer akzeptable Arbeitsplätze bereit stehen zu haben. Das ist nicht der Fall.Die Frage der Gerechtigkeit einer selbst definierten Gruppe zu überlassen muss hingegen im Chaos enden, denn zum Einen ist die Menge an definierbaren Gruppen, die irgendwie einen Nachteil geltend machen können, nahezu unendlich. Zum Anderen ist es eine hervorragende Ausrede für das Individuum, sich in dieser Opferidentität zu verstecken
Es spielt demnach überhaupt keine Rolle mehr, ob individuelles Versagen hinter bestimmten Schicksalen steht. Das gesellschaftliche Problem der Arbeitslosigkeit liegt in der kausalen Wertigkeit sowieso darüber. Es ist für die Betroffenen unüberwindbar.
Die betroffene Schicht hat das Recht, die Ungerechtigkeit anzuprangern. Andere Schichten können gerne beipflichten, aber jeder, der die Vergleichsprämisse verändert und den kausalen Grund ignoriert, der braucht nicht über Gerechtigkeit reden.
Die Kapitalschichten oder ihre bürgerlichen Ideologen, politische Claqueure, Butler und Lobbyisten der Reichen, neoliberales Geschmeiß, Ausbeutermillionäre, Spekulantengewinner etc. haben kein Recht, ihre Gerechtigkeitsphilosophien zu verbreiten. Jedenfalls nicht, wenns um deutsche Hartzer geht.