Der Ansatz ist ja schon mal nicht schlecht, Metti. Daran läßt sich anknüpfen. Mit einer Ausnahme allerdings.
Hinsichtlich der Steigerung des zu entnehmenden Organkonvoluts sind Vorsorgeuntersuchungen natürlich unsinnig.
Wem nützt es denn, wenn ein Prostatapatient nach erfolgter OP noch 20 Jahre mit den Organen, die noch völlig
in Ordnung waren, herumlungert. Die hätte man ohne Früherkennung möglicherweise schon nach 5 Jahren entnehmen können.
Da solltest Du noch einmal drüber nachdenken. Das müßte man anders "organisieren".
Was mir auch noch Bauchschmerzen bereitet, ist das Eintrittsalter in die Spendebereitschaft. Wie hast Du Dir das vorgestellt?
Wenn der Betreffende mit Eintritt der Volljährigkeit unterschreibt, würde das bei nachfolgend zeitlebens gesenkten Beiträgen, meistenfalls enorme finanzielle Unannehmlichkeiten für die Krankenkassen bedeuten. Bei einem Eintrittsalter von 40 Jahren besteht aufgrund der derzeitigen Umstände die Gefahr, daß das der künftige Spender gar nicht erlebt und vielleicht vom Vater Staat noch eine Menge Geld für den Polizeieinsatz während des Trauermarsches berappt werden muß.
Meiner Ansicht nach sollten das die Nachkommen entscheiden und eine Vergünstigung in Form einer einmaligen Prämie erhalten.
Da wären die Kosten für Krankenkassen oder Staat wesentlich kalkulierbarer.Außerdem würde die Wirtschaft angekurbelt.
Sicherlich hat jeder von uns ein paar Leute in der näheren Verwandtschaft, auf die er sowieso gut und gerne verzichten kann.
Möglicherweise sind sie sogar im Weg oder sitzen jahrelang auf einem Haufen Geld, den sie gar nicht brauchen.
Ich will da aus Gründen der Pietät jetzt nicht näher ins Detail gehen. Nur soviel, daß der von den Hinterbliebenen des Organlassers hinzugezogene
Arzt bei Feststellung eines natürlichen Todes natürlich auch eine Prämie erhalten muß.
Mit dem Totenschein und dem Skalp des verschiedenen Organlassers, der als Nachweis der Spendebereitschaft gilt, geht's anschließend zum Einwohnermeldeamt um die Formalitäten
hinsichtlich Abmeldung und Vergütung zu klären.
Sollten trotz dieser Maßnahmen immer noch nicht genügend Organe zur Verfügung stehen, sollte der Berufsstand des
Organfachwirts ins Leben gerufen werden. Dieser sitzt dann gut gekleidet im Sessel und wenn das Telefon klingelt
weil ein Organ benötigt, ruft er dann seinerseits einen der vielen neuen dunkelhäutigen Fachärzte an, die schon heute in den Innenstädten chirurgische Eingriffe ambulant vornehmen. Die Ärzte müssen natürlich noch etwas geschult werden, da sie
momentan mit dem Skalpell noch viel zu hektisch umgehen und es dadurch eine Menge Verschnitt geben würde.
Vielleicht wäre das Schächten des Spenders noch eine Alternative.
In ein paar Jahren könnte Deutschland Organexportweltmeister sein. Dann würde es uns noch besser gehen.
Abschließend noch ein Frage.
Bist Du Organspender?
Wenn ja, noch eine zweite Frage.
Wo wohnst Du?
unspendable Grüße
hoksila